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TK/Gote ein unterschätztes Pattern

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**********ibari
208 Beiträge
Themenersteller 
@Haagenti
Ja na klar. Nicht alle Fragen treffen mit gleicher Relevanz von Beginn des TK Lernens an zu. Manche Fragen sind zu Beginn des Lernwegs relevanter, andere dann wenn es Richtung Suspension geht. Und das ist ja auch gut so, so kann man sein Wissen stetig erweitern und vertiefen. Und das hört auch niemals auf, wie im Beitrag zu Janaya geschrieben.

Und selbstverständlich gibt es dann auch nochmal einen Unterschied zwischen theoretischem und praktischen Wissen. Nur wie überall funktioniert etwas am besten wenn beide Wissensanteile wie Zahnräder ineinander greifen können.
*****mon Mann
107 Beiträge
alles easy...
wie schon von Fesslern hier geschrieben, gibt es ja unterschiedliche Ansätze. Sehr gute Lehrer aus der Gegend und auch aus Japan wählen eher den intuitiven Ansatz und haben es auch so gelernt. Fesseln, fesseln, fesseln.
Grundsätzlich muss mal gesagt werden, dass fesseln eher einfach und nicht sehr gefährlich ist (gesunden Menschenverstand vorausgesetzt).
Leute fangen an Unterricht zu nehmen, weil sie schon früher Spaß oder Erfüllung mit Seil hatten. Man kann sogar den Einstieg ins Shibari schaffen, ohne das alles zu verkopfen. Auch bei medizinischen Warnungen muss man das richtige Maß finden. Es fällt nicht gleich die Hand ab, wenn man mal selber was probiert.

Anleitung zum Selbststudium kann daher auch ein guter Weg sein. Die meisten Lehrer haben sich ein Großteil von dem Unterrichtsinhalt selbst erarbeitet. Warum sollte man das als Anfänger nicht auch schaffen. Aber vielleicht finden in Deutschland auf dem intellektuellen Weg die Leute leichter einen Einstieg. Kann sein.
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**********ibari
208 Beiträge
Themenersteller 
@maneemon
Ich begrüße grundsätzlich Menschen, die Shibari ent-wissenschaftlichen wollen und die sagen "hey gesunder Menschenverstand hilft viel". Das ist sicher wahr.
Leider kann man diesen gesunden Menschenverstand nicht immer bei jedem voraus setzen. Sonst gäbe es keine Unfallberichte von teilweise auch folgenschweren Unfällen. und davon gibt es viele.
Und auch wenn medizinische Warnungen sicher in einem gesunden Maß stattfinden sollten (ich erinnere mich lebhaft an die wahnwitzige Diskussion um das Hänge-Trauma durch Hip-Harness), so ist es doch so, dass Risiken bestehen und es bestehen auch nachweislich beim Fesseln mehr Risiken als in den meisten anderen Fetischbereichen.

Wie immer sollte es um Aufklärung statt Angstmacherei gehen.

Und auch wenn eine Hand nicht sofort abfällt, so wird es für einige Menschen dennoch eine sehr starke (auch berufliche) Einschränkung sein, wenn ihre Hand ein paar Tage gelähmt ist.

Mir ist persönlich tatsächlich ziemlich egal ob jemand im Selbststudium lernt oder nicht, ich denke aber dass es nur wenigen Menschen gelingt sich eine sichere Suspension im Selbststudium anzueignen. Und ich bin in vielen Bereichen für evidence-based Prinzipien - ganz ohne das alles zu sehr zu verkopfen - aber wenn ich nachweislich weiß, dass eine Sache die auf X-art gefesselt wird zu weniger gesundheitlichen Schäden oder Unfällen führt, dann plädiere ich dafür, dass dieses Wissen in die Welt hinausgetragen wird. Ob nun über Youtube oder auf (endgeldlichen) Workshops. Ich denke man kann schon Standards lehren, ohne das Passion und Intuition abhanden kommen müssen.

Und die meisten Fessler - sei es in Japan oder Europa - hatten Vorbilder, hatten Lehrer, hatten Menschen mit denen sie sich (persönlich) auseinandergesetzt haben, von denen sie abgucken konnten. Niemand saß jemals ganz alleine zu Hause in einer Kammer - abgeschnitten von der Außenwelt und hat sich etwas ganz alleine ausgedacht.
******ngr Mann
3.613 Beiträge
Gruppen-Mod 
Bei mir knirscht es in der Großhirnrinde immer etwas wenn Gesundheitshinweise heruntergeredet werden.

Nein, manche Dinge kann man nicht allein mit gesundem Menschenverstand begreifen.
Der gesunde Menschenverstand sagt mir nicht Nervenbahnen entlanglaufen.
Der gesunde Menschenverstand sagt mir auch nicht woran ich beim Bunny erkenne, dass gerade eben nicht lediglich ihr Arm einschläft, sondern ein Nervenschaden droht zu entstehen.

Der gesunde Menschenverstand sagt mir vielleicht "wenn ich den Arm soweit nach hinten in den Seilen überdehne, dass es völlig widernatürlich aussieht, dann ist das wohl nicht so gut". Bei manchen sagt einem der gesunde Menschenverstand auch, dass ein Bunny 40 Minuten in der Suspension hängen lassen einem geistigen Totalschaden gleichkommt.

Ich würde niemals sagen das Fesseln "einfach" ist. Das hier ist alles nicht zwischen Tür und Angel gemacht. Kein Stück. Kein bisschen. Ein bisschen "Bettfesselei" mit Armen und Beinen ganz stereotyp am Bettpfosten gespreizt festgebunden vielleicht. Der Rest, alles mit Anspruch, bedingt Training, gute Lehre, Verständnis für das was man da tut, Verständnis für das Bunny (Körpersprache, Empathie allgemein) und wieder Training, vor allem aber bei allem Ehrgeiz und das Verständnis, bzw. Eingeständnis dafür, dass das nicht mal eben so nebenbei gemacht ist indem man mal alle 2 Monate für 30 Minuten ein Seil in die Hand nimmt.

Persönlich finde ich es absolut fahrlässig zu sagen, dass man komplexe Dinge im "Learning by doing"-Prinzip allein lernen kann. Startknoten und die ersten Patterns vielleicht. Aber bei allem wo es komplexer, aufeinander aufbauend und im Zweifel dann eben auch anatomisch gefährlich werden kann (nebenbei: Das kann schon ein falsch gesetzter Single-Column-Tie auf dem Handgelenk oder, weil man es nicht besser weiß, im Ellenbogen, so schön fest, weil das nett aussieht...) nennt man das in meiner Branche auch "learning by burning". Burning = Man lernt, weil man die Bude richtig in Flammen versetzte und deshalb Fehler nicht mehr wiederholt. Hier bei uns, in diesem Punkt, würde "burning" aber bedeuten: Schaden beim Bunny. Und das ist viel aber nicht witzig und auch nichts was man leichtfertig in Kauf nehmen sollte.

Was man gesundheitlich und technisch nicht sicher verantworten kann, da sollte man nicht einfach "rumtüddeln", sondern die Finger von lassen!

Das hat auch nichts mit "verkopft sein" zutun, sondern mit Verantwortung gegenüber dem Modell.
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**********ibari
208 Beiträge
Themenersteller 
@Haagenti
*danke* *danke*
.... ich melde mich hier als Lernender und aus meiner Sicht ist es gut sich mit einer tk auseinander zu setzen auf Fehler oder Verbesserungen hingewiesen zu werden... sich Gedanken zu machen ... was brauche ich für was .... die Möglichkeit zu haben dies zu hinterfragen ..... das ist für mich ein guter Weg.

Auch die Möglichkeit die Spannung oder das Placement zu hinterfragen bringt mir sehr viel.

Viele Variationen oder Varianten mit wichtigen hinweisen dazu erachte ich für sehr sinnvoll.... da es auch hier unterschiedliche Belastungen gibt.
***il Mann
744 Beiträge
Kirche -> Dorf. Löse das Pussel, es hat nur zwei Teile.

Zumindest hat der Einganstext erreicht, das wir uns mal wieder mit diesem Thema auseinandersetzen. Dem einen ist’s zu viel, dem anderen kann’s nicht genug sein.
Es gab mal eine Zeit, da habe auch ich aus dem Fesseln eine Wissenschaft und ein Studium gemacht. Ist bei manchen von uns Teil des Weges, bei manchen eben nicht so sehr. Ich für mich muss nicht vorher Medizin studiert haben, obwohl es sicherlich hilft. Ich muss auch kein japanisch sprechen oder eine Sushirolle mit verbundenen Augen einhändig drehen können.
Irgendwann einmal wars gut für mich und meine Partner und seit dem habe ich bedeutend mehr Spaß. Daher, jedem Seins und sein Weg. If you smell pussy, you are doing it right.
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**********ibari
208 Beiträge
Themenersteller 
Moah ich bin voll leid dass in solchen Diskussionen immer gleich alles in einen Topf geworfen wird. Intention des Textes war schlicht - lass die Kirche im Dorf, ganz genau - den Menschen denen es helfen kann Fragen an die Hand zu geben mit denen sie ihre Kenntnisse zur TK checken können.
Die die es nicht brauchen, lassen es einfach sein. Simple as that.

Nicht ab kann ich, dass scheinbar direkt vorausgesetzt wird, dass Menschen die technische Infos im Internet zur Verfügung stellen das emotionale vernachlässigen. Da wird dann betont, dass das ganze auch noch Spaß machen soll und sexy sein soll. Als hätte das jemand in Abrede gestellt? Ganz sicher nicht, es ist hier nur grad nicht Thema. Das ist ein wenig so als wenn man über Birnen spricht und jemand sagt, ja Äpfel wachsen ja auch an Bäumen. Stimmt! Ist aber nicht Thema! Auch wenn es artverwandt ist und auch n wichtiges Thema.
Aber ganz ehrlich, if it smells like pussy, but your model drops down —> was dann? Es gibt doch immer auch was dazwischen oder? Also unverkopft mit Gefühl UND Hintergrundwissen zu fesseln.

Hier ging es jetzt um Technik. Und nur weil das jetzt grade das Thema ist bedeutet das ja nicht dass alle anderen Themen irrelevant wären. Nein, aber hier geht es jetzt nunmal um dieses Thema.

Und es sagt auch hier niemand dass man strikte TKs fesseln muss nach Schule X. Ganz und gar nicht. Wenn einer keinen TK fesseln möchte: bitte! Aber wenn einer einen TK fesselt und damit ein offizielles pattern macht dann geht das halt nicht nach Gutdünken.

Und nur weil wir denen die Lust drauf haben sich Hintergrund-Gedanken zu machen Infos und Fragen an die Hand geben um sich mit dem Thema zu beschäftigen, heißt das nicht dass wir etwas verwissenschaftlichen wollen und auch nicht dass ich automatisch voll Japanophil sein muss. Nur weil ich hier Infos zur TK Technik zur Verfügung stelle Rolle ich keine Sushi, spreche ich kein japanisch und habe ich kein Medizin studiert.
*****abi Mann
798 Beiträge
Cool bleiben ...
Ich war beim ersten Lesen etwas verwirrt über die Zielgruppe, da Du einerseits vom Erlernen der Basics sprichst andererseits über Suspension usw. Ich habe beim ersten Lesen nicht ganz verstanden an wen genau Du Dich wendest.

Gerade weil der TK für Anfänger so gut geeignet ist grundlegende Techniken zu üben legen wir hier ganz viel Wert darauf, diese von Anfang an mit "Emotionalen Techniken" zu verbinden. Techniken, die genau so erlern- und trainierbar sind wie die mechanischen Techniken. Dieser Ansatz ist leider nicht selbstverständlich. Man muss ihn auch nicht teilen. Da gibt es viele unterschiedliche Ansichten. Ich kenne Lehrer, die bis heute nach der Oldschool-Regel "Erst die Mechanik, dann das Gefühl" lehren. Nach unserer Methode ist das fast nicht mehr trennbar. Ich dachte mir, das wäre eine interessante Anmerkung oder Ergänzung - vielleicht auch um ggf. die Gelegenheit zu geben zu sagen „Klar, machen wir auch“. Oder schlicht "Nein, alles scheiße." oder "Am Thema vorbei" ... whatever. Es war überhaupt nicht meine Absicht deinen Beitrag zu sprengen oder in eine falsche Richtung zu lenken. Ich hab mich extra kurz gehalten, damit Eure Botschaft nicht zu sehr verwässert wird. Sollte es trotzdem dazu beigetragen haben, dass der Thread etwas OT geht, tut es mir leid.

Ich bin mir sehr sicher, dass hier niemand denkt, dass in Eurem Unterricht was zu kurz kommt oder gar der Spaß fehlt. Ich würde auch die anderen Beiträge nicht überbewerten. Zusätzliche oder kontroverse Meinungen, selbst die Unsachlichen - schmälern ja nicht den Wert Eures Eingangspostings. Über letztere liest Du einfach drüber und denkst Dir Deinen Teil.

Hab einen sonnigen Tag.
Ralf
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**********ibari
208 Beiträge
Themenersteller 
@Nawasabi
Meine etwas genervte Antwort im Beitrag über dir war als Antwort auf Zamil zu verstehen, ich habe darin nicht deine Beiträge zu Emotionalität kritisieren wollen, die du hier konstruktiv beigesteuert hast und die ich auch aufgenommen habe.

Genervt war / bin ich deshalb von Zamils Beitrag, weil dort pauschalisiert kritisiert wird, ohne einen einzigen konstruktiven Vorschlag. Zamil tut so, also wäre man, nur weil man sich in diesem Thread auf Technik fokussiert, automatisch emotionslos, als würde es automatisch um eine Meisterschaft gehen, als würde dies das Fesseln automatisch verkopfen. Und noch dazu, unterstellt er, dass man sobald man sich intensiv mit Technik auseinandersetzt auch japanisch beginnt zu sprechen, Sushi blind rollen möchte und Medizin studieren wird.
Das ist pauschalisierend. Und man kann leider nichts aus seiner Antwort herausziehen, außer dass er offenbar anderer Meinung ist als ich. Das ist sein gutes Recht, damit habe ich keinerlei Problem. Ich distanziere mich aber von Zuschreibungen (japanophil, Sushi rollen, verkopft sein) und ich denke, dass man hier auch sagen kann, dass man ander Meinung ist, ohne solche Zuschreibungen und mit konstruktiven Vorschlägen was man warum anders machen würde in der technischen Auseinandersetzung mit TKs als von uns vorgeschlagen. Und darunter fällt nicht zu sagen: Mach doch einfach was du willst, einfach intuitiv drauf los. Zumindest dann nicht wenn man potentiell gefährliche Dinge tut wie jemanden aufzuhängen. Und auch dann nicht wenn man ein offizielles Pattern fesselt. Eine TK ist eben eine TK. Das bedeutet minimum pauschal das Hände auf dem Rücken sind und es Traglagen oberhalb und unterhalb der Brust gibt. Alles andere, mit Händen hinter dem Kopf, vor dem Gesicht oder zusammengebunden Armen ist halt kein TK. Was nicht verkehrt ist, ich will und habe nie gesagt, TK is the one and only Pattern. Nur ist es eben ein Fakt, dass du nen TK erst dann intuitiv fesseln kannst, wenn du Grundstrukturen und -prinzipien kapiert hast. Wenn du tauchst sagt dir ja auch kein Tauchlehrer "Ja mach einfach mal intuitiv, geh nicht so verkopft ran" außer vielleicht du tauchst in nem Planschbecken wo die Risiken überschaubar gering sind. Sobald du in ein Freigewässer gehst wird es standardisierte Infos und Vorgaben geben, die dich schützen sollen. Diese Vorgaben sind nicht erfunden worden um etwas zu verkopfen, sondern um Unfällen vorzubeugen. Und wenn du dann ein paar Jahre regelmäßig getaucht bist und deinen Tauchschein gemacht hast und insgesamt routiniert bist, dann kannst du sicher auch intuitiv tauchen ohne auf Wasserdruck und Tiefe zu achten. Du hast dann n Gefühl dafür, wie schnell du auftauchen kannst und TROTZDEM setzt du dich vielleicht auch nochmal mit Technik und Fakten auseinander. Auch als Tauch-Profi.

Nun zu dir *g*
Ich kann verstehen, dass dich zunächst irritierte wer konkret Zielgruppe meines Textes ist. Im Grunde jedes Fessel-Niveau, dass sich mit TK beschäftigt. Wie bereits früher in diesem Thread erwähnt, sind die Fragen für jeden relevant, nur dass auf Anfänger Niveau andere Fragen Priorität haben als auf Profi Niveau und dass die Antworten auf die Fragen, mit Dauer der Lernjahre umfangreicher ausfallen.

Auch wir legen Wert darauf, Technik und Emotion von Beginn an zu verbinden. Ich glaub wir sind uns gar nicht uneinig. Nur ist das hier eben nicht Thema. Hier geht es gar nicht um die beste Lehre, oder darum, welche TK-Schule nun die beste ist. Hier geht es darum den Lernenden Denkansätze mit zu geben um ihr eigenes Wissen zu überprüfen.
Auf welche Lehr-Art sie dieses Wissen erworben haben, ist hier zunächst völlig irrelevant auch wenn es ein interessanter Neben-Aspekt ist, auch zu diskutieren WIE Wissen vermittelt wird. Das hat aber in der Vergangenheit oft in Endlos-Diskussionen geendet in der sich jeder Lehrer bestmöglich profilieren wollte. Daher würde ich ein Online Forum aktuell nicht als richtiges Medium dafür ansehen, sondern eher anstreben, dass sich alle Lehrenden dazu in den realen Stuhlkreis setzen ^^.

Also nochmal: Ich glaub zwischen uns gibt es da jetzt gar keine Unstimmigkeiten *g* Und danke für deine Mühe das auseinander zu klamüsern! Sonnigen Tag zurück
***il Mann
744 Beiträge
@FushichoShibari
Es wäre schon schön und auch ehrlich, wenn schon Kritik an meinem Feedback für Dich wichtig ist, was Dein gutes Recht ist, dieses auch an mich zu richten und nicht an @*****abi. Das ist für mich eine Stilfrage.

**********ibari:

Genervt war / bin ich deshalb von Zamils Beitrag, weil dort pauschalisiert kritisiert wird, ohne einen einzigen konstruktiven Vorschlag.
Meinst du das hier:
***il:
macht dieser Text für mich den gleichen didaktischen Fehler wie so viele andere im Netz
?

**********ibari:
Zamil tut so, also wäre man, nur weil man sich in diesem Thread auf Technik fokussiert, automatisch emotionslos, als würde es automatisch um eine Meisterschaft gehen, als würde dies das Fesseln automatisch verkopfen.

Interessante Interpretation meines - zumindest nehme ich das an - ersten Beitrages. Nur habe ich das so weder gesagt noch gemeint. Wie wäre es denn wenn Du nachfragen würdest anstatt mit Kokosnüssen von der virtuellen Palme auf Schatten zu schmeißen?

**********ibari:
Und noch dazu, unterstellt er, dass man sobald man sich intensiv mit Technik auseinandersetzt auch japanisch beginnt zu sprechen, Sushi blind rollen möchte und Medizin studieren wird.
Das ist pauschalisierend.

Welcher Teil von
***il:
Ich für mich muss nicht
ist pauschalisierend und auf Dich bezogen?

**********ibari:
Und man kann leider nichts aus seiner Antwort herausziehen, außer dass er offenbar anderer Meinung ist als ich. Das ist sein gutes Recht, damit habe ich keinerlei Problem.

Bin ich nicht mal. Siehe mein ersten Post. Es ging nicht um Meinung - die haben wir alle wie Sand am Meer - sondern um Didaktik. Ich empfinde es als bedenklich wenn strukturelle Kritik mit inhaltlicher gleichgesetzt wird und dieses dann auch noch personifiziert wird. Sollte vielleicht nochmal überdacht werden.

**********ibari:
Ich distanziere mich aber von Zuschreibungen (japanophil, Sushi rollen, verkopft sein) und ich denke, dass man hier auch sagen kann, dass man ander Meinung ist, ohne solche Zuschreibungen und mit konstruktiven Vorschlägen was man warum anders machen würde in der technischen Auseinandersetzung mit TKs als von uns vorgeschlagen.

Ich schrieb, wie schon oben gesagt, ausschließlich von mir. Wenn Du diese Sätze auf Dich beziehst, dann ist das zwar Dein gutes Recht, jedoch vielleicht nicht hilfreich. Oder was meinst Du?

**********ibari:
wenn man ein offizielles Pattern fesselt.

Tja, sowas gibt es leider nicht.

**********ibari:
Nur ist es eben ein Fakt, dass du nen TK erst dann intuitiv fesseln kannst, wenn du Grundstrukturen und -prinzipien kapiert hast.

Was sicherlich niemand bestreiten würde. Ganz nach der Shu Ha Ri Didaktik japanischer Lehrer.

Es wäre gegebenenfalls hilfreich, zwischen inhaltlicher, struktureller und persönlicher Kritik zu unterscheiden. In diesem Forum wird inhaltlich und strukturelle Kritik immer gerne gesehen. Persönliche Kritik eher nicht. Vielleicht hilf das bei der Einordnung zukünftiger Post/Antworten von mir.
@Fushicho's und Zamil
Mir gefällt das Thema und auch die aus den Beiträgen hervorgehenden unterschiedlichen Sichtweisen darauf. Allein einmal nur vor sich selbst die beispielhaft aufgeführten Fragen vor dem inneren Auge zu beantworten und zu merken, wo man mit dem Brustton der Überzeugung antworten kann und was ich beim nächsten Training meinen Lehrer einmal fragen könnte macht das Thema für mich Gewinn bringend. Und der Wink, bei all dem das Bunny und den eigentlich Zweck des Fesselns nicht aus den Augen zu verlieren, sich bei aller notwendiger Sicherheit nicht zu sehr in Technik-Diskussionen zu verlieren oder Shibari zu wissenschaftlich zu betrachten, ist für mich auch nicht unangebracht. Ich verfolge jedenfalls weiter mit Interesse das Thema. Was ich brauchen kann, nehme ich, was nicht, lasse ich hier als Gedankensplitter liegen ...

DE - Er
******ngr Mann
3.613 Beiträge
Gruppen-Mod 
Vielleicht können Kommunikationsprobleme wahrlich besser per CM geregelt werden.

Nicht, dass ich mich nicht selbst gern dabei ertappe über das "WIE der Kommunikation und des Verständnisses des geschriebenen Wortes" zu sinnieren, gerade weil das geschriebene Wort an sich mangelkommunikativ (viele Aspekte der Kommunikation wie Ton, Gestik, Mimik, etc. fehlen, was in Diskussionen gerne dazu führt, dass "der andere" in der Art härter wahrgenommen wird als er etwas tatsächlich meinte) gerne in Intention und Ton missinterpretiert wird, aber so werden aus an sich interessanten Themen gerne Zwiegespräche über das "was hast du gesagt / was hab ich eigentlich gemeint."

Ein zurück zum Topic wäre schön.
Der Threadersteller hat nun erklärt was er meinte und auch die Frage "geht dabei die Emotion flöten" wurde nun hinreichend beantwortet und kommentiert. *g*
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**********ibari
208 Beiträge
Themenersteller 
@Zamil
Auf dich bezogene Inhalte standen in einer Antwort @*****abi, ich gebe dir Recht, dass ich die Überschrift "@*****abi und @***il" hätte nennen müssen. Dafür also eine Entschuldigung.

Ich bin deshalb genervt gewesen, weil du sagst:

• Dass mein Post die gleichen didaktischen Fehler macht, wie viele weitere Texte. OHNE darauf einzugehen, wie du das meinst. Welche didaktischen Fehler vorliegen, oder mit welchen anderen Texten du meinen vergleichst? Du schreibst stattdessen dann direkt im nächsten Satz von Meisterschaft und Wettbewerb und es bleibt unklar welche didaktische Kritik du aussprechen möchtest.
allerdings macht dieser Text für mich den gleichen didaktischen Fehler wie so viele andere im Netz.
Es stellt sich die Fragen nach "gut genug" oder "Meisterschaft". Was in diesem Text steht ist sicherlich richtig, zielt jedoch für einen Anfänger oder auch etwas erweiterten Anfänger/Fortgeschrittenen viel zu weit.

In meiner auch mit "@***il" adressierten Antwort direkt unter deinem ersten Post auf Thread-Seite 1, habe ich einige Aspekte deines Beitrages zitiert und bin darauf eingegangen, was und warum wir Dinge anders sehen. Ich habe damit den Versuch einer sachlichen Kritik unternehmen wollen. Ich hatte die Hoffnung, du würdest daraufhin sicher nochmal konkreter inhaltlich Stellung nehmen, sodass wir vernünftig inhaltlich diskutieren können.

Jedoch ist direkt dein nächster Beitrag hier, einer der damit einleitet, dass man die Kirche im Dorf lassen solle, denn so simpel sei das Puzzle. Eine solche Einleitung empfinde ich anmaßend, nicht zielführend, und auch nicht sachlich oder inhaltsbezogen. Denn es gibt meinerseits weder eine Kirche, die zurück ins Dorf gebracht werden müsste, noch ein Puzzle zu lösen. Und allgemeinsprachlich verwendet man diese Floskel "Lass die Kirche im Dorf" wenn man jemandem gegenüber zum Ausdruck bringen möchte, dass dieser jemand übertreibt. So frage ich dich, wo du meine Beiträge übertrieben findest? Mit einer solchen Antwort wäre mir mehr geholfen, als mit der Floskel irgendeine mir unbekannte Kirche im Dorf lassen zu sollen.
Ich weiß also auch hier leider nicht, was du mir genau mitteilen möchtest. Und das kann schonmal dazu führen, dass man genervt ist. Ich bin es da dann gewesen.
Kirche -> Dorf. Löse das Pussel, es hat nur zwei Teile.


Wenn du schreibst "ich für mich muss nicht (..) [Sushi rollen, japanisch sprechen, Medizin studieren]" dann sagst du zwar nicht EXPLIZIT dass ICH das sehr wohl tue, IMPLIZIERST aber offenbar schon, dass andere, die eben weniger intuitiv vorgehen, dies schon tun. Du bringst schließlich mehrere Dinge in Zusammenhang, die für mich bisher in keinem kausalen Zusammenhang standen, für dich scheint es dort aber einen Kausalzusammenhang zu geben. Dieser Schluss ist sprachlich durchaus zulässig. Und diese angenommene Kausalität empfinde ich pauschalisierend. Zudem japanische Sprache, Medizinstudium und Sushi hier thematisch auch grade gar nichts zu suchen haben. Sodass auch dieses eingebrachte und mir unklare Argument nicht dazu beiträgt, dass die Diskussion sich fruchtbar fortsetzt, sondern eher zu noch mehr Unklarheiten führt.
Es ist wie wenn man sagt: "Auch wenn ich gerne Reggae höre, trage ich keine Rasta-Zöpfe und konsumiere kein Weed". Durch die bewusst vorgenommene Abgrenzung, setzt man voraus, dass alle anderen Menschen der Gruppe "Reggae-Hörer" offenbar schon Rasta-Zöpfe tragen und Weed konsumieren. (<-- Anmerkung der Redaktion ^^ um das Beispiel möglichst plakativ zu halten, habe ich dieses gewählt, ich möchte betonen, dass ich persönlich keine derartigen Vorannahmen über Reggae-Musik hörende Menschen habe)

Es ging nicht um Meinung - die haben wir alle wie Sand am Meer - sondern um Didaktik. Ich empfinde es als bedenklich wenn strukturelle Kritik mit inhaltlicher gleichgesetzt wird und dieses dann auch noch personifiziert wird. Sollte vielleicht nochmal überdacht werden.
--> Problem: Du äußerst weder strukturelle noch inhaltlich Kritik, und schon gar keine strukturierte! Die wäre ja erwünscht! Aber es bleibt bis hier unklar, was genau du denn da eigentlich didaktisch kritisieren möchtest. Bisher wird nur klar, dass du weniger wissenschaftlich und weniger "verkopft" an das Thema herangehen möchtest. That's all. Und ich habe umfangreich dazu Stellung genommen und somit eine Basis geschaffen für die erwünschte strukturelle / inhaltliche Kritik. Ich fühle mich keinesfalls persönlich angegriffen, ganz im Gegenteil ich wünsche mir kritischen Austausch, ich finde aber deinen Diskussionsstil nicht konstruktiv, weil ich aus deinen Beitragen weder deine genaue Kritik erfassen kann, noch Vorschläge wie man es besser machen könnte und das habe ich ausführlich in mehrere Antworten erklärt.

Alles was ich lese ist, dass mein Text didaktische Fehler macht (Welche?), dass du an Meisterschaft denken musst (warum?), dass du intuitives Vorgehen bevorzugst (siehe dazu meine umfangreiche Stellungnahme, wieso ich das auch befürworte aber das nicht immer möglich ist sich rein auf Intuition zu berufen), und dass ich die Kirche im Dorf lassen soll, ein einfaches Puzzle zu lösen habe, sowie dass du durch deine Distanzierung von der vermeintlichen Ver-Wissenschaftlichung offenbar auch automatisch kein Sushi rollst und kein japanisch sprichst (der kausale Zusammenhang war mir zuvor nicht bekannt).
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**********ibari
208 Beiträge
Themenersteller 
Zurück zum Thema
Ansonsten schließe ich mich Haagenti an und würde gerne zurück zum inhaltlichen Thema dieses Threads kehren.
Der TK ist für den Beginner die erste größere / komplexere Fesslungsabfolge. Da stecken viele Eigenheiten wie Seilführung, Seillagen, Tension, Wendungen, Sicherungen, Friction, physische Logiken drinn, die man sich erstmal alle merken muß. Und es ist die essentielle Basis zur Teilnahme an Workshops. Somit sollte das nie jemand unterschätzen und auch Könner dürfen Ihr TK- Repertoire entsprechend gewissenhaft und sicher drauf haben. Deine Liste ist somit ein guter Check um damit jeden TK auf den Prüfstand zu stellen.

Um Konstruktiv zu bleiben noch ein paar Ergänzungen als Denkanstoß. Ob die in Deine Liste passen darfst Du entscheiden und entsprechend formulieren:
• Wichtigkeit von "Seillagenbereinigung" *Finger unter Seillage über Oberam ziehen. Ich mach das auch nach setzen des unteren Kanuki mit der unteren Lage.
• Ich bin kein Befürworter der oberen Kanuki. Bei Menschen mit runden Schultern sollte die Obere Lage trotzdem mit einem Kanuki gesichert sein, da diese bei Progressionen + Transitions gerne kollabiert. Diese Kanuki aber über die Untere Lage führen.
• Seilverlängerung an unkritischen Stellen setzen, bzw. dort hin verlegen.

• und der wichtigste: Jeder ! Mensch ist Individuell und die Patterns sind an Ihm neu zu betrachten und anzupassen

lg PostRope
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**********ibari
208 Beiträge
Themenersteller 
@Post_Rope
*danke*

zu deiner Liste
Um Konstruktiv zu bleiben noch ein paar Ergänzungen als Denkanstoß. Ob die in Deine Liste passen darfst Du entscheiden und entsprechend formulieren:
• Wichtigkeit von "Seillagenbereinigung" *Finger unter Seillage über Oberam ziehen. Ich mach das auch nach setzen des unteren Kanuki mit der unteren Lage.
• Ich bin kein Befürworter der oberen Kanuki. Bei Menschen mit runden Schultern sollte die Obere Lage trotzdem mit einem Kanuki gesichert sein, da diese bei Progressionen + Transitions gerne kollabiert. Diese Kanuki aber über die Untere Lage führen.
• Seilverlängerung an unkritischen Stellen setzen, bzw. dort hin verlegen.

• und der wichtigste: Jeder ! Mensch ist Individuell und die Patterns sind an Ihm neu zu betrachten und anzupassen

• Das Ausstreichen der Seillagen ist zweifelsohne wichtig und fällt für mich unter den Aspekt: Richtiges Placement, Richtige Tension. Gut, dass du das nochmal einzeln erwähnst, das ist sicher nicht für alle - vor allem zu Beginn des Fesselns - offensichtlich.
• Wir befürworten obere Kannuki auch nicht, aber um die Liste zunächst mal möglichst universell anwendbar zu halten, schrieben wir dies nicht so explizit in die Fragen. Wir fragen stattdessen, ob der Leser Alternativen kennt, um seine Oberbrustlage abzusichern und weiß, wann dies überhaupt erforderlich ist. Bisher konnten wir immer auf alternative Art eine Lösung finden, sodass wir auch bei Transitions & runden Schultern nicht auf obere Cinches/Kannuki angewiesen waren. Das ist aber individuell. Daher haben wir versucht dieses sehr komplexe Thema, das auch jeder Lehrer und jede Schule anders sehen, mit universellen Fragen abzudecken.
• Der Aspekt mit den Seilverlängerungen an unkritischen Stellen ist gut, um den sollte man die Fragen ergänzen.
• Der letzte Aspekt ist für uns - und wir hoffen einfach dass sich da alle einig sind - eine Art Credo/ Motto/ Philosophie die über allem als Dach drüber steht.
*****abi Mann
798 Beiträge
Wichtigkeit von "Seillagenbereinigung" *Finger unter Seillage über Oberam ziehen. Ich mach das auch nach setzen des unteren Kanuki mit der unteren Lage.

Das "Ritsch Ratsch" oder "Push & Pull" dient dem sogenannten "Spannungsausgleich". Wenn Du mit Schmackes um die z.B. linke Seite des Körpers gehst und das Seil zärtlich weiter über die Wohlfühlzone nach rechts bewegst, hast Du links eine höhere Spannung als rechts. Dann machst Du das ein zweites mal, selber Effekt. Beim Einfangen des Seils und zur Mitte bringen des Stegs verändert sich die Spannung nochmal aufs Absurdeste. Durch den Spannungsausgleich verteilst Du die Spannung wieder gleichmäßig. Das "Bereinigen" der Lagen ist ein netter Nebeneffekt, genauso wie Du den Steg ev. nochmal etwas koregieren kannst. Ich schreib das deshalb nochmal explizit, weil Du die Lagen ja auch durch Rumpopeln mit spitzen Fingern bereinigen könntest. Das würde aber nicht zu einem Ausgleich der Spannung führen.

Sorry, die Klugscheisserei.
***il Mann
744 Beiträge
@FushichoShibari
Das hätte ich gerne, so wie von manchen Foristen zu Recht angemerkt, als PN gehabt. Ich werde so nicht darauf eingehen.

Jedoch ich schulde Dir Dank: Anscheinend waren meine Texte nicht so verständlich für manche wie ich es gerne gehabt hätte. Ich werde das das nächste Mal berücksichtigten. Danke für den Hinweis!
Butter und Brot wird der TK genannt.
Schade dass das Thema so auseinander läuft. Für mich ist der TK Meditation. Ich liebe den Flow. Ohne Technik kein Flow und keine Sicherheit. Bin vermutlich wieder neben dem Thema. Bin halt kein Lehrer oder gar ein Sensei. Sorry LG Hermann
"No Kinky Shame Fest" performance 24.09.2022"No Kinky Shame Fest" performance 24.09.2022
*******lue Mann
1.289 Beiträge
Guter Thread finde ich! Nur sehe ich hier sehr viel EGO Scheiß und leider fast keine weiter gehende Diskussion der Fragen. Ich könnte es mir sehr instruktiv vorstellen wenn sich jemand mit Erfahrung einmal zu den Fragen der Anwendbarkeit unterschiedlicher Armstellungen und TK Konstruktionen (z.B. mit Stamm/Stammlos) auf populäre Suspensions äußern würde. Das mag zwar nicht universell übertragbar sein wäre jedoch als individuelle Erfahrung durchaus der Kommunikation wert.

Nawasabi's Kommentar zum Spannungsausgleich fand ich sehr sinnvoll in dem Zusammenhang weiter führenden Wissens.
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