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erfahrener Rigger vs. Neuling-Bunny

**********stell Mann
334 Beiträge
Themenersteller 
erfahrener Rigger vs. Neuling-Bunny
die frage stellt sich mir in den letzten monaten immer öfters
wie sollte ein erfahrener rigger mit unerfahrenem bunny umgehen

die frage die sich mir stellt,ist:
wenn ein erfahrener rigger ein neuling vor sich hat
und sein hohe level an ihr auslebt(nur seile)
ist sie für anfänger oder nicht so erfahrende,dann versaut???
wenn man nur mal etwas ihr die seile spüren lässt
evt auch nur technisch,ist ihr langweilig und will evt nichts mehr damit zu tun haben
oder man lässt sie spüren wie sich echtes bondage anfühlen muss
aber dann hat sie danach die probleme ,jemand zu finden der ihr das geben kann was sie sich wünscht
und es in anderen worten zu fassen
wenn sie mal den sex ihres lebens bekommt
werden alle anderen nur noch so lala sein
hoffe hab mich nicht ganz unverständlich ausgedrückt
wie sind da eure erfahrungen
und auch meineungen
das würde mich mal interessieren
Lebenserfahrung
Ich denke erfahrene Rigger können einem Wonne bescheren und es ist nicht langweilig geduldig zu sein Bis die Verschnürung beendet ist. Somit ist auch bei Anfängern dies kein Problem, wenn man sich klar macht vollkommen andere Person und andere Situation. Da werde ich im Kopfkino des geduldigen Wartens nicht eine andere Session ablaufen lassen, sondern im hier und jetzt mit der Person sein, mit der es gerade statt findet. Seit herzlich Gegrüßt von Manon
*****a76 Frau
103 Beiträge
Die Crux bei der Sache ist, genau so wie du es beschreibst, ABER es schult das Bauchgefühl! Sie wird sich nie in gefährliche Situationen begeben, wenn sie einmal erlebt hat was Bondage sein kann und wie es sich anfühlt.
****e59 Frau
3.503 Beiträge
Aus der Sicht des Bunnies
Du hast nicht ganz unrecht... wer es einmal erfahren hat wie schön es ist, der wird es immer wieder auch in dieser Qualität wollen...

Man wird danach suchen... und so wird jeder für sich feststellen, dass es mit jedem Rigger anders... dass es auch hier eine Vielfalt gibt, die man sonst nicht findet...
*********s1994 Frau
1.383 Beiträge
wie sind da eure erfahrungen
und auch meineungen
das würde mich mal interessieren
Hehe. Ich denke es ist wie überall.

Ich wurde schon bei meinem aller ersten Mal versaut. Hang bei meinem aller ersten Mal schon im Futumomo kopfüber. *ggg*


Ich kann aber auch viel ab und bin trainiert wie noch was, so als kleine Info. Mir fallen Suspensions sehr leicht und hatte auch nach Stunden Fesseln nie Muskelkater, was man ja sonst so hört.


Ich würde sagen. Ja. Bin zu versaut und zu verrückt für Riggeranfänger. *ggg*
Und ja. Ist meinem ersten Mal mit einem erfahrenen Rigger verschuldet. *ggg*

Wie die Zeit vergeht. *ggg*



und es ist nicht langweilig geduldig zu sein Bis die Verschnürung beendet ist
Natürlich ist es nicht langweilig. Ich habe damals ja mit Bondage angefangen, weil mich das ja schon im Kopf mega gekickt hat. Allein schon die Vorstellung von den Seilen am Körper. 😍
Ich bin ja auf einen Rigger zu und sagte, dass ich es unbedingt ausprobieren möchte. Fertig. *ggg*
******oDs Paar
612 Beiträge
immer (!) individuell
Wie ich mit einem bunny umgehe ist für mich immer individuell - egal ob erfahren oder nicht.
Jedes bunny hat Besonderheiten, sei es körperlich oder psychisch, auf die man aus meiner Sich eingehen sollte.

Die Frage ist eher, wie "weit" man im Einzelfall kommt - aber das ist auch bei erfahrenden bunnys tw. tagesformabhängig. Den Unterschied sehe ich hauptsächlich in der Zeit und der Rückmeldung: bei unerfahrenen bunnys nimmt man sich viel mehr Zeit - zur Kommunikation aber auch um sicher zu gehen, dass die Seile richtig sitzen. Bei den anderen - gerade wenn es das eigene ist - kenne ich die komplette Anatomie und Befindlichkeit. Außerdem kann sie auch sofort Rückmeldung geben, wenn mal etwas nicht wie 'gewohnt' ist.
Erwischt😊
Genau in der Situation, die Du beschreibst, bin Ich, und ich kann absolut kein Nachteil finden!
Ich habe mittlerweile 3 Sessions mit "meinem" Erfahrenen Rigger erlebt, genau dadurch habe ich gemerkt das das Seil zu einem wichtigen Bestandteil für mich wird was ich in der Vergangenheit niemals gedacht habe! In Stundenlangen Gesprächen habe ich die Situation meinem Mann erklärt und nah gebracht, also waren wir zusammen in einem Anfänger Workshop!
Was soll ich sagen?!
Die "Übungen" mit meinem Mann sind toll, wir suchen einen gemeinsamen Weg so das diese Spielart zu etwas tollem für uns beide wird!
Die Sessions mit "meinem" Rigger bringen mich an meine Körperlichen, Geistigen und Lustvollen Grenzen!
Ich möchte auf keinen Fall auf einen von ihnen verzichten!
Für mich ist es sehr erfüllend und ich möchte auf keinen von beiden Verzichten
*********ampyr Frau
956 Beiträge
Ich habe mein sexy Model seit ca. einem 3/4 Jahr und vor mir hatte sie eine Riggerin, die zu einer der besten der Szene gehört,...

Shibari gehört schon ewig zu meinem Leben,...lange Zeit fehlte es an den regelmäßigen Model,.. dann fielen meine Hände beide sehr lange nacheinander aus,... und ich habe dann nach längerer Pause dann mein sexy Model gefunden, mit der es wunderbar passt.

Technisch kann ich (noch) nicht mithalten,... gemeinsam besuchen wir auch Workshops und da geht es u.a. sehr viel um technisches und manchmal steht einfach auch Training an...
Wenn man den Ehrgeiz hat Dinge zu verinnerlichen und Spaß zu haben. dann ist manchmal auch ein wenig mehr technisches angesagt,... ist einfach so! Dennoch triften wir beim Üben in eine Form des Spielmodus ab und haben selbst beim Üben Spaß und lachen miteinander....

Und dann gibt es die Situationen, in denen wir nicht üben, sondern immer wieder regelmäßig das Seil zelebrieren und genießen,... und da gibt es dann total viel Gefühl und es ist
einfach befriedigend und befreiend,...

Da geht es um Gefühl und die Verbindung zu einander und miteinander,... Das Gefühl und das, was man daraus macht, ist die Leidenschaft, die verbindet,...

Bei uns passt es nicht, weil ich die beste aller Riggerinnen bin,... sondern weil ich das richtige Gefühl im Seil geben kann,... weil sie abdriften und sich fallen lassen kann,...

DAS ist das ausschlaggebende....


Ich kenne auch super erfahrene Rigger, die sehr technisch fesseln, bei denen mit Blick von außen keine Intimität wächst,... (Solche Shows habe ich schon gesehen,... alles toll und perfekt,. und so,... erfahren.... und dann sieht man die Gesichter, die entspannt sind,... wie beim lesen eines Buches oder sonst was,... aber der Kick fehlt,... das Miteinander,... der Flirt miteinander,... der Welt entrückte Blick oder was auch immer,... es springt kein Funke über,....)

Und dann gibt es Rigger, die mit ihren Models einfach den Kick erleben und man sieht die Erotik und den Flirt pur,... die Funken sprühen und greifen auf die Zuschauer über.... und man ist gebannt und hin und weg....

Und das ist eben nicht die Technik,... sondern das Gefühl, dann man sich gegenseitig ergänzend gibt... DAS alleine ist das wesentliche....


Und ich denke, jedes Model hat Verständnis dafür, wenn der Rigger sagt: " Heute müssen wir mal üben.... Ich will da mal was ausprobieren,..." weil aus dem Üben durchaus auch ein spiel entstehen kann und weil das dann irgendwann als Session "benutzt" total toll ist,...


Von daher,... es ist gut möglich, dass ein Model gewisse Erfahrungen hat, die es vermissen könnte,... aber das Gefühl kann gut manches ausgleichen... und wett machen... Wenn man sich auf einander einlässt und weiß, ab und an ist es einfach mal technisch.

*******************************************************


Umgedreht ist es mit weniger erfahrenen Bunnys,... ich weiß worauf ich achten muss und kann dann auch da auf mein Gegenüber eingehen,... und quasi mich mit dem Model gemeinsam weiter entwickeln,... aber ehrlicherweise bevorzuge ich da dann auch Models, die wissen, dass sie masochistisch sind,... Models, die nicht masochistisch sind, kommen nicht in die engere Auswahl... weil ich kein "Wohlfühlbondage" mache,... ich füge auch mit Seilen gerne Schmerz zu,...

Ich fessle auch schon mal jemanden, den ich nicht gut kenne und kann auch da das Feeling vermitteln und auch da nebenbei spielerisch Tipps geben, was mein Model im Seil tun muss, um sich und den Körper ausgleichend zu be- und entlasten,... kann da auch gut unterstützen,...

Doch grundsätzlich bin ich echt froh, dass ich inzwischen mein "Stammmodel" habe, mit der ich regelmäßig trainiere und spiele...
******978 Mann
3.870 Beiträge
Ein erfahrener Rigger..
...hat es nicht nötig, all seine Register zu ziehen, sondern wird sich dem Level des Bunnys anpassen und dann je nach Bunny langsam steigern....das macht die Erfahrung aus.
*******1377 Frau
99 Beiträge
Ein klein wenig versaut 😉
Bei meinem 1. Seilkontakt wurde ich evtl ein kleines bisschen versaut, da es sich um ein mehrstd. Bondage Shooting mit einem Profi handelte. Der gab mir allerdings so viel Sicherheit, dass ich alles überstanden habe.Danach vgl ich schon alle potentiellen rigger mit ihm, was die Sicherheit anging und ob sie mich mit ihrer Art zum fliegen bringen. ...einem einzigen gelang dies. 1 Jahr fessel Beziehung. Jetzt habe ich jemanden seit ca.1,5j, mit dem ich bei dem Profi (mit dem ich während der gesamten Zeit regelmäßig Kontakt habe und den ich wg JEDEM Bewerber vorher frage 😂). Er war blutiger Anfänger, hatte zuvor noch nie ein Seil in der Hand, wollte damals den Anfängerworkshop bei ihm machen, hatte aber kein bunny. Es stellte sich beim schreiben und auf der fahrt, sowie live eine tolle Sympathie heraus. Der Profi nickte mir am 2. Tag irgendwann zu und in der Küche sagte er leise "der lernt total schnell und fesselt super. Behalte den unbedingt! Er ist wie ich!
Ich denke, es kommt wirklich darauf an, wie es zwischen bunny und rigger aussieht! Er kann noch so ein Profi sein. ...passt es nicht, gibt es auch nichts! Wir werden von einem Profi bei allen Schritten begleitet, damit mein Rigger für die nächste Schwierigkeit absolute Sicherheit hat. Und so haben wir mit dem was er schon kann. ....wie gesagt, er lernt schnell 😆. ..eine menge Spaß.
****e59 Frau
3.503 Beiträge
Aus der Sicht des Bunnies 2
Weil es gerade beim Vorschreiber angeklungen ist...
Ein erfahrener Rigger muss sich nicht mehr so extrem auf das Technische konzentrieren, er kann ganz anders in Interaktion mit dem Bunny gehen...

... und doch ist das Zusammenwachsen bei eher unerfahrenen Partnern und die gemeinsame Entwicklung ein sehr spannender und erfüllender Weg...
*******e222 Frau
7.986 Beiträge
Zu deiner Frage:
**********stell:
ist sie für anfänger oder nicht so erfahrende,dann versaut???
evtl. *ja*

**********stell:
wenn man nur mal etwas ihr die seile spüren lässt
evt auch nur technisch,ist ihr langweilig und will evt nichts mehr damit zu tun haben
Das glaube ich allerdings nicht, denn ein unerfahrenes Bunny wird alles was du transportierst, erst einmal verarbeiten müssen. Was ist verkehrt daran, mit einem Anfänger Bunny erst einmal klein anzufangen? Du möchtest doch auch dort Möglichkeiten der Steigerung haben? Mit "von 0 auf 100" können nicht alle gut umgehen. Manche Anfänger könnten damit doch auch überfordert sein und ebenso verschreckt werden. Es kommt doch immer auf den Menschen an, mit dem man es zu tun hat. Davon würde ich es abhängig machen, wie eine Session mit einem unerfahrenen Bunny sich entwickelt. Als erfahrener Rigger hast du doch die Möglichkeit genau das umzusetzen, im Gegensatz zu unerfahrenen Riggern.

Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass ich mir auch nur noch erfahrene Rigger als Partner wünsche. Das liegt an dem, was ein erfahrener Rigger transportieren kann. Ich meine damit nicht ausschließlich die Technik des bindens, sondern auch die Emotionen den bindens. Ein technisch erfahrener Rigger vermittelt Sicherheit. Bindet mich einer, der nicht viel Erfahrung hat, meine ich, ich müsste immer aufpassen wo er, wie er die Seile bindet. Dabei kann ich nicht entspannen. Dazu kommt dann das emotionale, was sich erst entwickeln kann, wenn die Technik sicher ist und sich der Rigger nicht mehr auf die Technik konzentrieren muss.

Die Crux ist aber nun mal, erfahrene Rigger fallen nicht wie reifes Obst von den Bäumen und sind deswegen selten.
****e59 Frau
3.503 Beiträge
Mal aus der Sicht des Riggers
So erfahren bin ich noch nicht, aber ich beherrsche die Technik...

Beim fesseln konzentriere ich mich voll und ganz auf das Gegenüber, achte auf die kleinsten Reaktionen...

Ich finde auch - und so praktiziere ich es - dass beim ersten Mal langsam angefangen wird. Es ist ein Beschnuppern, Spüren, Erfühlen... Besonders wichtig finde ich die Kommunikation und mit der Zeit und dem besser kennen erweitert man, spielt mit mehr oder auch mal weniger Zug... Immer wie ich das Gegenüber und die Situation empfinde...
**********hen70 Frau
14.026 Beiträge
Ja, wie hier ja auch schon bestätigt wurde - das Risiko, dass sie für andere wie Anfänger oder nicht ganz so versierte versaut ist, ist recht groß.
Hab das schon ganz oft erlebt, dass das Bunny mal von jemand "erfahrenerem" als dem eigenen Fesselpartner gefesselt werden wollte und alles was der Partner danach machte dann kräftig von ihr kritisiert wurde. Und der eigentliche Fesselpartner plötzlich nicht mehr "gut genug" war, weil sich dieses (nun bekannte) Gefühl nicht einstellte.

Andersherum gab es von Gorgone mal einen wunderbaren Text mit dem Titel "the most imperfect perfect tie", der davon handelt, dass sie als Meisterin ihres Fachs von ihrer neuen Liebe, der gerade erst das fesseln lernte, nach viel üben seinerseits an Stühlen u.ä. sie zum ersten mal mit einem relativ simplen TK fesselte. Sie resümierte die Fesselung sein technisch nicht perfekt gewesen, aber das Gefühl sei das Beste überhaupt gewesen.

Aus meiner Sicht macht es Sinn, dass sich sowohl der erfahrene Rigger als auch das unerfahrene Bunny darüber im Klaren sind und sich dazu vorher austauschen welche emotionalen Risiken bestehen ... nämlich, dass Bunny ggf. im Anspruch nicht mehr zurückgehen kann oder will und es dann für denjenigen schwer wird Rigger im gwünschten Erfahrungsrahmen zu finden, die Interesse an genau diesem Bunny haben.

@Sundance222 gut beschrieben *top*
****ma Frau
5.312 Beiträge
Ja man ist versaut !
Ich kann da nur von mir berichten. Ich habe vor 8 Jahren die ersten Schritte ins Seil gemacht, und bin dann sofort bei zwei Vollprofis gelandet die heute auch noch meine besten Freunde, Mentoren und Lehrer sind ( fessle nun auch aktiv).
Die ganzen Jahren über war es so, dass denen KEINER das Wasser reichen konnte und auch ganz viele AnfängerRigger großen Respekt davor hatten mich zu fesseln, weil sie immer im Hinterkopf hatten " oh gott die fesselt ja sonst mit XX, da loose ich ja total ab"
Super nervig - auch für mich. Ich hatte die ganzen Jahre deshalb auch nie einen "eigenen" Rigger, weil alle Reisaus nahmen. Dabei war ich als Bunny jetzt nie super super akrobatisch wie viele jüngere Mädels, oder nie sie maso im Seil wie viele andere.
Allerdings habe ich passiv immens viel Erfahrung und kann so jeden Anfänger perfekt leiten und Feedback geben den viele neue einfach brauchen.
Mein jetztiger Fesselpartner hat auch sehr lange gebraucht zu kapieren, dass es für mich einfach ein große Wonne isst von ihm gefesselt zu werden, weil es einfach ER ist der das Seil führt. Auch wenn das natürlich noch nicht so erfahren ist wie bei meinen Lehrern.

Also ja, ich kann von meiner Seite aus sagen, dass man definitiv versaut ist, wenn man von Anfang an auf hohem Level gefesselt wird. Und ich meine damit nicht nur die technische Seite !!!

Es ist wie beim tanzen, hat man da einen erfahrernen Herrn, dann ist es danach echt schwer und teils auch langweilig mit einem Anfänger zu tanzen. Blöder Vergleich, passt aber oftmals.
Aus Rigger Perspektive...
Ein wenig erinnert mich deine Fragestellung an den Doppelstandard zu männlicher und weiblicher Sexualität, also der Vorstellung, dass der 'aktive' Partner durch Erfahrung besser wird, der 'Passive' aber nur abstumpft, bzw. versaut wird.

Wie viele schon geschrieben haben kommt es doch nicht auf das technische Können des Riggers an, sondern auf die Verbindung der beiden Partner.
Und dabei sind erfahrene Rigger selten besser, auch wenn sie sich noch so viele Fortgeschrittenen Kurse belegt haben. Genauso wenig werden Models durch Erfahrung fitter und masochistischer für anspruchsvolle Suspensions. Was sie allerdings lernen können, ist Schmerzreize einzuordnen und zu kommunizieren. Schon deshalb würden verantwortungsvolle (!) Rigger bei Neulingen langsam vorgehen.
Vielleicht könnte man die Fragestellung also umdrehen, und provokant fragen, ob Rigger die schon das Vergnügen hatten ein high-level Model zu fesseln sich bei Neulingen langweilen?

Sie
*******e222 Frau
7.986 Beiträge
****da:
Wie viele schon geschrieben haben kommt es doch nicht auf das technische Können des Riggers an, sondern auf die Verbindung der beiden Partner.
Das kann ich jetzt nicht unterschreiben. Mir vermittelt ein technisch erfahrener Rigger Sicherheit und eher die Möglichkeit mich fallen zu lassen. Die emotionale Verbindung kann vielleicht auch ein unerfahrener Rigger aufbauen, meine Aufmerksamkeit wird aber abgelenkt sein, wenn der Rigger technisch unerfahren ist.

****da:
Und dabei sind erfahrene Rigger selten besser, auch wenn sie sich noch so viele Fortgeschrittenen Kurse belegt haben.
Die Anzahl der Fortgeschritten Kurse sind kein Maßstab für die Fähigkeit auf das Gegenüber emotional einzugehen? Auch das habe ich anders erlebt. Je versierter der Rigger auf der technischen Ebene ist, desto mehr kann er auf sein gegenüber achten, ist meine Erfahrung.

****da:
Genauso wenig werden Models durch Erfahrung fitter und masochistischer für anspruchsvolle Suspensions. Was sie allerdings lernen können, ist Schmerzreize einzuordnen und zu kommunizieren.
Da ist meine Erfahrung auch eine andere. Meine Fitness im Seil ist besser geworden. Ich halte körperlich deutlich länger durch. Was zu Beginn schon mal öfter vorkam, dass ich wegen Kreislauf abbrechen musste, kenne ich heute gar nicht mehr. Mit Schmerzreizen, dem einordnen und dem kommunizieren hat das erstmal nichts zu tun. Auch wenn sich die Grenze des Schmerzreiz empfinden dabei im Laufe der Zeit ebenfalls verschoben hat und das einordnen und kommunizieren besser geworden ist.
Ich weiss für mich, was mir gut tut und mit Kompromissen tue ich mich schwer. Erfahrungen mit Kompromissen habe ich zur Genüge.
Ich bin mir, meiner Sehnsucht bewusst.
Da nehm ich lieber eine lange Durststrecke auf mich.
Bevor ich halbe Erfüllung habe, dann lieber abwarten.
*******e222 Frau
7.986 Beiträge
Auch wenn es jetzt OT erscheint, möchte ich einen Vergleich nachreichen, den viele wahrscheinlich nicht kennen, aber vielleicht genauso denken:

Keith Code (Motorradrennfahrer) schreibt in seinem Buch (A Twist of the Wrist):
Let's say you have a ten-dollar bill's worth of attention. If you spend five dollars of it on one aspect of riding, you have only five dollars left for all other aspects. Spend nine and you have one dollar left, and so on.

Also je mehr Routine in der Technik, desto mehr bleibt für die Emotionen.
*******e222:
Also je mehr Routine in der Technik, desto mehr bleibt für die Emotionen.

Klingt logisch, ist es aber leider nicht. Es gibt sehr erfahrene Rigger, die so in "ihren Stil" verliebt sind, dass kaum Liebe und Empathie für's Bunny übrig bleibt.

Das habe ich in zwei Richtungen beobachten können.

Der Eine fesselt äußerst technisch versiert aber emotionsarm, der Andere zieht die "Emotions-Masche" bei Jeder durch, selbst wenn ihr das schon leicht übergriffig vor kommt.
Let's say you have a ten-dollar bill's worth of attention. If you spend five dollars of it on one aspect of riding, you have only five dollars left for all other aspects. Spend nine and you have one dollar left, and so on.

Um in der Metapher zu bleiben:
Wenn jemand sein halbes Einkommen für Schnaps ausgibt und vom Rest nicht leben kann, dann braucht er entweder mehr Geld oder andere Prioritäten. *zwinker*
*******e222 Frau
7.986 Beiträge
*********Seil:
Der Eine fesselt äußerst technisch versiert aber emotionsarm, der Andere zieht die "Emotions-Masche" bei Jeder durch, selbst wenn ihr das schon leicht übergriffig vor kommt.

Ich verstehe was du schreibst und kann mir das auch gut vorstellen. Meine Erfahrung ist halt nur eine andere. Jeder macht seine Erfahrungen und darüber wollen wir uns hier austauschen. Eingen wir uns darauf, dass es mehr als schwarz und weiß gibt und es mehr als zwei Arten von Riggern und mehr als zwei Meinungen und Erfahrungen gibt?
Ja, das Bunny ist 'versaut'....
.... und hat gleich am Anfang eine enorme emotionale Tiefe erlebt und eine intensive Fesselerfahrung gemacht. Damit sind sie meist auch 'angefixt'.

Danach kommen aber recht bald einige regulierenden Mechanismen zum Tragen: zum einen sind diese guten erfahrenen Rigger rein zahlenmäßig weit weniger häufig, als man das zunächst denken könnte. Gerade deshalb sind sie meist auch 'sehr begehrt', was die zeitliche Verfügbarkeit und die Wiederholungsfähigkeit solch intensiver Fessel-Erlebnisse für das New-Bunny rein faktisch schon einschränkt, denn die Tage der besten Rigger haben auch nur 24 Stunden. Meist haben diese Rigger dann auch 'Herzbunnys' oder feste Fesselpartnerinnen, die ihren Fesselanteil fordern und auch bekommen, was die frei verfügbare Rigger-Zeit weiter minimiert - wenn 'Fremdfesseln' nicht auch schon aus Eifersuchts- oder Zeitgründen nur schwer und wenig geduldet wird. Daneben existiert häufig auch noch eine Familien oder 'Hauptfrauen', was sich ebenfalls minimierend auf die Fesselzeit auswirkt. Hauptberuflich sind die Rigger meist auch nicht professionelle Fesselkünstler und leben davon, sondern sie müssen ihren Lebensunterhalt mit weniger angenehmen Dingen bestreiten, als Fesseln. Und siehe da, noch eine Einschränkung.

Mit all dem müssen sich die New-Bunnys arrangieren - was in Anbetracht der tollen Emotionen aber schnell das Gefühl von 'ich will mehr Seil, kann es aber von meinem Top- Entjungferungs-Rigger nicht in dem Maße bekommen' auslöst.

Je nach Neugierde und Experimentierfreude, nach Kontaktfreudigkeit des Bunnys und Sympathiewerten des (Noch-) Nicht-Top-Riggers kommt dann dessen Stunde auf Fesseltreffs oder anderen Events. Und so kann es schon passieren, dass ein New-Bunny etwas unterhalb ihrer Emotionserwartung gefesselt wird und der Nachwuchs-Rigger wertvolle Erfahrungen sammeln kann. Und dann kann es passieren, dass plötzlich beide etwas davon haben und sich vielleicht sogar 'neue' Partnerschaften bilden.

Auch immer wieder passiert: New-Bunny findet trotz aller 'Versautheit' einen ihr sehr sympathischen Anfänger-Rigger mit noch wenig Fähigkeiten und merkt aber, dass schon mit wenig Seil und Technik vieles möglich ist und begleitet ihn auf seinem Weg durch Workshops, Fesseltreffs und wird Bestandteil seiner (und ihrer) Entwicklung.

Und im günstigsten Fall hat sie mit dem Anfänger-Rigger einen Seil-Frosch geküsst, der sich nach eineinhalb Jahren und intensivem gemeinsamen Üben und Zusammenwachsen zum Rigger-Prinzen entwickelt hat - auf den sie dann vielleicht mit Argusaugen wacht, wenn er Fremdfesseln geht.

Denn eines ist auch klar: alle, ob Bunny oder Rigger, haben sie klein angefangen. Ein Single Column Tie, eine Karada und Hasenohren - ein bisschen Hogtie und irgendwann nach dem Beherrschen der Technik kamen die Emotionen .....

DE-Er
*********ebox Frau
431 Beiträge
Ich bin absolut kein Freund von Begriffen wie "echtes Bondage," "richtiger Sex" oder "das wahre bdsm" etc pp
Jedem das Seine bitte.

Und das mit Anfänger und Profis könnte man auf viele andere Bereiche ausdehnen. Sex, Arbeit, Tanzen, etc.

Beim Tanzen bin ich immer froh, wenn jemand mit mir tanzt, der besser ist als ich, weil ich dadurch meist auch besser tanze und etwas lerne. Deshalb tanze ich aber trotzdem auch mit niedrigeren oder gleichen Leveln. Zum einen, damit diese evtl etwas lernen und zum anderen, weil ich mich dann wieder auf Kleinigkeiten konzentriere, die ich sonst vielleicht vernachlässige. Und überhaupt macht es einfach Spass.

Anders herum habe ich das schon öfter erlebt, dass Leute, die nur einen Tanz tanzen (und somit schneller besser werden, als ich, die ich mehrere Tänze lerne) anfangs gerne mit mir tanzen und ich dann irgendwann wohl nicht mehr gut genug bin und zum Teil nicht mal mehr Hallo gesagt wird. Das ist nach meinem Empfinden arrogant und auch ein wenig dumm. Denn die besten Tänzer können mit jedem schön tanzen. Aber das ist nur meine Meinung.

Ebenso sehe ich das in anderen Bereichen, auch Bondage (ich steh auf Vergleiche und Metaphern ;-))

Damit will ich sagen, es kommt mir eher auf den Menschen an. Es gab schon tolle Erfahrungen mit erfahrenen Riggern und es gab schon tolle Erfahrungen mit Anfängern. Das eine schließt das andere für mich nicht aus.
*****ari Mann
174 Beiträge
Wir sind doch alle versaut, sonst wären wir nicht hier! :-)
Spannende Diskussion, nur was wäre die Konsequenz? Das "Anfänger-Bunnys" nur mit "Anfänger-Riggern" fesseln dürfen? "Nein, ich fessele Dich nicht, sonst bist Du für andere versaut!"

Ich sag dazu: Nun bleibt mal auf dem Boden! Und das ist durchaus doppeldeutig gemeint *zwinker*

Denn meine Erfahrung ist, dass man auch am Boden mit einem einfachen 2-Seil-TK und einem einfachen Futumomo, also mit ganz einfachen Sachen, die auch Anfänger schnell lernen, sehr intensive Fesselerlebnisse haben kann. Und selbst wenn man "nur" diese beiden Techniken beherrschen würde, so ist eine Session dann doch immer wieder unterschiedlich, denn sowohl aktiver als auch passiver Part sind ja je nach Tagesform anders drauf. Mal ist man sich ganz nah und lieb zueinander, mal reizt man sich mehr heraus... Ihr kennt das ja.

Deshalb will ich nun doch auch mal eine Lanze für die "Anfänger-Rigger" brechen! Auf diversen Workshops und vor allem auf dem einen oder anderen Fesselstammtisch habe ich da eine ganze Reihe an verschiedenen Abstufungen in der Chemie zwischen aktivem und passivem Part gesehen, sowohl bei Anfängern, als auch bei Erfahreneren. Jeder fesselt doch irgendwie anders und individuell, auch wenn die zu fesselnden Bilder prinzipiell gleich sind. Das muss dann auch nicht immer besonders technisch raffiniert sein, was diejenigen machen. Wichtig ist doch, dass sie gerne Zeit miteinander verbringen und aufeinander eingehen. In sich und in den Partner hineinhören. Und ja, das können auch Anfänger, wenn sie die ersten Grundtechniken mal verinnerlicht haben. Was anderes zu behaupten fände ich irgendwie arrogant.

Klar, ich geh stark davon aus, dass eine Mega-Suspension mit Kopfüber als Einstieg unglaublich kickt. Aber ob man deshalb gleich versaut ist...?

Hakima hat gemeint, dass ihre Anfänger-Partner gehörig Respekt davor haben, mit wem sie sonst fesselt und dadurch nervös werden. Nun frage ich aber mal in die Runde, ob diese Diskussion, die wir hier führen, nicht einen ähnlichen mentalen Druck bei Anfängern aufbaut? Was sollen die denn machen? Nur mit ebenfalls blutigen Anfängern anfangen?

Vielleicht können wir die Frage auch umdrehen: Ich habe zum Beispiel das Glück, mit jemand sehr erfahrenes Fesseln und Lernen zu dürfen. Auf die Weise bekomme ich viel Feedback, was ich gut, und was ich weniger gut mache. Gleichzeitig gibt die Erfahrung meiner Partnerin mir etwas Sicherheit, so dass ich mich auch mehr auf sie und nicht nur auf die Technik konzentrieren muss und wir können beide dann gut dabei abschalten. Nur, bin ich dann jetzt für "Anfänger-Bunnys" versaut, die weniger gut abschalten und sich fallen lassen können?

Also bloß keine Scheu davor, mit jemanden erfahrenes zu fesseln und auch keine Scheu davor, mit jemand weniger erfahrenem zu fesseln. Denn wichtig ist doch:

Will ich mit der Person fesseln?
Will die andere Person mit mir fesseln?
Können wir beide gut aufeinander eingehen?
Geht es mir und der anderen Person heute gut?

Dadurch entscheidet sich doch, ob eine Session gut wird. Die Frage "Was kann der aktive Part von uns fesseln?" entscheidet zwar, wohin die Reise technisch geht, aber selbst das einfache Streichen des Seils über die Haut kann schon viel bewirken.
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