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erfahrener Rigger vs. Neuling-Bunny

*******ute Mann
228 Beiträge
****da:
Wie viele schon geschrieben haben kommt es doch nicht auf das technische Können des Riggers an, sondern auf die Verbindung der beiden Partner.
Und dabei sind erfahrene Rigger selten besser, auch wenn sie sich noch so viele Fortgeschrittenen Kurse belegt haben.
Ich weiß ja nicht, was für Workshops ihr so besucht, aber man sollte an der Stelle nicht verschweigen, dass es durchaus Workshops gibt, die genau das als Schwerpunkt haben.

Ich glaube, der Vergleich mit dem Tanzen ist sehr zutreffend.
Rigger vs. Bunny
Ich hatte für meine ersten Versuche als Bunny einen Rigger, der schon etwas Erfahrung nur keine Routiene mehr hatte. Mit ihm habe ich auch getanzt. Sogar und vor allem einen Tanz, den ich nicht kannte. Tanzen war toll, er war sehr einfühlsam, aber beim Bondage hat er mich definitiv mehr angefasst, als berührt. Da konnte ich nicht abschalten. Dementsprechend glaube ich einfach, dass Rigger zuerst Einfühlungsvermögen oder die bekannte "Chemie" brauchen, bevor sie sich technisch profilieren können.
Wenn man jedoch bei dem ersten Bondage beides perfekt hat, kann ich mir gut vorstellen, dass man nicht weniger haben möchte, als das.

Liebe Grüße
Lina
***ja Frau
1.010 Beiträge
Genau das ist mein Problem
Ich habe das Glück, bisher von sehr guten Riggern gefesselt zu werden. Da ist frau einfach verwöhnt. Im Rahmen einer Liebesbeziehung würde ich natürlich einen unerfahren Partner an mir üben lassen.

Aber in jeder anderen Konstellation nicht, da möchte ich dann ein erfahrenes Gegenüber.

Ich hatte eine Weile ein Gesuch nach einem erfahrenen Rigger auf Joy eingestellt. Ihr macht euch keine Vorstellung, was ich an Antworten bekam. Es ist so - und das mag man jetzt richtig oder falsch finden: Wenn man in der Bundesliga gespielt hat, möchte man nicht auf Kreisliganiveau heruntergehen.
*******ute Mann
228 Beiträge
********arot:
Dementsprechend glaube ich einfach, dass Rigger zuerst Einfühlungsvermögen oder die bekannte "Chemie" brauchen, bevor sie sich technisch profilieren können.

Empathie ist sicher immer gut.

Auf der anderen Seite gibt es Dinge die einfach funktionieren. Mit Erfahrung und Wissen ist viel gewonnen.

Georg Barkas 'Interview'- Metapher (Archeology of Personalities: a linguistic approach to erotic rope bondage) fällt mir da spontan ein...

In Teilen der Szene wird über die Idee des 'im-jetzt-seins' diskutiert. Und ich kenne Leute, die das auch außerhalb des Kontextes üben, um ihren Partnern eine bessere Erfahrung zu ermöglichen.

Und realistisch betrachtet ist Meditation auch irgendwie Technik.

Und natürlich gibt es auch ganz physische Dinge, die 'Verbindung' schaffen. (Wenn man Yukimura Harukis Ausführungen zum Nawa Giri zuhört...)

Nicht alles dreht sich um Knoten und Muster, wenn man fesseln lernt. Und jemand, der vor allem darauf fokussiert ist, ist in meinen Augen noch lange kein erfahrener Rigger.
*********ampyr Frau
956 Beiträge
Nachtrag zu den Erwartungen von Bunnys...
Persönlich sehe ich es folgendermaßen:

Die Beziehung/Bindung zwischen Bunny und Rigger ist eine Mischung aus Chemie/Sympathie, Technik/Wissen/Können und aus der Empathie miteinander... und letztendlich körperliche Möglichkeiten und Tagesform nutzend...

Ich bekomme oft Anfragen, ob ich jemanden fesseln würde...

Nein... ich will die vertraute Bindung und ich bin keine Wunscherfüllerin für "verwöhnte" Bunnys... Gefühle (die mir neben der grundsätzlichen Voraussetzung der Empathie gegeben sind) möchte ich nur investieren, wenn das Model mich als Menschen mag,... wenn das Bunny mich nur als Rigger sieht, fühle ich mich benutzt,... darauf habe ich keine Lust...

Ich habe auch schon optisch und durchtrainierten sowie masochistisch perfekten Models den Laufpass gegeben, weil sie nicht in der Lage waren für die Momente des Fesselns die nötige Hingabe zurück zu geben. Weil sie keine Gefühle investieren sondern nur nehmen wollten.

Ich fessle schon mal befreundete Menschen, weil ich die mag,... da gibt es auch "Gefühle" ... aber nicht in der Intensität/intimität, die mein Stamm-Model Miss Butterfly bekommt...

Ich bin mit Sicherheit nicht die allerbeste Riggerin und besuche deshalb immer mal wieder Workshops,.... aber ich weiß, dass ich gut bin,... und ein Model, dass von, mit und durch mich Gefühle und den emotionalen Flug haben möchte, muss bereit sein, auch den Übungsmodus mit mir zu durchleben. Wobei Übungsmodus nicht Spaß frei bedeutet.)


Ich denke... Beziehung muss wachsen,... und warum sich nicht gemeinsam entwickeln und gemeinsam wachsen???
*******Mind Frau
479 Beiträge
Ich persönlich denke, dass die Formel "je erfahrener der Rigger, desto besser das Bondageerlebnis", zu einfach gedacht ist und die Zusammenhänge in der Realität deutlich komplexer sind. Dazu fallen mir persönlich folgende Aspekte ein:


1. Bondage ist vielfältig, deshalb lässt sich Erfahrung nur bis zu einem gewissen Grad quantifizieren

Natürlich ist es leichter sich fallen zu lassen, wenn der Rigger eine gewisse technische Sicherheit besitzt. Allerdings kann Bondage und die damit verbundene Erfahrung ganz unterschiedlich aussehen. Jemand der Suspensions macht ist z.B. nicht zwangsläufig ein besserer Rigger im Vergleich zu jemanden der "nur" am Boden fesselt. Die persönliche Ausrichtung eines Riggers oder auch der Stil / Style für den man sich entscheidet kann ganz unterschiedlich ausehen, und nicht jeder ist überall ein "Experte". Im Gegenteil, meistens ist es so, dass man die Techniken die man oft und ausgiebig praktiziert recht gut beherrscht, während die Fähigkeiten und das Wissen in anderen Feldern eher gering ist (auch weil vielleicht keine Motivation da ist das zu lernen).

Dementsprechend finde ich es ab einem gewissen Level recht schwierig zu quantifizieren wer besser oder schlechter ist, da für mich jeder seine eigenen Ausrichtungen, Stärken und Schwächen hat und es genau das ist was die Vielfalt ausmacht. Darüber hinaus finde ich es außerdem viel wichtiger, die Techniken die man anwendet gut zu beherrschen, anstatt so viel Technik wie möglich anzuwenden. Denn das ist in meinen Augen das was sicheres Fesseln ausmacht. Ich würde mich als Bottom lieber für einen Boden-Fessler entscheiden, der seine Technik gut beherrscht, als für jemanden der zwar Suspensions macht, aber nicht mal eine Takate Kote mit einer vernünftigen Seilspannung hinbekommt.


2. Ein Bottom ist kein passives Stück Fleisch, sondern hat auch Vorlieben und Bedürfnisse

So wie sich die Ausrichtungen und Vorlieben bei den Riggern unterscheiden, ist das natürlich auch bei Bottoms der Fall. Denn auch hier mag nicht jeder alles oder empfindet jede Art von Bondage als angenehm bzw. passend. Deshalb sollte es nicht die Devise sein, sich den "erfahrensten Rigger der Welt" zu suchen, sondern einen Rigger dessen Ausrichtung und Vorlieben zu den eigenen passt. Mir z.B. ist es recht egal ob jemand viel Suspension-Erfahrung hat, da mir als Bottom Suspensions nicht so wichtig sind, bzw. für mich Teilsuspensions vollkommen ausreichen. Viel wichtiger ist es, dass mich ein Rigger emotional abholen und durch die Session führen kann und mir ein gewisses Mindset ermöglicht. Demensprechend suche ich lieber nach Riggern, die sich während der Session emotional auf mich einlassen können und möchten und die zu meiner Fantasie / Mindset passen. Dabei können dann auch äußere Merkmale (wie z.B. das Alter, Auftreten, Geschlecht) eine Rolle spielen.


3. Bondage ist kein Wettbewerb, sondern eine Beziehungserfahrung

Ich denke dass Bondage (und letztendlich auch Sex), nie nur von den Bedürfnissen und Fähigkeiten einer Person bestimmt wird, sondern dass eigentlich immer beide Parteien maßgeblich mitgestalten und sich einbringen. Andernfalls könnte ich ja auch eine Puppe fesseln, oder eben mit einer solchen... naja ihr wisst schon *zwinker* . Für mich als Rigger bedeutet das, dass ich nicht einfach irgendein Programm abspule, egal wen ich im Seil habe, sondern mich für die Session maßgeblich auf mein Model einstelle und Faktoren wie Stärken, Schwächen, Erfahrung, Vorlieben und Grenzen berücksichtige. Demensprechend fessel ich jemanden mit wenig Erfahrung und mit dem ich noch nie gefesselt habe anders als jemanden der schon erfahren ist oder ein langjähriger Partner von mir. Und das "ganze Spektrum meiner technischen Fähigkeiten" kommt bei Neulingen nie zum Einsatz (das fände ich in Anbetracht der Tatsache, dass ich teilweise körperlich stark einschränkende und herausfordernde Suspensions mache ziemlich unverantwortlich). Viel mehr sieht es erst mal so aus, dass ich meinem Gegenüber erst mal ermögliche sich selbst im Seil kennen zu lernen, zu erfahren wie sich fesseln anfühlt und versuche mit der Person gemeinsam zu erforschen wo Vorlieben, Stärken, Schwächen und Grenzen liegen. Und wie sich das am Ende anfühlt hängt nicht allein von mir als Rigger ab, sondern natürlich auch davon inwieweit sich mein Partner auf diese Erfahrung einlassen kann und möchte und willens ist sich einzubringen bzw. mitzugestalten.
*******fly Frau
6.248 Beiträge
Es
spielt keine Rolle ob der erfahrene Rigger sein volles Potential am neuen Bunny ausübt oder einfach nur ein leichtes Knüpfen eingeht..sie spürt, dass er ein Pro ist...ist wie im richtigen Leben...den Meister kann man nicht verstecken und die Suveränität in seinem Fach auch nicht...habe ich so erlebt und ja da wird eine Gier wach...lange dachte ich ich will nur durch diese Hände geknüpft werden doch das änderte sich mit dem Moment als ich meinen Liebsten kennenlernte...er ist neu in dem Fach doch die Tatsache, dass er meine Lust regiert machte diese gefühl nichtig (nur ein Super-Rigger könne mich knüpfen). Zusammen könnne wir nun als Anfänger den Weg der Seile gehen, mir geht absolut nix dabei ab dass er kein Pro ist.

Es ist wunderbar als Tänzerin von den Armen eines guten Lehrers über das Parkett geführt zu werden, es ist einfach...aber es hat auch seinen Reiz etwas zusammen anzugehen, es ist eine Herausforderung
*******Mind Frau
479 Beiträge
Ich streite nicht ab, dass es Bottoms gibt die Wert darauf legen, dass ihr Rigger unbedingt ein Profi oder Meister sein muss (oder es zumindest in ihrer Fantasie sein sollte). Aber ich bestreite, dass dies bei allen Bottoms der Fall ist und dass mehr Erfahrung immer mit dem besseren Erlebnis für den Bottom einhergeht. Oder dass Erfahrung für alle Bottoms das wichtigste Kriterium ist.

Auf mich als Bottom trifft das keinesfalls zu. Es gibt so einige "Profis" da draußen mit denen ich in keinem Fall Lust hätte zu fesseln. Teilweise weil mir das was sie machen einfach nicht zusagt, teilweise auch weil ich sie mir zwischenmenschlich einfach nicht gefallen. Und denen würde ich jemanden mit weniger Erfahrung, bei dem jedoch die gemeinsame Ebene vorhanden ist, definitiv vorziehen. Auch weil ich denke, dass sich Techniken erlernen lassen, während es bei Vorlieben und zwischenmenschlichen Dingen nicht so einfach ist.
******978 Mann
3.870 Beiträge
Die Ausgangsfrage war doch ob ein #erfahrener# Rigger ein Bunny versaut oder nicht....in den meisten Beiträgen wird Erfahrung mit technischen Können gleichgesetzt.... Erfahrung ist aber viel mehr als das. Erfahrung bedeutet neben technischer Sicherheit im Tun eben auch die Fähigkeit sich auf sein Gegenüber einzustellen und nicht nur sein Programm zur Profilierung abzuspulen....Erfahrung braucht keine Profilierung....

Es steht ausser Frage, dass ein guter Techniker mehr Zeit hat, auf sein Bunny einzugehen, wenn er das menschlich hinbekommt und diese Erfahrung für ein Bunny prägend sein kann...aber auch das gemeinsame Voranschreiten und gemeinsame Erfolge im Lernprozess kann für den Rigger und das Bunny ein sehr emotionaler Weg sein, der nicht unterschätzt werden sollte...
*******fly Frau
6.248 Beiträge
Die Ausgangsfrage war doch ob ein #erfahrener# Rigger ein Bunny versaut oder nicht...

dazu wie ich es schrieb (oben) ein klares *nein* aus unerfahrener "Bunny"sicht. Ich bin nicht versauter als vorher od für das künftige Bondage versaut (was whs bedeutet verdorben im Sinne von unbrauchbar)
*******Mind Frau
479 Beiträge
Die Ausgangsfrage war doch ob ein #erfahrener# Rigger ein Bunny versaut oder nicht....in den meisten Beiträgen wird Erfahrung mit technischen Können gleichgesetzt.... Erfahrung ist aber viel mehr als das. Erfahrung bedeutet neben technischer Sicherheit im Tun eben auch die Fähigkeit sich auf sein Gegenüber einzustellen und nicht nur sein Programm zur Profilierung abzuspulen....Erfahrung braucht keine Profilierung....

Ja, aber brauche ich nun als Bottom, der keine Suspension-Erfahrung sucht unbedingt jemanden mit Suspension-Erfahrung? Oder im umgekehrten Fall: Wenn es mir als Bottom mehr um die körperliche Herausforderung geht und mir das Emotionale nicht so wichtig ist (ja auch sowas gibt es), dann reicht es doch vollkommen aus jemanden zu haben, der das Technische beherrscht. Was den Bottom emotional abholt, kann doch von Fall zu Fall total unterschiedlich sein und lässt sich doch nicht als ein allgemeiner Skill quantifizieren (okay es gibt Leute die glauben dass es so ist, aber ich persönlich sehe das anders). Menschen und ihre Bedürfnisse sind doch individuell verschieden und ich persönlich glaube nicht, dass es auf der Welt einen Rigger gibt, der wirklich all diese Bedürfnisse gleichermaßen bedienen kann und möchte. Und vor allem sind auch nicht die Ansprüche aller Bottoms so hoch, dass nur ein erfahrener "Meister" sie bedienen kann (ich kenne zumindest so einige, denen die Tasache dass sie überhaupt gefesselt werden viel wichtiger ist *ggg* ).

Und ich denke auch nicht, dass man als erfahrener Rigger unendlich flexibel ist was das eigehen auf den Gegenüber angeht. In einer perfekten Welt wäre das sicherlich der Fall, aber in dieser Welt sind wir einfach nur Menschen mit Fähigkeiten und Grenzen. Und das gilt selbst für jeden noch so erfahrenen Meister oder Rigger. Nicht jeder kann alles und nicht jedem liegt alles. Ich zumindest habe schon viele Anfragen abgelehnt, weil ich den Eindruck hatte, dass mein Gegenüber etwas anderes sucht als das was ich ihm geben kann und möchte und ich der Ansicht war, dass diese Person bei jemand anderen besser aufgehoben wäre.

Wenn man sich im Übrigen mal mit ein paar Bottoms unterhält, stellt man außerdem recht schnell fest wie unterschiedlich die Erfahrungen mit ein und demselben Rigger sein können. Ich habe nicht selten gehört, dass ein und derselbe (erfahrene) Rigger bei einigen Models Begeisterung hervorgerufen hat, während andere sich kein zweites Mal in dessen Seile begeben würden.

Was ich mir lediglich vorstellen kann ist, dass "Erfahrung" Neulingen und unerfahrenen Bottoms einfach mehr Sicherheit vermittelt und sie sich deswegen besser auf die Session einlassen können. Und dass es vermutlich auch einen Unterschied macht ob jemand ein totaler Anfänger ist, oder schon eine gewisse Erfahrung und Grundkenntnisse hat. Aber ich denke dass dieses Level der ausreichenden Erfahrung eigentlich jeder erreichen kann, ohne dass er jahrelang dafür lernen muss. Ich zumindest habe schon sehr viele schöne Sessions mit Riggern erlebt, die gerade mal ein Jahr dabei waren, aber deren Fähigkeiten für meine Bedürfnisse vollkommen ausreichend waren. Und das obwohl ich vorher schon mit deutlich erfahreneren Riggern gefesselt habe. Dementsprechend kann ich von mir nun nicht sagen, dass mich das irgendwie versaut hätte.
**********illes Mann
121 Beiträge
Danke an seelentankstell für diese tolle Frage❗️

die frage stellt sich mir in den letzten monaten immer öfters
wie sollte ein erfahrener rigger mit unerfahrenem bunny umgehen


Ich glaube es gibt keine, für alle, richtige Antwort.

• negative Erlebnisse können abschrecken
• Positive Erlebnisse können hohe Erwartungen wecken

Es ist sicher gut wen die ersten Erfahrungen nicht zu Extrem sind.
Und auch das ist sicher nicht für alle richtig.

Bondage ist kein Wettbewerb❗️

LG Lothar
*******fly Frau
6.248 Beiträge
aus
eigener Erfahrung möchte ich noch sagen, dass ein Gespräch im Vorfeld auch über die möglichen emotionalen Auswirkungen stattfinden sollte, nicht nur über das Knüpfen an sich. Denn Bunny weiss ja nicht was da emotional passieren kann....ganz wichtig auch die Nachsorge...das mag manchem Rigger der mit erfahrenen Bunnys zu tun hat seltsam vorkommen, doch es ist immens wichtig.

Wenn man keinen Nerv dafür hat als Rigger soll man die Hände von "Neu-Bunnys" lassen, denn selbst erfahrene (B) DSM Frauen können emotionale Seiten entdecken die sie nicht zu haben glaubten.

Ich hatte noch nie einen so krassen Absturz wie 3 Tage nach meiner ersten Seilerfahrung...klar sucht schlaue Frau sich dafür ja auch einen absoluten Profi Rigger....blöd war nur das dieser dann keinen Bock hat über das Erlebte zu reden oder sich mit dem total neben der Spur stehenden (unprofesionellen) Bunny weiter auseinander zu setzen. Sein "ich bin auch nach dem Seilen immer für dich da war wohl anders gemeint".

Darum besser prüfen ob man als Rigger auch für Bunny Azubis geeignet ist und sonst einfach die "Alten Hasen" aufknüpfen.
*********ampyr Frau
956 Beiträge
Ehway
Aus eigener Erfahrung möchte ich noch sagen, dass ein Gespräch im Vorfeld auch über die möglichen emotionalen Auswirkungen stattfinden sollte, nicht nur über das Knüpfen an sich.Denn Bunny weiss ja nicht was da emotional passieren kann....ganz wichtig auch die Nachsorge...das mag manchem Rigger der mit erfahrenen Bunnys zu tun hat seltsam vorkommen, doch es ist immens wichtig.

Guter Aspekt,... und total wichtig,...

Ich handhabe es immer so, dass das abfesseln auch noch Emotionen und Spannung beinhaltet,... je nach Erschöpfung beiderseits, kann das auch noch mal richtig lange dauern,...

Grundsätzlich ist das Ende dann auf dem Boden,... mein sexy Model mit geschlossenen Augen an mich gekuschelt und irgendwann macht sie dann die Augen langsam blinzelnd auf .... und dann spüre ich meistens irgendwo an meinem Körper eine streichelnde Hand, je nach dem wo mein sexy Model gerade mit den Händen meinen Körper berührt.... ich betrachte sie während dem ganzen "Prozess" und streichel sie am Rücken und/oder kraule im Nacken,... und wenn sie dann quasi sichtbar wach wird,... dann reckt und streckt sie sich und bringt sich in eine sitzende Position,... dann erwartet sie etwas zum trinken, damit sie nicht aufstehen muss,... darum kümmere ich mich,... das gehört zur Vorbereitung für mich grundsätzlich dazu, dass das vor Ort direkt greifbar steht,...

Und wenn dann mein sexy Model quasi mit mir auf dem Boden sitzt und wir zusammen in der Realität ankommen,... dann reden wir immer !!! miteinander über die Gefühle, über körperliches und keine Ahnung, was dann gerade aktuell ist... (Wobei das Körperliche auch zwischendurch Thema ist,... und wir auch während dem fesseln ab und an verbal kommunizieren... mal Informationen, wenn Veränderung her muss,... oder aber DirtyTalk-artig... oder eben auch oft mit Augen und Mimik,...)

Das ist so ein Ritual,... das "Hinterher" das mir mindestens genauso wichtig ist, wie meinem sexy Model... Ohne diesen ruhigen kuscheligen Ausstieg bzw. die Rückkehr würde mir auch etwas fehlen,...
******978 Mann
3.870 Beiträge
Oder im umgekehrten Fall: Wenn es mir als Bottom mehr um die körperliche Herausforderung geht und mir das Emotionale nicht so wichtig ist (ja auch sowas gibt es), dann reicht es doch vollkommen aus jemanden zu haben, der das Technische beherrscht.

ja klar...der Topf muss zum Deckel passen und wenn jemand Bondage nur als körperliche Herausforderung sieht, dann sind emotionale Verbindungen auch nicht nötig....ich hab zwar den Sinn eines solchen Bondage noch nicht verstanden, aber ich bin sicher irgendwann verstehe das noch mal...

Was den Bottom emotional abholt, kann doch von Fall zu Fall total unterschiedlich sein und lässt sich doch nicht als ein allgemeiner Skill quantifizieren

Tja, und da spielt meiner Meinung nach Erfahrung durchaus eine Rolle, als Rigger den jeweiligen Trigger zu erkennen...

Und ich denke auch nicht, dass man als erfahrener Rigger unendlich flexibel ist was das eigehen auf den Gegenüber angeht.

Ist auch nicht nötig...mit jemanden wo es keinen Draht gibt sollte man auch nicht fesseln...außer vielleicht eine Sportfesselung...

Wenn man sich im Übrigen mal mit ein paar Bottoms unterhält, stellt man außerdem recht schnell fest wie unterschiedlich die Erfahrungen mit ein und demselben Rigger sein können. Ich habe nicht selten gehört, dass ein und derselbe (erfahrene) Rigger bei einigen Models Begeisterung hervorgerufen hat, während andere sich kein zweites Mal in dessen Seile begeben würden.

Yepp...und gut so...sonst würden alle nur mit einem Fesseln wollen.

Ich zumindest habe schon viele Anfragen abgelehnt, weil ich den Eindruck hatte, dass mein Gegenüber etwas anderes sucht als das was ich ihm geben kann und möchte und ich der Ansicht war, dass diese Person bei jemand anderen besser aufgehoben wäre.

...nun, dass hat was mit Erfahrung zu tun...

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

ich bin jedenfalls der Meinung, dass es nicht so viele unglückliche Erfahrungen geben würde, wenn beide - rigger und bunny - sich mehr auf sich konzentrieren würden, als über die Aussenwirkung nach zu denken....
*********ampyr Frau
956 Beiträge
Nachtrag ...
Ergänzung war nicht mehr möglich,...

Diese Abschlussphase nach dem abfesseln dauert of 10/15 Minuten,... kann aber auch gut mal eine halbe Stunde sein,... Je nach dem wie lange und intensiv das Bondage war,...

Mit intensiv meine ich nun sowohl die körperliche als auch die emotionale Anstrengung,...

Shibari ist vom Ablauf her genauso wie andere Spielarten beim BDSM auch:
• es gibt einen gemeinsamen Einstieg, der das Miteinander beginnen lässt (klingt jetzt vielleicht blöd,... aber wir gehen beide vorher nochmals zur Toilette, bevor wir dann miteinander beginnen.)
• dann Bondage im Ablauf steigernd
• das Zurückkehren

das Zurückkehren kann ich für mein sexy Model und mich nochmals gliedern:
• Abfesseln
• ausklingen lassen (auf dem Boden mit Kuscheleinheit, solange wie mein sexy Model den Zeitrahmen vorgibt)
• etwas Trinken
• Reden
*******fly Frau
6.248 Beiträge
nun
es liest sich fast wie im O Buch für Fesselkunde *fiesgrins* abfesseln und auskuscheln...mag für 90% der Leute passsen wie sonst nach einer Session....ich bin kein Kuschelfan und Nähe mag ich je nach dem auch nicht wenn etwas intesiv war...aber ich mag reden...viel reden und nach dem Kern der Dinge suchen...auch Tage danach...es gibt keinen richtigen Ablauf denn jeder ist anders auch in der Nachsorge...darum ist es noch lange nicht getan mit Kuschelmomenten nach dem Abfesseln und einem Gläschen *wein*. Es reicht einfach ein offenes Ohr zu haben wenn Bunyy sich meldet und quatschen will. Oder man klärt im Vorfeld wie man es denn haben möchte und am Ende kommt es eh meist anders...Situationsreaktion und ein gutes Bauchgefühl, gepaart mit Sensibilität und Empathie...das sollte reichen *gruebel*
Volle Zustimmung zu:

******978:
Ein erfahrener Rigger..
...hat es nicht nötig, all seine Register zu ziehen, sondern wird sich dem Level des Bunnys anpassen und dann je nach Bunny langsam steigern....das macht die Erfahrung aus.

Wobei ich das auch noch ein bisschen unterscheiden würde zwischen einer Rigger-Bunny-Spielbeziehung und einer festen Partnerschaft.

Bei einer Spielbeziehung habe ich mir angewöhnt, emotional eine gewisse Mindest-Distanz zu wahren und auch über die Zeit nicht alle Optionen auszuschöpfen.
Das schulde ich der Fesselpartnerin wie auch meiner Lebenspartnerin ... und ganz nebenbei brauche ich das auch selbst, um nicht emotional durcheinander zu kommen.

Wenn Eine im Rahmen einer reinen Rigger-Bunny-Spielbeziehung mehr erwartet, dann ist sie eben einfach bei mir nicht an der richtigen Adresse. Ich sehe mich nicht als "Seil-Gigolo".

Und was ich ganz nebenbei auf jeden Fall vermeiden möchte, dass sind solche Erlebnisse:
********arot:
... beim Bondage hat er mich definitiv mehr angefasst, als berührt.

Jeder kann man es damit natürlich auch nicht Recht machen. Es finden sich natürlich auch welche, die hinterher sagen, dass sie sich mehr erwartet hätten ... aber mit denen kann ich leichter leben, als mit dem Gefühl (und dem unterschwelligen Vorwurf), zu weit gegangen zu sein.

Noch ein Kommentar dazu:
***az:
aus
eigener Erfahrung möchte ich noch sagen, dass ein Gespräch im Vorfeld auch über die möglichen emotionalen Auswirkungen stattfinden sollte, nicht nur über das Knüpfen an sich. Denn Bunny weiss ja nicht was da emotional passieren kann...
...
Ich hatte noch nie einen so krassen Absturz wie 3 Tage nach meiner ersten Seilerfahrung.

Sorry, aber das kann auch erfahrener Rigger nicht vorher sehen, ob Eine ggf. noch 3 Tage später abstürzt. Dafür dem Rigger eine Verantwortung der "Nachsorge" anzulasten erscheint mir von reichlich Wunschdenken geprägt.

***az:
ich bin kein Kuschelfan und Nähe mag ich je nach dem auch nicht wenn etwas intesiv war...aber ich mag reden...viel reden und nach dem Kern der Dinge suchen...auch Tage danach...

Das ist so ziemlich das Gegenteil von dem, was die meisten Bunnys mögen ... und die meisten Rigger verstehen sich auch nicht als verbale Seelsorger. Wer das erwartet, der/die/das sollte selbst vorher deutlich darauf aufmerksam machen.


*********s1994:
Ich wurde schon bei meinem aller ersten Mal versaut. Hang bei meinem aller ersten Mal schon im Futumomo kopfüber. *ggg*

Das klingt nach Glück und Pech gehabt zugleich!
Glück gehabt, weil nichts schief gegangen ist (und das ist nun mal beim ersten Mal nicht mit Bestimmtheit vorher zu sagen und umso riskanter, je gewagter die Fesselung, dagegen hilft auch der Erfahrungsschatz des Riggers nur bedingt).
Und Pech gehabt, weil die Chancen einfach nahe Null sind, einen vom Alter her passenden Rigger zu finden, der einen vergleichbaren Erfahrungs-Schatz hat und dann auch gleich so ran geht.
*****ari Mann
174 Beiträge
Was den Bottom emotional abholt, kann doch von Fall zu Fall total unterschiedlich sein und lässt sich doch nicht als ein allgemeiner Skill quantifizieren

Tja, und da spielt meiner Meinung nach Erfahrung durchaus eine Rolle, als Rigger den jeweiligen Trigger zu erkennen...

Erfahrung macht hier sicher viel aus. Aber ganz wichtig ist in diesem Sinne auch Empathie und Achtsamkeit! Und auch das kann man zwar zu einem gewissen Grad lernen, ist aber auch zu einem großen Teil Veranlagung. Wer sich damit leicht tut, der kann auch auf seinen Partner gut eingehen. Was ja natürlich auf beide Seiten zutrifft, sowohl aktiv, als auch passiv. Dann tut man sich leichter zu erspühren, was sich gerade richtig anfühlt. Zumindest für mich ist dieses Ertasten und Reinhören, in welche Richtung die Fesselung nun weitergeht, unglaublich spannend. Ich weiß vorher zwar grob, was ich fesseln will, aber vielleicht führt mich die Reaktion meiner Partnerin oder die Fesselung selber in eine ganz andere Richtung, je nachdem, was für uns beide gerade passt.
*******fly Frau
6.248 Beiträge
Das ist so ziemlich das Gegenteil von dem, was die meisten Bunnys mögen ... und die meisten Rigger verstehen sich auch nicht als verbale Seelsorger.

verbale Seelsorger nur weil man Redebedarf hat?? du hast mich aber gründlich missverstanden und wenn Rigger dazu nicht fähig ist sagt das was über ihn selber aus und nicht über seine Seilfähigkeiten.

Sorry, aber das kann auch erfahrener Rigger nicht vorher sehen, ob Eine ggf. noch 3 Tage später abstürzt.

stimmt

Dafür dem Rigger eine Verantwortung der "Nachsorge" anzulasten erscheint mir von reichlich Wunschdenken geprägt.

wenn du das so siehst *g* Nachsorge ist in jedem Falle wichtig wenn man Menschen in Momenten nahe kommt...das ist ebenfalls ein rein menschlicher Zug...nicht Wunschdenken...man kann es oder eben nicht. Zudem ist es immer etwas was beide machen und nicht einer der die Verantwortung dafür hat.

Wer das erwartet, der/die/das sollte selbst vorher deutlich darauf aufmerksam machen.

*ja* sobald man es weiss tut man dies auch. Gut wäre auch wenn man nicht immer davon ausgeht dass jeder Mensch gleich reagiert nur weil es 90% so machen...kann man auch im Vorfeld rausfinden wenn man spezifischer fragt.
*******ul13 Frau
476 Beiträge
Natürlich ...
... ist frau als Bunny "versaut", wenn man als absolute Anfängerin direkt die Besten erwischt!

Hatte das Glück bei einem Shooting von einem erfahrenen Rigger "angefixt" zu werden und dann ... Seilträumer in seinem Workshop zu begegnen. Da ich keinen Rigger für den Workshop gefunden hatte (im nachhinein Gottseidank) nahm er mich als "sein" Bunny. Nun habe ich das Problem, dass andere Rigger sich nicht mehr an mich ran "trauen" ... weil ich ja einer der Besten gewöhnt bin und ja ... das prägt!
****X13:
Da ich keinen Rigger für den Workshop gefunden hatte (im nachhinein Gottseidank) nahm er mich als "sein" Bunny. Nun habe ich das Problem...

Bin ich der Einzige, dem der Widerspruch auffällt?

Ich habe schon wiederholt davon gehört, dass Rigger davor gewarnt werden, beim Besuch eines Workshops ihr Bunny dem Workshop-Leiter zur Verfügung zu stellen... und das bestimmt nicht, weil man dem Bunny den Genuss nicht gönnt, sondern in weiser Voraussicht auf die daraus resultierenden Probleme.

Ist dann eben dumm gelaufen, wenn's Bunny allein hin geht, diese Warnungen in den Wind schlägt und noch nicht einmal hinterher merkt, dass die Ursache für die Probleme nicht unbedingt als Glücksfall zu bezeichnen ist.
*******ul13 Frau
476 Beiträge
Sorry ...
... ich bin SINGLE Frau und hatte KEINEN Rigger! Hatte ein Date für den Workshop aufgegeben ... kein Erfolg.
Erst richtig lesen ... dann denken ... dann schreiben!

Und ja, ich weiß .... ZACK wieder unbeliebt gemacht bei den dominanten Herren!
Aber egal bin ja auch submissiv und nicht "nur" devot ... aber dafür hat Joy noch keine Definition! *smile* ... macht aber ja auch nix!
*********ampyr Frau
956 Beiträge
Die Frage ist doch,... in wie weit kann und will das RopeBunny sich auf einen Rigger einlassen, der weniger Erfahrung hat....

Die erste Riggerin meiner Miss Butterfly war eine der besten,... und ja es gibt Rigger/innen, denen das Sorge bereitet, die dann nicht mit ihr fesseln wollen...

Ich glaube es hat ein wenig auch was mit dem Selbstwertgefühl und dem Willen schnell und gut lernen zu wollen zu tun und dann ob das Bunny mit weniger Technik klar kommt und dafür die Gefühlskomponente der Freundschaft+ nimmt,... Dann kann das schon für beide sehr gut passen und Spaß machen.

Und sie muss nicht mal vergleichen, was die Riggerin davor alles besser konnte. mit mir ist es nicht schlechter, sondern anders... so wie es mit ihr anders ist, als mit den Bunnys davor ... (wobei es für mich eine Verbesserung ist, da sie maso ist, was mein vorheriges Bunny nicht war,... so dass ich nun auch gezielten Schmerz zufügen kann.)
*******ul13 Frau
476 Beiträge
"Die Frage ist doch,... in wie weit kann und will das RopeBunny sich auf einen Rigger einlassen, der weniger Erfahrung hat...."

Ich bin durchaus bereit, mich auf einen anderen Rigger einzulassen. Gerne auch auf einen Anfänger, der Lust auf Seil hat ... man kann gemeinsam Workshops besuchen und den Weg Stück für Stück gemeinsam erkunden.
Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass es für die Rigger ein Problem darstellt, wenn sie hören, mit wem ich meine ersten Bunny Schritte machen durfte. Dabei sehe ich gerade das eher als Vorteil denn als Nachteil für ihn an ... bekommt er doch ein "wohlerzogenes" Bunny frei Seil geliefert *zwinker*
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