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Achtsamkeit beim teilen der Seile, an empfindsame Seelen

Achtsamkeit beim teilen der Seile, an empfindsame Seelen
Meine ersten Erfahrungen und meine Leidenschaft zum Seil entflammte in einer sehr leidenschaftlichen und innigen Beziehung. Diese Beziehung besteht noch, allerdings sind nur ein paar wenige Treffen möglich. Sexuell leb ich nicht monogam weshalb ich mir dachte es würde nichts dagegen sprechen nach "Riggern" zu suchen oder mich zur Verfügung zu stellen als Bunny. Die Hingabe in Seile lässt in mir eine ungeahnte Energie fließen und das wurde mir fast zum Verhängnis. Mir war nicht ganz bewusst wie stark und einfühlsam, vertraut und innig doch eine Beziehung zum Partner sein sollte um nicht aus den "Seilen zu fallen". Was ich sagen möchte, ich musste feststellen wie wichtig es ist Achtsam mit seinem Körper und der darin lebenden Seele umzugehen. Kontrolle und Macht die man selbst abgibt in die falsche Energie ist ein kleiner Akt der Selbstverletzung. Mir ist bewusst das ich ein sehr empfindsamer Mensch bin und auf Energien reagiere und auch stark aufnehme, ich bin aber auch eine Frau die gerne mal an sich zweifelt und deshalb schreibe ich zu dieser Erfahrung. Es ist wichtig ungute Gefühle wahr zu nehmen und es wichtig auf diese zu reagieren. Vielleicht hilft Kommunikation, in meinem Fall war das für mich eher schwierig. Was ich auch enorm gespürt habe wenn Seile oder eine Umgebung mit einer anderen Energie behaftet war (sprich eine andere Frau) auch damit darf und sollte Frau sich auseinandersetzen. Weder möchte ich die getragenen Dessous einer anderen noch ihre Seile. Auch wenn zwei Menschen gefallen an Bondage haben eint das nicht. Viele Menschen lieben die Farbe Grün aber es gibt tausende Grüntöne.. ich habe festgestellt Seile fesseln meine Seele deshalb gibt es für mich keine One Night Stands oder kurze Trips mehr. Früher dachte ich oft mal "man kann auch aus allen eine Religion machen" heute stelle ich fest das ich nachvollziehen kann was viele mir Anfangs über ihre Gefühle und Wahrnehmung erzählt haben. Ich möchte mich an Frauen wenden die ihre Gefühle gern mal unterdrücken, wenn es sich falsch anfühlt ist es auch falsch.
*****sCH Mann
157 Beiträge
Voll und ganz
Ich stimme dir absolut zu.
Seile können fesseln und befreien aber auch verletzen ob nun körperlich oder seelisch.
Vertrauen zum Rigger entsteht wohl in den wenigsten Fällen bei einmaligen Treffen.
Ich habe auch für meine beiden Bunnys ein eigenes Seilset und wenns trotzdem mal spontan Gäste gibt ein Gästeset *g*
Mmh Leben und Leben lassen
@TE
Du hast da einen sehr tollen und offenen Erfahrunsbericht geschrieben. Du hast dich geöffnet, und deine Seele ein wenig gezeigt und das finde ich ganz wundervoll. Vielen Dank

Ich bin Single und habe auch keinen festen Rigger. Warum?
Hat sich einfach bisher nicht ergeben. Aber ich liebe das Seil.
Und genau hier Lebe ich anders, bin jedoch nicht weniger Glücklich.

Ich falle nicht aus dem Seil, wie du so schön geschrieben hast, bei einer einmaligen Session. Ich lasse mich bei der ersten Berührung durch das Seil bereits fallen, denn ich vertraue und Liebe das Seil. Und auch wenn es sich jetzt so böse anhört...der Rigger (Mann oder Frau) führt "nur" das Seil. Ich gebe mich seinem/ihrem Seil hin, denn dessen Berührung ob zart oder hart ist es die mich fliegen lässt.

Natürlich laufe ich nicht mit einem Seilset durch die Gegend und lasse mich von Jedermann fesseln. Extrem harte oder emotional sanfte Sessions habe ich mit Riggern, die ihr Fesselwerk verstehen, jedoch übe ich auch sehr gerne mit Anfängern in Workshops und danach noch das gelernte. Hier lerne ich Menschen kennen mit denen ich ungezwungen ganz viel Seil und Spaß haben kann. Und gerade ein unerfahrener Rigger profitiert oft von einem Bunny mit Erfahrung.

Ich will mit meinem Beitrag nur zeigen, ich kann als Frau und Bunny auch mit Seil glücklich sein ohne eine innige Beziehung zum Rigger zu haben. Für mich fühlt sich das genauso richtig an, denn das Seil hat mich im Gegensatz zu manchem Mann noch nie Fallen gelassen.

Oh und noch ein kleiner Vorschlag:

Mich stört es jetzt nicht das der Rigger mit dem Set auch andere Seilverliebte fesselt.
Wenn sich das für dich so arg schlecht anfühlt, lege dir doch als Bunny ein eigenes Set zu.

Die Erfahrungen mit unterschiedlichen Riggern zu fesseln, erweitern meinen Horizont jedes mal aufs Neue und darauf will ich niemals verzichten.

So ein tolles Wochenende Euch allen ob mit oder ohne Seil

Pinkkisses
Jede Seele ist eben anders
Mein Beitrag richtet sich an empfindsame Seelen und Frauen die diese Empfindsamkeit oft mal unterdrücken aus Scham oder Unsicherheit. Mir ist bewusst das es nicht für alle zutrifft. Es soll einfach denjenigen Mut machen die sich angesprochen fühlen.
******978 Mann
3.870 Beiträge
Wenn man als Rigger für jedes Bunny neue Seile brauchen würde, dann ist die Bude bald voll und der Geldbeutel leer. Für empfindsame Seelen empfehle ich einfach eigene Seile zu haben.
Kann man das mit den Seilen so pauschal sagen? Das hängt doch davon ab, was man will? Und mit wem und in welcher Umgebung ich fessel? Vielleicht bin ich zu sehr naiver Romantiker, aber ich finde die Idee von "unserem Seil" mit dem niemand anderes gefesselt wird, eigentlich ganz schön. Aber das setzt auch eine ähnliche, gemeinsame Erwartung zwischen fesselnder und gefesselter Person an das Spiel mit dem Seil voraus. Geht es mir z.B. "nur" um Aesthetik, lustiges gemeinsames Fesseln im Workhop oder schnellen Sex mit BDSM-Elementen, dann liegt der Fall vielleicht anders.

Aber in dem Thread hier geht es ja nicht nur um das Seil. Es geht ja vielmehr um negative Erfahrungen, wenn man sich auf eine Person mit anderen Erwartungen oder zu wenig Erfahrung einlässt? Und die Gefahr, dass dies vor allem für die gefesselte Person nach hinten losgeht. Wobei eine schlechte Erfahrung auch unerfahrene (und erfahrene) Rigger sehr verunsichern und belasten kann. Klar, im Zweifelsfall trifft es das Bunny deutlich härter. Letztlich hilft eigentlich nur, sich viel Zeit zu lassen, es langsam anzugehen und viel zu reden. Sich auszutauschen warum ich fesseln will, mit welcher Geschwindigkeit, mit welchen Erwartungen. Und vor allem sich genau anzuschauen, mit wem ich das tue. Wobei ich bei erfahrenen Leuten natürlich nicht ausschließen will, dass man auch gleich voll losfesseln könnte. Wär halt nix für mich.

Kleine Anmerkung: Mag sein, dass manchen erfahrenen Riggern die Bunnies die Tür einrennen. Ist aber vielleicht ein Spezialfall der nicht auf die meißten hier in der Gruppe zutrifft? *g*
****ma Frau
5.312 Beiträge
Mein Seilleben begann so wie es https://www.joyclub.de/my/2952638.novapink.html eben berichtet hat. Nach einigen Jahren änderte sich dies.
Ich hab mich beim passiv fesseln komplett zurück gezogen, weil ich mit der Einsamkeit nach dem Seil nimmer klar kam.
Ich helfe weiter hin, gehe in Workshops, und auch diesen Monat habe ich wieder einen Rigger hier, der die Erfahrungen eines erfahrenen Bunnys braucht um sich weiter zu entwickeln. Das sind für mich aber alles Fesseleien im Sportfesselmodus.

Privat würde ich mich nur bei meinem Mentor fallen lassen, sowie meinem Bunny, der ab und zu auch mal fesselt.

Übrigens habe ich für mein Bunny ein eigenes Set , das ich für niemanden anderes nutze. Ist so ne emotionale Sache.......... hier liegt auch ein Beutel mit Seilen, die für mich mal genutzt wurden. Ich hüte sie wie Schätze.
Das mit der "Energie" der Seile kann ich durchaus nachvollziehen. Als ich angefangen habe mit unserem Seilset selbst aktiv zu fesseln, wollte ich damit nicht mehr gefesselt werden.

Wir haben jetzt ein weiteres Set, das nur für mich alleine ist.

Insofern bist du da nicht alleine.

Ich fessel gerne auch mal mit anderen (aber nicht mit jedem), weil die Abwechslung einfach kickt. Aber das Fesseln, das die Seele berührt, das geht wirklich nur mit bestimmten Personen, die ich lange kenne und denen ich zu 100% vertraue.

Deswegen macht es mir wiederum garnix aus, von anderen Riggern bei Gelegenheit mit "gebrauchten" Seilen gefesselt zu werden.

Da ich auch aktiv fessel -dieses Gefühl danach "aus den Seilen zu fallen", hab ich als aktiver Part mittlerweile deutlich intensiver als als passiver...sind also nicht immer nur die Bunnys, die daran "zu knabbern" haben.
*******ute Mann
228 Beiträge
Ich weiß nicht so genau...

Ich fessle aktiv, und manchmal werde ich gefesselt, aber irgendwie habe ich keine besondere Beziehung zum Seil. (Und das, obwohl ich sie selbst gedreht habe, und genau so sind, wie ich sie will.) Aber am Ende sind sie nur Werkzeug.

Ich habe eine besondere Beziehung zu meinen Partnern.

Das Seil ist mir egal. Es geht mir um Menschen.

(Aber ich bin auch einfach strukturiert... *g* )

Wenn ich tanze, sind mir die Tanzschuhe egal.
****ma:
Was ich sagen möchte, ich musste feststellen wie wichtig es ist Achtsam mit seinem Körper und der darin lebenden Seele umzugehen. Kontrolle und Macht die man selbst abgibt in die falsche Energie ist ein kleiner Akt der Selbstverletzung.

Ich sehe das nicht ganz so "esoterisch", aber ersetze "in die falsche Energie" durch "an den falschen Menschen" und ich bin voll bei dir.

Jede BDSM-Praktik hat eine zutiefst emotional-erotische Komponente, nicht nur Bondage. Insofern würde ich auch die "Achtsamkeit beim Teilen der Seile..." auf "Achtsamkeit bei der Wahl der BDSM-Spielpartner..." erweitern.

Wenn man sich dabei mit dem "Falschen" einlässt (an dem selbst nicht mal unbedingt was falsch sein muss, passt nur eben emotional nicht), dann hat man nun mal das Risiko, dass man sich dabei unangenehm berührt fühlt.

Bei den Seilen kommt für mich noch eine hygienische Komponente dazu:
Meine "guten Hanfseile", die ich aufwändig aufbereitet habe, die möchte ich nicht in öffentlichen Locations an fremden Menschen "einschmutzen", die sind meiner Partnerin vorbehalten.
Für das Fesseln auf Stammtischen und Bondage-Treffen habe ich ein Set Kunststoff-Seile, die sich von der Anfass-Qualität kaum von Hanf unterscheiden, aber völlig problemlos waschbar sind und die auch regelmäßig gewaschen werden. Da geht mir Sauberkeit und Hygiene eindeutig vor "Stil".
*******Mind Frau
479 Beiträge
Sensitive Empfindungen und Erfahrungen können wohl sehr unterschiedlich sein. Für mich z.B. sind die Seile etwas, das irgendwie zum Rigger gehört und ihn und seine Art zu fesseln auch mit ausmacht / charakterisiert (zumal sie in Farbe, Stärke, Gefühl, Geruch etc. ganz unterschiedlich sein können). Für das ganzheitliche Erleben gehört es für mich deshalb dazu, auch mit diesen Seilen gefesselt zu werden. Dementsprechend begreife ich auf der aktiven Seite meine Seile auch als etwas das zu mir gehört und ich würde nicht oder nur wenns überhaupt nicht anders geht mit anderen Seilen fesseln (denn meine Seile kenne ich eben auch am besten). Da die Seile bei den Fesselungen die ich mache aber auch ein Stück weit auf den Körper meines Partners abgestimmt sein müssen, bin ich dabei für Personen mit denen ich regelmäßig fessel eigene Sets zu machen (das hat in dem Fall aber eher praktische als emotionale Gründe).

Ich finde es sehr interessant wie unterschiedlich die Empfindungen und Vorstellungen sein können und toll und wichtig dass man sich damit auseinandersetzt. Denn nur so findet man wohl den eigenen Weg in der großen weiten Seilwelt *g* .
Achtsamkeit...
... ein Wort, dass mir meist bitter aufstößt, aber vielleicht, weil ich mir dessen Wichtigkeit bewusst ist.

Ich finde die Achtsamkeit ist der Schlüssel zu einem guten Umgang mit anderen und vor allem mit mir selbst. Ob nun in Verbindung mit Seilen und Bondage oder mit jeglicher Spielart hier und außerhalb des Joy.
Jeder hat da seine Empfindungen und jeder seine Sensibilität und nichts daran ist schlechter oder besser. Tatsächlich kommt es mir so vor, dass ich im Bondage einen größeren Teil an Verantwortung habe, als vielleicht sonst in BDSM -Bereichen. Und auch ich habe das schon erlebt, dass ein "falscher" Mensch mit gefesselt hat (und das war auch nur Übung) und im Nachhinein fühlte es sich wie eine Art Selbstverletzung an, dass ich das zuließ. Woran mag das liegen, dass ich da offensichtlich empfindlicher bin, als in sonstigen BDSM-Spielarten?
Es ist das Seil! Es ist das Seil mit seiner Struktur, weich und hart zugleich, schmeichelnd und schmerzend. Es ist das Gefesselt sein, das mich komplett auf mich wirft. In den Seilen kann ich mich voll und ganz meinem Gefühl hingeben, was heißt da ich "kann"? Das Seil zwingt mich geradezu auf eine durchaus strenge, aber liebevolle Weise dazu. Kein Ausweg, einmal komplett durch und dann wieder in der Welt ankommen. Es ist das Seil und Rigger.
Kann ich meinem Rigger nicht vertrauen, kann ich ihn ein kleines bisschen nicht leiden oder spüre ich ein wahnsinniges Ausmaß an Unsicherheit, dann falle ich in den Seilen in ein großes dunkles Loch und halte mich selbst kaum aus und weiß nicht, wie ich wieder in die Welt zurück kommen kann. Das grenzt an Selbstverletzung, denn es bin immer ich, die sagt "Fessle mich" oder "du darfst". Und wenn ich ehrlich mit mir bin, weiß ich im Voraus, wer gut für mich ist und wer nicht.
Bei den anderen Spielarten, da entscheidet sich das irgendwie anders. Ich fühle mich mächtiger, wenn es nötig ist, mächtig zu sein. Handschellen brechen niemals meinen Stolz, wenn ich es nicht will. Einem Pseudodom gehe ich automatisch aus dem Weg oder führe ihn an der Nase herum.
Und seltsam, mit Seilen an meinem Körper kann ich das nicht mehr.

Mein Fesselpartner hat Seile, die einzig mir vorbehalten sind. Allein der Anblick dieser Seile lässt mich weich werden. Diese Seile und Er sind mein Schatz, meine Geborgenheit, egal, wie liebevoll oder schmerzhaft die beiden zu mir sind.
Wenn ich mich von anderen ausgewählten Riggern fesseln lasse, stört es mich nicht, dass deren Seile auch andere "berührt" haben. Das Seil gehört für mich zum Rigger. Entscheide ich mich für den Rigger, entscheide ich mich für sein Seil und umgekehrt.
Ich käme mir komisch und wahnsinnig unvollständig vor, hätte ich als Bunny meine eigenen Seile. Seil und Rigger sind für mich eine Einheit. Und wenn, dann entscheide ich mich lieber für einen geliebten Rigger ohne Seil, als für ein geliebtes Seil ohne Rigger.

Katzengrüße !!!!
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