Geschmolzen, eine Erstbegegnung mit Seil
Als wir uns an deinem Küchentisch unterhalten hast du die goldene Herbstsonne im Rücken. Von deinem Gesicht kann ich so gar nicht viel sehen außer hin und wieder deine glänzenden Augen. Du wirkst ein wenig schüchtern aber offen und zugewandt. Innerlich schmelze ich immer noch ein wenig vor mich hin, wie du mir die Tür geöffnet hast: Nur mit einer Krawatte und einem entwaffnenden Lächeln bekleidet. Ich wollte dich testen und du bliebst souverän. Jetzt kann ich dem Drang, mir ständig lüstern über die Lippen zu lecken während wir uns unterhalten und ich deinen Körper mustere, kaum widerstehen und würde dir am liebsten mit den Fingern über die blonden Härchen auf deinen Armen streichen oder dich am Schlips ganz nah zu mir ziehen. Ich weiß nicht mehr, wie es kam, dass du mit dem Rücken ganz dicht vor mir stehst und ich dich endlich berühren kann. Ich lege meine Hände auf deine muskulöse Brust, streiche über deinen Bauch und deine Arme. Dein Duft lässt mich ein wenig schwanken, nur merkst du es nicht, weil ich mich an dir festhalte. Ich atme die Haut zwischen deinen Schulterblättern. Sie lädt dazu ein mit meiner Zunge gestreichelt zu werden. Angenehm salzig schmeckst du und liebend gern könnte ich jetzt damit fortfahren, dich von oben bis unten abzuschlecken. Du schmeckst und riechst so gut, dass es mir schwer fällt mich dessen zu besinnen, weswegen ich hier bin: Du wolltest von mir gefesselt werden. Also führe ich deine Hände hinter dem Rücken zusammen.
Ich binde das erste Seil um deine Handgelenke und du legst deinen Kopf leicht in den Nacken. Als ich dir das Seil zwischen Deltamuskel und Bizeps nach vorn über deine Brust lege, versuche ich deinen Gesichtsausdruck zu erhaschen: Deine Augen sind geschlossen und dein schöner Mund lächelt. Während ich die zweite Seillage über deine Brust führe, verweile ich länger und dichter als nötig an deiner Vorderseite. „Dein Haar riecht gut“, sagst du und wieder möchte ich vor mich hin schmelzen. Das Muster, das sich über deinem Brustkorb bildet, gefällt mir ausgesprochen gut. Wenn ich hinter dir stehe und dort meine Knoten schlinge, befinden sich meine Brüste auf der Höhe deiner Handflächen. Du brauchst keine Einladung und bedienst dich so gut es deine Fessel zulässt. Ich liebe das Knarzen des Seils, das dabei entsteht. Dein Atmen ist deutlicher zu hören und ich möchte gern mitseufzen aber ich bin noch nicht fertig. Durch die prickelnde Nähe, das warme Aroma, das dein Körper abstrahlt, und den salzigen Vorgeschmack verspüre ich die allergrößte Lust, meine Zähne in dein Fleisch zu schlagen.
Manche Dinge tue ich lieber unbeobachtet, daher verbinde ich dir die Augen. Du schmunzelst. Die Bereitwilligkeit, mit der du dich in meine Bewegungen schmiegst, du deinen Kopf in meine Richtung senkst, wie deine Lippen Kontakt zu mir suchen, schürt tief in meinem Unterleib wohlige Wolllustgefühle. Mir wird so heiß, dass ich mein Kleid abstreifen muss und zur Belohnung für dein Stillhalten lasse ich dich meine Hitze am Rücken spüren, lasse meine Brustwarzen eine Spur über deinen Körper ziehen.
Dann lecke ich mir gierig die Lippen und verpasse dir im Staccato eine hübsche Reihe meines Zahnkranzes quer über Rücken und Brust. Ein bisschen zuckst du, ziehst scharf Luft ein, dein Mund formt sich zu einem stummen „Oh“ aber am Ende bleibt das selige Lächeln. Jetzt schmilzt du und in Abständen muss ich verweilen: Wie köstlich, dein zartes Fleisch zwischen den Zähnen zu halten und mit der Zungenspitze darüber zu lecken. Ich stelle fest, das rote Muster auf deiner Haut passt so schön zu dem Gold der Jute. Und ja, an meiner Hüfte kann ich deutlich deine Zustimmung spüren. Dir scheint das mindestens genauso gut zu gefallen wie mir.
