@*******606
Was brauch ich da ne Tankanzeige? Was man nicht braucht und hat geht auch nicht kaputt!!!
Manchmal, so dünkt mir, ist der technische Fortschritt doch wohl eher ein Rückschritt.
DANKE!
Du sprichst mir aus der Seele.
Leider LEIDER L E I D E R, ein Zeichen der Zeit.
Mein 60 Jahre alter Landrover hatte 2 Tanks.
Einen unterm Fahrersitz, einen unterm Beifahrersitz.
Bei Spritmangel, Benzinhahn umlegen.
Mein jetziger Ford Mondeo hat einen Regensensor, der mir die Entscheidung abnimmt, den Scheibenwischer einzuschalten.
(Aber für eine vernünftige Spot-Innenbeleuctung zum blendfreien Kartenlesen hats bei Ford nicht mehr gereicht.)
(Ach ich vergaß, Karten liest ja heute keiner mehr, weil Alle ein Navi haben, und keiner von den Navifahrern anschließend mehr weiß, wo er genau hergefahren ist.)
Meine 38 Jahre alte Yamahe TR1 geht bei ca 230 km auf Reserve.
Und ich weiß genau, daß ich zuerst den Benzinhahn für den vorderen Zylinder umlegen muß, erst dann den für den Hinteren.
Und ich weiß genau, daß ich dann mit der Reserve noch, (je nach Fahrweise), ca 35 bis 45 km komme.
Wenn ich mir Pannenstatistiken des ADAC durchlese, dann grauts mir.
Die weitaus häufigste Pannenursache ist Gedöns, was ein halbwegs gescheiter Auto/Motorradfahrer gefälligst selber und ohne Pannendienst regeln und können sollte. (leere Batterie etc)
Die zweithäufigste Ursache ist irgendein Elektronikkram, der sowieso völlig überflüssig im Auto eingebaut wurde.
Erst an letzter Stelle der Pannenstatistik sind Fälle mit WIRKLICHEN Problemen, für die man vor 40 Jahren den ADAC hätte rufen müssen.
Resultat:
Wir ADAC-Mitglieder zahlen unseren Beitrag nicht für WIRKLICHE UNVERMEIDBARE Probleme.
Nein, wir zahlen unseren Beitrag im Wesentlichen aus 2 Gründen:
---weil Auto- und Motorradindustrie jede Menge völlig überflüssigen und pannenanfälligen Schnickschnack verbauen, den kaum Einer nennenswert braucht.
---weil es heute massenweise Auto- und Motorradfahrer gibt, die keine Ahnung mehr von Technik haben und sich selbst nicht mehr zu helfen wissen.
Beide Punkte finde ich sehr bedenklich.
Ich bin ja der Ansicht, daß es letztlich egal ist, ob im Straßenverkehr, oder bei irgendwelchen Maschinen im Berufsleben:
in beiden Fällen sollte man vorausetzen, daß der Maschinenbediener (bzw. Kraftfahrer) so viel Ahnung von seiner Maschine (bzw Fahrzeug) hat, daß er kleinere Sachen selber reparieren kann.
Hört sich heutzutage seltsam an?
Vor 70 Jahren war es noch fester Bestandteil von Führerscheinprüfungen, daß der Führerscheinanwerter selbstverständlich wissen mußte, wie genau er den Motor bedient, inkl Schmierung, und sonstigen technischen Feinheiten.
Übertragen auf heute bedeutet das für mich:
Bestandteil der Fahrprüfung sollte sein:
---wie gebe/nehme ich Starthilfe
---wie repariere ich provisorisch einen gerissenen Keilriemen
---was mache ich als erste Hilfe, wenn der Motor zu heiß wird
(Heizung auch bei 40 Grad im Sommer anschalten. (Wärmetauscher nimmt Wärme von Motor weg)
---warum ist es eine Selbstverständlichkeit, IMMER einen Reservekanister dabeizuhaben (um ihn ggf mit Liegengebliebenen zu teilen)
---wie schleppe ich ein Auto ab (bzw lasse mich abschleppen)
---wie schleppe ich ein Motorrad ab (bzw lasse mich abschleppen)
(ich weiß, das ist verboten, aber nur deshalb verboten, weil die Meisten nicht wissen, wie es gefahrlos geht. Denn ES GEHT.)
---warum sollte ich immer ein Ersatzrad dabei haben und wie wechsle ich das selber
---wie finde ich kaputte Sicherungen
---wie repariere ich einen Kabelschaden/Masseschluß
---wie wechsle ich eine Glühbirne an meinem Fahrzeug
---warum sollte ich anhalten und Hilfe anbieten, wenn jmd liegengeblieben ist (siehe oben)
---Liste könnte fortgeführt werden
All dies sollte, meiner persönlichen Überzeugung nach, Prüfungsvoraussetzung für den Führerscheinerhalt sein.