Ich habe mir mit 28 ambulant mit lokaler Betäubung meine sehr lange Vorhaut entfernen lassen.
Nach der OP merkte ich eigentlich erst mal gar nichts, die Naht und die Eichel waren dick in einen Verband eingepackt, aus dem die Eichel vorne ca. 5mm herausschaute, und die Narkose wirkte noch. Ich durfte eine Zeit in dem Krankenzimmer bleiben und mußte 2 Wasserflaschen in mich hineinschütten, damit diese wieder aus mir heraus kämen und man sieht, ob alles normal funktioniert.
Nachdem das Wasser wieder rausgekommen war, durfte ich nach Hause gehen. Beim Warten am Bahnhof stellte sich allmählich ein sehr intensives Kribbeln an der Vorhautspitze ein, die ja (doch hoffentlich) nicht mehr da war.
Die erste Nacht war völlig unspektakulär.
Am nächsten Tag war Kontrolluntersuchung. Ich war etwas erschrocken, weil der gesamte Schaft grün und blau war, aber der Arzt beruhigte mich, das würde bald wieder verschwinden, was dann auch so kam. Er nahm den Verband ab und inspizierte sein Werk, und auch ich konnte zum ersten Mal einen Blick darauf werfen: die Schafthaut reichte noch bis an die Hinterseite der Eichel, meine lange Vorhaut war komplett weg. Er war mit der Naht, die ca. 5mm hinter der Eichel liegt (low & tight), sehr zufrieden (ich auch), und machte einen neuen, kleineren Verband drum herum. Auch das gestrige Kribbeln konnte er erklären: Die Nerven zur Vorhaut waren ja durchgeschnitten und endeten jetzt in der Naht, und da die Wundheilung einsetzte, wurden diese dadurch stimuliert. In meinem Gehirn war dieses Gefühl aber noch mit der Vorhaut verknüpft. Auf dem Heimweg stubste beim Gehen die nun freie Eichel an die Wäsche, was ich als angenehm empfand.
Die ersten Tage ohne Verband zupfte es immer wieder durch Bewegung an den Fäden, was manchmal etwas unangenehm ziepte, aber ansonsten war alles super. Nach ein paar Tagen war die Naht "dicht" und es kam kein Wundwasser mehr heraus.
In den nächsten Wochen begannen die Fäden etwas zu jucken, und so fing ich an, sie dort, wo mir alles dicht schien, vorsichtig herauszuzupfen, bis keine mehr drin waren. Die Naht schien an einigen Stellen doch dünn, aber sie hielt überall.
Schmerzen auf der Eichel, wie andere sie beschreiben, wenn sie an der Kleidung reibt, hatte ich nicht. Die freie Eichel war eigentlich immer angenehm unter der Kleidung, so ein ständiges sanft erinnert werden, daß sie jetzt frei war.
Bei einer kräftigen Erektion zog es im Bereich der Naht etwas, aber nicht schlimm.
Nach ca. 2 Monaten war die Naht komplett verheilt und fest zusammengewachen. Man sieht einen leichten farblichen Übergang. Nach etwas mehr als einem halben Jahr ist das Narbengewebe auch nicht mehr härter als die umliegende Haut, sondern fühlt sich ganz normal an.
Mit der Zeit ist meine Eichel am Rand etwas größer geworden. Lag der Durchmesser am Rand anfangs nur knapp über dem Durchmesser des Schaftes, so sind es jetzt mehr als 5mm.
Heute ist alles schon lange normal. Manchmal vermisse ich dieses Gefühl vom Anfang, als ich die Eichel immer leicht gespürt habe. Normalerweise merke ich im Alltag jetzt gar nichts besonderes.
Beim Sex fühlt es sich für mich besser an als vorher, da ich das Gleiten an der Eichel jetzt direkt spüre, statt nur in der eigenen Vorhaut hin und her zu rutschen.
Bereut habe ich es noch keinen Tag, daß ich es habe machen lassen.