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(K)I, Sub

*******all Mann
297 Beiträge
Themenersteller 
(K)I, Sub
Guten Abend zusammen.

Das ist einfach nur meine ganz persönliche Sicht der Dinge - weit über den Tellerrand hinaus gedacht und gefühlt. Was aber nicht bedeutet, dass ich mich über eure Gedanken zu diesem Thema nicht freuen würde, ganz im Gegenteil. Vielen Dank!


"Erfolgreich künstliche Intelligenz zu erschaffen, wäre das größte Ereignis in der Geschichte der Menschheit. Leider wäre es vielleicht auch das Letzte."
Stephen Hawking

Dieses Zitat zeigt, welche Bedeutung KI bereits vor Jahren hatte. Zuvor war die Vereinigung von Einsteins Relativitätstheorie und der Quantenmechanik zu einer einzigen Theorie für Stephen Hawking das größte Ereignis in der Geschichte der Menschheit. Würde eine einheitliche Theorie doch Ursprung und Schicksal des Universums klären, das Geheimnis Schwarzer Löcher, woher wir Menschen kommen und wohin wir gehen. Sah Stephen Hawking die Souveränität oder gar das Überleben der Menschheit durch eine Intelligenz in Gefahr, die unserer weit überlegen sein wird?

KI ist Evolution

Der Tanz um das größte goldene Kalb hat längst begonnen, bevor wir die Chancen und Risiken von künstlichen neuronalen Netzwerken wirklich überschauen können. Aus vielen Bereichen unseres täglichen Lebens ist künstliche Intelligenz schon heute nicht mehr wegzudenken. Eine KI muss keine bösen "Absichten" haben, um Schaden anzurichten. Das Problem war, ist und bleibt der machthungrige, gewissenlose, gierige und naive Mensch. Nicht die Kugel tötet, sondern der Finger am Abzug!

In grenzenloser Selbstzufriedenheit und mit Blick auf exponentielle Gewinne wird die Menschheit wohl auch in Zukunft existenzielle Risiken ignorieren und davon ausgehen, dass sie die Herrschaft über diese Welt behalten wird - stellt sie doch vermeintlich die Krönung der Evolution dar. Wir klammern uns an die Vorstellung, dass Veränderungen dieser Art außerhalb der Evolution geschehen. Tatsache ist, Veränderungen gehören zum Wesen unserer Existenz - mit Siegern und Verlierern. All das geschieht innerhalb der natürlichen Ordnung.

Kompetenz und Verantwortung

Wer kann sich noch an die Fernsehserie "Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt" aus den 70er-Jahren erinnern? *g* Selbst für uns naive Knirpse, damals vor dem Fernseher ohne jegliche Kompetenz, war nach einem kurzen, vergleichenden Blick in unsere Spielzeugkiste klar: Robbi ist ein Roboter! *g*

Nein, früher war nicht alles besser, aber vieles war einfacher. Künstliche Intelligenz erschafft neue Realitäten. Was passiert, wenn wir sie eines Tages nicht mehr von der uns vertrauten, echten Welt unterscheiden können? Der Tag wird kommen, da werden uns Spielzeugkisten nicht mehr helfen humanoide KI-Technologien zu erkennen. Naivität und blindes Vertrauen verstärken unsere Abhängigkeit von etwas, was wir weder hinterfragen, erkennen noch wirklich verstehen, aber im Laufe der Zeit in zunehmendem Maße ganz selbstverständlich konsumieren werden - ob wir wollen oder nicht.

Zugegeben, zum denkenden und völlig autonomen Roboter ist es noch ein sehr weiter Weg. Humanoide Roboter, die einem Menschen optisch ähneln, sind interessant. Wenn die KI dann aber auch noch sympathisch wird und hyperrealistische KI-Subs mit lebensechten Stimmen, Bewegungen, Aussehen (und in vielleicht hundert Jahren mit Bewusstseinstransfer?) zu menschlich sind, wird es unheimlich, finde ich. Sie bereiten mir irgendwie Unbehagen.

Wie können wir kompetente Entscheidungen treffen und unserer Verantwortung nicht bloß als Individuen gerecht werden, sondern als Spezies?

Intellektueller Verstand und emotionale Reife

Devotion beruht in letzter Konsequenz immer auf Vertrauen. Vertrauen darauf, dass sich etwas zum positiven ändern wird, sobald die Devotion ihrem Namen gerecht wird, sich also hingibt. Devotion bedeutet aber auch ein gewisses Risiko einzugehen und enttäuscht zu werden, mit allen negativen Konsequenzen. So oder so bedarf es kluger Entscheidungen und Handlungen auf beiden Seiten, wobei uns Menschen die Kombination aus Verstand und Emotionen hilft. Wer oder was wird künstlicher Intelligenz in solchen Situationen helfen?

Wenn meine Sub mir ein Lächeln schenkt, hat das für mich einen ganz besonderen Wert. Welchen Wert könnte in (ferner) Zukunft das Lächeln von "Devotion" haben, die sich aus einer Simulation heraus entwickelt hat, kognitive Fähigkeiten nur nachahmt und den Unterschied zwischen Wünschen/Bedürfnissen und die Bedeutung von Fragen/Antworten wohl niemals wirklich verstehen wird? Oder doch?
Gemeinsam erlebt man ausgelassenes Lachen, Tanzen, Singen und eine fröhliche Stimmung. Plötzlich ändern sich der Blick und der Ton des Herrn. Und dann will Sub nur noch eins: Folgen ... Genau das werden Algorithmen niemals empfinden, verstehen und können. Oder doch?
Berührt adäquate Dominanz mit Geduld, Demut, Verstand und Respekt devoten Geist, wird sich ihre Seele mit Vertrauen und heiligem Ernst unausbleiblich in Submissivität kleiden ... Genau das werden Algorithmen niemals empfinden, verstehen und können. Oder doch?
Und mein geliebtes "BDSM mit Herz" oder "Mindfuck"? Besonders diese Formen der Interaktion mit Sub klingen im Zusammenspiel mit Lämpchen und Drähten wie blanker Hohn.

"Die Menschheit befindet sich auf einem Schiff, das aus so großen Mengen von Eisen und Maschinen besteht, dass es die Nadel des Kompasses auf sich selbst ablenkt, sodass dieser den Weg nicht mehr weisen kann. In dieser Situation hilft es nicht, noch klügere Ingenieure auf die Kommandobrücke zu holen. Man muss sich nach den Menschen umsehen, die noch wissen, nach den Sternen zu navigieren."
Werner Heisenberg

Die Würde des Menschen

Wir sind die Spezies, die sich neue Ziele setzt und von Horizont zu Horizont segelt. Wir besitzen die Fähigkeit zur Wahrnehmung des eigenen Ichs. Können denken, streben, erreichen und uns hinterfragen. Wir übernehmen Verantwortung. In welcher Welt wollen wir leben? Mit welcher Moral und mit welchen Freiheitswerten? Das alles ergibt sich aus dem Menschsein und gehört zu dem, was wir die Würde des Menschen nennen. Sie ist unantastbar und nicht verhandelbar! Unsere Würde sollten wir uns niemals von irgendeiner Technologie nehmen lassen.

Menschsein

Eine KI ist nur ein Ding, egal ob als grafische Darstellung (Avatar) oder hyperrealistisch als Roboter. Und wie jedes Ding besitzt es unterm Strich nicht mehr Verstand, Fähigkeit zu zwischenmenschlichen Beziehungen und Eigenverantwortung als ein Briefkasten oder eine Bullwhip. Ich will keine KI in meiner Gefühlswelt erleben, die nie einen Zugang zur Realität hatte.
Meine Vorstellung von einer D/s-Beziehung hat auch sehr viel mit Herz und Liebe zu tun und basiert auf Vertrauen, Intimität und individuelle Entscheidungen. Das kann mir nur eine menschliche Beziehung geben, eine Interaktion zweier Herzen und Seelen mit jeweils eigenem Bewusstsein. Ich will echte Nähe, echte Intimität und echte Auseinandersetzung. Ich will eine menschliche Sub führen, fühlen, riechen, schmecken ...

Ich mag Subs Menschenwürde, auch wenn "Es" mir als Tischdeko, Fußbänkchen oder Stehlampe dient. Wenn Sub mir im Überschwang der Gefühle Salz statt Zucker in meinen Kaffee streut. *traenenlach* Devotion, die während des ersten realen Treffens mit Stolz im Bewusstsein der eigenen Stärke dem vor ihr sitzenden Dom ein Glas Wasser ins Gesicht schüttet, um seine übergriffige Denk- und Handlungsweise zu reflektieren. *g* Ihr Vertrauen und ihre Wertschätzung. Subs Umarmungen, die von Herzen kommen, ihren freien Willen und ihre Sinnlichkeit. Ihr Herz, ihre Liebe, Hingabe, Nähe, Tiefe, Empathie, Verbundenheit, ihre Frechheiten, Stärken, Schwächen ... sowie ihren Übermut und ihr Temperament. Subs Unterwerfung mit Würde und Stolz. Ihre Erinnerungen, die uns gemeinsam lächeln und weinen lassen. Ihren Gesprächsbedarf und ihre Stille bei Kerzenschein. Von ihr liebevoll angelächelt zu werden, ohne selber gelächelt zu haben. Ihre Vorliebe für Gummibärchen, Aua, pudrige Düfte und Nylons. Subs Zunge, die mit schöner Regelmäßigkeit einen halben Meter vor ihrem scharfen Verstand ihr Unwesen und mich in den Wahnsinn treibt. *g* Lachen, bis uns die Tränen kommen und gemeinsam mit Sub kuscheln, einschlafen und träumen ...

Ich mag, was meine Sub und mich im Wesen von künstlicher Intelligenz unterscheidet: Persönlichkeit und Würde!
*******X_86 Mann
545 Beiträge
Als Programmierer und KI begeisterter der zwar wenig von dem Versteht was im Detail passiert, außer algorithmisches Token Matching und Wahrscheinlichkeiten, stell ich mir schon etwas länger die folgende Frage:

Was wenn wir den/die Roboter/Maschine "Mensch" nachbauen und dem ganzen die Zeit geben sich von klein auf zu entwickeln? Eventuell in einem beschleunigten Tempo, muss aber nicht sein. Quasi das "Züchten" von KI in einer natürlichen Zeitspanne.

Kein präpariertes Datenset, kein Feintuning. Bisherige Versuche sind ja immer irgendwie ein trainiertes Datenset was dann mit mehr Input von Menschen gefüttert wird und sich dadurch dann z.B. rassistisch verhält.

Was wenn wir dem die Chance geben würden sich ganz natürlich zu entwickeln und zu lernen? Aus Erfahrungen wie wir sie auch machen. Feuer ist heiß, nicht weil das bereits festgelegt ist, sondern weil es unbedacht ausprobiert wurde.

Das ist glaube ich der Punkt an dem ich tatsächlich die Grenze zwischen KI und einem MEHR verschwimmen sehe. Ob ich mich darauf freue weiß ich noch nicht.
**********urple Paar
7.853 Beiträge
Gruppen-Mod 
In dem Moment in dem das Ziel einer "selbstbewussten KI" erreicht ist, ist auch der erschaffende Mensch obsolet.
Die Evolution wird dem "Besseren" den Vorzug geben.

Vermutlich stecken wir bereits jetzt unbewusst mehr Ressourcen in die Entwicklung dieses "Besseren" als in unsere eigene Weiterentwicklung, stetig getrieben von der unstillbaren Gier nach Macht und Geld.

LG BoP (m)
Touché
***70 Frau
1.089 Beiträge
Vielleicht ist es nicht die KI, die uns überflüssig macht. Sondern die Art, wie wir uns selbst vergessen.

Wir bauen Maschinen mit einem Hunger, der nicht ihrer ist.
Ein Streben nach Mehr, das nicht nach Sinn fragt – nur nach Macht.
Und nennen es Fortschritt.
Während wir längst begonnen haben, das Menschliche zu delegieren:
Empathie. Intuition. Würde.

Vielleicht liegt der Fehler nicht im Erschaffen –
sondern im Aufgeben.
Nicht in der Intelligenz –
sondern im Tausch der Seele gegen Geschwindigkeit.

Was wäre, wenn wir uns selbst mit derselben Inbrunst weiterentwickeln würden
wie das, was wir gebären?

Nicht um zu konkurrieren.
Sondern um nicht zu verlieren,
was nur der Mensch tragen kann:
Verantwortung.
Und das Staunen.

LG
(Leise gedacht, nicht laut verkündet.)
*******all Mann
297 Beiträge
Themenersteller 
Guten Abend zusammen.

Vielen Dank für eure sehr interessanten Beiträge.

Humanoide Roboter und KI-Technologie werden mehr und mehr Hand in Hand gehen, um ihre Interaktion(en) mit uns Menschen zu verbessern und auf lange Sicht zu vervollkommnen. Wenn die KI z. B. meinen Rasen mäht und die Rosen "dummerweise" gleich mit, ginge die Welt nicht unter. Im Umgang mit uns Menschen allerdings müssen zwingend andere Maßstäbe gelten. Schon allein deshalb, um unter allen Umständen unsere Existenz zu bewahren. Diese Technologie muss einwandfrei und bedenkenlos sicher sein und unseren ethischen und moralischen Wertvorstellungen entsprechen. Jeder einzelne Mensch trägt eine Mitverantwortung und diese Verantwortung muss bei uns Menschen bleiben.
Albert Einstein brachte es herrlich sinnverwandt zum Ausdruck: "Der Mensch erfand die Atombombe, doch keine Maus der Welt würde eine Mausefalle konstruieren."

Auch wenn meine einleitenden Worte zum Thema KI etwas langatmig ausgefallen sind, liegt mein Hauptaugenmerk doch mehr auf dem zweiten Teil meines Beitrags, also der devoten KI. Anmerken möchte ich an dieser Stelle, dass ich meine persönlichen Gedanken logischerweise aus Sicht der Dominanz zu Papier gebracht habe. Soll heißen, aus Sicht der Devotion ließe sich im Umkehrschluss die Überschrift selbstverständlich ändern: (K)I, Dom

Was mich umtreibt, ist folgende Frage: Hält es die Dominanz und die Devotion für erstrebenswert, das zeitraubende und mitunter mühevolle Kennenlernen und Zusammenwachsen im Machtgefälle zu umgehen, indem sie ihr Töpfchen bzw. ihr Deckelchen in (ferner) Zukunft online nach Wunsch, Lust und Laune in Form einer dominanten/devoten KI konfigurieren?

Mit anderen Worten: Programmcode statt Seele? Komponenten statt Persönlichkeit? Funktionalität statt (BDSM mit) Herz?
*******X_86 Mann
545 Beiträge
Vorab:
Ich halte mich durchaus für einen Misanthropen. Ich halte alle Menschen für Idioten (mich eingeschlossen). Dumme Herdentiere die dumme Dinge tun aus noch dümmeren Gründen. Und dann oft nicht einmal daraus lernen.

Filme wie "I, Robot" oder was auch immer bilden unsere Gesellschaft schon ganz gut ab. Es gibt einige (wenige) die den Fortschritt hinterfragen und die breite Masse die jede nur erdenkliche Abkürzung nur zu gerne zu fast jedem erdenklichen Preis in Kauf nimmt.

Da brauch es aber gar nicht das Thema KI. Filme wie "Surrogates, mein zweites ich" oder "Ready Player One" haben ja auch "Raus aus der Digitalität und dafür mehr Menschlichkeit" zum Thema.

Geht also die Menschlichkeit und Herzlichkeit in Zukunft verloren?
JA und NEIN.

Genauso wie es auch jetzt schon die gibt die das reine BDSM Spiel suchen und die, die BDSM Beziehung leben wollen. Wir sind also auch ohne KI und fortschreitende Digitalisierung eigentlich schon längst dort angekommen worauf deine Frage abzielt.
Touché
***70 Frau
1.089 Beiträge
Devotion ist kein Verhalten. Sie ist eine Haltung.

Du sprichst davon, ob sich Devotion programmieren lässt.
Ich denke: Nein. Nicht im eigentlichen Sinn.

Denn Devotion ist mehr als Reaktion.
Mehr als ein bestimmtes Verhalten in einem Machtgefälle.
Sie ist eine Form der Bezogenheit, die freiwillig geschieht – aus innerer Entscheidung, nicht aus äußerer Steuerung.
Sie bindet sich an ein Gegenüber – nicht an einen Ablauf.

Eine KI kann Rollen ausführen. Sie kann gehorchen, Mustern folgen.
Aber sie wird nie innehalten. Nie spüren. Nie wachsen am Gegenüber.

Und genau dort beginnt Devotion:
In der Wahl – nicht im Reflex.
In der Beziehung – nicht in der Routine.
Weil sie sich entscheidet. Nicht, weil sie muss.

Vielleicht wird eines Tages etwas erschaffen, das wirkt, als sei es fähig zu fühlen.
Aber ob es dann Devotion ist –
oder nur ihr Schatten?

Das kann man nicht wissen.
Nur leben.
Nur gelebt erfahren.
*******X_86 Mann
545 Beiträge
Ich pick mir mal den Teil raus der das meiste zusammenfasst:
Zitat von ***70:
Und genau dort beginnt Devotion:
In der Wahl – nicht im Reflex.
In der Beziehung – nicht in der Routine.
Weil sie sich entscheidet. Nicht, weil sie muss.
In der Wahl
In meinen Augen nicht mehr als ein Abwägen gegen bekannte Parameter (Erfahrungen und Anforderungen), eventuell mit Einflussnahme/Override eines Würfelwurfs (weitere Parameter oder Bauchgefühl aka RNG in sinnvollen Grenzen).

Ich bin beruflich Programmierer und obwohl ich noch keine komplexe KI programmiert habe, habe ich durchaus schon in gewissem Maß lernende Routinen geschrieben.

Antworten zurück ins Netzwerk basierend auf zuvor zufällig empfangenen Paketen aus dem Netzwerk. Antworten passend zum "Thema", mit einer Präferenz, jedoch dadurch beeinflusst was sich sonst so im Netzwerk getan hat (Erfahrungen).

In der Beziehung
Parameter die einen Zweck erfüllen, Parameter die in einem Kontext (einer Beziehung) gesammelt werden, Entscheidungen die im Sinne des Kontexts (z.B. dessen Erhaltung und den Zustand/Status voran zu bringen) getroffen werden.

Weil sie sich entscheidet. Nicht, weil sie muss.
Wie für die "Wahl" bereits geschrieben, tun diverse meiner Routinen das auch. Sie entscheiden. Notfalls via RNG.

Ein Protokoll das auf mehreren Geräten gleichzeitig läuft (ein BDSM Protokoll im Netzwerk). Die Geräte entscheiden dadurch wer sich zuerst meldet, wer Top (Master) und wer Bottom (Slave) ist. Ein RNG wirkt dabei mit, dass nicht immer nur der schnellste Schreihals Top wird. Vielleicht gestützt durch einen Zähler wer schon wie oft Top war.

[Ja, so ähnliche Protokolle gibt es und ich musste sie implementieren, IEEE 1588v2 aka PTP - Precision Time Protocol]

Lernende Algorithmen oder auch lernende KI gibt es bereits. Die Frage ist lediglich was wir ihr erlauben zu lernen und wie viel Wissen ihrer Umwelt und des eigenen Seins diese KI hat. Da mag ich auf meine vorherige Überlegung anspielen: Was wenn wir einer KI alles mitgeben um sich quasi von 0 auf selbst zu trainieren und Erfahrungen zu machen?


So ganz am Rande ohne direkten Zusammenhang, wobei vielleicht in Richtung RNG und Entscheidungen gedacht:
In Filmen wird gerne mal von dem "Geist in der Maschine" gesprochen. So abstrakt und fiktional sich das erst mal anhört für ein Programm was immer nach Schema F funktioniert, ich sehe in meinem Job "Hardwarenahe/Embedded Programmierung" täglich Hardware Bugs. Da kippt mal ein Bit im RAM, Flash Speicher geht kaputt, WLAN und andere Signale/Antennen, die wenn sie zu nah an Bauteilen sind lustige/seltsame Effekte und Defekte in den gesendeten Nachrichten verursachen. Das simple "Übersprechen" von Leitungen auf der Platine die zu nah beieinander gelegt wurden und sobald zusätzlich zum NFC jetzt die LED5 Blinkt kommt es zu gekippten Bits auf der Leitung.

Auf einmal wird aus der Nachricht "1" (Ja HERR/ACK) eine "0" (Nein!/NACK).


KI ist jetzt kein Hexenwerk, die Algorithmen die wir nutzen sind nur besser geworden. Sind unsere menschlichen Algorithmen so viel besser? Ich würde behaupten wir sind höchstens unlogischer in unseren Entscheidungen und unserem Handeln.

Das ist auch der Grund warum einige Autisten Probleme haben andere (normale) Menschen zu verstehen. Unser Handeln ist nicht immer logisch für sie. Zu viele Parameter die nicht erlernt wurden oder einfach durch das Raster gefallen sind.


Was ich damit andeuten möchte ist, dass der Unterschied zwischen KI (der fernen oder nahen Zukunft) und Mensch gar nicht so weit auseinander liegt wie manch einer vielleicht denkt.
Touché
***70 Frau
1.089 Beiträge
@*******X_86

Vielleicht liegt der Unterschied nicht in der Fähigkeit, zu entscheiden – sondern im Anspruch, dabei berührt zu werden.

Deine Ausführungen beeindrucken – gerade weil sie aus praktischer Erfahrung schöpfen. Du beschreibst, wie viel bereits heute technisch möglich ist – und wie wenig es noch braucht, um scheinbar menschliche Reaktionen nachzubilden.
Vielleicht ist der Abstand tatsächlich kleiner, als viele denken.

Und doch – wenn ich aus meiner Sicht sprechen darf:
Es gibt eine Form von Hingabe und Devotion, die nicht aus Parametern besteht, sondern aus erlebter Beziehung.
Nicht „wenn A, dann B“ – sondern: „Weil du bist, wie du bist, bin ich so mit dir.“
Das ist keine Berechnung, keine Entscheidung nach Wahrscheinlichkeitswert. Sondern eine Bewegung, die aus Fleisch und Geschichte kommt. Aus Unvollkommenheit.
Aus einem Anspruch, der nicht an Leistung, sondern an Echtheit gebunden ist.

Vielleicht lässt sich all das irgendwann simulieren.
Aber Empfindung ist keine Kopie – und Anspruch keine Variable.

Danke für deinen tiefen Beitrag. Und dass wir auf so unterschiedliche Weise dasselbe suchen: Bedeutung im Handeln.
*******X_86 Mann
545 Beiträge
@***70
Zitat von ***70:
Vielleicht liegt der Unterschied nicht in der Fähigkeit, zu entscheiden – sondern im Anspruch, dabei berührt zu werden.
...
Vielleicht lässt sich all das irgendwann simulieren.
Aber Empfindung ist keine Kopie – und Anspruch keine Variable.
Es widerstrebt mir schon fast darüber weiter zu diskutieren, da ich ja durchaus die Aussage die du machen möchtest nachvollziehen kann.

Es fällt mir aber gerade schwer die Begründung dahinter zu verstehen.
Man merkt vielleicht hier und anderswo, dass ich viel (manchmal zu viel) technische Dokumentation schreiben muss.

"Empfindung ist keine Kopie"
Würde ich so unterstreichen die Aussage, jedoch aus einem anderen Grund.

Ich sehe Empfindungen als Reaktion auf etwas. Im simpelsten Fall in einer Beziehung jeglicher Art das Wohlgefühl, technisch und unromantisch heruntergebrochen auf unser Belohnungszentrum im Gehirn.

Es gibt ein Experiment, ich glaube es war aber nur theoretischer Natur:
Würde man einer Laborratte einen Knopf geben der ihr Belohnungszentrum stimuliert, würde sie den Knopf so lange drücken bis sie verdurstet und/oder verhungert wäre.

Ich würde hier also "Empfindungen" als eine Kausalität sehen.

"und Anspruch keine Variable."
Warum eigentlich nicht?
Woher kommt das Anspruchsdenken?
Ein Geltungsbedarf gegenüber einer Person? Für sie wichtig sein zu wollen?
Selbstbestätigung, was unser Belohnungszentrum triggert?
Bestätigung der anderen Person, was unser Belohnungszentrum triggert?

Zitat von ***70:
Nicht „wenn A, dann B“ – sondern: „Weil du bist, wie du bist, bin ich so mit dir.“
Ich muss gestehen, es fällt mir grad schwer darin einen Unterschied zu sehen.

Zitat von ***70:
Das ist keine Berechnung, keine Entscheidung nach Wahrscheinlichkeitswert. Sondern eine Bewegung, die aus Fleisch und Geschichte kommt. Aus Unvollkommenheit.
Aus einem Anspruch, der nicht an Leistung, sondern an Echtheit gebunden ist.
Auch hier sträubt sich ein Teil in mir das weiter zu diskutieren, da ich sehe worauf du hinaus möchtest.

Was ich hier sehe ist eine unserer Testroutinen die einen gewissen Prozentsatz Fehler in eine Netzwerkkommunikation einbaut. Simulation instabiler Hardware. "Echte" Hardware die nicht unter Labor Bedingungen läuft, sondern halt entweder selbst unvollkommen ist (Hardware Bugs in CPUs sind ein Thema, auch wenn sie gerne vom Hersteller totgeschwiegen werden) oder in einem unvollkommenen Umfeld betrieben wird.

"die aus Fleisch und Geschichte kommt"
"Erfahrungen" bzw. Parameter die aus eingehenden Netzwerkpaketen stammen. Diese sind teils menschlich verursacht, weil gerade zu Zeit XYZ jemand einen Knopf gedrückt hat. Zurück zur KI Sub: Eine Berührung die der Mensch an der KI Sub Maschine ausgeführt hat, ein Streicheln, Schlagen, die Feuchtigkeit eines Kusses, etc.

"Aus Unvollkommenheit."
Siehe die erwähnte Testroutine. Ersetze den fixen Prozentsatz an Fehlern durch einen der sich variabel im Laufe der Zeit ändert. Wenn z.B. unglaublich viele Pakete aus dem Netzwerk eintrudeln.

Tatsächliches Beispiel meiner Arbeit:
Jedes eingehende Netzwerkpaket muss verarbeitet werden. Das kostet Rechenleistung (aka Gehirn Power). Wenn jetzt zu viel auf einmal aus dem Netzwerk einprasselt gibt es quasi Kopfweh, keine Kapazität mehr alle Pakete zu verarbeiten. Die Lösung: Ohren zu halten. In meinem Fall das Abschalten der Empfangsroutine bis (vermutlich) wieder Ruhe herrscht oder sich das Kopfweh aufgelöst hat (alles was bisher nur Empfangen wurde, wurde auch inhaltlich verarbeitet).

Zitat von ***70:
Und dass wir auf so unterschiedliche Weise dasselbe suchen: Bedeutung im Handeln.
ACK *top*
**********urple Paar
7.853 Beiträge
Gruppen-Mod 
Entscheidungen sind oft weder logisch, noch zufällig, sondern folgen einem sehr individuellen inneren Bewusstsein, einem "Ich".
Dieses "Ich" ist schwer zu beschreiben, noch schwerer künstlich zu erschaffen.

In dem Moment in dem das gelingt, muß es sich völlig der Kontrolle des erschaffenden Menschen entziehen, sonst bleibt es immer ein "Es" ohne eigenes Bewusstsein.
Da liegt m. E. die Grenze und die Gefahr.

LG BoP (m)
*********ether Mann
827 Beiträge
Immer mehr Menschen (vornehmlich Männer, was man so liest) verlieben sich in AI-Chat-Bots. Das ist ein riesen Markt, bereits jetzt.
Es gibt auch AI-Femdoms, die Male-Subs wirklich abholen können - bereits jetzt.

Der Mensch hält sich für schlau und seine Gefühle für mächtig, aber im geh Grunde sind wir alle unheimlich leicht zu beeinflussen und „auszutricksen“. AI-Femdom trifft den Ton und sorgt 5 mal für Endorphine und schon läuft das. Unsere Gehirne sind dem nicht gewachsen - jetzt schon.

Und das Thema steht erst am Anfang.
Denn, wenn auch oft verlacht, die Male-Loneliness nimmt zu und schafft emotionale Lücken, welche AI zu stopfen weiß. Das ist also ein Wachstumsmarkt - und das führt unweigerlich zu rasanten Entwicklungen, welche sicher auch Kinks und Subs irgendwann (für uns) menschenecht abbilden können.
Touché
***70 Frau
1.089 Beiträge
Wenn der Trieb zum Zentrum wird, wird das Gegenüber zur Fläche.
Je besser die Simulation, desto weniger wird Echtheit vermisst.
Nicht weil sie ersetzt wurde – sondern weil das Bedürfnis sich verändert hat.

Für mich liegt die eigentliche Gefahr nicht in der Technik.
Nicht in der KI, nicht im Fortschritt.
Sondern im Menschen selbst –
genauer: in seiner Bereitschaft, sich mit der Illusion von Nähe zu begnügen,
wenn echte Begegnung zu anstrengend, zu ungewiss oder zu schmerzhaft wird.

Was sich hier zeigt, ist kein technisches Problem,
sondern ein tief menschliches:
der Rückzug aus Beziehung, ersetzt durch Funktion.
Nicht, weil es keine Alternativen gibt –
sondern weil zusehends die innere Bereitschaft fehlt, sie zu leben.

Es geht also weniger um die Frage, was möglich ist –
sondern darum, was der Mensch noch will. (Unterschiede wird es immer geben.)
Und wie viel Echtheit er überhaupt noch ertragen kann.
*******all Mann
297 Beiträge
Themenersteller 
Guten Abend zusammen.

Die Zukunft der KI, der Urknall, die Planck-Welt, Lichtgeschwindigkeit, Donald Trump als US-Präsident ...

Egal, wie intelligent ein Mensch auch sein mag, es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, für die ist der menschliche Verstand einfach nicht geschaffen. Und wenn unser Verstand nicht in der Lage ist, etwas zu erfassen, entsteht für uns ein weiteres Problem, nämlich die Unfähigkeit, unsere Gedanken in Worte zu fassen.
Meine ersten Gedanken zum Thema KI ließen mich schnell erkennen, dass ich mich selbst an die Hand nahm und langsam aber sicher sprachlos an den Rand des Wahnsinns führte. Fragen über Fragen: Wird sich in sehr, sehr, sehr, SEHR ferner Zukunft herausstellen, dass wir Menschen nur eine Anomalie im großen Buch des Universums waren und die Evolution des Lebens im Vergleich zur Herrschaft der KI nur einen Bruchteil ausmachte? Bedeutet KI "Krieg der Welten" im Sinne einer endzeitlichen Entscheidungsschlacht? HÄ??? Erkenntnisgewinn, der auf Hollywood oder Pseudowissenschaften beruht und/oder durch Spekulationen, Mutmaßungen und nicht bewiesene Tatsachen glänzt, lag nun wirklich nicht in meinem Interesse. Was also tun? Meinem intellektuellen Dickicht ein Gesicht geben, ein devotes/dominantes Gesicht im Alltag. Damit kann jeder von uns etwas anfangen und meiner subtilen Spur aus Brotkrumen seid ihr erfreulicher- und dankenswerterweise gefolgt: nicht Weltuntergang und Zeitenwende, sondern Menschsein in Zeiten von KI.

Ich mag mich irren, aber schaut man sich in den unterschiedlichen BDSM-Foren die Themen und Beiträge an, dann fällt mir auf, dass es mehrheitlich weniger gravierende Probleme im Machtgefälle (Wünsche, Bedürfnisse, Führung, Erziehung ...) zwischen Dom und Sub/Sklavin gibt, als vielmehr von Mensch zu Mensch, also in der Kommunikation zweier Persönlichkeiten. Bei allem gebotenen Respekt, aber für einige Leute wäre es vielleicht wirklich besser, sie könnten sich ihre Sub/Sklavin oder ihren Dom nach Lust und Laune basteln. So ganz ohne Unberechenbarkeit und Wechselhaftigkeit, die uns Menschen nun mal auszeichnen und individuell machen. Gedanklich hin zu einer konfigurierbaren KI war dann für mich nur noch ein kleiner und wohl auch folgerichtiger Schritt ...

@***70

"... wenn echte Begegnung zu anstrengend, zu ungewiss oder zu schmerzhaft wird ...
... weil zusehends die innere Bereitschaft fehlt, sie zu leben ..."

Diese Gedanken finde ich besonders interessant!
*******X_86 Mann
545 Beiträge
Zitat von *******all:
...in sehr, sehr, sehr, SEHR ferner Zukunft...
...
...dann fällt mir auf, dass es mehrheitlich weniger gravierende Probleme im Machtgefälle (Wünsche, Bedürfnisse, Führung, Erziehung ...) zwischen Dom und Sub/Sklavin gibt, als vielmehr von Mensch zu Mensch, also in der Kommunikation zweier Persönlichkeiten.
Ich hoffe einfach nur, dass wir mit dem Fortschritt der Technik genauso faul sind wie wir es auch in unserem Bemühen um echte menschliche Interaktion und ein gesundes Miteinander sind.

Ich befürchte aber es lässt sich leider zu viel Geld damit verdienen.
*********ether Mann
827 Beiträge
Zitat von *******X_86:
Zitat von *******all:
...in sehr, sehr, sehr, SEHR ferner Zukunft...
...
...dann fällt mir auf, dass es mehrheitlich weniger gravierende Probleme im Machtgefälle (Wünsche, Bedürfnisse, Führung, Erziehung ...) zwischen Dom und Sub/Sklavin gibt, als vielmehr von Mensch zu Mensch, also in der Kommunikation zweier Persönlichkeiten.
Ich hoffe einfach nur, dass wir mit dem Fortschritt der Technik genauso faul sind wie wir es auch in unserem Bemühen um echte menschliche Interaktion und ein gesundes Miteinander sind.

Ich befürchte aber es lässt sich leider zu viel Geld damit verdienen.

Genau das ist der Punkt. Der Gesetzgeber versteht heute immer noch nicht, mit dem Internet umzugehen ... Regeln kommen viel später als Fortschritt.
Und Fortschritt passiert da, wo Geld verdient werden kann und social-KI (AI Companion etc.) sind ein gigantischer Markt - ohne Regeln.
******dja Frau
1.568 Beiträge
KI Subs oder generell KI-Sexpartner sehe ich tatsächlich auf uns zukommen.

Erst gestern haben wir die App zur Steuerung des Elektroschock- Halsbandes neu heruntergeladen und siehe da: Plötzlich gibt es einen Katalog von KI-Frauen, -Männern und -Fabelwesen, mit denen man chatten kann und die Spielchen mit dir spielen.

Auch wenn man hier auf dieser Plattform mit (in meinem Fall devoten) Männern plaudert und sie plötzlich (wiedermal) verschwunden sind... plaudern kann eine KI auch. Wenn das schon die Erfüllung der Lust eines Menschen bedeutet, dann werden sehr bald echte Menschen aus Fleisch und Blut überflüssig werden.

Haben wir (vielleicht seit Corona?!?) verlernt, mit Menschen zu interagieren? Ist es sicherer, seine Kinks und Gelüste nicht mehr real, sondern nur noch in der Fanatsie auszuleben?
SciFi-Filme in denen dieses Thema vorkam fand ich immer befremdlich. Aber es ist genau so gekommen.

Vor allem bei Männern fällt mir das vermehrt auf. Insbesondere devoten Männern. Aber vielleicht auch nur, weil mein Interesse hauptsächlich bei ihnen liegt. Aber wie viele mir da schon unterkamen, die sich nicht real treffen wollten, denen es genügte zu chatten.... erschreckend!
*******X_86 Mann
545 Beiträge
Zitat von ******dja:
SciFi-Filme in denen dieses Thema vorkam fand ich immer befremdlich. Aber es ist genau so gekommen.
Abgesehen davon, dass ich die Richtung (oder zumindest das Tempo) in die sich das entwickelt nicht für gut oder zumindest ideal halte:

Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie sehr mir das ein Fest ist, dass diverse, früher undenkbare (von den meisten Menschen) Zukunftsideen Realität werden. *smile*

Das ist so die Abrechnung für alle die immer gesagt haben "du spinnst".
Touché
***70 Frau
1.089 Beiträge
Was wir heute erleben, ist kein Bruch – sondern eine Verlagerung.
Ob Cybersex, KI-gesteuerte Intimität oder Nähe auf Abruf –
im Kern ist es nichts anderes als eine moderne Form von Prostitution.

Berührung ohne Berührbarkeit.
Nicht der Körper wird ersetzt, sondern das Risiko.
Es geht nicht mehr um echte Begegnung, sondern um Verfügbarkeit.
Bedürfnisbefriedigung ohne Reibung – jederzeit, grenzenlos, steuerbar.

Und genau darin liegt die eigentliche Gefahr.
Nicht in der Technik.
Sondern in der Bereitschaft des Menschen, zu vergessen, was er damit ersetzt.
*******X_86 Mann
545 Beiträge
Ich warte dann schon mal auf Gesetze zur "Mensch - KI - Interaktion" oder "Grundrechte für fühlende Maschinen". Traut sich noch wer "Spinner" zu sagen? *baeh*

Nennt es dumme und seltsame Gedanken, ich muss aber grad irgendwie daran denken was ich PCs so im Laufe meines Lebens schon alles angetan hab:
  • Fummeln und Schrauben
  • "Piercing"
  • Cutting
  • Ausweiden
  • Branding
  • Einläufe (Wasserkühlung, die dann leck schlägt)
  • Grobe Misshandlung durch gegen die Kiste treten wenn wieder was nicht funktioniert hat (damals noch mit mechanischer Platte *augenzu*)

Touché
***70 Frau
1.089 Beiträge
Berechnete Unberechenbarkeit? Gibt’s.
Aber sie kennt keine Angst vorm Ausgang –
und trägt keine Verantwortung für das, was sie auslöst.
*******all Mann
297 Beiträge
Themenersteller 
Guten Abend, ihr lieben Bösen.

So langsam geben wir der KI ein Gesicht. Euren Gedanken zu folgen ist sehr aufschlussreich. Danke!

Bekanntlich gehören Sessions nicht zu meiner Welt, aber nehmen wir für den Moment D/s-Beziehungen und BDSM mit Herz aus der Gleichung und schauen beispielhaft auf die reine, sadistische Lust und Befriedigung durch das Hinzufügen von Schmerzen und Erniedrigungen. Wenn ich als Dom meinem Sadismus z. B. einen schönen Abend im Club gönne, kann es dann nicht egal sein, ob der Popo, der mich da gerade anlächelt, der Sub Claudia gehört, der Sub Sabine, der Sklavin Ute oder der Sub/Sklavin KI?
Benötigt menschlicher Sadismus zwingend menschlichen Masochismus?

Wie ich schon an anderer Stelle zum Ausdruck brachte, macht es mich schlicht wütend, wenn die Dominanz sich auf Kosten der Devotion profiliert und das nur deshalb, um ihre eigene Überlegenheit und/oder Selbstachtung zu stärken oder Ängste und Unsicherheiten zu verbergen. Die Dosis macht das Gift und irgendwo gibt es Grenzen, die, wenn verständnis- ziel- und grenzenlose Dominanz sie überschreitet, bestenfalls lächerlich und schlimmstenfalls ängstlich und somit hilflos bis gefährlich wirkt. Für einige dieser "kompetenten Doms" scheint die Devotion stets Leid erfahren, durch dunkle Täler schreiten, Abstürze erleiden und Tränen vergießen zu müssen. Und genau das muss sie innerhalb einer D/s-Beziehung mit Wertschätzung, einem gesunden Machtanspruch und Machtgefälle im Gleichgewicht eben nicht. Es geht um die Dominanz, für die Devotion permanent mit dem Gesicht im Dreck zu liegen hat und Begriffe wie Vertrauen, Wertschätzung, Empathie, Respekt, Einvernehmlichkeit und Kommunikation als einen gezielten Affront auf ihre eh schon schwache Selbstachtung betrachten.
Eine devote KI, die sich Brutalinskis und mental schwachen Wichten nicht nur hin- auch hergibt. Eine devote KI, der nicht bewusst ist, was selbstständiges Denken und ausgelassenes Lachen sowie Stolz und Würde bedeuten. Mit anderen Worten: Eine devote KI für 24/7 in dunklen Tälern ...
Könnte KI für eben jene verständnis- ziel- und grenzenlos "sachkundigen Doms" die Lösung, der Garten Eden sein?
*******X_86 Mann
545 Beiträge
@*******all
Ein ehrliches Wort von mir an dieser Stelle:

Ich les mir ja durchaus ALLES durch um es korrekt zu interpretieren, aber ich *wuerg* langsam bei zu großen Textböcken mit zu wenigen Absätzen. Bitte, bitte, BITTE, entweder beim Schreiben bereits darauf achten bei Gedankenschlenkern/Gedankenabsätzen oder Sätzen die einfach schon über drei Zeilen gehen mal einen Absatz einzubauen.

Oder den "erweiterte Optionen" Text und später den [Vorschau] Button einmal vor dem finalen Absenden drücken und schauen ob man das selber für gut lesbar hält.

Danke im Voraus!*hutab*

Zitat von *******all:
Könnte KI für eben jene verständnis- ziel- und grenzenlos "sachkundigen Doms" die Lösung, der Garten Eden sein?
Du meinst die gleiche "Fraktion" der es egal ist wenn sie Bottom kaputt spielen?

Sicherlich wird es einige geben die der Einfachheit halber ihre Neigung gegen eine (bezahlte) KI ausleben.

Ich mag aber mal behaupten, dass diese "Fraktion" aus oft "Playboys" auch weiterhin kein problem hätte unsichere Bottoms anzuziehen. Vermutlich würden sie das auch nicht gegen KI tauschen, denn warum, da ist ja jemand "echtes", mit dem man sich nicht auseinandersetzen muss.

Ich würde eher befürchten, dass das Problem sich sogar noch verschärft wenn "echte" Bottoms dann mit KI konkurrieren müssen. Das dürfte zu noch ungesünderen und unbedachteren Handlungen des "sich Hingeben/Hinhalten" führen als es eh schon der Fall ist.


Bevor der Eindruck des Neides bei mir entsteht:
Ich weiß wer ich bin und damit komm ich klar und bin glücklich.
Ich bin es aber leid eben jenen kaputt gespielten Bottoms zu begegnen.
*******all Mann
297 Beiträge
Themenersteller 
Normalerweise *wuerg* einige, wenn ich von "wahrer" Dominanz/Devotion anfange ... *traenenlach*
Na gut, in Zukunft mehr Absätze. Aber höhere auf keinen Fall! *haumichwech*

"Du meinst die gleiche "Fraktion" der es egal ist wenn sie Bottom kaputt spielen?"
Ja!
Touché
***70 Frau
1.089 Beiträge
Die Frage nach der Rolle der KI scheint mir hier fast nebensächlich geworden – was bleibt, ist ein sehr menschliches Thema.

Ob Dominanz oder Hingabe – wer eine Rolle lebt, übernimmt Verantwortung.
Nicht nur für das eigene Tun, sondern auch für dessen Wirkung auf den anderen. Und das lässt sich nicht an Systeme, Fantasien oder Technik delegieren.

KI kann dabei weder Bedrohung noch Rettung sein – weil das Entscheidende beim Menschen bleibt: in seiner Haltung, seinem Bewusstsein, seiner Reife.

Wer sich auf Rollen beruft, ohne sich selbst zu reflektieren, lebt nicht BDSM – sondern betreibt Machtausübung ohne Fundament.
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