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BDSM
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Dominanz und Respekt– Ein Appell an die Essenz von BDSM

*********l_Sir Mann
22 Beiträge
Themenersteller 
Dominanz und Respekt– Ein Appell an die Essenz von BDSM
BDSM ist eine Welt voller Facetten, Intensität und tiefer Verbindungen. Doch oft wird ein wichtiger Punkt übersehen: Wahre Dominanz ist weit mehr als bloß Schlagen oder Kontrollieren. Sie ist kein eindimensionales Machtspiel, sondern eine Kunst, die auf Respekt, Vertrauen und einer intensiven, freiwilligen Hingabe basiert.

Der Schlüssel zu einer funktionierenden Dynamik liegt in der mentalen Verbindung zwischen den Beteiligten. Submissive geben nicht einfach Macht ab – sie schenken Vertrauen. Und dieses Vertrauen verlangt, den Menschen hinter der Rolle zu sehen und ihn mit Wertschätzung zu behandeln. Dominanz bedeutet, Verantwortung für dieses Vertrauen zu übernehmen und mit Respekt darauf einzugehen.

Leider gibt es auch Schattenseiten in unserer Welt. Besonders Neueinsteiger, die neugierig erste Schritte wagen, stoßen oft auf mangelnde Sensibilität und werden mit unangemessenen Forderungen oder Respektlosigkeit konfrontiert. Solche Begegnungen können abschreckend wirken und nehmen der Schönheit und Tiefe unserer Dynamiken ihren Zauber.

Lasst uns daran erinnern: BDSM lebt von Freiwilligkeit, Hingabe und dem gemeinsamen Gestalten. Die Rollen, die wir einnehmen, sind mehr als Spielarten – sie sind Ausdruck von Authentizität und tiefer Intimität. Wer Dominanz als bloße Macht versteht, hat den Kern nicht erfasst. Es geht um Verbindung, nicht um Übergriff.

Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass wir nicht nur die Schönheit von BDSM bewahren, sondern auch neue Mitglieder willkommen heißen, indem wir mit Respekt und Offenheit begegnen. Denn am Ende zählt der Mensch – egal, auf welcher Seite der Machtdynamik er steht.
***el Paar
47 Beiträge
Sehr gut geschrieben! Danke!

Ich erlebe es leider immer wieder, dass sich Anfängerdoms in einem Forum für Anfänger, hilfesuchend an die community wenden, "Ich habe da etwas entdeckt, wie geht das?" und dann mit Sprüchen wie "Du bist Dominant oder eben nicht!" abgespeißt werden. Ich finde das sehr schade denn es denkt keiner daran, dass man gerade am Anfang sich mit den ganzen Begriffen und Bezeichnungen nicht auskennt und es dann schon mal vorkommt, dass eine Frage vielleicht etwas ungeschickt gestellt wird!

Natürlich bedarf es einer gewissen Grunddominanz, um da jetzt einfach mal bei dem Beispiel zu bleiben, aber die Frage "Wie bin ich dominant?" bedeutet von einem anfänger in meinen Augen und meiner Erfahrung nach nichts anderes als "Wie verhalte ich mich führsorglich?" denn dass er einfach zuschlagen kann, weiß er selber.
Es regt mich einfach auf wenn ich dann lese, dass von den "Erfahrenen" newcomer als "Dummdom" dargestellt werden, welche sich dann auf nachfrage als schlicht unerfahren herrausstellen die sich nicht getraut haben zu fragen. Warum auch, wenn sie doch eh keine adäquate Antwort erhalten, sondern sogar eher toxische!

Können wir also bitte wieder damit anfangen Anfänger so anzuleiten, dass sie die Chance erhalten, eine gesunde Dynamik aufzubauen? Natürlich gibt es schwarze Schafe aber wie sollen die, die keine sind lernen wie sie verantwortungsvoll an die Sache herran gehen, wenn ihnen keiner dabei hilft?
Denn am Ende profitieren wir doch alle davon, wenn Anfänger vernünftig angeleitet werden und zu einer gesunden und starken Dynamik finden!

Genug gemeckert fürs erste *ggg*
*****gel Frau
70 Beiträge
Toller beitrag.gefällt mir sehr
**********essin Frau
1.670 Beiträge
Ich hatte bei:

Zitat von *********l_Sir:

..
Wahre Dominanz ist weit mehr als bloß ...

schon innerlich mit den Augen gerollt. Schon wieder jemand, der allen erklären will, was 'wahre Dominanz' ist.. 🙄

Habe dann aber weitergelesen und kann dem Statement in Summe nur zustimmen.
Ich möchte aber auch gern noch hinzufügen, dass Dominanz und Devotion nicht unbedingt etwas sein muss, mit dem man geboren wird. Im Gegenteil, man kann beides auch erst entwickeln.

Ich war z.B. immer davon ausgegangen, ausschließlich devot zu sein. Alle Fantasien waren devoter Natur.

Dann aber trug es sich zu, dass ich zum ersten Mal die Gerte in der Hand hielt .. und es war eine Offenbarung.

Nun definiere ich mich als Switcherin - ein Schlammblut in den Augen mancher 'echter' BDSMler. Ich darf den meisten Femdom-Gruppen nicht beitreten, werde belächelt, selbst Kommunikation wird abgelehnt.

Die Frage ist nur.. was genau unterscheidet meine Dominanz von der der nurdominanten Menschen?
Ich denke, ein tieferer Einblick in das Wesen der Devotion. Es ist kein Lesen, sondern Fühlen.

Die Essenz der Dominanz, die hier so schön beschrieben wurde, wird von Switchern ganz sicher auch verinnerlicht.
Zum Thema gehört deshalb auch für mich, die Neulinge NICHT mit dem Gefühl durch die Tür zu schicken, sie müssten sich entscheiden, weil sie sonst nicht 'echt' seien.
***el Paar
47 Beiträge
@**********essin

dankedankedankedankedankedankedankedanke!!!!

Ich verstehe auch nicht, warum doms und devs nicht auch mit Switchern spielen sollten...
Es ist entweder eine neue möglichkeit zu neuen Erfahrungen und Erkenntnissen über einen selbst oder eben nur das Spiel mit dem jeweils "gewünschten" teil des Switchs ^^
Frage ist dann nur, ob der Switchpart dann vollends auf seine kosten kommt, wenn "eine Seite" nicht bedient werden kann. Poly sei dank, gibt es auch hier Möglichkeiten! *gg*
***el Paar
47 Beiträge
Zitat von **********essin:
Die Frage ist nur.. was genau unterscheidet meine Dominanz von der der nurdominanten Menschen?
Ich denke, ein tieferer Einblick in das Wesen der Devotion. Es ist kein Lesen, sondern Fühlen.

Gar nichts (in meinen Augen)
Ich denke sogar eher, dass du mir als "Reindom" da einen unschätzbaren Vorteil genießt, da du beide Seiten nachempfinden kannst. Schmerzen kann ich durch Selbstversuche nachempfinden. Es ist mir wichtig zu wissen, welche Kraft und welches Gefühl in meinem Handgelenk, sich wie anfühlt und auswirkt um einschätzen zu können, was ich meiner Spielpartnerin "antue".

Devotion hingegen, kann ich mir nur versuchen vorzustellen und dementsprechend agieren und versuchen, mich über Feedback und dem fragen (ja, ich sehe mich als Dom und nein, ich bin nicht allwissend! *lach*) anderer dahingehend weiter zu entwickeln.
***te Frau
771 Beiträge
Wahre Worte.
Als Anfänger würde ich mich hier kaum trauen etwas zu schreiben oder zu fragen. Höchsten 1x.
Ich finde viele Antworten sehr unterirdisch.. Angefangen mit "Google doch mal" bis hin zu "hast keine Phantasie?" oder Aussagen wie "du kennst dein/e Partner/in wohl nicht".
Und ich habe mich schon so oft gefragt ob das sein muss. Gerade in einer Anfänger Gruppe.
******ara Frau
9.324 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von **********essin:

Nun definiere ich mich als Switcherin - ein Schlammblut in den Augen mancher 'echter' BDSMler. Ich darf den meisten Femdom-Gruppen nicht beitreten, werde belächelt, selbst Kommunikation wird abgelehnt.

"Hochmut kommt vor dem Fall" würde ich da sagen. Wer einen Switcher nicht als "hochwertig" genug empfindet einer Gruppe beizuwohnen, sollte an seiner Einstellung arbeiten.

Ich kenne einige Femdoms, die nicht auf diesem hohen Ross sitzen und mit Empathie ihrem Handwerk nachgehen. Ich kenne Minimum genauso viele die das nicht tun.

Und dann kommt ein Switch daher und kann beide Seiten nachempfinden. Das mögen viele eben nicht. "Nicht Fleisch nicht Fisch" heißt der dumme Spruch...

Empathie auf beiden Seiten schadet nie.

@***el - man kann auch nur mit einem Partner zusammen sein und eine Seite aus Liebe stilllegen.

TT - erfolgreiche Switcherin seit über 40 Jahren. Und nein, ich wollte nie auf eine Seite komplett wechseln. Ich mag beide Seiten an mir.
***el Paar
47 Beiträge
Zitat von ***te:
Wahre Worte.
Als Anfänger würde ich mich hier kaum trauen etwas zu schreiben oder zu fragen. Höchsten 1x.
Ich finde viele Antworten sehr unterirdisch.. Angefangen mit "Google doch mal" bis hin zu "hast keine Phantasie?" oder Aussagen wie "du kennst dein/e Partner/in wohl nicht".
Und ich habe mich schon so oft gefragt ob das sein muss. Gerade in einer Anfänger Gruppe.

Genau diese Verhalten der "Erfahrenen" kotzt mich so ultimativ an. Dann sollen sie doch die Gruppe verlassen, wenn sie keine "Noobs" (anleiten)wollen. Durch genau solch ein Verhalten werden die ganzen Dummdoms doch erst geschaffen!

"Redet offen und ehrlich miteinander" kann schon sooooooo viel bewirken^^
Und wenn dann immer noch Fragen offen sind, HAUT SIE RAUS *peitsche* XD
***el Paar
47 Beiträge
Zitat von ******ara:
man kann auch nur mit einem Partner zusammen sein und eine Seite aus Liebe stilllegen.

Natürlich kann man das grundsätzlich *g*
Nur kann/möchte das nicht jeder und da ist "Poly" dann eine potentielle Möglichkeit. darum ging es mir^^
***el Paar
47 Beiträge
Ich würde mir da auch teilweise ein deutlich stärkeres Durchgreifen der Mods wünschen, denn schließlich heißt die Gruppe "BDSM für Anfänger" und nicht "Möchtegernerfahrene und BDSM Päpste hacken auf Anfängern rum" *lol*
******ara Frau
9.324 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wenn Euch sowas auffällt - markiert uns, schreibt uns an.

Ich kann ganz prima mit dem Eisenbesen durchwischen *putz* und habe da auch keinerlei Hemmungen besagte Personen auf den Gruppentitel hinzuweisen. Allerdings sind wir nicht immer ständig hier weil das für uns auch eine Spaßveranstaltung ist wie für Euch. Von daher bitte ich um Geduld wenn es nötig ist.

Wer sich getriggert fühlt - nehmt Kontakt auf.

TT als GL der BDSM für Anfänger
***el Paar
47 Beiträge
Zitat von ******ara:
Wenn Euch sowas auffällt - markiert uns, schreibt uns an.

Ich kann ganz prima mit dem Eisenbesen durchwischen *putz* und habe da auch keinerlei Hemmungen besagten Personen auf den Gruppentitel hinzuweisen. Allerdings sind wir nicht immer ständig hier weil das für uns auch eine Spaßveranstaltung ist wie für Euch. Von daher bitte ich um Geduld wenn es nötig ist.

Wer sich getriggert fühlt - nehmt Kontakt auf.

TT als GL der BDSM für Anfänger

Ist notiert und wird in Zukunft angewendet *ja*
*******8511 Frau
146 Beiträge
Tolle Beiträge. Ja hatte diese Woche wieder ein solches Vergnügen.

Mit jemanden bei dem ich nicht zähle und nur sein Willen, ist zum Glück über das Schreiben nie rausgekommen.

No goes sind nur Grenzen, die gebrochen gehören, wenn du sowieso da liegst kann ich ja alles machen, so sinngemäß, somit hat man das Vertrauen dies zu machen finde ich
******_73 Mann
2.637 Beiträge
Zitat von **********essin:
Ich hatte bei:

Zitat von Respectful_Sir:„
..
Wahre Dominanz ist weit mehr als bloß ...
schon innerlich mit den Augen gerollt. Schon wieder jemand, der allen erklären will, was 'wahre Dominanz' ist.. 🙄

Habe dann aber weitergelesen und kann dem Statement in Summe nur zustimmen.

Ging mir auch so.
Und trotzdem bleibt ein schaler Nachgeschmack.

Zitat von *********l_Sir:
Wahre Dominanz ist weit mehr als bloß Schlagen oder Kontrollieren. Sie ist kein eindimensionales Machtspiel, sondern eine Kunst, die auf Respekt, Vertrauen und einer intensiven, freiwilligen Hingabe basiert.

Der Schlüssel zu einer funktionierenden Dynamik liegt in der mentalen Verbindung zwischen den Beteiligten. Submissive geben nicht einfach Macht ab – sie schenken Vertrauen. Und dieses Vertrauen verlangt, den Menschen hinter der Rolle zu sehen und ihn mit Wertschätzung zu behandeln. Dominanz bedeutet, Verantwortung für dieses Vertrauen zu übernehmen und mit Respekt darauf einzugehen.

BDSM ist ein riesiges Feld.
Wenn ich im Club auf den Inhalt meiner Tasche angesprochen wurde, uns eine Frau Lust hatte, mal auszuprobiren, wie es ist, etwas auf den Hintern zu bekommen, dann kann das ein sehr schönes Erlebnis werden, aber für mich bleibt es meist bei dem einen Mal mit dieser Frau.

Zitat von *********l_Sir:
Wahre Dominanz ist weit mehr als bloß Schlagen oder Kontrollieren.
Und die, die gerade darin ihre Erfüllung finden? Die verstoßen gegen "die Essenz von BDSM oder Dominanz".

BDSM, wer davon etwas ausprobieren will, der darf das Gehirn nicht abschalten. Hinter disesen Buchstaben verbirgt sein kein Freibrief. Für keine Seite des Spiels. Jeder hat Verantwortung, für sich, und für den anderen. Auch das einfach "fallen lassen" spricht von der Verantwortung nicht frei.
Es ist so kompliziert und gleichzeitig so einfach.
Egal welche Rolle im Spiel, wir sind und bleiben Menschen. Keiner will bleibende Schäden, sei es körperlich oder seelisch. Lieber drei Schritte zu langsam, zu kurz, als einmal über das Ziel.

Seit Euch bewußt, dass BDSM ein gefundenes Fressen für jeden Staatsanwalt ist. Lasst Euch darüber nicht den Spaß verderben, aber habt das als gewisse Bremse auch mal im Hinterkopf. Mag jetzt komisch klingen, aber lasst Euch das mal auf der Zunge zergehen.

Was bedeutet für euch, eine(n) Sub "lesen zu können"?
Abgesehen davon, dass ich da zu viel schrieb, auch ein intessanter Aspekt zu dem Thema.

Zitat von ***te:
Als Anfänger würde ich mich hier kaum trauen etwas zu schreiben oder zu fragen. Höchsten 1x.
Ich finde viele Antworten sehr unterirdisch.. Angefangen mit "Google doch mal" bis hin zu "hast keine Phantasie?" oder Aussagen wie "du kennst dein/e Partner/in wohl nicht".
Und ich habe mich schon so oft gefragt ob das sein muss. Gerade in einer Anfänger Gruppe.
Frag. Frag, und Frag.
Das Problem ist vielfach, wenn man eine Frage liest, dass man dann denkt, wo sol ich bloß anfangen.
Für viele Fragen gibt es gar keine "richtige" Anwort. Die Antworten müssten anfangen mit "das kommt darauf an". Dann müsste man den Sachverhalt ergänzen, und könnte sich darauf beziehen.

Klassische Frage: Wie Fange ich eine Session an.
1. Worum geht es in der Session? Spanking, Devotion, Disgrace, Bondage...?
2. Sind sie sich einig, dass eine Session erfolgt, oder will jemand aus dem nichts heraus eine Session starten?
3. Draußen im Park, im Schlafzimmer, im BDSM-Raum (Dungeon), im Club?
4. Muss ich noch erwähnen, dass es warm genug sein sollte?...

Es kommt mitunter an wie "Ich will Fahrradfahren, wie mache ich das am besten?"

Es mag Unerfahrenheit sein, aber bei zu generellen Fragen ist es schwer, zu antworten. Und wenn dann die Fragen gestellt werden, und nicht zeitnah beantwortet werden, dann driftet der Thread ganz schnell ab.


Aber, zurück zum Thema.
Wir sind und bleiben Menschen. Essenz von BDSM. Jeder, absolut jeder hat sein einges BDSM. Jedes BDSM hat irgendwie seine eigene Essenz. Aber in jedem BDSM sind Menschen. Wer Menschen nur als Verbrauchsgut oder Objekt betrachtet, hat ein Problem mit seinem Weltbild, und ja, das wird im Bereich BDSM vermutlich ganz, ganz schnell sehr verhängnisvoll.

@*********l_Sir, Deine Intention in allen Ehren, und ich muss gestehen, Du hast das wirklich gut geschrieben, aber solche Ausführungen sind gefährlich. Ein Appell ist zwar schön und gut, aber er bietet wenig Diskussiongrundlage. Es entsteht die Frage, ob das ganze eigentlich eine Werbeanzeige ist. Andere, die ihr BDSM anders sehen, fragen sich, ob Du ihnen absprichst, ein verantwortungsvolles BDSM zu betreiben.

Zitat von *********l_Sir:
Lasst uns daran erinnern: BDSM lebt von Freiwilligkeit, Hingabe
und dem gemeinsamen Gestalten.
Für einige ist BDSM und Freiwillig kaum in Einklang zu bringen. Sowohl für außenstehende (das kann man sich doch nicht freiwillig antuen) als für Praktizierende (ich will aber gesagt bekommen, was ich machen muss, und finde mein Glück darin, dem zu entsprechen).
Natürlich bleibt Freiwilligkeit großgeschrieben, denn egal worauf man sich geeinigt hat, jeder hat das Recht, auszusteigen.

@*********l_Sir, Du hast eine freurige Rede gehalten, die vielen aus der Seele sprechen wird, sie kann uns vereinen, und sie kann uns teilen. Wie gesagt, "wie kann jemand entscheiden, was für mein BDSM substantiell ist".

Zitat von *********l_Sir:
Leider gibt es auch Schattenseiten in unserer Welt. Besonders Neueinsteiger, die neugierig erste Schritte wagen, stoßen oft auf mangelnde Sensibilität und werden mit unangemessenen Forderungen oder Respektlosigkeit konfrontiert. Solche Begegnungen können abschreckend wirken und nehmen der Schönheit und Tiefe unserer Dynamiken ihren Zauber.
Ja, und nein.

Jeder hat sein eigenes BDSM. Wir sind im Leben, und im Leben passen nicht alle Menschen zusammen.
Vom Hörensagen wurde mit mal folgder Spruch zugetragen "Ich habe meine neue Sub erst mal von 5 anderen benutzen lassen. Wenn sie das nicht kann, taugt sie für mich nichts". Keine Ahnung, ob das stattfand. Geht das so?
1. Das ist nicht mein BDSM.
2. Wenn sie das mag, warum nicht.
3. Muss das jeder machen? Was für ein Schwachsinn, natürlich nicht.
4. Wenn sie es nicht macht, weiß er auch, woran er ist.
5. Wenn sei es macht, weil sie glaubt, das müsse so sein,
• dann ist richtig was schief gelaufen. Das darf nicht passieren. Darauf mus er dann auch achten, und das sicherstellen.
Aber, darf man das so machen?
Keine Ahnung, ob die Sub Neuling oder alter Hase war.
Innerhalb des Konsens? Ja, ist gedeckt.
Würde ich das machen, wie gesagt, nicht mein BDSM.

BDSM gibt keinen Freibrief.
Ich frage mich manchmal, wie es die Menschen außerhalb des "BDSM" bisher kennen gelernt und gelebt haben. Noch sind wir nicht so weit, dass wir vor jeder sexuellen Handlung eine schriftliche Genehmigung erbitten. Der Konsens muss gegeben sein. BDSM hebelt das doch nicht aus. Er umfasst nur Dinge, die für viele Menschen schlicht unvorstellbar, mithin außerhalb des Konsenses sind.
Softskills wie Empathie, Höflichkeit, Risikoanalyse sind und bleiben existenziel im zwischenmenschlichen Bereich. Warum muss ich
Zitat von *********l_Sir:
sondern auch neue Mitglieder willkommen heißen, indem wir mit Respekt und Offenheit begegnen. Denn am Ende zählt der Mensch – egal, auf welcher Seite der Machtdynamik er steht.
nochmals ausdrücklich sagen. Warum sehe ich mich genötigt, so etwas zu betonen? Wenn das nicht da ist, dann ist das ein Problem von uns Menschen, nicht von BDSM. Es ist wichtig, so ewtas zu betonen, aber nur, weil es generell wichtig ist, und nicht BDSM-spezifisch.

Ich habe zu viel geschrieben, bitte entschuldigt.
**********berer Mann
7.431 Beiträge
Zitat von *********l_Sir:
Dominanz und Respekt– Ein Appell an die Essenz von BDSM

Ich möchte einen ein wenig anderen Blick auf diesen Beitrag werfen, denn ich finde, er ist - für mich persönlich - dann doch ein wenig zu romantisiert, ja fast schon stellenweise überheblich formuliert. Und das sage ich, obwohl ich ja auch ein Freund des tiefen Vertrauens, des empathischen Miteinanders und der wohl durchdachten Wortwahl bin. *zwinker*

Ich möchte hier aber eines klarstellen: Wen dieser Beitrag im Herzen anspricht, dem gönne ich das natürlich. Vieles am Beitrag ist richtig, Vieles nachahmenswert. Mit einigen Formulierungen ging es mir jedoch wie @**********essin und ihren Fußnägeln, nur noch schlimmer. *lach*

Zitat von *********l_Sir:
BDSM ist eine Welt voller Facetten, Intensität und tiefer Verbindungen. Doch oft wird ein wichtiger Punkt übersehen: Wahre Dominanz ist weit mehr als bloß Schlagen oder Kontrollieren. Sie ist kein eindimensionales Machtspiel, sondern eine Kunst, die auf Respekt, Vertrauen und einer intensiven, freiwilligen Hingabe basiert.

Da ist sie, die "wahre Dominanz", die zu leben, eine "Kunst" ist, die man bestimmt in die Wiege gelegt bekommt, aber nicht erlernen kann?

Können wir Dominanz nicht einfach als ein Mehr an Verantwortung sehen, in welchem man sich durchaus selbst ausbilden und schulen kann, um diesen genaueren Blick auf das, was die devote Person, welche sich uns anvertraut, benötigt, zu erhalten? Müssen wir der Dominanz einen solchen Glanz und Gloria verpassen, um sie zu Kunst zu erheben, wissend, das Kunst zu erschaffen nur sehr wenigen Künstlern vorbehalten ist?

Diese Einstellung, die Dominanz zu so etwas Besonderem zu erheben, lässt meine Fußnägel hoch rollen. *zwinker*

Zitat von *********l_Sir:
Der Schlüssel zu einer funktionierenden Dynamik liegt in der mentalen Verbindung zwischen den Beteiligten. Submissive geben nicht einfach Macht ab – sie schenken Vertrauen. Und dieses Vertrauen verlangt, den Menschen hinter der Rolle zu sehen und ihn mit Wertschätzung zu behandeln. Dominanz bedeutet, Verantwortung für dieses Vertrauen zu übernehmen und mit Respekt darauf einzugehen.

Ich empfinde das bei jedem intimen Kontakt, sei es beim 0815-Liebesspiel oder beim Anvertrauen von engen Freunden, die mit mir über ihre Sorgen und Nöte in den Austausch gehen und Trost und Verständnis suchen. Beide Situationen erfordern doch ebenfalls eine mentale Verbindung, einen Vertrauensaufbau, das gegenseitige Behandeln mit Vorsicht und Respekt, oder nicht?

Seht ihr da wirklich einen größeren Bedarf an diesem Schutz solcher Werte im BDSM? Wenn ja, warum? Warum braucht ein Fesselspiel z.B. ein Mehr an Respekt und Achtung als Analverkehr?

Zitat von *********l_Sir:
BDSM lebt von Freiwilligkeit, Hingabe und dem gemeinsamen Gestalten. Die Rollen, die wir einnehmen, sind mehr als Spielarten – sie sind Ausdruck von Authentizität und tiefer Intimität. Wer Dominanz als bloße Macht versteht, hat den Kern nicht erfasst. Es geht um Verbindung, nicht um Übergriff.

Übergriffe sind nirgendwo gut, nicht im BDSM und nicht im Stino-Sexleben. Dass die im BDSM gelebten Rollen mehr als Spielarten seien, sehe ich anders. Das liegt daran, und solche Diskussionen gab es zuhauf, dass für mich persönlich Spielen nichts Negatives ist. Ich spiele gerne, beim Brettspiel und auch beim Sex. Ich spiele den Unnachgiebigen, ich spiele den Egoisten, ich spiele den Fordernden, und doch weiß meine Liebste, dass ich alles andere als wirklich unnachgiebig, wirklich egoistisch und wirklich fordernd bin. Es ist ein Schauspiel für die Dauer des BDSM-Spiels.

An meinem BDSM ist nichts Heiliges und es ist ein Spiel. Manche leben es, manche spielen es - solange man aber mit Menschen gemeinsam spielt, und nicht mit Menschen spielt, um sie auszunutzen, möchte ich es weiterhin "spielen" nennen dürfen, ohne mich "nicht des wahren BDSM fähig" zu fühlen.

Nochmal: An sich finde ich, kann man gar nicht genug für Nähe, Vertrauen, Achtsamkeit und Empathie werben, und Neulinge im BDSM sollten alle ihre Fragen stellen dürfen, ohne befürchten zu müssen, dafür gering behandelt zu werden. Auch wenn ich also dem Grundtenor des Beitrags zustimmen möchte, habe ich mit der einen oder anderen Beschreibung doch so meine Problemchen.
**i Mann
451 Beiträge
Eigentlich sollte Respekt immer vorhanden sein. Egal ob BDSM oder Vanilla. Egal welche Praktik, welche Beziehungsform, wie auch immer. Das kann man ja unter den Beteiligten an sich dann festmachen, wie man das an sich auslebt, aber letztlich sollte da doch Respekt vorhanden sein. Alles andere ist... toxisch bis illegal.

Und da spielt es doch keine Rolle ob Oben oder unten oder wechselnd. Am Ende ist es ein Spiel der Sexualität, die allen Spaß machen soll und die nur funktioniert weil alle sich darauf einlassen. Und wie kann das ohne Respekt wirklich funktionieren?

Ich lebe kein BDSM, meine Frau und ich wir spielen als Switcher es nur. Und vermutlich für viele viel zu soft. Na und? Jeder wie er/sie will.

Man kann ja an sich handwerkliche Dinge kritisieren ala "Pass mal auf da schlägst du nicht hin, weil medizinisch ganz blöd" aber ansonsten... sollte man einfach andere Leute einfach nehmen wie sie sind / sich geben. Und wenn es bei einen nicht ankommt oder man da irgendwie contectet ... dann halt nicht. Muss mich ja auch nicht mit jedem abgeben.
***te Frau
771 Beiträge
Zitat von ******_73:
Frag. Frag, und Frag.

Das habe ich damals gemacht. Allerdings in der subs unter sich Gruppe. Da war (ist immer noch) der Ton deutlich angenehmer.
Nur da können die, die ihre dominante Seite entdecken wollen, nunmal keine Fragen stellen.

Mein Partner fängt gerade an sich damit zu beschäftigen.
Diverse Beiträge hier lesen und sich rauspicken was für ihn passt, das geht gut.
Aber hier Fragen stellen, dazu rate ich ihm nicht.
Das kann er dann lieber auf Stammis machen, wenn er da jemanden gefunden hat, mit dem er sich versteht (wenns "dommage" Fragen sind, die ich nicht unbedingt beantworten kann).
*******dor Mann
6.054 Beiträge
@TE/EP
Naja, viele Newbies sind halt pornografie- und unsicherheitsgestört.
Das legt sich übrigens manchmal auch nach Jahren nicht *zwinker*

Und so wird nach aussen überspielt statt nach innen, den eigenen Bedürfnissen, Grenzen und Fähigkeiten, geschaut.

Mir allerdings zuviel Pathos im Vortrag und hab ich einen echten Lösungsansatz überlesen?
******_73 Mann
2.637 Beiträge
Zitat von ***te:
Diverse Beiträge hier lesen und sich rauspicken was für ihn passt, das geht gut.
Wenn er von bestimmten Personen öfter mal was für ihn gutes liest, dann kann er ja auch zu dem jeweiligen Punkt mal eine persönliche Nachricht an den Verfasser schicken, ob er dazu mal was fragen darf.

Und es gibt hier ja auch Mentoren.
BDSM für Anfänger: Mentoring

Ich weiß ja, dass die Suchfunktion nicht so ist, wie man sie sich wünschen würde, aber manche Fragen sind wirklich viel zu generell gefasst. Du sitzt dann davor, überlegst, wie Du helfen könntest, und Dir fällt nichts dazu ein. Im schlimmsten Fall hast Du gerade erst zwei bis drei ähnliche Fragen in verschiedenen Threads zu beantworten versucht.
Ja, die Welt könnte so ein schöner Ort sein. Aber, nicht gleich persönlich nehmen, auch wenn es mitunter schwer fällt.
*******dor Mann
6.054 Beiträge
@******_73
Den Gedanken mit dem Mentoring hatte ich auch schon .
Ganz kurz.
Denn die wirklich Bedürftigen finden da gar nicht hin ...
***te Frau
771 Beiträge
Er ist ja gar nicht hier (allgemein im joy) vertreten. Und, so wie ich ihn kenne, wird er das auch nicht tun.

Wir halten uns da an die Stammis.
Aber ja, an nen Mentor hab ich tatsächlich auch schon gedacht. Das ist 1:1, das wäre definitiv auch mehr sein Ding.
********ette Mann
2.421 Beiträge
Wahre Dominanz, Kunst, freiwillige Hingabe, mentale Verbindung und Vertrauen schenken - das klingt wie ein guter Start ins BDSM-Bulls**t-Bingo oder einen esoterischen Zirkel.

Warum muss bei diesem Thema eigentlich ständig so dick aufgetragen werden? Es ist ja nicht so, als würde Vanilla Sex ohne Vertrauen stattfinden, oder als gäbe es in anderen sexuellen Bereichen keine Hingabe. Ich kann in den allermeisten Fällen beim BDSM auch keine Kunst erkennen, sondern eben gutes, solides Handwerk.

Im BDSM reicht es - wie in vielen anderen Bereichen auch - wenn man sich gegenseitig auf Augenhöhe und mit Wertschätzung begegnet. Wenn man dann noch ein paar Dos and Don'ts beachtet, kann man zusammen viel Spaß haben. Das ist keine Raketenwissenschaft.
**********essin Frau
1.670 Beiträge
Ich verstehe, dass die Betrachtungsweise des TE nicht jeden erreicht, aber ich muss dir @********ette in 2 Dingen widersprechen:

1. Hingabe & Vertrauen:

Also ich habe in meinem Leben schon wahrlich viel Vanilla-Sex gehabt. Von hirnlosem Herumgevögel bis liebevolles, zärtlichen Verschmelzen .. aber die intimsten Momente meines Lebens.. die hatte ich erst beim Ausleben von BDSM.
Körperliche Interaktion ohne jedes Schutzschild.
Keine Decke, kein Licht aus, kein Weglaufen, kein Augen zumachen. So nackt war ich nie.

2. Kunst im BDSM

Es ist o.k., wenn du sie nicht zu sehen vermagst, aber was, wenn nicht Kunst, ist dieser Moment, wenn sich dir ein Mensch hingibt?
Das Schließen von Ledercuffs auf nackter Haut, Atem, der flacher und schneller wird, Beben, Seufzen, ein Blick, der dir alles preisgibt. Ein Moment der Stille .. und dann .. der erste Impact, egal ob zart oder hart, ist sowas von ein Impact.

Claude Monet - ein Handwerker?

😉
**********berer Mann
7.431 Beiträge
Zitat von **********essin:
Ich verstehe, dass die Betrachtungsweise des TE nicht jeden erreicht, aber ich muss dir @********ette in 2 Dingen widersprechen:

1. Hingabe & Vertrauen:

Also ich habe in meinem Leben schon wahrlich viel Vanilla-Sex gehabt. Von hirnlosem Herumgevögel bis liebevolles, zärtlichen Verschmelzen .. aber die intimsten Momente meines Lebens.. die hatte ich erst beim Ausleben von BDSM.
Körperliche Interaktion ohne jedes Schutzschild.
Keine Decke, kein Licht aus, kein Weglaufen, kein Augen zumachen. So nackt war ich nie.

Aber bedeutet dass, dass es beim BDSM immer diese fast schon extreme Hingabe und Vertrauen geben muss? Gibt es nicht auch Menschen, die sich von ihnen weniger vertrauten Menschen schlagen und fesseln lassen und die sich auf Geheiß ihres Dom von Fremden benutzen lassen?

Ich denke ja, die gibt es. BDSM braucht also doch nicht immer und überall diese ganz besondere Tiefe. Manchmal ist es wohl auch nur etwas schmutzigerer, heftigerer Sex. Denkst du nicht auch?

Zitat von **********essin:
2. Kunst im BDSM

Es ist o.k., wenn du sie nicht zu sehen vermagst, aber was, wenn nicht Kunst, ist dieser Moment, wenn sich dir ein Mensch hingibt?
Das Schließen von Ledercuffs auf nackter Haut, Atem, der flacher und schneller wird, Beben, Seufzen, ein Blick, der dir alles preisgibt. Ein Moment der Stille .. und dann .. der erste Impact, egal ob zart oder hart, ist sowas von ein Impact.

Für mich z.B. ist das keine Kunst, nur ein besonders schöner Moment. Den habe ich aber auch, wenn sich die ersten Sonnenstrahlen auf der nackten Haut der Frau neben mir zeigen oder wenn sie frivol einen ihrer Strümpfe von ihrem Oberschenkel rollt. Oder oder oder... *zwinker*

Ich war nicht direkt angesprochen, aber ich möchte dir dennoch dazu etwas sagen: Es ist toll, wenn dein BDSM für dich etwas so Besonderes ist, das gönne ich dir zu Hundert Prozent. Nenne es meinetwegen auch Kunst. Für dich.

Aber das heißt nicht, dass BDSM für alle anderen auch immer so etwas Besonderes ist - und auch nicht sein muss. Ich z.B. genieße meinen BDSM sehr, aber dass ich dazu in der Lage bin (ihn mitzugestalten und zu genießen), erhebt mich nicht zum Künstler oder zur Gottheit. Und manchmal klingt das eben leider so, mal sehr dezent versteckt zwischen den Zeilen und manchmal leider auch sehr direkt. Meiner Ansicht nach sorgt das nicht für das oft gewünschte Verständnis füreinander zwischen StiNo- und BDSM-Sex-Liebhabern, sondern für Grabenkämpfe, Missverständnisse und vielleicht sogar Neid.
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