Dienen in der Öffentlichkeit
Zwischen gelebtem Alltag und hohem Protokoll im BDSMDas Dienen in einer BDSM-Konstellation kann viele Facetten haben – von subtilen Gesten im Alltag bis hin zu strikt durchdachten Ritualen des hohen Protokolls.
Ich persönlich bewege mich in einer eher alltagstauglichen Form des Dienens: ein Mix aus Eleganz, Hingabe und Anpassung an den Kontext.
Doch es ist spannend, sich auch mit den Extremen auseinanderzusetzen.
Ein Beispiel aus meinem Alltag:
Am Buffet wähle ich Speisen aus, arrangiere den Teller ästhetisch und trage ihn zu unserem Tisch.
Dort mache ich einen Knicks, eine respektvolle Geste, und warte geduldig, bis ich den Sitzplatz zugewiesen bekomme.
Es ist ein Ritual, das eine klare Dynamik ausdrückt, aber dezent bleibt – passend für eine öffentliche Umgebung.
Im Vergleich dazu könnte das hohe Protokoll wesentlich strenger und formeller sein. Hier einige Beispiele:
• Körperhaltung und Bewegungen: Jeder Schritt ist choreografiert. Ein Diener oder eine Dienerin könnte sich nur mit Erlaubnis setzen, stehen oder den Raum betreten – immer mit klaren Regeln für Haltung, Tempo und Ausdruck.
• Ansprache: Die Kommunikation erfolgt strikt formal, etwa mit festen Anreden wie "Mein Herr" oder "Meine Herrin" und ohne jegliche Umgangssprache.
• Zeichen und Gesten: Jede Bewegung ist eine Form der Kommunikation. Ein Knicks, das Präsentieren der Hände oder das Niederknien könnten zum festen Bestandteil der Interaktion gehören.
•Pflichten und Verantwortung: Ein Dienender könnte ständig aufmerksam sein, um kleinste Wünsche zu erfüllen – sei es das Nachschenken von Getränken, das Tragen eines Mantels oder das Halten einer Tür – ohne Aufforderung und mit höchster Präzision.
Das hohe Protokoll hat seinen Reiz in der Perfektion und Strenge, die es verlangt.
Es ist oft weniger flexibel und erfordert ein hohes Maß an Disziplin.
Im Gegensatz dazu ist mein Ansatz gelebter Alltag: flexibel, anpassbar und dennoch geprägt von Hingabe und Respekt.
Und genau das finde ich spannend:
Wie lebt ihr diese Dynamik?
Welche Rituale und Regeln sind für euch alltagstauglich?
Und wann habt ihr euch schon einmal an die Strenge des hohen Protokolls gewagt – oder würdet es vielleicht gern ausprobieren?
Teilt gern eure Erfahrungen und Gedanken!