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Anziehung und "Attraktivität" im BDSM

*****n27 Frau
5.378 Beiträge
Zitat von *****ail:
Ist bei mir extrem wichtig, aber nicht in einem ausschließlichen BDSM Kontext. Freut mich aber, dass Du das aufgebracht hast!
Japp, bei dem ganzen Thema fehlt nämlich der Anteil, wie wir zur jeweiligen Empfindung kommen.

Wenn ich jetzt sage, dass mir der sinnliche Teil am wichtigsten ist, also den anderen berühren zu wollen, um BDSM auszuleben, dann ist das ja nur die Spitze des Eisbergs.

Denn was bringt mich dazu, dem anderen gegenüber so zu empfinden, dass ich das möchte?
Und da zählen dann gleich eine Vielzahl mehr an Faktoren rein.
********ener Mann
62 Beiträge
Themenersteller 
Danke für die vielen interessanten Antworten. Wir sind alle offenbar mindestens so verschieden wie ich dachte.

Um die Katze aus dem Sack zu lassen: Als ich selber über dieses Thema nachdachte, wurde mir klar dass meine eigene Sexualität überhaupt nicht in dieses Schema passt, denn gerade im BDSM geht es für mich (auch) um etwas ganz anderes.

Ein gelungenes Spiel (egal ob in einer Partnerschaft oder mit einer mir kaum bekannten Frau in einem SM-Club) hängt ganz davon ab ob ich in den richtigen Subspace komme. Nur dann kann ich z. B. Schmerz erotisieren (direkt oder nachträglich), und nur dann ist das Erlebnis erfüllend. (BDSM "funktioniert" bei mir ganz anders als Vanilla-Sex: Die Befriedigung findet mehr im Kopf statt, ist aber deutlich intensiver.) Um mich fallen lassen zu können, brauche ich aber eine ganz gewisse Dom-Energie, eine Ausstrahlung (als Facette der Persönlichkeit einer Frau, oder auch einfach nur als eine ihr mögliche Spielrolle), die in mir direkt den Wunsch weckt vor ihr niederzuknien. Natürlich bin ich umso mehr hin und weg wenn ich diese Frau auch in anderer Hinsicht anziehend finde; aber dieses ganz beondere "Klick", das mich von einem Moment auf den anderen direkt in eine andere Welt katapultiert, ist der Zeitpunkt an dem das eigentliche Wunder passiert.

So wie es immer etwas ganz Eigenständiges, Charakteristisches und Unwiederholbares ist, das den optischen Reiz einer Frau ausmacht, ist auch die Dom-Energie immer ganz anders. Eine natürliche Autorität; die Art wie sie plötzlich von Engel auf Dämon switcht; ein Talent zu lustvoller Erniedrigung... Und nichts davon lässt sich sauber in die fünf (bzw. sechs) genannten Kategorien einordnen.

Mich würde sehr interessieren ob das andere auch so ähnlich sehen und erleben...
********ener Mann
62 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****n27:
Japp, bei dem ganzen Thema fehlt nämlich der Anteil, wie wir zur jeweiligen Empfindung kommen.

Wenn ich jetzt sage, dass mir der sinnliche Teil am wichtigsten ist, also den anderen berühren zu wollen, um BDSM auszuleben, dann ist das ja nur die Spitze des Eisbergs.

Denn was bringt mich dazu, dem anderen gegenüber so zu empfinden, dass ich das möchte?
Und da zählen dann gleich eine Vielzahl mehr an Faktoren rein.

Auch das ist natürlich hochinteressant.

Mir ging es einfach erst mal darum den Blick zu weiten und darauf aufmerksam zu machen dass es nicht immer nur sexuelle und/oder romantische Anziehung sein muss die das Spiel mit einem anderen Menschen interessant und befriedigend macht. Gerade dien "sinnlichen" Bereich setzt man ja schnell einmal mit Sex gleich, und dass muss eben absolut nicht sein.
*****n27 Frau
5.378 Beiträge
Absolut. Das sollte auch keine Kritik an diesem Thread sein, auf irgendeiner Abstraktionsbene muss man ja diskutieren.
War eher als direkte Antwort an den Beitrag über mir gedacht *g*
*******s_x Mann
333 Beiträge
Zitat von ********ener:
BDSM "funktioniert" bei mir ganz anders als Vanilla-Sex: Die Befriedigung findet mehr im Kopf statt

Ich habe das als Kernsatz herausgegriffen, aber kann die gesamte Beschreibung sehr gut nachempfinden. Im Wesentlichen geht es mir genauso.
Zu romantischer Anziehung besteht möglicherweise sogar ein Spannungsfeld, alle anderen sind hilfreich, aber nicht der Kern der Sache. Das mit besten Gründen nachgeschobene "intellektuell" ist mir enorm wichtig Richtung Freundschaft und Beziehung, und nebst "sinnlich" Teil dessen, worauf es mir bei der "SM-Attraktivität" maßgeblich ankommt, aber auch noch eher Teile am Rand.
In meiner Spielbeziehung muss es nicht romantisch sein. Jedoch sind die Gefühle tiefer als rein platonisch-platonisch ist für mich eigentlich klar ohne Sexualität.

Und ja Intellekt fehlt hier.
********ener Mann
62 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **********a1983:
Fehlen wichtige teile deiner Liste , dann könnte oder eher konnte ich nicht in meine Natürliche Devotion kommen.
Ich möchte mich Unterwerfen wenn es passend sich anfühlt.
Das kann man nicht kreieren es ist einfach da.

Das kenne ich auch. Je mehr eine Frau in mir bewegt, desto größer ist das Bedürfnis mit ihr die tieferen Seiten meiner Erotik zu teilen, und (nur) wenn nahezu alles "passt" kann ich mich auch über Spielgrenzen hinaus unterwerfen. In einer engen Beziehung ist meine Submissivität auch "einfach da", nicht 24/7, aber immer wieder ganz spontan, auch ohne dass sie erst wachgerufen werden müsste.

Ansonsten gibt es noch etwas das man vielleicht als "szenische Anziehung" bezeichnen könnte (ich habe das schon oben erwähnt): Eine spezielle Ausstrahlung, eine Art mich anzusprechen, die mich direkt triggert, und die für sich schon genug sein kann um viel Spaß (oder "Spaß“) zu haben. So wie andere mit Fremden spontan Sex haben können, wenn sie das "gewisse Etwas" haben, gibt es für mich etwas Vergleichbares auf der BDSM-Ebene.

Aber wenn dieses besondere Talent (lernen kann man das wohl nicht) noch zu allem übrigen dazukommt, dann "holla die Waldfee".
********ener Mann
62 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******s_x:
Zu romantischer Anziehung besteht möglicherweise sogar ein Spannungsfeld, alle anderen sind hilfreich, aber nicht der Kern der Sache.

Das finde ich interessant. Gibt es da zwei "Ideale", die sich widersprechen? (Ich hatte in sehr jungen Jahren - heute schwer nachvollziehbar - ein Faible für fast unschuldige Frauen, was mich aber auch nicht daran gehindert hat sie mir als die strenge Herrin vorzustellen *mrgreen*)

In den letzten Jahren habe ich jedenfalls eines gemerkt: Nichts ist so romantisch wie eine Frau die es versteht mich unterm Pantoffel zu halten. *g*

Zitat von *******s_x:
Das mit besten Gründen nachgeschobene "intellektuell" ist mir enorm wichtig Richtung Freundschaft und Beziehung, und nebst "sinnlich" Teil dessen, worauf es mir bei der "SM-Attraktivität" maßgeblich ankommt

Ich würde das für mich nicht als eine eigene Art von Anziehung sehen, aber ja, Intelligenz ist sehr sehr hilfreich, auf mehreren Ebenen. Platonisch sowieso, je besser ich mit jemandem reden kann, desto größer ist der Wunsch nach einer Freundschaft. Aber wenn eine Frau es schafft so richtig mein Hirn zu ficken, bin ich auch sexuell hin und weg.
***go Mann
751 Beiträge
Der Mensch muss mich erreichen.
Das kann ihre Art sein, die meine Phantasie anregt, oder ein visueller Reiz, die Stimme und/oder der Blick oder eine erste Reaktion auf mein Handeln.

Für mich gibt es nicht "den Impuls" sondern ein bestimmtes Gefühl, das sich einstellt wenn eine reale Begegnung zustande kommt - und je deutlicher dieses Gefühl ist, um so sinnlicher und intensiver werden Handlungen beinahe schon als logische Folge sein.
@*********ngel Schön geschrieben. *danke*
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