Was bedeutet BDSM für euch?

Für mich ist BDSM nur ein Akronym, das verschiedene Vorlieben umfasst.
Alles weitere beschriebene ist für mich persönlich eine seltsame Romantisierung, die ich diesen vier Buchstaben nicht zuweisen kann. Da bin ich irgendwie zu rational für.

Wie ich dann mit BDSM Anteilen meine Beziehungen auslebe und was mir dabei wichtig ist, steht auf einem ganz anderen Blatt. Das ist aber für mich nicht "die Bedeutung von BDSM".

BDSM ist für mich eine Erweiterung meiner Gelüste.
Und diese Erweiterung kommt nur in Betracht wenn ich ein gegenüber habe, das zum einen mich genau so möchte, wie ich sie.
Wenn ich ihr wirklich Vertrauen kann.
Wenn ich mit ihr so ziemlich die Welt aus f den Kopf stellen kann, weit weg vom Thema Sex.

Fazit, BDSM ist für mich ein Palette voller Möglichkeiten, woraus ich mit dem richtigen gegenüber, dass für uns geeignete gemeinsam rausfinde.

Für mich bedeutet es, das ich mein Sein leben kann.

Ein (!) Aspekt ist für mich:
Im BDSM meine dunkleren Seiten ausleben zu können, durch Extreme dann Grenzen auszuloten, Bottom dadurch im übertragenen Sinne nackt und vulnerabel zu machen, zu sehen und zu spüren. Reaktionen wahrzunehmen, wie Ekel, Scham, Wut und Angst, und damit zu spielen, sie zu pushen.

Also all das, was im gesellschaftlichen Miteinander nicht geht (Gottseidank), aber in mir und Bottom schlummert, und im (Meta)Konsensrahmen geht.

Danach wieder beieinander anzukommen und viel Nähe zu spüren.

BDSM
In einer Dom/Sub Beziehung bedeutet für mich.
Egal ob Dom oder Sub sich gegenseitig seine Seele und seinen Körper in den Händen des Gegenüber zu legen und zu wissen das es beschützt ist

Für mich ist BDSM (m)ein Lebensstil und die Möglichkeit, so zu leben, wie es meiner Persönlichkeit entspricht.

Für mich ist BDSM ein Oberbegriff für etwas, was in der Person, die es praktiziert, etwas ganz individuelles ist. Deshalb rede ich gerne von "meine BDSM", weil es eben für mich so ist und keine Anspruch auf Allgemeingültigkeit hat oder auf Richtigkeit.

Was mein BDSM angeht ist es inzwischen ein Lebensstil, der nicht mehr weg zu denken ist aus meinem Leben. Eine tiefe DS Beziehung ist so viel mehr als eine Beziehung oder ein Spiel. Sie formt zwei Menschen zu einer Einheit und schenkt tiefe Verbindung.

BDSM bedeutet für mich: meiner DNA zu folgen - und das höchste Maß an Nähe zu fühlen.

Für mich? Im besten Fall einvernehmlicher unfassbar leidenschaftlicher Genuss und Spaß mit Tiefgang.
Im schlechtesten Fall sehr komplizierte Prinzipienreiterei, romantisch verklärte Patriarchatsgelüste und Langeweile.

Das was Du beschreibst „tiefes, bedingungsloses Vertrauen“, „gehalten, geführt und verstanden werden“ sowie „sich vollständig hinzugeben“ stellen für mich das Grundgerüst einer JEDEN gesunden Beziehung dar. Ich vertraue doch meinem Partner, will verstanden und in manchen Momenten auch geführt werden, so wie auch ich ihm eine Stütze sein will. Das ist die Basis, in der ich zunächst keine BDSM-spezifischen Elemente erkennen kann. Na klar, muss ich meinem Herrn vertrauen und will geführt werden, aber ZUNÄCHST muss ich ihm doch als Menschen, als Partner oder als meinem Mann vertrauen.

BDSM ist für mich Unterordnung, Macht anzuerkennen und demgemäß zu handeln. Es ist Schmerzen ertragen, ausgeliefert sein, gequält und gedemütigt zu werden. Es ist als TPE auch Teil meines Alltags, das letztlich aber zur beiderseitigen Ergänzung der Sexualität führt. Es erzeugt für mich keine Gefühle, es verstärkt sie (lediglich)!

(Die Seine)

Ein Bündel von Vorlieben, in denen auf jeweils individuelle Weise Macht, Schmerz und Kontrolle erotisiert werden.
Den Pathos in der Definition brauche ich nicht und mit Aussagen wie "mein Sein" kann ich nichts anfangen, weil das je nach Person für alle möglichen Sachen zutreffen würde und letztlich nichts aussagt.

Ich kann einfach ich sein, ohne mich einzuschränken.

Für mich ist BDSM ein heiliger Raum, in dem meine Seele sich in ihrer tiefsten Essenz offenbaren darf. Es ist der Moment, in dem ich mein wahres Sein in all seiner Fülle und Tiefe spüren und entfalten kann.

Vertrauen, Respekt und Verantwortung sind die Grundpfeiler dieses Erlebens, doch die wahre Magie geschieht erst, wenn ich mich voller Hingabe fallen lassen kann. Wenn meine Seele sanft ihre Flügel entfaltet, getragen von der Energie, die tief in mir lebt – und mich emporhebt in einen Zustand der absoluten Freiheit und Verbundenheit.

BDSM war für mich mein Ventil.
( Ich war acht Jahre im BDSM Unterwegs).
Dann kam die Trennung.
Seit zwei Jahren fehlt mir der richtige, passende Partner dazu.
BDSM:
Ich konnte aus meinem Körper raus und ich hatte mich bildlich gesehen, frei wie ein Adler gefühlt.
BDSM ist die Verschmelzung zweier Seelen.

Gruß Bella

auf der Seite des Dom bedeutet es für mich Verantwortung, Fürsorge und Klarheit. BDSM beideutet für mich auch wunderbaren Emotionen und Gefühle, wie ich sie nur dort finde.
Es bedeutet für mich auch, tiefe Verbundenheit, Tiefe, Vertrauen und Respekt - immer!

Diese ganzen wunderbaren Attribute finde ich natürlich nicht in flüchtigen Begegnungen...

BDSM kann eine Erweiterung der Vanilla Welt sein. Das ist vielleicht die einfachste Formel, mit der ich diese Frage beantworten kann. Das sagt aber nicht viel aus, solange man kein Wissen über meine Person und meine Fetisch Interessen hat.

Prinzipiell unterscheide ich zwischen Personen, deren primäre Beziehungen von BDSM geprägt sind und solchen, für die das nicht zutrifft. Ich kenne viele Menschen, die eine D/s, S/m oder Bondage Beziehung als primäre Beziehung in ihrem Leben brauchen. Deren Leben ist also ganz klar auf BDSM ausgerichtet.

Daneben gibt es aber auch Menschen, die starke Partnerschaften unterhalten, die vor allem auf körperlicher Präsenz, Sex, Fortpflanzung oder gemeinsamen Unternehmungen/Investitionstätigkeit beruhen. Das sind Bindungen, die auch ohne BDSM, also eher mit Vanilla Flavour funktionieren.

Vanilla war sehr lange die Welt in der ich gelebt habe, bis ich einen Shibari Workshop von Felix Ruckert besucht habe. Dabei habe ich die starke Faszination der Seilbondage erfahren und was BDSM an MEHR in mein Leben bringen kann.

Für mich ist das ein intimes Erleben, das für mich Bedürfnisse und Beziehungen jenseits der Vanilla Welt eröffnet. ich will aber auch ganz klar sagen, dass eine BDSM geprägte Beziehung für mich immer eine zusätzliche Beziehung zu meiner Vanilla Welt darstellen wird. Das Konzept ist also ganz klar polyamor. Eine Kompatibilität kann es nur mit jemandem geben, wenn existierende Beziehungen beidseitig respektiert werden.

Der Versuch pansexuell, polyamor und mit BDSM zu leben ist eine Herausforderung. Ob das gelingt steht für mich immer noch in den Sternen. Aber so lange wir leben, können wir danach streben unsere Lebenszeit mit bedeutsamen Beziehungen und bedeutsamen Erlebnissen zu füllen.

BDSM ist für mich gelebte Realität in meiner Beziehung, kein theoretisches Konstrukt, über das ich ständig reflektieren oder diskutieren muss. Ohne den JOYclub oder den Austausch mit anderen wäre es einfach unser Beziehungsalltag - etwas, das ich lebe, nicht etwas, das erklärt oder romantisiert werden muss.

Über die vielen Jahre hat sich mein Blick auf BDSM verändert. Statt romantischer Verklärung sehe ich heute vor allem den Beziehungsaspekt, der uns den Rahmen gibt, unser BDSM authentisch und beständig zu leben.

Substanziell für "jede" Beziehungsform sind für "mich" Fairness, Loyalität, Wertschätzung und Vertrauen.
Sie bilden das Fundament gehalten von Emotionen.
BDSM sind die Pfeiler meiner individuellen Sexualität welche auf diesem Fundament stehen um den Wänden den benötigten Halt zugeben und die Frei/Räume zu bilden, in welchen man sich sicher und ungestört ausleben kann. Auch wenn diese recht viel Platz benötigen und teils in die Räume des Alltags hineinragen,
hat all das hat große Fenster und Türen, um gemeinsam auch Außerhalb die schönen Dinge des Lebens zu sehen und hinaus zu gehen um an ihnen teilzunehmen oder Menschen einzulassen welche ins Haus passen.

Für mich ist es das ausleben von Fantasien und das ausloten neuer Grenzen.
Eine Erweiterung meines Sexuallebens.
Dazu braucht man unbedingt jemanden den man vertrauen kann. Und da fängt das Problem schon an...
Ich finde es super schwierig jemanden zu finden, den ich sooo nah an mich ran lassen will. Dem ich ja auch meine Gesundheit anvertraue. Dem ich blind folgen kann.
Und das ist es doch, Spannung und Vertrauen.

@*******sign Bevor man die Türen öffnen und Menschen einlassen kann, sollte das Fundament stehen.

BDSM kann für mich ein starker Kanal für Nähe sein oder ein Katalysator für sehr starke Verbindung. Wichtig ist nicht die Qualität und Quantität von Praktiken, wichtig sind die entstehende Intimität, die Verortung und die exklusive Zugehörigkeit zueinander. BDSM kann ganz wenig oder auch ganz viel sein.

Ohne diese besondere Intimität in Form einer seelischen Übereinkunft, die auch ohne Neigungssex funktioniert, wäre BDSM nur Sex, der irgendwann langweilen könnte.

Das habe ich mal auf einer Homepage zusammen gefaßt um es nicht immer wieder neu schreiben zu müssen

Hier ein Auszug aus: Homepage "So ist BDSM für mich..." von RopeBound :
BDSM ist für mich nicht nur eine sexuelle Spielart, sondern damit kann ich mein innerstes Selbst leben. Das Fallen lassen können in sich selbst ist für mich existenziell, gleichgesetzt mit der Luft zum Atmen. Spüren und Fühlen. Einfach aus dem Kopf rauskommen.

BDSM leben zu können, ist einen Teil meines Selbst zu leben, den ich brauche um ausgeglichen zu sein. So extrem dominant ich im Alltag und Job anderen gegenüber wirke, brauche ich das Ausleben der Devotion, die komplette Kontrollabgabe als Gegengewicht. Beides im gleichen Maß extrem gelebt, sind beides jedoch nur 2 Teile von mir, die erst zusammen das Ganze ergeben. Kann ich einen Bereich und insbesondere den BDSM-Teil nicht leben, stimmt das Gleichgewicht nicht mehr. Ich bin unausgeglichen und ungenießbar für meine Umgebung, komme in meinem Leben nicht mehr klar. Mir fehlt dann der Halt in mir selbst, bin nicht mehr stabil. BDSM ist mein Lebensanker.

Um innerlich ausgeglichen zu sein, ist das Ausleben von BDSM existenziell für mich.

Die Tiefe, in der mich einlassen kann, ist dagegen tatsächlich von meinem Gegenüber abhängig. Als herrenlose Sub ist dieses auf reine Sessions bezogen für den Moment, wo ich meinen Spielpartner treffe. In einer Beziehung, mit dem richtigen Herrn, ist für mich eine früher nie denkbare 24/7-Ebene möglich und ja sogar mittlerweile das, was ich im Inneren fühle und auch bin.

Für mich ist BDSM die submissive Seite in mir leben zu können ebenso wie der Zusammenhalt meines Selbst durch das Seil. Beides ist Teil meiner Persönlichkeit und damit existenziell.

Weiss ich noch nicht

BDSM ist für mich ein großes Spektrum.

Mein BDSM besteht hauptsächlich aus D/s und S/M. Diese teile sind teil von mir. Gehören einfach zu meinem Leben.