Sehnsucht
Morgenstille. Bitterer Tee. Müdigkeit. Ich sitze in der kühlen Morgenluft und spüre, atme. Ich ruhe in mir. Die Sehnsucht erdet mich. Sehnsucht nach Ihrer Präsenz, Ihrer Hand an meinem Nacken, wenn ich zu Ihren Füßen knien und meinen Kopf auf Ihr Knie legen darf. Es ist keine Erregung, nicht im üblichen Sinn. Es ist größer, es erfasst Körper - ja, den Schwanz auch - Geist und Seele. Ich sehne mich mit all meinen Fasern nach Ihnen, meiner Eigentümerin, nach dem Anblick Ihrer fast unerträglich sexy Beine, dem leicht salzigen Geschmack Ihrer Füße, nach der unglaublichen Sicherheit, die in Ihrem Blick wohnt. Sehnsucht nach dem Anblick Ihres schönen Gesichts, dem Duft Ihrer weichen, hellen Haare. Sehnsucht nach Ihren beiläufigen, ganz natürlichen Befehlen, die meistens mit “du darfst” beginnen, und manchmal nur aus einer Geste bestehen, ein Finger, der zum Boden zeigt.
Morgen sehen wir uns wieder. Der Alltag trennt uns. Brötchen wollen verdient werden. Doch selbst wenn wir zusammen sind, darf ich Sehnsucht spüren. Sie erregen mich unglaublich, bewusst und unbewusst, und lassen mich stehen. Ich darf Sie anhimmeln, atemlos. Ein Sklave sollte niemals satt sein.
Die Kälte kriecht unter meine Jacke. Die Müdigkeit will bleiben. Ich spüre wilde Freude beim Gedanken an Sie, meine Herrin.
(Für meine wundervolle Herrin @******ame, voller Sehnsucht und Dankbarkeit)