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Narzissmus als (männliche) Volkskrankheit

*********ious Frau
127 Beiträge
Narzissmus != NPS
Zu allererst:
Narzissmus != NPS
Das ist zu unterscheiden.

Eine NPS (narzisstische Persönlichkeitsstörung) kann nur dann diagnostiziert werden, wenn auch ein persönlicher Leidensdruck bei dieser Person vorliegt.

Die NPS ist außerdiem sehr schwierig zu diagnostizieren, da dies eine gewisse Selbstreflektion oder Erkenntnisfähigkeit vorraussetzt, die sich aber dem Bild des perfekten Narzissten widerspricht. Warum sollte der Narzisst (btw genderneutral) das Problem sein, wenn doch alle anderen schuld sind?

Zitat von ********aten:
Alle Frauen bestanden darauf einen ECHTEN Narzissten vor sich gehabt zu haben.
Ferndiagnosen, insbesondere von Laien, sind ebenfalls schwierig. Viele Eigenschaften und Verhaltensweisen finden sich auch in anderen Persönlichkeitsstörungen oder ähnlichem wieder.

Zitat von ********aten:
"Ich bin Opfer eines Narzissten geworden"

Ich finde es gut, dass Betroffene sich trauen offen darüber zu sprechen und es allgemein -mittlerweile- viel Aufklärung und dadurch auch Entstigmatisierung gibt.

Der Nachteil: Inflationäres Finger-Pointing.
Plötzlich sieht man überall Narzissten.
Hier ne red flag, da ne red flag.

Besagte "reißerische" Youtube Videos zu dem Thema haben mir, zumindest ein paar davon, geholfen - zu verstehen.
Vor allem habe ich wahnsinnig viel gelernt.
Es hilft vielen dabei zu verstehen, was da eigentlich passiert (ist).
Und wieso man vielleicht auch immer wieder an solche Partner gerät.
Ohne dieses Wissen müsste ich bis an mein Lebensende Angst vor potentiellen Partnerschaften haben. Mittlerweile erkenne ich gewisse Eigenschaften und toxische Verhaltensweisen, u.a. jegliche Form von Manipulation.

Ob bei jenen Partnern nun tatsächlich eine NPS oder irgendeine andere Art von Persönlichkeitsstörung oder gar grundlose Arschigkeit vorliegt, ist mir ehrlich gesagt scheißegal. Ich weiß worauf ich achten muss, damit mir sowas nicht wieder passiert.
Und dafür bin ich dankbar.
*********rzen Paar
117 Beiträge
Zitat von *****are:
@******lay das klingt ja schön und gut aber Narzissten gehen wegen sowas gar nicht erst zum Arzt geschweige denn zu einem Psychologen, weil es sind ja immer die anderen. Ergo kann das ein Arzt auch nicht diagnostizieren und betroffene müssen das selbst erkennen.
Diese Argumentationskettefinde ich, gelinde gesagt, problematisch. Alle von @******lay und anderen vorgebrachten, wissenschaftlich belegten Fskten zur NPS werden mit dem Argument ausgehebelt, dass die Millionen und Abermillionen von Narzissten da draußen sich einfach der Diagnose entziehen und unentdeckt ihr Spiel treiben, wofür es nun wiederum keinerlei wissenschaftliche Evidenz gibt.
Aus persönlicher Erfahrung mit einem/einer bestenfalls diagnostizieren, schlechtenfalls angenommenen NarzisstIn eine Expertise für dieses Störungsbild oder gar die Befähigung zur Diagnose abzuleiten, halte ich für schlichtweg vermessen, wenn sich schon Ärztinnen und Psychologinnen damit bekanntlich schwer tun.
*********rzen Paar
117 Beiträge
Zitat von *****are:
@******lay das klingt ja schön und gut aber Narzissten gehen wegen sowas gar nicht erst zum Arzt geschweige denn zu einem Psychologen, weil es sind ja immer die anderen. Ergo kann das ein Arzt auch nicht diagnostizieren und betroffene müssen das selbst erkennen.
Diese Argumentationskettefinde ich, gelinde gesagt, problematisch. Alle von @******lay und anderen vorgebrachten, wissenschaftlich belegten Fskten zur NPS werden mit dem Argument ausgehebelt, dass die Millionen und Abermillionen von Narzissten da draußen sich einfach der Diagnose entziehen und unentdeckt ihr Spiel treiben, wofür es nun wiederum keinerlei wissenschaftliche Evidenz gibt.
Aus persönlicher Erfahrung mit einem/einer bestenfalls diagnostizieren, schlechtenfalls angenommenen NarzisstIn eine Expertise für dieses Störungsbild oder gar die Befähigung zur Diagnose abzuleiten, halte ich für schlichtweg vermessen, wenn sich schon Ärztinnen und Psychologinnen damit bekanntlich schwer tun.
********Cunt Mann
1.642 Beiträge
Um die Diskussion zu verkürzen. Unsere westliche Gesellschaft und Sozialisierung befördert narzisstische Tendenzen. Punkt. Jeder will gesehen werden. So lange es Tendenzen sind, sehe ich da auch kein großes Problem. Sich dessen gewahr zu sein ist ein guter Anfang. Es auf andere zu projizieren sehe ich momentan als große Krise der westlichen Gesellschaften.
*****usB Mann
3.867 Beiträge
Einer der grössten, offensichtlich pathologischen Narzissten will grad wieder wo Präsident werden im November.

In Zeiten, in denen all überall von sich selbst finden, entwickeln, verwirklichen die Rede ist, während Ethik, Anstand, gutes Benehmen seit längerem schon hinten runter fällt bei der Fahrt mit dem D-Zug durchs Kinderzimmer, ist s nur ein kleiner Schritt bis zu all dem, was sich Narzissten einbilden zu sein bzw. zu dürfen.

Die Grenzen sind eh fliessend, aber in Führungsetagen hilft ein gewisser, kaltschnäuziger Narzissmus durchaus. Eine gewisse Teflon-Qualität hilft auch, siehe Politiker.

Um die Kurve zu kriegen - wer s braucht, dass Frau hinter ihm her kriecht, die Wahrheit und Befindlichkeiten glaubt alleine zu kennen und leiten zu dürfen, könnt den Aufkleber brauchen *zwinker*
**ue Frau
7.905 Beiträge
Guter Beitrag 👍
*******der Mann
25.006 Beiträge
Man kann durchaus zum Schluss kommen, dass gewisse Gesellschaften und Technologien narzistisches Verhalten fördern - aber meine Interpretation ist, dass der Narzismus nur sichtbarer wird. Am Ende hat jeder Mensch ein Interesse daran, wahrgenommen zu werden - und zwar als Individuum. Dass es gewisse Leute damit übertreiben (wenn wir die Pathologie mal aussen vor lassen): Geschenkt. Aber das war früher nicht anders.
****op Mann
178 Beiträge
Zitat von ****E3:
Es wurde hier schon fast alles genannt.

Ein Begriff, @****E3, den ich nach inzwischen schon so vielen Beiträgen zu diesem Thema längst erwartet hätte und der bei Persönlichkeitsstörungen generell eine Rolle spielt, fehlt aber noch:

Die Gaußsche Normalverteilung!

Im Übrigen finde ich, dass es @*****aja gut auf den Punkt gebracht hat:

Zitat von *****aja:
Naja, gewisse Anteile an Narzissmus hat eigentlich jeder Mensch in sich, es ist nicht mehr als Selbstliebe auf deutsch und an sich eine wirklich gute Sache.

Allerdings macht es einen großen Unterschied, ob diese Anteile in einem für alle Beteiligten „gesunden“ Mass vorhanden sind, oder ob die Selbstliebe schon eher Richtung Egozentrik tendiert und so langsam in einem Bereich ankommt, wo es für mache der Beteiligten nicht mehr so gesund ist.

Eine narzisstische Persönlichkeitsstörung ist dann das extreme Ende der Ausprägung, die dann wirklich unschöne Auswirkungen hat.

Bis dahin ist jede Charaktereigenschaft auf einem breitem Spektrum von nicht/wenig vorhanden bis krankhaft ausgeprägt angelegt. Bei jeder/m von uns! Und definitiv nicht nur bei Männern! Es gibt auch grandiose Narzisstinnen…

Leider wird es in den letzten Jahren sehr inflationär benutzt, gerne zusammen mit toxisch… Leider gibt es aber auch nicht wenig sehr unerfreulich toxische Beziehungen, so ist es nicht.

In Ergänzung dazu möchte aber auch ich noch einen wichtigen Aspekt betonen, auf den bereits @*********ious hingewiesen hat:

Zitat von *********ious:
Eine NPS (narzisstische Persönlichkeitsstörung) kann nur dann diagnostiziert werden, wenn auch ein persönlicher Leidensdruck bei dieser Person vorliegt.

****ane Frau
295 Beiträge
Die laienhaft selbsternannte Diagnose macht dem Narzissten gar nichts, sie hilft aber demjenigen, der jahrelang unter seinem Verhalten gelitten hat. Also wieso sollte ein Betroffener nicht selbst diese Diagnose stellen dürfen? Der Narzisst wird wohl kaum zum Arzt gehen, der Betroffene kann aber mit dieser Diagnose, die er trotzdem getroffen hat, verstehen und lernen und seine Opferrolle reflektieren und ändern. Diagnosen sind also wichtig, nur nicht für den Narzissten.

Mir und meinen Geschwistern hat es unheimlich geholfen unserem Vater diese Diagnose zu geben. Plötzlich hat unsere ganze Kindheit und unsere eigenen schrägen Verhaltensmuster einen Sinn gegeben und wir können jetzt bewusster daran arbeiten. Ohne diese Diagnose wäre das viel schwieriger.

Ich halte es aber auch für schwierig und unangemessen jedem Expartner, der zum Ende der Beziehung hin mal scheiße war, dieses Label aufzuerlegen. Das ist dann auch oft so ein Selbstschutz oder eine Selbsterfahrung, um sich die eigene Mitschuld am Scheitern der Beziehung nicht eingestehen zu müssen.

Was aber dennoch leider stimmt: Menschen, die lange Zeit mit einem Narzissten zusammen waren oder gar narzisstische Eltern hatten, haben selbst so gestörte Verhaltensmuster, dass sie immer wieder an Narzissten geraten. Zumindest bis sie das mühsam aufgearbeitet und reflektiert haben. Wenn es also Menschen gibt, die sagen, sie geraten immer wieder an Narzissten, dann ist das unter Umständen war. Dann hat diese Person es jedoch noch nicht geschafft sich selbst zu reflektieren und daraus zu holen. Eine gesunde Beziehung ist mit diesen "Opfern" dann auch nur sehr schwer möglich.
**********Magic Mann
19.924 Beiträge
Gruppen-Mod 
Einen Narzissten, gleich welches Geschlecht, erkenne ich persönlich zu 100% an einer ganz bestimmten aktions Reaktion des besagten.

Man sitze mit einem Menschen in einem Wohnzimmer und unterhalte sich mit diesem.
Mein Gegenüber möchte unbedingt Recht haben, bekommt es aber nicht.

DASS ist bis jetzt nichts neues, passiert des öfteren minütlich weltweit.

Aber dann, wenn mein Gegenüber nicht mehr weiter kommt, kommt ein Spruch:

"Weißt Du was, ich fühle mich gerade nicht respektiert (von mir aus kann man das auch wertschätzend nennen oder ähnliches) und geh jetzt"!

Und dann steht der Mensch voller Tatendrang auf, geht Wortlos in den Flur, zieht sich seine Jacke an, (ich habe seit dem Statement das er gehen möchte noch kein Wort gesagt und beschäftige mich mit meinem Handy) geht bis zur Tür und sagt dann "Ach Mensch, es ist doch aber so"!

Kommt zurück zur Wohnzimmertür und setzt sich dann wieder hin ... Weil die Drohung zu gehen, überhaupt nicht funktioniert hat!

Meine ganz persönliche Erfahrung/en
****ra Paar
915 Beiträge
Zitat von **********Magic:
Einen Narzissten, gleich welches Geschlecht, erkenne ich persönlich zu 100% an einer ganz bestimmten aktions Reaktion des besagten.

Man sitze mit einem Menschen in einem Wohnzimmer und unterhalte sich mit diesem.
Mein Gegenüber möchte unbedingt Recht haben, bekommt es aber nicht.

DASS ist bis jetzt nichts neues, passiert des öfteren minütlich weltweit.

Aber dann, wenn mein Gegenüber nicht mehr weiter kommt, kommt ein Spruch:

"Weißt Du was, ich fühle mich gerade nicht respektiert (von mir aus kann man das auch wertschätzend nennen oder ähnliches) und geh jetzt"!

Und dann steht der Mensch voller Tatendrang auf, geht Wortlos in den Flur, zieht sich seine Jacke an, (ich habe seit dem Statement das er gehen möchte noch kein Wort gesagt und beschäftige mich mit meinem Handy) geht bis zur Tür und sagt dann "Ach Mensch, es ist doch aber so"!

Kommt zurück zur Wohnzimmertür und setzt sich dann wieder hin ... Weil die Drohung zu gehen, überhaupt nicht funktioniert hat!

Meine ganz persönliche Erfahrung/en

Auf der eigenen Befindlichkeit losgesurft und dann realisiert, daß der Sturm im Wasserglas nicht genug Welle generiert.
******lay Frau
803 Beiträge
@**ue Fakt ist, eine medizinische Diagnose mit dem entsprechendem ICD10-Code darfst auch Du nur mit entsprechender medizinischer Ausbildung stellen. Wie auch bereits von anderen hier benannt, gibt es ausreichend Differentialdiagnosen (z.B. spezielle Formen des Autismus), die alle dieselbe Symptomatik aufweisen. Aber halt nicht nur sondern oft gibt es viel mehr, das ein Ungeschulter diagnostisch gar nicht einordnen kann weil die Kenntnis fehlt. Sogar Fachärzte tun sich schwer bei der Diagnose, weil es eben oft nicht eindeutig von anderen Störungen abzugrenzen ist.
Wenn es für Dich und Deinen eigenen Verarbeitungsprozess wichtig ist, diagnostiziere, was immer Du auch brauchst. Jedoch sprichst Du es laut aus, könnte es sogar sein, dass Du Dich dann ggf. im Strafrechtlichen wieder findest. Von übler Nachrede bis hin zur Verleumdung könnte der Boomerang zurückkommen. Stell Dir einfach mal die Konstellation vor, dass jemand von Dir behauptet, Du hättest eine Geschlechtskrankheit und das erfahren nun Deine Freunde, Deine Nachbarn oder sogar Deine Familie. So manch einer könnte heutzutage den Titel Narzisst als ähnlich diffamierend im schlimmsten Fall sogar berufsschädigend empfinden. Ich empfehle daher immer den Zusatz "Ich habe das Gefühl" oder "Es könnte sein" usw. *zwinker*
*******onne Frau
5.912 Beiträge
Ganz ehrlich..wenn mir ein/eine Sub erzählt sie/ er wäre Opfer eines Narzissten geworden ziehe ich erstmal 50% der schlechten Darstellung ab.
Enttäuschung ist der größte Märchenerzähler.

Und wenn es dann noch vo den Subs kommt die vorher immer sagen " Dom hat immer recht ", " Dim wird immer alles recht gemacht", "Doms sind nicht zu kritisieren " , "sicher darf Dom mich degradiert, beleidigen usw" . Ja, mein Gott was denn nun?
Wird sich dann getrennt ist er/sie aufeinmal narzistisch durch und durch? Schlussendlich ar es ja vill in Ordnung solange die Beziehung lief.

Und schlussendlich , wenn Sub dann durch die Gegend rennt und poschaunt Dom hat dieses , jenes, solches gemacht, ist an allem schuld....inwieweit ist das narzistisch?

Diese Keule mit Narzissmus wid mittlerweile genauso schnell rausgeholt wie intolerant, genderfeindlich, queerfeindlich, links oder rechts
**ue Frau
7.905 Beiträge
@******lay
So manch einer könnte heutzutage den Titel Narzisst als ähnlich diffamierend im schlimmsten Fall sogar berufsschädigend empfinden.

Cool, wenn man somit pathologisch narzisstische Politiker verhindern könnte. Die stört es nur blöderweise nicht... *smile*
Zitat von ******lay:

Ich empfehle daher immer den Zusatz "Ich habe das Gefühl" oder "Es könnte sein" usw. *zwinker*

(Erst einmal danke für deine Beiträge)

Mit Zusätzen dieser Art ist man vielleicht rechtlich auf der sicheren Seite-
in der Praxis mache ich eher die
Erfahrung, dass was immer überlesen werden kann, ziemlich sicher auch überlesen wird.
Klingt bitter? Ist es auch.
******lay Frau
803 Beiträge
@**ue *traenenlach* ja das wäre geil. Erdogan z.B. handhabt das so: Er lässt tausende von Verfahren wegen Präsidentenbeleidigung durchführen und hart verurteilen. Er sperrt die Menschen zu tausenden ein.

Vermutlich hat der vermeintlich benannte Narzisst in Deinem Umfeld weniger Macht bzw. nicht ausreichende Kenntnis über die Rechtslage und seine Möglichkeiten. Vermutlich. Macht es das besser? Ich weiß nicht. Für mich nicht. Ich habe in meinem Umfeld einen (diagnostizierten) Narzissten. Dies wurde natürlich nicht freiwillig sondern im Rahmen eines gerichtlich angeordneten psychologischen Gutachtens ermittelt. Dennoch erzähle ich nicht jedem, dass diese Person diese Diagnose hat. Das hat auch etwas mit dem Menschen seine Würde lassen für mich zu tun. Eine NPS ist eine Krankheit. Eine schwerwiegende psychologische Störung. Natürlich gewachsene Narzissten hingegen sind einfach nur sehr stark in den narzisstischen Zügen ausgeprägt haben aber durchaus noch ein Verständnis für das Befinden anderer. Hier kann man ansetzen aber es kann auch passieren, dass sich dennoch eine NPS herausbildet. Und wie bei allen Krankheiten gibt es keine Schuldfrage zu klären. Die einen sind davon betroffen, die anderen halt nicht.
...dark
****ody Mann
13.346 Beiträge
Wenn Menschen mit einer NPS sich selbst für gesund halten, wobei diese u.U. ja auch noch weitere Erkrankungen flankieren können, dürfte es diese Diagnose so gut wie nie geben. Und wenn es ihrer Reflexionsfähigkeit auch nicht auf die Sprünge hilft, dass Menschen ihres Umfeldes (PartnerInnen und Kinder) früher oder später Folgeerscheinungen mit Therapiewürdigkeit haben, dann diskutieren wir hier über ein Gespenst.

Diese Menschen werden Leidensdruck haben, ihre PartnerInnen trennen sich, ihre Familien zerbrechen, sie werden für nicht teamfähig gehalten, ihr Ego wird ständig angekratzt und sie scheitern mit sozialen Vorhaben. Die Sucht nach Anerkennung dürfte auch in Stress ausarten, Promiskuität bspw. kostet sehr viel Kraft. Ich würde sagen, es gibt schon Leidensdruck. Dann kann man ihnen und allen verbundenen Menschen nur wünschen, dass jemand, der ihre Depressionen oder ihren Burnout behandelt, ein bisschen tiefer blickt.

Wie bei anderen Persönlichkeitsstörungen kann es ganze Familienlinien geben, von Großeltern zu Eltern zu Kindern usw., die eigentlich unterbrochen gehören.
******una Frau
7.600 Beiträge
Stichwort uA "Epigenetik"..

Wie oben genannt: meine Mutter war auch Narzisstin...oh ja..pflanzt sich fort.

Der Tipp: dann lass dich einfach nicht darauf ein, ist schlicht " genial".. *smile*
*****007 Frau
3.244 Beiträge
@******lay
Was ist denn ein "natürlich gewachsener Narzisst" und was unterscheidet ihn von den anderen Narzissten?
Hab ich ja noch nie gehört...*nachdenk*
**ue Frau
7.905 Beiträge
Sorry, @******lay, aber das Fass, das du hier aufmachst, darum ging es mir überhaupt nicht. Ich stimme lediglich nicht zu, wenn jemand (!) bei seinem Gegenüber typische Verhaltensmuster (seriöse Quellen) eines pathologischen Narzissmus feststellt, dass er erst eine Approbation braucht, um für sich zu erkennen - was nicht bedeutet, es in die weite Welt hinaus zu posaunen - dass er es mit einem Narzissten zu tun hat.
**********lfCGN Mann
103 Beiträge
@********aten

Also ich muss zugeben, dass ich auch von einigen Youtube, TikTok, Influence, ich habe es mal gehört und gebe es ungeprüft weiter Clickbaiter vieles über das Thema gesehen habe und nach diesen Erkennungsmerkale ist jeder Mensch und eindeutig und zu 100% auch meine Katze narzzistisch.

Der schönste Satz den ich je zu dem Thema gehört habe als Kommentar eines dieser "Ich bin endlich frei" Videos, war:

"Wenn jeder Typ und jede Frau mit der du zusammen warst Narzissen waren und du dich nun zum etlichen mal befreien konntest. Wäre wohl ehre die Frage nicht ob diese Menschen Narzzisten waren sondern ob nicht einfach du selbst das Problem bist."

Wie jeder gute Therapeut jedem Patienten sagen würde:

"Du kannst nur dich selbst ändern und nicht die Welt um dich herum."

Sollten sich manchmal so einige zu Herzen nehmen anstatt nur mit dem Finger ständig auf andere zu zeigen und dass in allen Themen Bereich des Lebens. 🙏😉
******una Frau
7.600 Beiträge
Nachdem ich das Buch: das Trauma in dir, Van der Kolk, gelesen habe, bin ich nicht mehr so sehr davon überzeugt, dass der Mensch sich tatsächlich ändern kann.

Er ist mehr " Gehirn und Genetik" gesteuert als ich es mir naiverweise vorstellen konnte.
****ane Frau
295 Beiträge
@****ody klar, Narzissten haben ganz oft einen Leidensdruck. Die sind nicht selten richtig arme Würstchen mit kaum Selbstbewusstsein. Der Narzissmus hindert sie aber daran die Schleife zwischen dem eigenen Leid und dem eigenen Verhalten hinzukriegen. Deshalb hast du Recht, im privaten Kontext gibt es deshalb fast nur laienhafte Diagnosen.
Medizinische Diagnosen kommen aber in Zwangskontexten vor, beispielsweise bei Straftätern.
****ist Mann
268 Beiträge
Der Fehler, der oft begangen wird, ist "narzisstische" Handlungen mit Narzissmus gleichzusetzen.
Viele Aussagen, die mit mangelndem Selbstbewusstsein oder Verlustängsten verbunden sind, wirken narzisstisch, auch wenn die Person nicht unbedingt ein Narzisst ist.
Insofern sind solche Videos durchaus hilfreich, um zu sehen, wie so etwas funktioniert - z.B. Schuldgefühle bei einem anderen auszulösen, oder Trennungen abzuwehren - und rechtzeitig eine Grenze zu installieren.

Im übrigen - sorry, gerade im Bereich "Spielbeziehung", vielleicht dann auch noch "poly" - wenn da die Spielbeziehung unschön endet, dann ist zumindest auf einer Seite eine labiles Bindungsverhältnis da.
Liebeskummer kann man ja trotzdem haben, aber dem anderen dann Sachen ins Gesicht werfen - sorry, mit einer stabilen Bindungseinstellung wäre das nicht passiert.
******lia Frau
8.464 Beiträge
Hier wird häufig davon geschrieben, dass jeder Mensch einen gesunden narzisstischen Anteil in sich habe.
Ich glaube, dass hier das Krankheitsbild Narzissmus mit einer gesunden Selbstliebe verwechselt wird.
Eine narzisstische Störung zeichnet sich durch Empathielosigkeit und das zwanghafte Bedürfnis aus über das Außen Bestätigung zu bekommen, da Selbstbestätigung nicht möglich ist. Das ist eine schwere Krankheit, die häufiger als viele andere Störungen zur Selbsttötung führt.

Dass es ein Spektrum ist, sehe ich auch so! Dass wir alle mal mehr mal weniger ein kleines bisschen auf diesem Spektrum hin und her rutschen, sehe ich auch so.

Aber es ist nicht zu verwechseln mit einem gesunden Egoismus, mit einer Grenzen setzenden Selbstliebe und auch nicht mit Drama-Spielen, wie sie von Beziehungs unreifen Menschen immer wieder gespielt werden.

Ich habe schon mit Klienten gearbeitet, die die Diagnose Narzisstische Persönlichkeitsstörung hatten und ich hätte das nie gedacht. Ich für mich kann nicht sagen, dass ich echten Narzissmus erkenne, dafür ist das Erscheinungsbild viel zu komplex.
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