Meinen Körper mache ich, wenn ich in der Stimmung dafür bin, recht schnell zugänglich. Dafür brauche ich nur ein gutes Gefühl und ein paar richtige Gesten, Berührungen und/oder Worte von jemandem.
Meine Seele allerdings, die mache ich nur extrem selten komplett zugänglich. Klar, ich zeige auch Charakter und Gefühle und solche Dinge. Aber in den Kern, da lasse ich nur sehr, sehr wenige Menschen.
Wenn meine Seele ein Haus mit Grundstück wäre: manche Menschen lasse ich noch nicht einmal durch den Zaun gucken. Dann wächst da eben eine dichte Hecke. Die meisten dürfen durch den Zaun schauen und sehen, wie Haus und Grundstück aussehen, aber die Rollladen sind alle unten, reingucken ist nicht oder nur sehr selten. Freunde und geliebte Familie darf auch mal in meinen Garten, wenn es sich ergibt. Das ist aber schon sehr, sehr selten. Ins Haus kommen die aber nicht. Vielleicht sind ein paar Rollladen für sie offen. Kommt drauf an.
Sehr gute Freunde, von denen ich nicht so viele habe, dürfen ganz gelegentlich mal in mein Haus, aber nur ins Erdgeschoss und es sind öfter mehr Rollladen offen.
Bisher durften nur zwei Menschen in fast alle Räume im Haus. Meine beste Freundin und meine derzeitige Herrin und Partnerin.
Das ist für mich "Tiefe" in einer Beziehung. Dass ich jemanden in mein Seelenhaus lasse und demjenigen sogar ein Zimmer darin einrichte.
Was hat das mit BDSM zu tun? Eigentlich nichts, denn Beziehung ist Beziehung, ich mache da keinen Unterschied. Aber meine Herrin darf, was meine beste Freundin nicht darf: Vorgaben machen, was in meinem Seelenhaus bleiben soll und was ich entrümpeln soll. Das ist nicht einfach, diese Vorgaben umzusetzen, aber weil es meine Herrin ist und ich ihr vertraue, arbeite ich daran. Deshalb hat es für mich mit BDSM zu tun. Weil sie als meine Herrin Zugriff auf meine Seele hat und den nutzen darf.