Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM NRW
3634 Mitglieder
zur Gruppe
BDSM mit Herz
1191 Mitglieder
zum Thema
Unterschied zwischen Devotion und Submissivität168
Ich schleiche durch die Themen hier und werde nicht schlauer.
zum Thema
Wie viel Dominanz ist im BDSM erlernbar?749
Dominant bist du, oder eben nicht!" – auf diese Auffassung stoßen wir…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Submissivität und Devotion erlernen

*******der Mann
24.424 Beiträge
Aus meiner Sicht dünkt mich plausibel, dass die einzelnen Trigger / Auslöser dafür, was man in der Erotik braucht, um Erfüllung zu finden, eine odere mehrere Ebenen tiefer liegen als die gängigen Klischees. Und dass diese Trigger durchaus entdeckt werden können - aber nicht gebildet. Was sich bildet, ist ein Rahmen drum rum, dem man einen Namen gibt.

Man stelle sich vor, allgemein bekannte BDSM-Rituale würden neu gemäss einer grossen grünen Bibel immer nur Sonntags auf einer Waldlichtung ausgelebt, Männer hätten dabei pinke (Natur-)Latex-Röcke zu tragen und Frauen knallgelbe Legins mit schwarzen Punkten drauf: Wenn dies gewissen Leuten als "die BDSM-Wahrheit" in Kursen vermittelt würde, gäbe es bestimmt eine grosse Menge Menschen, die dem zustimmen würden und sagen: "GENAU DAS habe ich immer gesucht!". Sie fänden ihre Erfüllung darin. Aber die Erfüllung kommt nicht von den Details, sondern dem Ansprechen zugrundeliegender Trigger.
****ody Mann
12.879 Beiträge
Themenersteller 
Das spräche natürlich auch dafür, dass es vorrangig um ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit gehen könnte, das der Subposition zuteil kommt. Als Trigger sozusagen.
******a_a Frau
1.734 Beiträge
@*********eaky
Mir geht es genauso, aber der Knoten im Kopf wird noch größer wenn ich lese, dass Devotion
Zitat von **********tchen:
Ich schließe mich @****der an, dass für mich zweifellos Devotion keine angeborene Anlage in der Persönlichkeitsstruktur darstellt, sondern eine Konsequenz aus erworbener Anpassungsstrategie aus frühkindlichen Entwicklungsphasen:
sein soll. Aber man Devotion nicht erlernen kann. Was sind denn Anpassungsstrategien? Wie kommt man zu denen? Man lernt, dass man durch Anpassung etwas bekommt. Liebe, Aufmerksamkeit oder zumindest keinen Ärger.

Von was sprechen wir hier eigentlich?
Devotion oder Verhaltensstrategien? Devote Neigung, Devote Verhaltensweisen, Devotion (als Gefühl der Hingabe), Devotion im sexuellen? Sprecht ihr das im Kopf deutsch oder englisch aus?

Devotion funktioniert doch nur mit dem freien Willen dazu. Devote Menschen reagieren sehr empfindlich darauf, wenn ihnen etwas aufgezwungen wird, wozu sie kein Einverständnis gegeben haben oder wenn sie manipuliert werden. (Merkt man halt oft erst zu spät)
Macht man Dinge die einem aufgezwungen werden, ist es keine Devotion mehr, sondern Co-Abhängigkeit, Fawn Response oder eine andere Verhaltensweise, die devot wirkt.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein großer Teil genetisch veranlagt ist, und je größer die Neigung ist, umso größer ist auch die Wahrscheinlichkeit solche Verhaltensweisen zu lernen.

Also zum Thema - Neigung an sich kann man nicht erlernen, Verhaltensweisen und Strategien schon. Ich bezweifle aber, dass sich jemand absichtlich einen Fawn Response aneignen möchte.
*******ress Frau
1.121 Beiträge
Och, na ja... Nur weil man etwas *fühlt*, heißt das noch lange nicht, dass man dies auch glaubwürdig vermitteln kann. Andersherum kann aber natürlich auch lernen, erfolgreich Inhalte zu vermitteln, die man nicht fühlt. Wie ein guter Schauspieler, z.B..
Ich denke, der meist sinnvollste Weg, ist sich in den Dingen weiterzuentwickeln, welche man fühlt und schätzt und für die man eventuell ein gewisses Talent haben könnte.
Irgendetwas zu erlernen, zu dem man überhaupt keinen Draht hat, ist zwar grundsätzlich möglich, versorgt einen aber meist nur mit den eher technischen Aspekten.
Nun könnte man eventuell noch darüber diskutieren, ob Devotion denn an sich eine Frage der Technik, oder der Gefühlswelt ist. Ich denke, auch hier ist die Antwort individuell. Und beides hat seine Daseinsberechtigung - und seine Fans.
****ody Mann
12.879 Beiträge
Themenersteller 
@******a_a Ich glaube, Devotion ist keine Neigung wie bspw. Masochismus, die bedient werden will. Aus meiner Sicht ist Devotion Verbindung, die entsteht, wenn ein Neigungsmensch trotz seiner komplizierten Sexualität sich gesehen, verstanden und respektiert fühlt. Hingabe bedeutet deshalb in meinem Verständnis, dass sich ein Neigungsmensch einem für ihn besonderen (verständigen) Menschen weit öffnet und ihm die intimste aller Freundschaften anbietet und sich dabei nackt zeigt.

Devotion ist in meinen Augen zumindest nicht der Blowjob oder das sich ficken Lassen als Dank für das Arrangement eines Tops, der sich hingebungsvoll mit submissiven Triggern befasst hat, um für eine Sub ein intensives sexuelles Erlebnis zu bereiten. Vermutlich die gängigste Definition von Devotion, was letztlich aber auf einen Tauschhandel hinausläuft.

Und Devotion ist auch nicht das ausdrucksstarke Hinknien oder sich einem Top Übereignen, damit sich dieser groß und mächtig fühlen kann. Das würde ich eher als Fawn Response oder vielleicht als mentalen Masochismus ansehen, was Selbsterniedrigung bedeuten würde.
****Do Mann
200 Beiträge
Zitat von ****ody:
Es gibt ja mittlerweile für alles Kurse und Seminare, auch für das entsprechende Auftreten als Dom oder Sub/Sklavin. Wächst man allein durch das aktive Tun irgendwann in eine neue Empfindungswelt hinein, sodass etwas wie eine Neigung entsteht?

Um bei deinem Beispiel zu bleiben, meine Freundin hat 5 Jahre im Ausland gelebt/studiert und auch dort ihren Abschluss gemacht. Sie meinte mal zu mir, wenn Du eine Sprache wirklich lernen möchtest, musst Du in der dieser Sprache - denken, fühlen und träumen und die Sprache wird zu einem selbstverständlichen Teil von einem selbst.
*********unter Mann
313 Beiträge
@**********Magic
Naja gut, vermitteln können und vermitteln wollen sind auch nochmal 2 Paar Stiefel.




Ich bin nichts desto trotz der Meinung, dass man in allem sehr gut werden kann, wenn man genug übt. Ob man je zu den Weltbesten gehört ist natürlich nochmal eine andere Geschichte.

Das sehe ich oft im Verein. Da gibt es die einen, die fleißig üben und mit der Zeit immer besser werden, bis sie ihren Zenith erreicht haben.
Ab und zu findet man aber auch welche, die es einfach im Blut haben und viel schneller voran kommen wie die anderen und potenziell außergewöhnlich gut werden können. Das aber halt auch nur wenn sie üben.

Meiner Meinung nach ist der Unterschied zwischen den Außergewöhnlichen und den Normalen, dass erstere Informationen die ihnen gegeben werden schneller verstehen und präziser umsetzen können, aber auch, dass sie selbstständig nach Lösungen für Probleme suchen.
****64 Mann
591 Beiträge
Ich denke mal genau das ist das Problem . Es geht ja meist nicht darum irgendwelche Praktiken zu beherrschen sondern darum das ganze in eine Story zu packen die auf der Emotionalen Schiene ankommt dem ganzen irgendwie eine Seele geben.

Wie soll mich als Top zb ein Kurs zum Reaktionsfetischist machen *g*
****ody Mann
12.879 Beiträge
Themenersteller 
@****64 Ja, es geht um Inhalt.
*********unter Mann
313 Beiträge
Man kann sich im Kursen aber neue Blickwinkel und Aha-Momente holen, damit das besser klappt. Bei mir hat's auch ne Weile gedauert, bis ich das mit dem scharf machen kapiert habe und wie man lustvolle Geschichten kreiert. An Fantasie hat's nie gemangelt, aber am Wissen wie ich das umsetzen muss, damit es auch für sie passt.

Ich habe mir da an die Stirn gefasst, als ich's verstanden habe. Plötzlich ist es gar nicht mehr schwer zu gestalten, die Lust zu wecken, zu erkennen wann ihr was gut tut, wann man was besser sein lässt und wie man auf unvorhergesehene Situationen reagieren kann.
*******all Mann
237 Beiträge
Driften wir hier nicht gerade arg weit ab? Nur zum besseren Verständnis. Fawn Response ist ein Mechanismus, der durch traumatische Ereignisse in der Kindheit entsteht und nicht selten eine Psychotherapie erforderlich macht. Was könnte das auch nur im Ansatz mit Devotion zu tun haben?

Devotion, wie auch die Dominanz, ist genetisch bedingt und angeboren. Wie unsere Anlagen aber letztendlich zur Ausprägung kommen, ist eine ganz andere Frage, denn darauf hat auch das soziale Umfeld, also unsere Umwelt, einen Einfluss. Grundsätzlich ist unsere Persönlichkeitsstruktur in unseren Genen verankert, aber es gibt wohl einen gewissen "Gestaltungsspielraum", wie ausgeprägt Devotion ist und in welche Richtung sie sich entwickelt.

Devotion auf der einen Seite und Dominanz auf der anderen Seite sind fest verankert. Diesbezüglich gibt es absolut nichts zu lernen. Aber das daraus resultierende Verhalten beider Seiten lässt sich durch Lernen (oder eben nicht) sehr stark beeinflussen. Womit wir beim Thema Submissivität wären ...
*******all Mann
237 Beiträge
Das hatte ich eben vergessen zu erwähnen.
Die hier anwesende Dominanz möge mir meinen "Ausrutscher" verzeihen, wenn ich sage, dass ich nicht gerade zu den "Schlägern" (ist nicht böse gemeint) gehöre. Ich bin genauso dominant wie jeder hier, aber meine Welt ist die sinnliche Dominanz und Mindfuck, weniger z. B. die Bullwhip. Dafür muss es ja einen Grund geben. Wer oder was in meinem Lebenslauf dafür verantwortlich ist, weiß ich nicht. So in der Art wird es auch der Devotion ergehen, denke ich.

Ich denke, ein schönes Beispiel zu den Themen Prägung, Umfeld und Umwelt.
*********unter Mann
313 Beiträge
Dominanz liegt wie die Schönheit im Auge des Betrachters.
Unterschiedliche Menschen fühlen sich von unterschiedlichen Dingen angezogen. Die einen lieben die Peitsche, andere den Mindfuck, manche schmelzen bei hochtrabenden Sätzen dahin und so weiter und so fort.

Ist für jeden was dabei und das ist auch gut so.
****der Mann
2.181 Beiträge
Die Ansicht, Devotion oder Dominanz lägen ausschließlich in den Genen, halte ich für zu kurz gedacht. Der Versuch, etwas Komplexes in ein einfachen Konzept zu pressen, vielleicht sogar daraus Höherwertigkeit abzuleiten (Stichwort „wahre“ Devotion).

Devotion und Dominanz sind und wirken (nur) interaktionell, also „in Beziehung zu“, selbst im Denken. Die Entwicklung dürfte ein multifaktorielles Geschehen sein, vor allem eines, das sich zum großen Teil im Zwischenmenschlichen entwickelt.

Zudem: Selbst- und Fremdwahrnehmung weisen hier oft große Unterschiede auf; ich glaube diesbezüglich kennt jeder persönliche Beispiele. Ein subjektives Empfinden, basierend auf individuellen Anteilen, individueller Einschätzung und individueller Wahrnehmung. Also basierend auf etwas, das wir im Laufe unseres Lebens entwickeln.

Für mich beispielsweise hat Devotion (nicht Unterwürfigkeit) sehr viel mit starker Zuneigung, letztendlich Liebe zu tun. Und die lässt sich unmöglich in einen rein genetischen Rahmen pressen.
******a_a Frau
1.734 Beiträge
Zitat von ****der:
Für mich beispielsweise hat Devotion (nicht Unterwürfigkeit) sehr viel mit starker Zuneigung, letztendlich Liebe zu tun. Und die lässt sich unmöglich in einen rein genetischen Rahmen pressen.

Es hat zwar niemand geschrieben, dass es ausschließlich die Gene sind, aber ansonsten stimme ich Dir zu. Würde es aber ums "gefallen wollen" und "FÜR den Partner" ergänzen. Dafür braucht es keine Dominanz.
****64 Mann
591 Beiträge
Man muss hier unterscheiden geht es um die rein Sexuelle Schiene oder ein 24/7.
Im 24/7 sind es für mich Charaktereigenschaften die ständig und Personen unabhängig sind.
****ody Mann
12.879 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******a_a:

Es hat zwar niemand geschrieben, dass es ausschließlich die Gene sind, aber ansonsten stimme ich Dir zu. Würde es aber ums "gefallen wollen" und "FÜR den Partner" ergänzen. Dafür braucht es keine Dominanz.

Ein wichtiger Schlussatz. Devotion, wo auch immer sie herkommt, braucht m.E. anders als Submissivität kein ständig durch Dominanz Getriggertwerden. Sie blickt viel tiefer und verbindet exklusiv und dauerhaft.
******a_a Frau
1.734 Beiträge
@*******all
Zitat von *******all:
Driften wir hier nicht gerade arg weit ab? Nur zum besseren Verständnis. Fawn Response ist ein Mechanismus, der durch traumatische Ereignisse in der Kindheit entsteht und nicht selten eine Psychotherapie erforderlich macht. Was könnte das auch nur im Ansatz mit Devotion zu tun haben?

Ja eben nichts! Aber hier wird doch ständig geschrieben, dass Devotion zum Großteil aus Erlebnissen in der Kindheit entsteht. Traumabedingt.

Ich differenziere zwischen der rein sexuellen Ausrichtung - die entsteht durch positive Erlebnisse, der Persönlichkeitsstruktur - die grundsätzlich mal genetisch bedingt ist, und durch Sozialisation und Umwelteinflüsse positiv und negativ beeinflusst wird, und den Mechanismen und Strategien, die man durch negative Erlebnisse entwickelt. Der Fawn Response ist ja nur ein Beispiel für diese Mechanismen, gibt da ja noch einige die von manchen Menschen als Devotion empfunden werden, obwohl es damit nichts zu tun hat.
Das kann ein Leben lang gut gehen und erfüllend sein, sodaß es gar nicht therapiert oder bewertet werden muss. Kann aber auch sein, dass man bei einem Dom landet, der einen dann verleiht obwohl das monogame Herzchen der Sub einen stich bekommt, Sub aber nichts sagt und es hintenrum irgendwie erotisiert bekommt aber darunter leidet.

Für mich kann Devotion nur in einem positiven, gesunden Rahmen funktionieren. Alles was negativ ist, wie zum Beispiel dass man Dinge tut, weil man als Kind sonst keine Zuneigung bekommen hat, hat mit Devotion nichts zu tun. Da ist ja keine freie Entscheidung dabei.
****ody Mann
12.879 Beiträge
Themenersteller 
@******a_a Ich habe das ein Mal in einer Beziehung begleitet. Die Identifikation von ausgeprägter Devotion als Fawn Response im Zuge einer Traumatherapie. Danach ging wirklich nur noch Augenhöhe. Und es war auch gut so, denn es waren unter dem Deckmantel von Devotion vor meiner Zeit extrem schlimme und zerstörerische Sachen passiert.

Die Fawn Response wurde in der Kindheit als Überlebensstrategie in einer lieblosen Familienumwelt angelegt. Und sie war dann das Einfallstor für destruktive, toxische Partner.
*******all Mann
237 Beiträge
Guten Abend zusammen.

Um meine gestrigen Gedanken (etwas langatmiger) zu vervollständigen ...

Devotion ist für mich das, was ich als eine innere, tiefe und eher entgegennehmende Kraft bezeichnen würde. Diese immerwährende Kraft kann man nicht erlernen - man hat sie oder man hat sie nicht. Ich persönlich empfinde es als sehr reizvoll, wenn sich diese Hingabe mit einer eigenen, starken und stolzen Persönlichkeit umgibt. Für andere kann dieser Umstand bisweilen eher verwirrend sein. Denn wenn ich als dominante Person diese Kraft, bzw. diese Hingabe mit Unterwürfigkeit verwechsel, landet beim ersten realen Treffen ihr Kaffee garantiert in meinem Gesicht und nicht selten gibt es obendrein eine schallende Ohrfeige. Richtig so, denn diese wertvolle Kraft räumt der Dominanz zu diesem Zeitpunkt keinerlei Rechte über sich ein.

Devotion begegnet mir besonders auffällig während der Kennenlernphase. Da ist von Submissivität, also Ergebenheit und Unterwürfigkeit, weit und breit nichts zu sehen und zu spüren. Das ist auch gut so, denn eine stolze Devota geht nicht schon bei der ersten sich bietenden Gelegenheit auf die Knie, was für mich übrigens ein Ausschlusskriterium wäre.

Devotion besitzt ein sehr feines Gespür für wahre, adäquate Dominanz - wie umgekehrt auch die Dominanz. War das gegenseitige Beschnuppern für beide Seiten erfolgreich, beginnen die Anziehungskräfte zu wirken. Wie zwei Schwarze Löcher, die durch Gravitation miteinander verbunden sind und anfangen, sich zu umkreisen und einen gemeinsamen Tanz vollführen, bevor sie zu Herr und Sub miteinander verschmelzen. Aus dieser gegenseitigen Annäherung erfolgt Verantwortung. Die Eigenverantwortung einer Devota und meine Verantwortung, ihr Sicherheit zu geben. Wenn zu diesem Zeitpunkt Dominanz ihrem Machtanspruch erliegt und der Überzeugung ist, für sich "natürliche" Rechte geltend machen zu müssen, macht sie alles kaputt. Diese Doms sind in meinen Augen Idioten!

Nach meinem ganz persönlichen Verständnis habe ich von der "reinen" Devotion nichts zu verlangen oder ihr gar Anweisungen zu geben. Ganz im Gegenteil, ich habe zu geben, nämlich Sicherheit in Form von Raum und Zeit. Da gibt es in ihrem tiefsten Inneren nichts, was erlernt werden muss, sondern nur ihrer Devotion geschuldete Bedürfnisse, die rauswollen, die atmen und leben wollen. Es ist einzig und allein meine Aufgabe, ihren Bedürfnissen Raum zu geben, ohne sie mit "Sub" anzureden, sie mit Anweisungen wie "Knie nieder" zu nötigen oder auch nur anzufassen, geschweige denn zu schlagen. Devotion kann man nicht erlernen und sie muss auch nichts lernen. Sie benötigt einzig dominante und intelligente Energie für ihre Submissivität, sozusagen Aktivierungsenergie.

Ich möchte das an einem kleinen Beispiel verdeutlichen. Wie gesagt, wir befinden uns in der Kennenlernphase und vollführen unseren Tanz ...
Nach mehreren Treffen sitzen wir zusammen und reden über Gott und die Welt. Für einen Moment verlasse ich den Raum, kehre zurück und ... sie kniet! Sie verließ freiwillig die Augenhöhe und kniet auf dem Boden genau dort, wo ich bisher gesessen habe und wieder sitzen werde. Meine Art der Dominanz und meine Persönlichkeit haben sie überzeugt, ihr Sicherheit gegeben und somit ihre Submissivität freigeschaltet, wie sie ihrerseits durch ihr demütiges Verhalten meinen Machtanspruch freigeschaltet hat. Es besteht Übereinstimmung!
Aber ihre kniende Haltung ist in meinen Augen nicht formvollendet - daran müssen wir arbeiten. Als ihr Herr will ich meine Sub führen und erziehen, also hat ihre Submissivität ab sofort zu lernen ...
****Do Mann
200 Beiträge
Zitat von *******all:
Devotion, wie auch die Dominanz, ist genetisch bedingt und angeboren.

Kannst Du (d)eine genaue Evidenzbasis dafür nennen? Also umfangreiche fundierte Studien, Fachbücher oder Referenzen z B. publizierten Arbeiten von namhaften Fachleuten aus Psychologie, Genetik und Soziologie?
****64 Mann
591 Beiträge
Nur weil man gerne möchte das es anders ist muss man doch nicht immer mit der Studien Keule kommen. Ich würde einfach sagen die Mehrheit sieht es so und alle bei denen es nicht so ist würden sich wünschen eine Studie zu haben die es belegt
****Do Mann
200 Beiträge
Zitat von ****64:
Nur weil man gerne möchte das es anders ist muss man doch nicht immer mit der Studien Keule kommen.

Ja, kommt mir bekannt vor. Nachdem ich meinem Sohn die Harry Potter Bücher vorgelesen hatte, war er für die nächsten drei oder vier Jahre fest davon überzeugt, dass sein Vater ein Muggel sei. Ich fand das so amüsant, dass ich ihn in diesem Glauben ließ *zwinker*

Heute ist er ein Zwei-Meter-Mann, ein Kerl wie ein Schrank. Wenn wir dann in Erinnerungen schwelgen und an die Zeit denken, als er mich für einen Muggel hielt, müssen wir beide heute noch darüber lachen.
*******e74 Frau
390 Beiträge
Zitat von ****64:
Nur weil man gerne möchte das es anders ist muss man doch nicht immer mit der Studien Keule kommen. Ich würde einfach sagen die Mehrheit sieht es so und alle bei denen es nicht so ist würden sich wünschen eine Studie zu haben die es belegt


Ich finde es durchaus angebracht Quellen zu nennen für steile Thesen, die als Tatsachen verkauft werden.

Captains Spielzeug
****ody Mann
12.879 Beiträge
Themenersteller 
Ich gehe mal davon aus, dass sich die Ansichten von @*******all eher in BDSM-Prosa wiederfinden lassen, wohingegen ich in Studien auch nicht viel Brauchbares gelesen habe. Ich habe Ende der Achtziger Jahre angefangen, einen eigenen Erkenntnisfundus anzulegen. Und ich gestehe, ich habe ihn bis heute ein paar Male komplett über den Haufen geworfen.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.