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Submissivität und Devotion erlernen

******nnJ Frau
284 Beiträge
@*********ether
Aber wenn dieses Grundgefühl von Submissivität nicht schon in dir drin wäre - könntest du es dann lernen? Devot/submissiv sein, ohne es in deinem Innersten zu fühlen? Es lernen wie eine Sexpraktik?
*******e74 Frau
387 Beiträge
Zitat von *******der:
Wenn es um die Neigung geht: Nein
Wenn es um Verhalten geht: Ja.

Hab das auch als User geschrieben, übrigens *stolzbin*
Das. Submission kann man erlernen, Devotion nicht.

Nur die 0.02 Cent von

Captains Spielzeug
****oba Frau
736 Beiträge
Wirklich erlernen kann man es wahrscheinlich nicht. Meiner Meinung nach wäre es aufgesetzt und nicht gefühlt, also auch nicht wirklich echt. Ich glaube wahre Devotion oder auch Dominanz will echt sein. Tief aus dem Inneren heraus kommend um mit Gefühl gelebt zu werden. Von Herzen kommend.
********Bird Frau
173 Beiträge
Meiner Meinung nach wäre es das gleiche, wenn man einen heterosexuellen Menschen fragen würde, ob er lernen kann homosexuell zu sein.
Meine Antwort: nein.
****Kla Mann
1 Beitrag
Persönlich würde ich Sagen, dass Submissivität eine direkte Konsequenz aus der Dominanz des Partners ist.

Wenn der Partner stabil und unmissverständlich in seiner Dominaz ist, ist die Submissivität seiner Partnerin eine unumgängliche Kosequenz.

Im ersten Step geht es also nur darum Das Vertrauensverhältnis zwischen Dom/Sub zu entwickeln, damit die Sub sich auch fallen lassen kann um sich Ihrem Dom hinzugeben.

Was zu lernen bleibt, sind die Regeln und Grenzen des Dom und dem Umgang mit den Konsequenzen, welche bei der Nichteinhaltung dieser folgen und die Entscheidung der Sub sich mit diesen Konsequenzen zu vereinbaren.

Dann kann alles sehr lange und sehr lecker weitergehen.

Aus der Perspektive eines Switchers kann ich mir vorstellen, dass hier der Switch klar kommuniziert werden müsste. Ich halte mich aber daraus. Ich bin Dominant durch und durch. Im Switcher Dasein, kann ich mich weder identifizieren noch reindenken. Daher halte ich mich hier eher zurück.
****ody Mann
12.737 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********stnut:
Was bedeutet 'erlernen'? Etwas imitieren? Sich etwas aneignen? Eine Fähigkeit erwerben? Sich etwas nutzbar machen? Etwas ins eigene Verhalten integrieren? Sein Repertoire erweitern?

Exakt. Um das Thema Dominanz wird doch ständig diskutiert.

Welchen Sinn aber könnte das haben?
*********ether Mann
690 Beiträge
Zitat von ******nnJ:
@*********ether
Aber wenn dieses Grundgefühl von Submissivität nicht schon in dir drin wäre - könntest du es dann lernen? Devot/submissiv sein, ohne es in deinem Innersten zu fühlen? Es lernen wie eine Sexpraktik?


Ich würde die Frage nicht darauf beschränkt sehen. Denn auch das Erlernen des Zulassens führt zum Erlernen des Ganzen. Wie submissiv kann man sich fühlen, wenn man es nicht zulassen kann?

Aber dennoch speziell zuur Frage ... ich weiß es nicht.
Angenommen jemand hat diese Veranlagung nicht, aber er wird geschlagen oder gefesselt oder was auch immer und bekommt dadurch einen Adrenalinkick und das macht ihn (sie) geil. Ähnlich dem, was Leute nach einem Fallschirmsprung etc. beschreiben.
Kann das ein Interesse wecken, das vorher gar nicht existent war?
Keine Ahnung - aber ausschließen würde ich es nicht.
Dafür kenne ich mich zu wenig mit den Prozessen im Hirn aus. *g*

Was ich im Post vorher beschrieb ist aber natürlich davon ausgegangen, dass es den geneigten Kern bereits gibt.
*******der Mann
24.093 Beiträge
Zitat von ********Bird:
Meiner Meinung nach wäre es das gleiche, wenn man einen heterosexuellen Menschen fragen würde, ob er lernen kann homosexuell zu sein.
Meine Antwort: nein.

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Grenzen fliessend sind und die meisten Menschen bisexuelle Neigungen haben. Ausserdem ist nichts in Stein gemeisselt, Menschen verändern sich.
******ian Mann
243 Beiträge
@****ody

Also ich denke, das eine ist die Seele und das andere der Verstand.

Mein Verstand sagt mir, dass ich meiner Zahnärztin gehorchen sollte und ihr weder mit der Gerte auf die Finger noch mit der flachen Hand sonstwie zu nahe..... Er sagt: "Halt still und mach den Mund auf!" und ich gehorche, weil ich es erlernt habe. Ist besser so!

Aber die Seele, die sieht ja auch, wie diese Zahnärztin gebaut ist und die will sooo gern ganz was anderes, als devot sein. Und das hat sie nicht gelernt, das ist in ihr und geht nicht weg.

Also sich devot verhalten kann man lernen, aber im Innersten devot sein? Nein! Ich glaube nicht!
******dja Frau
1.170 Beiträge
Nein, meiner Meinung nach muss die Veranlagung vorhanden sein, sonst verstellt man sich nur und mutiert zum Schauspieler.

Der Vergleich mit Mönchen, Kloster usw. hinkt ein wenig. Weil wer geht denn dort hin? Die, die so leben wollen. Ergo sehnt man sich danach, sich unterzuordnen und hinzugeben - also wäre das schon wieder in einem veranlagt.

Wenn jemand gebrochen wird (im Krieg zb), dann hat mans nicht erlernt, sondern kämpft ums Überleben. Da folgt man wahrscheinlich jedem, der einem das verspricht.

In der Freiwilligkeit des BDSM kann man Techniken, Regeln, Rituale erlernen. Genießen wird das aber nur der, der die Veranlagung zur Devotion hat.
****ody Mann
12.737 Beiträge
Themenersteller 
Mit angelernter Dom-Performance scheint man ja nicht so weit zu kommen. Die wird ja anscheinend schnell entlarvt, weil sie vermeintlich nicht überzeugt. Geht das mit Submissivität oder Devotion u.U. leichter?
******_22 Frau
11.187 Beiträge
Geschauspielerei im Bereich Devotion wird ebenso von Herren schnell entlarvt *ja*
*********ether Mann
690 Beiträge
Zitat von ******_22:
Geschauspielerei im Bereich Devotion wird ebenso von Herren schnell entlarvt *ja*

Das sehe ich auch so.

Und die Reaktion wird ähnlich abweisend sein.
*******der Mann
24.093 Beiträge
@****ody Sicher. Es gibt ja auch erfolgreich vorgetäuschte Orgasmen eher beim passiven Part. *lach*
****ody Mann
12.737 Beiträge
Themenersteller 
Die Betonung liegt bei "eher". *gg*
Zitat von ******dja:
eil wer geht denn dort hin?
müssen wohl nen paar sein wenn man sich den Vatikan so anschaut.
Und gerade was das leben im Kloster angeht ist tatsächlich das ziel, die Demut vor gott.
und dort wird es sicher eine gewisse Veranlagung geben.
Flagellanten sollten vielleicht im bdsm ein begriff sein.
Die Kirche und ihre Ästhetik war hier auch schon prägend
das Andreaskreuz kommt nicht daher das bdsm sich viel mit bahn En­thu­si­asten überschneidet.

ob es nun auf alle Bereiche der Kirche zutrifft. naja da gibt es die unterschiedlichsten motive.
und die haben mit unter wenig zu tun mit Demut. Das wäre da nur pro forma.

beim Militär gebe ich dir allerdings recht da hat das zum großen teil eher was mit macht Fantasien zu tun.
da müsste ich jetzt aber auch weit ausholen
*******ller Frau
5.972 Beiträge
Ist es eigentlich schon einmal diskutiert worden, ob Submissivität und Devotion erlernbar sind, was glaubt Ihr, gäbe diese Frage einen Sinn, was käme dabei heraus, falls das (es zu erlernen) jemand versuchen würde?


von mir ein klares JA - erlernbar

zwar nicht mit der (nur)BDSM-Brille
schon gar nicht, dass da sexuelles mit "angesprochen" wird (Vorliebe beim Sex)

aber das gab es doch schon immer und gibt es auch heute noch
inklusive jahrelanges Reinwachsen in solche Verhaltensweisen und diese Wesenszüge antrainiert bekommen und verinnerlichen -- für das Zusammen-Leben, was man führt

wenn der (zB geliebte) Partner ein Herrscher ist und "sein Haus" (das Zusammenleben) im patriarchalischem Führungsstil leitet
und man Frieden und Harmonie im Haus haben will,
gibt es nur sich anpassen und lernen so zu werden (unterwerfend, dienend), wenn man nicht gehen will (oder in bisherigen Gesellschaftsordnungen zB nicht gehen konnte)
es braucht aber wohl doch eine anpassungswillige Charakterstruktur dazu


und auch heute gibt es noch eine Menge solcher geführten Haushalte und Beziehungen
durch alle Religionen glaube ich sogar
******dja Frau
1.170 Beiträge
Sich devot verhalten - aus welchen Gründen auch immer, ja. Devot zu sein, nein.

In den Köpfen der unfreiwillig Unterdrückten spuken bestimmt nicht Gedanken wie "das fühlt sich gut an, genau was ich will".
*******ever Frau
223 Beiträge
Zitat von *********ether:

Wenn ich mich als Sub hingebe, ist es für mich nicht immer ganz einfach, dieses Grundgefühl des Zuständig-seins und der Verantwortung abzulegen. Vereinzelt gelingt mir das gar nicht.
Gehe ich in eine Session oder in einen Play-Party-Abend oder ähnliches, muss ich stets damit anfangen in mir den Gefühlszustand zu ändern. Ich muss und möchte quasi den Sub aus meinem Herzen herauslassen und das Grundgefühl des Alltags abstellen.
Und dieses Ändern des Gefühlszustandes ist etwas, das ich lernen und trainieren kann.

Das Bedeutet, ich beobachte mich dabei sehr stark und suche Wege und Verhaltensmuster, die das einfacher machen. "Was muss ich machen, um das Gefühl in mir zulassen zu können?" "Was kann das blockieren?" Solche Dinge.
Und je besser ich das weiß, je schneller und tiefer kann ich in diesen natürlichen Teil meiner Selbst eintauchen, um am Ende für meine Lady ein besserer Sub zu sein.

Das klingt toll, was Du schreibst.
Mir fällt es oft schwer, die Sub in mir zu fühlen, der Alltag grätscht einem doch sehr rein und die Dinge, die man jeden Tag macht, auch im DS-Verhältnis, werden auch irgendwie normal.

Hast Du bestimmte Methoden, die Du anwendest oder ein Ritual für Dich selbst?

Und um beim Thema zu bleiben: Ich stimme der allgemeinen Meinung zu. Ich denke schon, dass man das lernen kann. Aber das Gefühl im Inneren ist sicher dann nicht das Gleiche.
***_E Frau
991 Beiträge
Ich habe jetzt nicht alles gelesen, daher verzeiht wenn sich etwas doppelt.

Submission ist sicherlich erlernbar, etwas mit Hingabe zu tun und Erfüllung zu finden sicherlich für jeden erstrebenswert.
Aber ist Devotion so wie ich sie verstehe erlernbar? Ich denke nicht. Ich betrachte es primär als eine Wesensart, die sich zu einer sexuellen Neigung entwickelt hat und daraus in meinem Fall auch durchgehend gelebt werden kann und darf.

Kann ich lernen mich submissiv oder devot zu verhalten: natürlich. Aber wozu sollte ich etwas erlernen dass mir weder Freude noch Mehrwert bietet?
Ich mein ich kann auch lernen zu schießen und bin trotzdem kein Scharfschütze
*********_Typ Mann
4.430 Beiträge
Ich glaube:
Man kann lernen die Gefühle und Glaubenssätze, die in einem sind und Devotion verhindern oder einem sehr engen Rahmen bieten zu analysieren, verstehen und evtl loszulassen.
Man kann lernen seine Devotion so auszuleben dass sie offensichtlich wahrgenommen wird.

Ich glaube in jedem von uns steckt eine Portion Hingabe und der Wunsch dazu. In einigen mehr, in an anderen weniger.
Und ich glaube auch, diese Hingabe wird unterschiedlich ausgerichtet. Die einen geben sich dem Partner hin. Die anderen ihrer Arbeit.
*******ress Frau
1.112 Beiträge
Erlernte Devotion muss ja nicht zwangsläufig aus Unterdrückung herrühren. Und selbst die kann sich, unter Umständen, tatsächlich sehr gut und auch erregend anfühlen, @******dja .
Womit ich nicht sagen möchte, dass das ne feine Sache wäre - aber die Psychologie des Menschen ist da schon sehr komplex. Insbesondere was die Verknüpfung von Sexualität und Traumata angeht.
*********id39 Frau
3.165 Beiträge
Man kann sicher ganz viel erlernen.
Frage ist, warum will ( mit Betonung auf * will )
ich das lernen.
Ich persönlich habe dennoch meine Probleme damit.
Ich weiß, daß ich nicht devot/ masochistisch bin,
habe es ein halbes Jahr lang ausprobiert.
( früher war man der Meinung, man kann nur Dom sein,
wenn man die andere Seite kennt.)

Vielleicht ist es wichtiger zu wissen:
Wie bin ich dazu gekommen?
Wie habe ich es entdeckt?
Und wie konnte ich verwirklichen, was ich entdeckte?

Ich komme aus einem sehr autoritären Elternhaus!
Liebevolle Zuwendung, was man heute darunter versteht,
habe ich nicht erfahren.
Meinen geliebten Mann lernte ich kennen, als ich 20 war.
Wir waren was Wärme, Nähe Liebe betrifft, wie trockene Schwämme.

Von Anfang an war ich die Aktive.
Auch wenn es mein Mann war, der. mir seine Neigung offenbarte. ( er sehnte sich danach Mieder zu tragen und bat mich schon ziemlich bald, ihm doch die Hände hinterm Rücken zu fesseln)
Warum ich damals, als total prüdes Mädchen, nicht geschockt war, weiß ich bis heute nicht.
Ich weiß nur eins, ich liebte ihn, grenzenlos.

Vielleicht war es das ???
Oder doch eine Veranlagung, die darauf gewartet hatte, geweckt zu werden ???

Wir verlobten uns, heirateten und entdeckten BEIDE,
nach und nach, wie verlogen alles,
was wir über Sex und was damit zusammenhing erfahren hatten, war.

Von da an beschlossen wir:
Hinter unserer Wohnungstür, das war UNSER gemeinsames Leben. Offen und ehrlich, vor allem ohne Vorbehalte.
Wir experimentierten ohne Ende.
Gar nicht so einfach zwischen 1969 und 1985.

Ich sagte so gut wie nie nein,
denn die Sehnsüchte hatte mein Schatz.
Aber ich habe nie etwas getan, was ich absolut nicht wollte.
Manchmal mußte er lange warten.

Ich würde meinen *
Werdegang ** so beschreiben:
Zuerst nur einfach probieren und machen,
dann tolerieren, dann akzeptieren, bis:
Bis ich entdeckte,
welche Macht ich über meinen Mann,
besonders über seine Sexualität bekam
= und bald eben auch hatte =!

Aber mit allem, was sonst in einer jungen Ehe geschieht,
mit wenig Geld auskommen, Kinder kriegen etc. hat das alles in allem so um die fünf bis acht JAHRE gedauert.
( wer läßt sich heute noch soviel Zeit)

1978 bin ich dann,
wie ich das nannte * nach draußen * gegangen.
Da wußten wir BEIDE wo wir standen,
unsere Ehe, unser SM war gefestigt.

Auch das war wieder aus den Sehnsüchtern meines Mannes entstanden. Und es war von da an um ein Vielfaches spannender, aufregender geworden.
Ich brachte neue Erfahrungen mit, erweiterte meine Möglichkeiten, erfuhr ( oder lernte ??) wo ich Spaß, Freude und Engagement zeigte und nutzte es immer, ** für uns beide **!
So kann ich insgesamt auf über 60 Jahre SM Erfahrung zurückblicken.

Und trotzdem,
obwohl es mich nervt,
• auch in meinem Beruf ( ich bin Erzieherin) war das so :
ich habe immer noch Probleme. konsequent zu sein.
Ihr dürft mir glauben, ich. w i l l. es lernen, seit 1961!!

Erhebt sich die Frage,
was kann man lernen???
was hat man ???
Ich mag es nicht beantworten, schon gar nicht,
wenn es um das Beurteilen anderer Doms/Subs geht.

Denn auch mein Mann hatte nach 45 Jahren Ehe ab und zu Schwierigkeiten *
den Schalter umzulegen ** wie er das nannte. ( in seine = Sklavinnenrolle = die er über alles liebte und begehrte zu finden.)
L. Ingrid
***ja Frau
61 Beiträge
Ich denke mal laut und nur semiqualifiziert mit:

So wie man aus einer inneren devotion heraus auch antizipieren kann, was ein anderer sub sich wünscht und daher manchmal dominant agieren kann, so würde ich meinen, kann man auch mit genügend intellekt und Empathie antizipieren wie ein sub handelt u dementsprechend sub spielen.

Soziologisch ist es ja schon interessant, dass sich statistisch in allen Gesellschaften (bisher) so viel mehr Frauen als Männer submissive fühlen, weshalb ich einen Zusammenhang zu gesellschaftlich erwünschtem, also sozialisationseffekten herstellen würde. Somit irgendwie schon auch erlernt, wenn auch nicht immer bewusst oder gezielt. Starke Verbreitung bdsm affiner sexpraktiken u Kulturen in den klassisch konservative/patriarchialen asiatischen Kulturen usw.

Ob jemand das tiefe Gefühl, der Sehnsucht zu dienen, den Sog und den Subsprachen tatsächlich nachempfinden lernen kann, der selbst mit bdsm u Machtgefühle keinerlei erotischen Gefühle verbindet, das kann ich mir nur sehr schwer vorstellen. Es fällt mir zum Beispiel schon schwer so etwas dominanten Partnern genau zu erklären, geschweige denn Freunden ohne bdsm Kontext. Stelle ich mir in etwa so vor wie wenn ihr ein Mensch seinen Fetisch für Füße erklären will. Ich kann verstehen, dass er das geil findet u kann ihm auch gepflegte Füße präsentieren, aber selber geil werden, tu ich davon halt nicht.
finde das Beispiel Militär daher schief. Dort folgt man zwar, aber findet es in aller Regel nicht besonders erregend, es ist schlicht Dienstpflicht u zweckdienlich.

Hm…andererseits, wenn man mal so eine statistischer Erfassung der Berufsgruppen im bdsm Bereich hier starten würde, hätte ich die leise Ahnung überproportional hohe Anteile von Führungspersonal auf beiden Seiten (sub u dom) zu finden. Es kursiert der Witz, dass Putin, um das deutsche Militär schnell u schmerzlos auszuschalten, am effektivsten eine Armee professioneller dominas schicken soll. Aber ob das Militär nun eine affinität für Machtspiele u bdsm „erzieht“ oder ob umgekehrt bdsm affine Menschen häufiger zu Militär, Polizei, Lehramt tendieren, eine Doktorarbeit ist mir dazu noch nicht bekannt. Wäre aber sehr spannend.
LG Nadja
*********cher Mann
115 Beiträge
Guten Abend zusammen,
in der Fragestellung wichtig scheint mir das Wort „erlernen“.
Lernen und Abrichten unterscheiden sich in mehreren wichtigen Aspekten:

Erlernen ist ein komplexer kognitiver Prozess, bei dem Wissen und Fähigkeiten aktiv erworben und verarbeitet werde. Das umfasst sowohl bewusstes (explizites) als auch unbewusstes (implizites) Lernen. Beim Lernen geht es darum, Informationen zu verstehen, zu verarbeiten und in bestehende Wissensstrukturen zu integrieren.
Aus dieser Perspektive: kognitiv wird sich das erlernen lassen.
Oder ist es eher Abrichten? Abrichten hingegen bezieht sich auf eine eher mechanische Form des Lernens, bei der bestimmte Verhaltensweisen durch Wiederholung und Konditionierung eingeübt werden. Es ist stärker auf die Ausbildung spezifischer Reaktionen oder Fertigkeiten ausgerichtet, ohne notwendigerweise ein tieferes Verständnis zu fördern.

Auf Deutsch: man lernt Verhalten. Ob das Lust bereitet? Oder ob man konditioniert wird?


Bin gespannt auf weitere Perspektiven.
M.
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