Ich bin sehr personenbezogen und das gilt gleichermaßen für meinen Masochismus,
Die reine Handlung verschafft mir keine Lust, sondern das ausführende Gegenüber und die jeweilige Dynamik.
Je größer das Vertrauen in Empathie und Weitsicht meines Gegenübers ist, desto mehr Schmerz kann und mag ich ertragen... desto mehr Lust empfinde ich dabei.
Kippt die Situation kann das an vielen Punkten liegen.
Der wahrscheinlichste ist der, dass mein Gegenüber eine Handlung ausführt die eine ernsthafte Gefahr mit sich bringt oder ein Tabu überschreitet.
Beispiel:
Mein Hals, Gesicht und Hände dürfen keine sichtbaren Schäden aufweisen, da ich sonst Probleme auf der Arbeit bekomme.
Vor einiger Zeit habe ich mich mit einem Menschen getroffen, der unbedingt wollte, dass ich beim ersten Treffen ein Metallhalsband trage.
Ich habe ihn darauf hingewiesen, dass ich Metall im Spiel an gefährlich ansehe, da es (je nach Intensität) zu Läsionen kommen kann. Er meinte, dass er mir dann das Halsband schon ausziehen würde, bevor es zu einer Verletzung käme.
Kurzum... der Moment des rechtzeitigen Ausziehens wurde verpasst und ich hatte anschließend einen kreisrunden Bluterguss rund um den Hals. Den Abbruch habe ich letztlich herbei geführt, da ich die Verletzung an meinem Hals gespürt habe.
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Es wäre etwas anderes gewesen, wäre diese Verletzung im Eifer des Gefechtes zustande gekommen.
Das kann immer mal vorkommen, führt jedoch nicht dazu, dass ich dann jegliche Kompetenz in Frage stelle.
In diesem Fall habe ich jedoch im Vorfeld explizit darauf hingewiesen und mein Hinweis hat keinerlei Beachtung gefunden.
Das hat mein Vertrauen ihm gegenüber extrem geschmälert.
Zu einem Absturz kann es zudem kommen, wenn mein Gegenüber mir die gesamte Verantwortung aufbürdet und mich fortwährend fragt, ob er weitermachen soll/darf.
Am Anfang (gerade wenn man sich noch nicht so lange kennt) ist es in Ordnung zwischendrin mal kurz Pause zu machen und bei mir die Lage abzuklopfen... wenn mir jedoch fortwährend die Entscheidung überlassen wird wie und in welcher Stärke es weitergehen soll, dann überfordert mich das irgendwann so massiv, dass das zu einem Abbruch führt.
Fliegen lässt es mich, wenn ich meinem Gegenüber ansehe wie mein Leid zu seiner Lust beiträgt.
Kurzum - spüre ich echten Sadismus und habe nicht das Gefühl, dass er es nur macht um mir einen Gefallen zu tun... dann ist das für mich das größte