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Weekend Warriors der Lust

****17 Frau
178 Beiträge
Mir gehen da auch mindestens zwei Gedanken durch den Kopf.

Zum einen finde ich es super, wenn Menschen ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit anderen teilen. Gerade wenn es um handwerkliche Dinge geht, ist es gut, wenn die Sub nicht zum Versuchskaninchen für medizinische Experimente wird. @***ia hat es eigentlich schon ziemlich treffend beschrieben, finde ich. Ich stimme ihr da zu.

Wenn die Veranstalter damit Geld verdienen können, dann finde ich da nichts verwerfliches daran. Von irgendwas müssen die Leute ja auch leben.

Auf der anderen Seite hat @****ya aber auch ein paar Punkte, die ich bedenkenswert finde.
Sollten solche Angebote z.B. dazu führen, daß gesundheitliche oder psychologische Risiken bei manchen Praktiken trivialisiert werden und interessierten Neulingen die Illusion vermittelt wird, in wenigen Stunden z.B. zum zertifizierten Meister-Rigger zu werden, dann ist das in meinen Augen unseriös.

Ich kann das nicht beurteilen, weil ich solche Seminare noch nicht besucht habe. Aber den Gedanken an ein Zertifikat finde ich auch urkomisch. Klingt irgendwie nach dem BDSM Aprilscherz letztens.

Generell finde ich es schwierig, eine höchst individuelle und intime Sache wie BDSM in generische Regeln und Aussagen zu pressen, sodaß diese für alle Kursteilnehmer zugleich erhellend und gewinnbringend sind. Ich halte das aber nicht für unmöglich.

Was die Kritik an der Trivialisierung, Banalisierung und Kommerzialisierung für den Massenmarkt angeht, so sprechen mich diese Angebote auch nicht an. Aber es sind ja nur Angebote. Ich kann sie ganz bewußt ausschlagen und unaufgeregt weitergehen.
Hüstel ...
Tja ... *gruebel* ... sehr ambivalent das Ganze.
Ich stelle mir Sir Steven (Geschichte der O) in einem Wochendseminar vor. Hüstel, ....
Andererseits gibt es unzweifelhaft gewisse Techniken (vielleicht ... *nachdenk* ....das an die Wand tackern!) bei denen aus Mangel an Experten im Bekanntenkreis eine erfahrene Person in einem Seminar nützliche Hinweise gegen könnte.
*******der Mann
24.504 Beiträge
Sir Steven sehe ich persönlich im Gefängnis.
******ung Mann
6.588 Beiträge
Zitat von ****17:
Sollten solche Angebote z.B. dazu führen, daß gesundheitliche oder psychologische Risiken bei manchen Praktiken trivialisiert werden
(Ist nicht wirklich als Antwort auf dich bezogen, das Zitat ist ja auch nicht vollständig - es dient nur als ein Beispiel für andere, ähnliche Aussagen.)

Mich stört nicht wirklich die Trivialisolierung von möglichen Folgen (die ich ehrlich gesagt so gut wie gar nicht wahrnehmen kann) als vielmehr die Dämonisierung von Praktiken....
"Oh nein - also würgen darfst du nicht! Das ist unfassbar komplex und unvorhersehbar! Was da alles passieren kann!!!!"
"Du...was?! Du gibst Ohrfeigen?! Ja bist du des WAHNSINNS?! Das zerstört Trommelfelle und bricht die Psyche von Menschen!"
"Atemkontrolle? Ja hast du den Verstand verloren?! Du Psychopath!!! "
"Also ohne Workshop wo du das gelernt hast - geht gar nicht!"

Workshop Atemkontrolle gefällig?
Kurzfassung:
Würgen ≠ Atemkontrolle.
Atemkontrolle ist es immer dann wenn die Atmung (Dauer, Umfang etc) kontrolliert wird.
Es wird empfohlen immer den Mund schnell und die Nase kurz danach frei zu bekommen damit eine ungehinderte Atmung wieder möglich ist.
Kenntnisse in Erster Hilfe sind angebracht.
Es bietet sich an die Notrufnummer seines Landes (wahrscheinlich 112) zu kennen und mit einem bereitliegendem Gerät wählen zu können.
Die bekannten W-Fragen (in der für mich persönlich am sinnvollsten Reihenfolge...kann jeder gerne selbst bewerten und organisieren) sollten beantwortbar sein:
WO ist es passiert?
WIEVIEL benötigen Hilfe?
WAS ist passiert?
WER ruft an?
WARTEN auf weitere Fragen und in der Leitung bleiben.

Lange Form:
Dauert mir zu lange das aufzuschreiben - aber im Endeffekt ist es nur noch eine Aufzählung von Techniken. Können wir gern in nem WS klären - ich bin buchbar für je 2 Stunden für mind. 13 1/4 Teilnehmer, Preis ist verhandelbar 😉

So - beinhaltet der WS diese Sicherheitshinweise und bringt dann eine Auflistung von 5 - 11 Techniken mit Hinweisen und ggf. der Option des Übens...ja - dann hat er von mir aus alles richtig gemacht.
Denn mehr ist es nicht im großen und ganzen.

Ist es jetzt ein WS zum würgen - ist es ähnlich.
Etwas umfangreicher vielleicht aber... auch nicht viel.

Vom Fesseln versteh ich nix, dauert aber recht lange nehme ich an.
Von Peitschen verstehe ich auch nix - ist aber wohl sehr von den individuellen Fähigkeiten abhängig bei Geschick etc abhängig würde ich behaupten...

Alles in allem habe ich kein Problem mit WS aller Art.
Wer das machen will soll es machen.
Wenn ich ein Problem damit habe dann nicht weil Leute danach denken sie könnten alles - sondern weil die Leute nur zu oft danach denken:
"Ich werde das nie können."
BEI ATEMKONTROLLE!
Weil die VA einfach sehr oft - denke ich nachdem was ich so höre von Bekannten - sowas nur machen um selbst als die Super-SMler dazu stehen und gar kein Interesse daran haben echte Inhalte zu vermitteln.
Solche WS sind sehr oft einfach nur irgendwelche Selbstdarstellungen.
Und wenn dann die Leute da rausgehen und sich denken:
"Atemkontrolle werde ich nie schaffen."
Weil es so dämonisiert wurde...dann ist da echt was schiefgelaufen...
Eine Trivialisolierung sehe ich - wie gesagt - nicht wirklich.
Würde ja auch das Geschäftsmodell zerstören wenn man die Technik entzaubert und nüchtern präsentiert...
*********d_sub Paar
196 Beiträge
Mir erschließt sich nicht, wenn BDSMer von Kunst sprechen. Man stelle sich einen Swinger vor der von der „Kunst des Swingens“ spricht. Oder ein ganz normales Ehepaar, welches im Bekanntenkreis von der „Kunst des Beischlafs“ berichtet.
Da würden nicht Wenige denken „Geht es noch?“ Aber bei BDSMern isset gleich ma Kunst. Abba et sind ja auch Muggel, ne? Die ohne Zauberkräfte, weisse?

Eine Trivialisierung sehe ich genauso wenig wie @******ung.
Im Gegenteil. Wem es hilft einen Kurs im weiten Bereich des BDSM zu besuchen, aus welchen Gründen auch immer, der soll es doch machen.
Ich sehe auch nicht, dass Irgendjemand darüber richten sollte. Denn die Motivation zu einem solchen Kursbesuch ist Jedermanns ganz persönliche Angelegenheit
Es obliegt den einzelnen Menschen sich genügend Wissen anzueigenen, bevor sie bestimmte Praktiken an Anderen vollziehen. Auf welchem Weg sie sich dieses Wissen aneignen, ist unerheblich. Hauptsache es ist vorhanden.
Und genauso sind die Submissiven / Masochisten gefordert ihrem Gegenüber auf den Zahn zu fühlen. Denn unabhängig vom Besuch eines Kurses gibt es auf top, wie bottom Seite Scharlatane.

Ich selbst habe 10 Jahre in der Medizin gearbeitet und dabei immer wieder an Erste Hilfe Kursen teilgenommen.
Den mit großem Abstand besten Erste Hilfe Kurs hatte ich jedoch hier im Joy, organisiert über eine Gruppe.
Sollte man gar nicht denken, dass ein Kurs veranstaltet von einer Gruppe auf einem Sexportal Alles in den Schatten stellt, was professionelle Anbieter in der Medizin gezeigt haben.
Ist aber so.
Auf der Veranstalterseite gibt es also durchaus ein paar Kursanbieter, die ihren Job über jedes Maß können.
Und es gibt diejenigen, die es weniger können. Beide gilt es zu identifizieren.
*******der Mann
24.504 Beiträge
Zitat von *********d_sub:
Mir erschließt sich nicht, wenn BDSMer von Kunst sprechen. Man stelle sich einen Swinger vor der von der „Kunst des Swingens“ spricht. Oder ein ganz normales Ehepaar, welches im Bekanntenkreis von der „Kunst des Beischlafs“ berichtet.
Da würden nicht Wenige denken „Geht es noch?“ Aber bei BDSMern isset gleich ma Kunst. Abba et sind ja auch Muggel, ne? Die ohne Zauberkräfte, weisse?


Nun ja, manchmal ist es das schon *wua* Anal ist nicht banal! *lach* Die ganze Anstrenung, die körperlichen Verrenkungen! Die richtige Repeptur aus Feuchte, Härte und Pheromonen! *puh* Wie oft hört man "Er konnte nicht!" - Und Kunst kommt ja von Können! *klugscheisser*
********iers Paar
796 Beiträge
Da wir gelegentlich Workshops anbieten, möchten wir uns auch zum Thema äußern.

Zum Einen ist es mit den WS im großen Bereich des BDSM wie mit jedem anderen Seminar zu Themen wie zB "Vertrieb" oder "Kommunikation" oder anderen. Der Mehrwert für den Teilnehmer steht und fällt mit dem Können des Coaches/Referenten/Leiters.
Dabei ist es zunächst unerheblich ob er 5 Jahre oder 25 Jahre Erfahrung mitbringt. Manch einer baut 25Jahre nur Mist...
In jedem Bereich gibt es großartige Leute und überall gibt es Veranstaltungen die man getrost vergessen kann.

Im Eingangspost wird darüber gesprochen das BDSM eines "tieferen Eintauchens" bedarf. Nun fragen wir uns auf welche Art man eintauchen kann ohne sich mit den Grundlagen auseinandergesetzt zu haben.

Natürlich kann ein Einführungskurs nie alle Bereiche ansprechen und wir möchten eindringlich vor solchen Angeboten warnen.
Bondage, Spanking, Nadeln, Atemkontrolle, Tacker, Petplay, Tunnelspiele, DDlG, Mumifizierung undsoweiterundsofort... man könnte die Liste beliebig fortsetzen. Diese Vielfalt kann niemand in wenigen Stunden vollumfänglich in sinnvoller Art und Weise abdecken.
Vernünftig strukturiert, kann ein Workshop in 4 Std jedoch einen Überblick verschaffen... zu Themen wie zB Anatomie, Aftercare oder auch bei verhältnismäßig simpel anmutenden Fragen wie "wie beginne ich eine Session" für Antworten sorgen. Außerdem (für uns persönlich) extrem wichtig auf das Zusammenspiel von körperlichen, mentalen und emotionalen Komponenten einzugehen.

Wir verbinden unseren Workshop meist mit einer näheren Betrachtung von 2 Praktiken, wobei wir uns hier an den Wünschen/Bedürfnissen der Kursbesucher orientieren. Auffällig hierbei: zu 90% wird Spanking genannt. Und das der Workshop mehr als sinnvoll ist, belegt ein Zitat eines Teilnehmers der erstaunt und erleichtert eingestand: "jetzt weiß ich endlich besser Bescheid" und der auf Nachfrage wie er Spanking bislang praktiziert habe "ich habe einfach irgendwie draufgehauen" geantwortet hat.

Noch ein Wort zu Kosten und Zertifikat.
Solange eine qualitative Leistung erbracht wird, die den Betrag rechtfertigt, sehen wir nichts verwerfliches daran.
Was ein Zertifikat angeht, so mussten wir beim Eingangspost schmunzeln. Wir kennen niemanden der ein solches ausgibt (und wir haben selbst schon x-Workshops besucht).

Zusammengefasst können wir nur zu folgendem raten:
Wer sich mit dem Gedanken trägt einen Workshop zu besuchen sollte sich im Vorfeld mit dem Anbieter auseinandersetzen. Es ist völlig legitim Fragen zur Art, zu den Themen und zur Durchführung zu stellen. Jeder vernünftige Veranstalter wird sich die Zeit nehmen auf die Fragen einzugehen.
*******ant Frau
31.007 Beiträge
Zitat von ********iers:

Natürlich kann ein Einführungskurs nie alle Bereiche ansprechen und wir möchten eindringlich vor solchen Angeboten warnen.
Bondage, Spanking, Nadeln, Atemkontrolle, Tacker, Petplay, Tunnelspiele, DDlG, Mumifizierung undsoweiterundsofort... man könnte die Liste beliebig fortsetzen. Diese Vielfalt kann niemand in wenigen Stunden vollumfänglich in sinnvoller Art und Weise abdecken.

Danke erstmal für den Beitrag aus Anbieter*Innensicht.

Ich mag aber immer noch nicht recht glauben, dass zu diesen Themen sich wirklich jemand einbildet, er/ sie habe nach 2 Stunden den Durchblick? *nachdenk*
Meine andere Frage wäre, ob es tatsächlich
"blutige" BDSM- Anfänger*innen gibt, die sofort mit Themen wie Nadeln, Breathplay o.Ä. einsteigen, als erste Amtshandlung?
Das interessiert mich wirklich!
****ody Mann
12.921 Beiträge
Wenn es um Praktiken und Sicherheit geht, schätze ich, kann es nicht genug Seminare geben.

Geht es aber um das eigentliche Erleben, um Verortungen, Wachheit und ganz banal um Tiefe bis hin zu Erleuchtung dank BDSM, fühle ich mich schnell an das Baumumarmen und Waldbaden erinnert.
*******ant Frau
31.007 Beiträge
@****ody
Du meinst "Ersatzreligion"? *mrgreen*
******ung Mann
6.588 Beiträge
Zitat von *******ant:
Meine andere Frage wäre, ob es tatsächlich
"blutige" BDSM- Anfänger*innen gibt, die sofort mit Themen wie Nadeln, Breathplay o.Ä. einsteigen, als erste Amtshandlung?
Das interessiert mich wirklich!
Selbstverständlich.
☺️
Meine Frage an dich wäre jetzt eher:
Ab welchem BDSM-Level ist es denn ok sich mit Atemkontrolle oder würgen zu befassen?
Also du bist nicht die erste die diese Frage stellt.
Aber es spielt halt tatsächlich keine Rolle wann man anfängt sich dafür zu interessieren...
Im Gegenteil - es gibt so viele Frauen und Männer die sagen ganz klar dass eine milde Form des würgen oder der Atemkontrolle ihr Einstieg war.
"Da hat er mir die Hand um den Hals gelegt beim Sex und das hat mir plötzlich einen Kick gegeben!"
"Sie hat sich mit ihrem Hintern auf mein Gesicht gesetzt - das war schon Recht geil. Aber als ich dann auch noch keine Luft mehr so richtig bekommen habe war es das geilste was ich je erlebt habe!"
Das sind Aussagen - so oder so ähnlich - die nicht selten sind.
Was sollen die jetzt machen?
Erstmal warten, sich den DS-Komplex anschauen, Fesseln üben und schlagen lernen.... oder nicht doch lieber gleich zum WS für Atemkontrolle gehen?

Das gibt es quasi in jedem Bereich von BDSM.
Und immer stelle ich die Gegenfrage:
"Wann denn dann und welchen Unterschied macht es wann man was macht?"
Eine Antwort die meine Meinung ändert habe ich aber leider noch nicht bekommen...
*******ant Frau
31.007 Beiträge
Danke dir, @******ung !

Meine Frage an dich wäre jetzt eher:
Ab welchem BDSM-Level ist es denn ok sich mit Atemkontrolle oder würgen zu befassen?

Ich selber bin da völlig offen, wert- und vorurteilsfrei.
Falls meine Frage sich tendenziös las, so war das in keinster Weise meine Absicht.
(Ich bemühe mich schon meistens, Fragen so neutral wie möglich zu formulieren, und meine sie genau so, wie ich sie formuliert habe. Ohne Zusatzvermutungen/ Interpretationen anderer offen lassen zu wollen.
Das geht nur leider meistens schief oder unter... )

Ich bin die Erste, die der Ansicht ist, dass niemand immer gleich das ganze Paket oder eine ganze Weltanschauung "mitkaufen" muss, *g* .
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