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Sadist ohne Schmerz zuzufügen?

******ock Paar
2.257 Beiträge
Themenersteller 
Sadist ohne Schmerz zuzufügen?
Einmal Grundsätzlich vorweg:
In diesem Thread geht es nicht um Besser – Echt – Schlechter – Falsch oder darum ob jemand Toll oder Dumm oder sonst was ist!

Immer häufiger lese ich in Kontaktgesuchen oder auch unterschiedlichen Threads von Sadisten die nicht wollen, dass Masochist leidet…
…oder…
…Sadist, dessen einziger Wunsch es ist, seiner Masochistin Lust zu bereiten…
…oder…
…das der „Sadist“ sich darauf freut die Lust zu spüren, die seine Schläge auslösen, jedoch nicht daraus ihr Schmerzen zuzufügen…
*gruebel*

Jedes mal wenn ich etwas in diese Richtung lese, frage ich mich selbst ernsthaft… „Wie soll das gehen“?

Wie kann ein Sadist keine Lust daraus ziehen, wenn er keinerlei Leid zufügt?

Ist es denn nicht genau das, was einen Sadisten zu einem Sadisten macht?

Wird man denn nicht erst dadurch zu einem Sadisten, dass man Lust daraus zieht andern Leid zuzufügen?

Es darf sich von mir aus jeder betiteln und nennen / bezeichnen als was oder wie er will.
Doch ist das dann in meinen Augen und für mein Verständnis recht Irreführend.


Es ist für mich so, als wenn ein Mensch sich als Taucher bezeichnet, eine Taucherin sucht und dann beschreibt, dass er nicht mit unter Wasser geht, sie aber bis an den Strand begleitet oder ein Dom eine Sub sucht, die er dominieren kann ohne über ihr zu stehen, weil er seine Lust daraus zieht, wenn sie zufrieden und Glücklich ist… *hae*

Warum betitelt sich ein solcher Mensch dann als „Sadist“, wenn er doch nach seiner eigenen Beschreibung keiner ist, bzw. keine der Eigenschaften und Anzeichen hat oder Zeigt, die ihn zu einem Sadisten machen?

Warum sagt oder beschreibt er sich nicht als Mann, der nichts dagegen hat auch mal härter zu sein und zu hauen, wenn sie es braucht… oder als Mann der auf die Bedürfnisse und Wünsche seiner Partnerin eingeht, auch wenn sie Masochistin ist… oder – oder…?

Muss heute jeder "was Besonderes" sein mit allen Mitteln "anders" oder "nicht normal" sein?

Ich lebe mein BDSM schon länger als ich meine "normale" Sexualität auslebe und dennoch bin ich sehr gut fähig auch ganz normalen "Stino-Sex" zu haben und ich kann sehr wohl auch sehr zärtlich, führsorglich, sanft und romantisch sein, kann auch meine Liebste sprichwörtlich auf Händen tragen und sie zur Prinzessin machen, doch im BDSM bin ich eben Dom und Sadist... auch wenn ich mir das nicht ausgesucht habe.

Ich persönlich käme aber niemals auf die Idee, mich als Sadist zu bezeichnen, wenn ich diese Lust anderen Leid zuzufügen nicht in mir tragen würde.

Wie sehen das andere? Bin ich da schon wieder zu "festgefahren" *zwinker*

Der Krolock
*******dor Mann
6.012 Beiträge
Geht nicht.

Ich schätze, die Kollegen können nicht treffender ausdrücken, dass sie empathische Sadisten sind und / oder nicht selbstvergessen.

PS wann hab ich das letzte Mal das Wort "Reaktionsfetischist" gelesen ?
*********Koala Paar
13.325 Beiträge
Ich verstehe, was Du meinst, und sehe das tatsächlich auch so.

Mir ist beim Kennenlernen meines Herrn das Gegenteil passiert: Er wollte sich nicht als Sadist bezeichnen, weil er den Begriff nicht mag und ihn eher im psychologischen, pathologischen Zusammenhang sieht. Das hat anfangs für Verwirrung gesorgt, denn im BDSM-Kontext ist er ganz klar das, was man unter sadistisch versteht.

Sie
*********iette Frau
4.871 Beiträge
Zitat von ******ock:

Wie sehen das andere? Bin ich da schon wieder zu "festgefahren" *zwinker*

Sehe ich ähnlich. Ich finde es irritierend, sich als sadistisch zu bezeichnen, aber nur die Lust und das Wohlergehen des Gegenübers im Sinn zu haben. Das passt für mich nicht so ganz…..
*******sch Paar
384 Beiträge
Ist denn einem Sadisten der zugefügte Schmerz unbefriedigend sobald dieser genossen wird?
Also bei mir nicht!
***sN Mann
1.544 Beiträge
Es müsste ein anderes Wort für Sadist im BDSM-Kontext geben. Ich hatte mal eine Femdom, der gefiel es keinen Schmerz zu verursachen, WEIL es mir gefsllen hätte. Das ist dann echter Sadismus.
****ida Frau
1.370 Beiträge
Ich finde das auch befremdlich, persönlich habe ich lieber klare Positionen.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass es an der Ausdrucksweise liegt. Ein Sadist schliesst liebevolle Zuwendung für seine Sub ja nicht aus. Man MUSS dies in den Gesuchen aber zwingend betonen, obwohl es eigentlich selbstverständlich ist. Warum?
****ah Mann
1.804 Beiträge
Sollte man nicht evt auch unterscheiden zwischen Schmerz zufügen und leiden lassen .. ?
Letzteres kann ich auch ohne Schmerz tun.
****alf Mann
160 Beiträge
Man kann nur spekulieren und vielleicht ist es so, wie du es vermutest: Jemand versucht sich da besonders zu machen und formt die Begrifflichkeiten ein wenig um. Vielleicht mag man sich mit dieser Ausdrucksweise auch hervortun oder eine Zielgruppe ansprechen, die bei anderer Ausdrucksweise weglaufen würde? Vor allem, weil ja Schläge dennoch angesprochen wurden. Vielleicht wird da unter Quälen, Lustschmerz und Schmerzen darüber hinaus differenziert? Ich weiß es nicht. Kommunikation ist halt eine Königsdisziplin.
**********ion88 Mann
441 Beiträge
Empathische Sadistin wäre ein Stichwort, auf welches ich positiv reagieren würde. Darum geht es gesunden Masochisten mit gewissen Erfahrungen doch. Eine Person dessen Kink complementär zu ihrem ist, aber die dabei auf das seelische Wohlergehen des anderen achtet. Eine Message an die "Reaktionsfetischisten": "Steht zu eurem Bedürfnis, wir Masos wollen das hören! "

*baeh*
**********egina Frau
146 Beiträge
Ich sehe mich als Sadistin. Es ist für mich erregend zu sehen, wie meine Kleine duch meine Schläge etc leidet.
Gleichzeitig steht für mich ihr Wohlergehen, ihr Glück an oberster Stelle. Sex ist für mich dann gut und erfüllend wenn es für sie gut und erfüllend ist. Gleichzeitig hat sie sich meinem Willen zu unterwerfen - wenn ich ihr keinen Orgasmus erlaube, hat sie keinen - weil ich es so will, auch wenn sie gern einen hätte.

Ich mag den Begriff Reaktionsfetischist nicht. Vielleicht würdet Ihr mich da einordnen, ich sehe das nicht so.
*********loser Mann
246 Beiträge
Was ist ein Sadist ist, lässt sich bei Wiki nachlesen. -> Fakt ist, das sind keine.

Dennoch sehe ich da (für mich) eine simple Erklärung: es ist ein Rollenspiel. Muss man nicht mögen oder verstehen - aber tolerieren.
****ody Mann
12.877 Beiträge
Es sollte zumindest überzeugend der Eindruck entstehen, dass da Leiden generiert und nicht einfach nur sexuelle Vergnügungssucht bedient wird. Zumindest in meinem Fall.
*******Mori Paar
1.036 Beiträge
Das ist doch ein Stück die Absurdität im BDSM... Sadismus ist die Lust am Leiden des anderen... in einer BDSM-Beziehung ist der andere jemand, der Lust am Leiden hat, auf die eine oder andere Art... und oftmals jemand, der am meisten leidet, wenn ihm das lustvolle Leiden versagt wird (oben bereits beschrieben)...

Auf der anderen Seite möchte der Submissive Part in der Regel nicht das Gefühl haben, bedient zu werden, während viele Sadisten im BDSM explizit das Gefühl brauchen, mit ihrem Handeln im Prinzip der Lust des submissiven zu dienen, ansonsten fühlt es sich ja wie verachtenswerter Missbrauch an...

Daraus folgt logischerweise das "ich möchte Dir Leiden zufügen, um Dir gutzutun"... Oder die gänzlich undommige Aussage "ich kann sehr sadistisch sein, wenn Du das möchtest"... Wunsch-Erfüller-Sadismus... Der wiederum für Submissive Menschen oftmals auch irritierender Abturner ist... Für andere wiederum genau das Richtige 😅 zumal es ja auch auf der submissiv masochistischen Seite solche gibt, die leiden wollen, ohne zu leiden... Wo das Spiel mit der Peitsche eher streichelnd und spurlos gewünscht ist...

Das sind eben die vielen vielen Nuancen unserer Spielart... Ich mache mir da nur noch wenig Gedanken, letztenendes sind es solche Aussagen wie die beschriebenen, die Dir doch schnell zeigen, ob jemand auf Deiner Linie ist, zu Dir passt, und dafür sind solche Texte ja nun da...
*********otion Frau
1.444 Beiträge
Ich geniesse das Quälen, das kann ich nicht leugnen, aber um damit im reinen zu sein brauche ich den Konssns. Worte helfen mir nicht, die sind mir zu flüchtig, darum brauche ich die Reaktion, muß ich merken daß es dem anderen Lust bereitet sonst kann ich es nicht geniessen weil es dann Schuldgefühle mit sich bringen würde die die Lust überlagern.

Also die Lust kommt vom Schmerz zufügen
Das Geniessen können von der Reaktion des "Opfers"

Denke so geht es anderen auch oft
*********Koala Paar
13.325 Beiträge
Wenn jemand sich als Reaktionsfetischist bezeichnet, bin ich auch eher kritisch. Es klingt mir zu sehr nach Dienstleister.
Mir ist es extrem wichtig, dass ER Lust daraus zieht, mir Schmerzen zuzufügen. Wenn meine Lust die Hauptsache ist, bin ich raus.

Sie
*******rtin Mann
1.782 Beiträge
Vermutlich beginnt das Missverständnis schon bei der Begriffsdefinition in zwei völlig verschiedenen Deutungswelten. Umgangssprachlich ist ja ein Sadist etwas völlig anderes als im BDSM Kontext. Und dieser Typus wäre ja im BDSM Konstrukt gar nicht haltbar.
In jenem wird er ja immer aufgefangen durch einen Metakonsens. Und so gesehen ist er immer auch zum Teil ein Wunscherfüller. Selbst wenn seine Partnerin keine (physische) Masochistin ist, wird letztlich auch ihre Lust bedient.
Wenn man versucht Sadismus im BDSM Sinne zu definieren, ist es irgendwie so, als wenn man versucht Butter dauerhaft an die Wand zu nageln: Sobald es heiß zur Sache geht, zerfließt alles.
Da kommt man an dem alten Bonmot nicht vorbei, dass ein exhter Sadist eine Masochistin nicht quählen würde. Oder dass er sofort mit seinem Tun aufhören müsste, wenn sie Lust zeigt.
Ich denke, dass die allermeisten BDSM Sadisten doch eher Wert darauf legen, die Schmerzlust zu sehen und die Gier darauf zu steigern.
Oder gibt es hier Jemanden, der ernsthaft ein sich wehrendes, heulendes Wesen gegen ihren Willen würde quählen wollen?
***sN Mann
1.544 Beiträge
@*******rtin
Wie gesagt es müsste ein anderes Wort für Sadismus im BDSM-Kontext geben
*******ssom Frau
56 Beiträge
Lustiger Vergleich mit dem Taucher, aber sehe ich auch so. Der Begriff Sadist hat eine ganz klare Definition: "Freude / Erregung empfinden, wenn man einen anderen quält, demütigt oder ihm Schmerzen zufügt". Natürlich muss nicht alles stattfinden und es schließt auch Empathie nicht aus. Das Gegenüber darf das auch alles genießen, wer aber selbst keinen Lustgewinn oder Freude daraus zieht, ist einfach kein Sadist und sollte sich in eigenem Interesse nicht so taggen.

Ein Quadrat ist auch ein Viereck und es gehört auch zu den Rechtecken, aber darum ist ja nicht jedes Viereck zwangsläufig ein Quadrat.

VG
Subaholic
*********Koala Paar
13.325 Beiträge
Zitat von *******rtin:

Oder gibt es hier Jemanden, der ernsthaft ein sich wehrendes, heulendes Wesen gegen ihren Willen würde quählen wollen?

Ich brauche tatsächlich jemanden, der das phasenweise macht.

Sie
*********stnut Frau
1.260 Beiträge
Sadismus ist in der Vanillawelt (aus der wir ja alle kommen und in der wir immer noch alle leben) eine maximal üble Sache. Einen anderen Menschen zu quälen, kellertiefst moralisch verwerflich.

Ich denke, da gibt es einfach ambivalente Emotionen, wenn man um diese Neigung in sich weiß. Das sollte so sein!

Was Du beschreibst, TE, mag ein Hinweis auf den inneren Gefühlscocktail sein.
*********iette Frau
4.871 Beiträge
Zitat von *******rtin:

Ich denke, dass die allermeisten BDSM Sadisten doch eher Wert darauf legen, die Schmerzlust zu sehen und die Gier darauf zu steigern.
Oder gibt es hier Jemanden, der ernsthaft ein sich wehrendes, heulendes Wesen gegen ihren Willen würde quählen wollen?

Ich wehre mich zwar nicht und es passiert nix gegen meinen Willen (Metakonsens) - aber trotzdem ist definitiv nicht immer „Schmerzlust“ zu sehen und wenn ich heule, macht mein Herr erst recht weiter - und erfreut sich an meinen Tränen.
Es gibt also etwas zwischen „Schmerzlust“ und „gegen den Willen“.
******ock Paar
2.257 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******dor:
Geht nicht.

Ich schätze, die Kollegen können nicht treffender ausdrücken, dass sie empathische Sadisten sind und / oder nicht selbstvergessen.

PS wann hab ich das letzte Mal das Wort "Reaktionsfetischist" gelesen ?

Ein Reaktionsfetischist ist eben genau das und eben kein Sadist, wobei ein Sadist beides sein könnte. *g*

Ist denn ein empathischer Sadist nicht noch immer ein Sadist?
Also ein Mensch, der seine Lust draus zieht anderen Leid zuzufügen... nicht nur physisch, sondern gegebenenfalls auch psychisch... nur, dass er eben erkennt, wann er aufhören sollte...



Zitat von *******sch:
Ist denn einem Sadisten der zugefügte Schmerz unbefriedigend sobald dieser genossen wird?
Also bei mir nicht!

Das ist nicht so in meinen Augen, da ja auch ein Sadist nicht nur das ist.
Doch ist er immer noch ein Sadist, wenn es ausschließlich das Ziel ist das sie es genießt und ausgeschlossen wird, ihr Schmerz zuzufügen oder Sie leidet?


Zitat von ****ah:
Sollte man nicht evt auch unterscheiden zwischen Schmerz zufügen und leiden lassen .. ?
Letzteres kann ich auch ohne Schmerz tun.

wie weiter oben schon geschrieben, fügt ein Sadist ja sowohl psychisch als auch physisch Leid zu und zieht daraus seine Lust.

Zitat von **********ion88:
Empathische Sadistin wäre ein Stichwort, auf welches ich positiv reagieren würde.

Wie schon geschrieben wäre das für mich ein Sadist (ich würde mich wohl als ein solchen bezeichnen), der in der Lage ist genau und zu jeder Zeit zu erkennen, wann muss er mit seinem Tun aufhören und wann muss er in den "Modus" Liebevoll umwechseln...

Der Krolock
****ida Frau
1.370 Beiträge
Zitat von *********Koala:
Zitat von *******rtin:

Oder gibt es hier Jemanden, der ernsthaft ein sich wehrendes, heulendes Wesen gegen ihren Willen würde quählen wollen?

Ich brauche tatsächlich jemanden, der das phasenweise macht.

Sie

Ich auch! 👍 Absolut!
*********rgara Frau
7.424 Beiträge
Für mich eine reine Definitionsfrage.

Es ist modern geworden sich als Sadist zu bezeichnen, obwohl derjenige "nur" gerne Lustschmerz zufügt.
Ich unterscheide in Menschen, die Freude an der Mitfreude haben , die Freude am Leid haben und manche haben tatsächlich Freude an beidem.

Der Sadist hat für mich überwiegend Freude am Leid zufügen. Nicht am Spiel mit Schmerz zu Lustzwecken.

Ansonsten darf meinetwegen jeder Begriffe verwenden wie er mag. Ich frage aber immer nach, was derjenige genau darunter versteht.
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