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Muss es immer Sadist sein?

********er75 Mann
6.881 Beiträge
Themenersteller 
Muss es immer Sadist sein?
Inspiriert durch den Thread BDSM: Sadist oder nicht? möchte ich hier meine Beobachtung aus diesem Thread und auch anderen Threads hier zur Diskussion stellen:

Gefühlt ist es so, wenn es zu Diskussionen bezüglich der Neigungen kommt, dass mann/frau immer Sadist:in sein möchte und der Reaktionsfetischist immer eher abgewertet wird und mann/frau sich auch so nicht sehr wollen.

Zum anderen verwundern auch die Diskussionen zur Definition des Sadomasochismus. Kein anderer Begriff im BDSM ist klarer, sogar durch das internationale Regelwerk des ICD-11, definiert.

Warum ist das so?
Wird der „Sadist“ als „besser“ oder „cooler“ angesehen?
Muss ich „cooler Sadist“ sein um dazuzugehören?

Ich bin gespannt auf Eure Erfahrungen und Gedanken dazu.

Liebe Grüße

Heartdiver *hutab*
******eek Frau
5.568 Beiträge
Nein, muss es nicht. Sind für mich persönlich nur zwei unterschiedliche Herangehensweisen.

Bei meinem reaktionsfetischistischen Freund kann ich mich absolut fallen lassen und genießen. Er zieht seine Lust daraus, mit mir den Schmerzen welche zu bereiten. Da ihn aber nicht mein Leiden anmacht, sondern meine Erregung, kann ich mich viel besser fallen lassen, da er merkt, wenn die Stimmung kippt. Ich muss nicht mitdenken "Wie viel halte ich aus, bevor ich das Safeword sagen muss?"

Ein Sadist kann für mich interessant sein, um meine Grenzen auszutesten und vielleicht zu verschieben, aber ich glaube, als Haupt-Partner*in könnte ich mir eine*n Sadist*in eher nicht vorstellen.
*****olf Mann
3.042 Beiträge
Ich verstehe nicht, warum man das so klar abgrenzen muss oder warum etwas besser oder schlechter sein muss. Wichtig ist was die jeweiligen Partner darunter verstehen und wo beide ihren Gewinn draus ziehen können. Ich würde mich überhaupt nicht als Sadisten bezeichnen, das Zufügen von Schmerzen bereitet mir überhaupt keine Freude, was mir hingegen Freude bereitet, ist die Reaktion meines Gegenübers, wenn der Schmerz nachlässt, diese kurze Phase der Erregung davor. Definitionsgemäß wäre ich also Reaktionsfetischist. Aber da ich ja den Schmerz als Mittel für meine eigene Befriedigung benutze, bin ich dann nicht doch wiederum ein Sadist??

Auf jeden Fall habe ich ganz unsexuell Spaß daran, zB Wachsstreifen oder Pflaster bei meiner Partnerin abzuziehen und dann die Reaktion zu beobachten *mrgreen*
*******Fun Paar
70 Beiträge
Ich finde den Reaktionsfetischisten nicht geringer als den Sadisten. Wobei ich in mir beide Seiten finde.
Ich finde den Lustschmerz toll, aber auch, wenn es mal etwas drüber hinaus geht. Wenn sie den letzten Schlag etwas länger "verdauen" muss. Reaktionen können genauso vielseitig sein. Vom Luftzug, Feder, Seil, Berührung usw.

Er schreibt
**********tchen Frau
3.801 Beiträge
Meine Wahrnehmung, die ich bislang durch die Lektüre des Forums gewonnen habe, ist, dass die Beschreibungen des "Reaktionsfetischisten" meinem Verständnis eines "Wunscherfüllers"/eines "Erfüllungsgehilfen" nahekommen. Und diesem wird im Allgemeinen die Dominanz abgesprochen, da er vieler Ansicht nach als Dienstleister einer Masochistin fungiert.
Ich denke, dass der "Sadist" eine größere Strahlkraft auf submissiv veranlagte Personen hat (und da spreche ich mich nicht von frei), da mit diesem Begriff eine Vielzahl von BDSM-romantisierenden Attributen konnotiert wird: erbarmungslos, unnachgiebig, skrupellos, rücksichtslos...
"No Kinky Shame Fest" performance 24.09.2022. FetLife model: @Lili_doll
FetLife pics: @R1ntr4h
FetLife location: @FetCountryHouse
Ropes: @DeliteBlue

Viseu, Portugal 2022
Copyright by the artists
*******lue Mann
1.367 Beiträge
Ich glaube auch, dass da viel Mythologie im Spiel ist. Selbst Menschen, die viel Schmerz erfahren in ihrem BDSM Leben, sagen mir oft, dass nicht die Umsetzung von Schmerz in sexuelle Erregung sie motiviert sondern überwiegend der Wunsch es für den Partner zu tun. Also D/s Verhältnis überwiegt Masochismus als Motivation. Und auch auf der Top Seite sehe ich größere Befriedigung darin wenn jemand sich generell zur Verfügung stellt um meine breite Palette an Fetischen und Wünschen zu befriedigen als den einen Wunsch nach Schmerzzufügung zu bedienen. Das mag subjektiv sein, aber so sehe ich es. Vielleicht gibt es ja bei glasklaren Sadisten wenig Wünsche aussser Schmerz zufügen und das Gegenstück wertet es sehr hoch?
*********79_71 Paar
3.506 Beiträge
Bin jetzt nicht der Mensch für allgemeine Definitionen für bestimmte Begriffe,

Wir haben eine gute, schöne und erfüllende Zeit miteinander. Wie das nun genannt wird, vollkommen egal.

Mit der Kommunikation untereinander, also mit Menschen, die man nicht kennt, hier im Forum, wird's halt kompliziert. Da finden immer wieder irgendwelche Wertungen statt. ...bewusst und unbewusst....irgendwie menschlich, aber auch ärgerlich.
*********atrix Frau
2.911 Beiträge
Ich bin selbst Reaktionsfetischistin und freue mich, das es Menschen gibt die Wissen was es heißt Reaktionsfetischistin zu sein.
Und auch ich ziehe meine Befriedigung aus dien Reaktionen meines Gegenübers.
Sadistin bin ich auch nicht.
Ich unterscheide mich ganz klar von ner Sadistin.
Natürlich gibt's auch Situationen in denen ich Grenzen ankratze oder gerne auch überschreiten würde.
Lady ZORA *spank*
*****ucy Frau
449 Beiträge
Sorry, aber der Begriff des Sadomasoschismus im BDSM hat wenig bis nichts mit dem Diagnostizierbaren Sadomasoschismus nach ICD10 oder DSM zu tun. Auch wenn die Beschreibung es vermuten lässt, zeigt das Manual zur Diagnostik klar auf, das das was zum aller größten Teil im BDSM ausgelebt wird null mit der Erkrankung zu tun hat.


Darüber hinaus frage ich mich, wie man sich fragen muss, ob es immer Sadist sein muss? Man findet nen Partner und entweder passt es oder nicht. Als masochistin brauche ich um diese Neigung zu befriedigen bis zu einem gewissen Grad einen Sadisten. Aber es gibt doch so unglaublich viele Subs im BDSM die null maso sind... was sollten die mit einem Sadisten anfangen können?


Also Nein ein Puzzel Teil braucht ein passendes, das kann ein sadist sein... aber meistens muss es der doch eher nicht sein... und vor allem schließen sich der Sadist und der reaktionsfetischist nicht aus... erst der pathologische sadist schließt das aus... aber wer will den Pathologischen sadisten im BDSM?
**a Frau
1.300 Beiträge
Keine Ahnung, in welchem Thread jetzt meine *my2cents* besser aufgehoben sind, aber ich sehe das ähnlich wie meine Vorrednerin...

Ich bin kein Freund von Begrifflichkeiten, alles einzuordnen und zu Tode diskutieren zu müssen.
Den einzigen Zweck, den diese Begriffe für mich haben, ist es bei der Suche nach einem passenden Partner, z.B. in Profilen die Tendenz erkennen zu können.
Ja, ich bevorzuge Sadisten und für mich ist dabei klar, dass wir von Sadismus im BDSM-Kontext reden, natürlich möchte ich keinen „echten“ (krankhaften) Sadisten, der Tiere quält oder wahllos Menschen gegen ihren Willen quälen möchte.
Mir reicht es nicht, dass ich Lust am Schmerz habe, dann könnte ich zum Zahnarzt gehen und mir eine Wurzelbehandlung ohne Betäubung geben lassen oder mir jeden Morgen fröhlich den kleinen Zeh an der Kommode stoßen.
Für mich ist wichtig, dass mein gegenüber Lust dabei empfindet, mir Schmerzen zuzufügen und es seinerseits genießt, dass es mir Lust bereitet. Es sollte „sein Ding“ sein, und er sollte die entsprechende Erfahrung haben, an Praktiken, an Werk-/Spielzeugen etc.. Sozusagen beiderseitiger „Reaktionsfetischismus“.
Meine Lust am Schmerz hat Grenzen und wenn an denen gekratzt wird, man mich weiterbringt, als ich es mir selber zutraue, dann kickt mich das. Wie kann das jemand, der nur so lange macht, wie es mir offensichtlich Lust bereitet?
Ich denke, in der Realität, wenn zwei Menschen sich gut kennen und mögen/lieben wird sich die Frage, wie das nun einzuordnen ist, eher nicht stellen.
*******gina Paar
735 Beiträge
Hallo Zusammen,
im Gegenteil zu elEinige hier, finde ich es persönlich gut, dass du diese Frage hier mit uns teilst.
Zunächst finde ich persönlich, dass hier alles gefragt werden kann, sagt mir das Thema nicht zu, beteiligt ich mich einfach nicht an der Diskussion, ist nicht schwer.

Gerne teile ich dir Ansicht von @******eek , nein es muss nicht immer ein Sadisten sein und ich sehen es auch absolut wie @*****ucy, es ist absolut ungleich ein Sadisten im bdsm Kontext zu sein und ein Sadisten nach ICD10.

Jedoch kann ich diese Ablehnung an Begrifflichkeiten nicht teilen.
Vlt liegt es auch an meinen Beruf, wo Fremdwörter und Fachbegriffe vereinfachend und existenziell wichtig sind, doch Begriffe erklären ziemlich eindeutig und objektiv und können helfen andere und sich selbst, besser zu verstehen.

Ich, bspw, als ich damals noch keine Berührungspunkte mit bdsm hatte, war ich dennoch der/ so wie der ich heute bin. Ich war genauso dominat wie heute.
Doch als ich mich mit bdsm beschäftigt habe, habe ich erfahren, dass es Begriffe gibt, welche meine Vorziehen genau erklären und ich könnte meine Orientierung nun mit Worte erklären und somit auch mich selbst

Ich empfand es bspw an Anfang widersprüchlich und schwer meine Freundin, gleichzeitig zu lieben und mit Vorliebe ihr Schmerzen zuzufügen und war deutlich milder, ganz zum bedauern meiner Freundin...

Heute, kam ich mich selbst auch fallen lassen und genieße es sehr zu erleben, wie mein Gegenüber erheblich durch mein Tun ihre Lust exponentiell steigerte.
Meine Lust ernährt sich von Ihre, somit bin ich ein Reaktionsfetischistin. Wenn ich Ihr Schmerzen zufüge ist es nicht Ihr Leid sondern Ihr Lust die mir gefällt.

Aber in der Tag gibt es unzählige unterschiedliche sexuelle Vorlieben, auch im bdsm und es gilt den für einen selbst passenden Partner zu finden, wenn du kein Sadisten sein möchtest, sei es nicht, es ist auch nicht "cooler" einem zu sein, sei einfach das was du gerne sein möchtest und ich wünsche dir, dass du den Partner findest oder bereits gefunden hast, wo du genau das sein kannst, was dir gefällt.
**********Magic Mann
19.699 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich bin definitiv mehr Reaktionfetischist als Sadist in der klassischen Form wie es definiert wird.
Das liegt ganz einfach daran das ...

1. Es mir Grundsätzlich keine Freude bereitet wenn ich nur am machen und tun bin

2. Ich gewisse Impulse brauche um auszuteilen

3. Ich mit einer reinen Masochistin genau so unglücklich bin, wie sie mit mir wäre

4. Ich Sadismus nicht zwangsläufig
oder besser gesagt nicht unbedingt mit Schläge, körperlichen Schmerz und ähnliches in Verbindung bringen

Ich kann wenn es sein muss. Aber ich will nicht müssen.

Daher eher Reaktionsfetisch mit den kleinen Nettigkeiten und Liebkosungen der anderen Art.
****rna Frau
8.143 Beiträge
Danke für das interessante Thema @********er75

Ich selbst bevorzuge ganz klar den Reaktionsfetischisten. Ja, ich habe einen Maso Anteil in mir und brauche den Flug, mich fallenlassen zu können.

Meine bisherigen Erfahrungen waren bisher, beim Sadisten kam ich nicht zum Flug, denn der Sadist wollte nicht das es mir gefällt. Der Sadist zog seine Befriedigung aus meinem Leid. Der Reaktionsfetischist liebt es mich zum Fliegen zu bringen.

Die Masochistin in mir verkümmert wenn sie keine Befriedigung erfährt.

Das sind meine ganz persönlichen Erfahrungen
Zitat von *******lue:
Vielleicht gibt es ja bei glasklaren Sadisten wenig Wünsche aussser Schmerz zufügen und das Gegenstück wertet es sehr hoch?

In der Tat ist das bei uns der Fall. Hauptsächlich möchte mein Herr mir weh tun und zieht seine Befriedigung sowohl aus meiner Erregung aber eben auch aus meinem Leid. Momente in denen ich keine sexuelle Lust mehr empfinde und den Schmerz nur für ihn aushalte, sind für uns beide kostbar. Natürlich geht das nicht immer und es gibt auch Treffen die mal mehr im sexuellen Bereich stattfinden, je nach Verfassung und Lust, aber unser beider Intention ist schon SM.
Um mit den zwei Worten im EP zu jonglieren: Mein Herr ist beides, wohl aber ein Stück weit mehr Sadist. *zwinker*

So, und jetzt lassen wir das mit den Schubladen und gehen wieder zum einfach machen und genießen über. *peitsche* *anmach* *lol*

Sklavin S
*******nee Frau
3.854 Beiträge
Obwohl ich selbst masochistisch bin, bin ich inzwischen an dem Punkt, an dem ich sage: Bitte keinen Sadisten (mehr).

Der Grund ist ziemlich banal: Wirklich masochistische Frauen sind relativ selten, denn was es auf der dominanten Seite (Reaktionsfetischist) gibt, gibt es eben auch auf der devoten Seite. Die devote Frau, die sich wie eine Masochistin verhält, weil es sie erregt, ihm auf diese Weise zu dienen. Also auch eine Form von Reaktionsfetischismus. (Was absolut keine Kritik meinerseits darstellt, falls das jetzt jemand denken sollte.) Aber natürlich hat sie dadurch ganz andere Grenzen als eine Masochistin.

Ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht, dass Sadisten, wenn sie bei mir merken, dass ich wirklich maso bin, die Dominanz vergessen und sich alles auf das Zufügen von Schmerz reduziert.
Ich bin ja aber nicht nur maso, ich bin auch devot. Auch das nicht gerade wenig.

Am Ende verhungere ich vor vollen Schüsseln. Salopp gesagt: Meine devote Neigung bleibt auf der Strecke, aber immerhin hab ich den Arsch blau.

Das ist in meinem Fall so oft passiert, dass ich tatsächlich sehr viel Erfahrungen im Bereich Sadomasochismus mitbringe, aber nur wenige aus dem Bereich D/s. *xd*

Die Little-Anteile brauchen den "erbarmungslosen Sadisten" (Ja, Klischee, weiß ich.) ohnehin nicht. *nixweiss*
********n_84 Frau
6.190 Beiträge
@********er75
Warum ist das so?
Wird der „Sadist“ als „besser“ oder „cooler“ angesehen?
Muss ich „cooler Sadist“ sein um dazuzugehören?

Ich kann den Eindruck nicht teilen, dass Sadisten „besser ankommen“ oder als „cooler“ gelten als Reaktionsfetischisten oder Doms, die sich nicht selbst als Sadist bezeichnen/verkaufen.

Die grosse Frage ist ja auch wieder, was Person X unter einem Sadisten verstehen.
Die meisten Doms oder Reaktionsfetischisten hauen und fügen Schmerzen zu in der Gewissheit Sub o. Maso mag es.

Mein Sadismus geht darüber hinaus, bereitet mir selbst aber auch Schwierigkeiten. Ich lasse auch durchaus gerne leiden und tue, was Sub eben nicht will, treibe an und über Grenzen. Dabei ist der mentale Sadismus stärker, als physische Qualen auszulösen.
Gleichzeitig bin ich aber auch sehr empathisch und respektiere natürlich die Vorlieben und Neigung der Person. Die allermeisten, so scheint es MIR, wollen eben doch nur, was sie WOLLEN und bleiben einigermaßen in der Comfortzone (egal ob mental oder körperlich).

Das heißt, wenn ich mal eine/n Sub für mich hier im Joy suchte, ist meine persönliche Erfahrung, dass das Teilen sadistischer Phantasien, teils auch nur der Begriff, die InteresstInnen abschreckte. Manchmal kam dann auch gar keine Reaktion mehr.

Insgesamt konnte ich im Bereich Sadismus in meinem Leben wenig ausleben. Es ist für mich immer ein schmaler Grad zwischen jemanden „vergraulen“ und ich will auch weiß Gott keinen Schaden anrichten und das „Teufelchen frei lassen“.

Also, ich kann nicht bestätigen, dass Sadisten besonders gut ankommen; vor allem online im Schreibkontakt. Ich bin aber auch weiblich.
Vielleicht ist die männliche Perspektive da anders. Bin gespannt…
****94 Frau
49 Beiträge
Sehr interessanter Thread *g*

Ich bevorzuge bei meinem Gegenüber tatsächlich eine sadistische Neigung. Hätte ich anfangs nicht erwartet, als ich angefangen hatte, mich im BDSM zu bewegen, da ich lange gebraucht habe zu verstehen, dass ich durchaus eine masochistische Ader habe, auch wenn die sich bei mir mehr auf mentaler Ebene bewegt als auf körperlicher. Für mich ist Schmerz in den seltensten Fällen erregend und fast immer unangenehm.
Was mich daran kickt ist zum einen das Ausgeliefert-sein, das Gefühl, dass mein Herr mit mir machen kann, was er will, und ich ihn daran weder hindern kann noch will.
Zum anderen bin ich was Schmerz betrifft eine totale Weichflöte und komme schnell an den Punkt dass ich von mir aus sagen würde, dass es reicht und ich genug habe. Jemanden zu haben, der diesen Punkt einfach überschreitet ist für mich eine wahnsinnig intensive Erfahrung, die ich irgendwie genieße. Bei mir ist da einfach ein sehr großer Unterschied zwischen was fühlt sich für mich gut an und was bin ich bereit, für jemand anderen zu ertragen. Ich schätze das ist auch ein wenig Reaktionsfetischismus in die Gegenrichtung, ich lasse gerne sehr viel über mich ergehen, selbst und gerade wenn es für mich unangenehm ist, wenn ich das Gefühl habe dass es meinem Gegenüber Freude bereitet, mich leiden zu sehen.
Jemand der Schmerz nur einsetzt um sich an meiner Reaktion zu erfreuen würde mit mir wohl auf Dauer keinen Spaß haben ^^
********n_84 Frau
6.190 Beiträge
Vielleicht noch ein Nachtrag von mir als Switcherin:

In meiner dev/maso Position hätte ich auch eher „Angst“ mich hier online mit jemandem zu verabreden, der sich primär als Sadist gibt und verkauft. Vielleicht haben manche da auch einfach Angst an einen pathologischen Sadisten ohne Mitgefühl und Empathie zu geraten …

Meine eigenen Partner waren/sind auch primär dominant und Reaktionsfetischisten.
Ich mag zwar auch mental masochistische Dinge, ob ich aber als Bottom so wirklich (!) „leiden“ will und wieviel Sadist ich da ertragen kann, so dass es insgesamt noch Lust bereitet, weiß ich daher selbst auch gar nicht aus dieser Perspektive.
*****erl Frau
3.038 Beiträge
Mal etwas plakativ:
Für mich ist ein Sadist "zu viel des Guten", weil: Haut drauf, solang er(!) will.
Für einen Reaktionsfetischisten wär ich "zu wenig des Guten", weil: Ich bin leise.

Ich würde mich eher im D/s verorten und nur als wenig maso. Und doch brauche ich jemand, der gern im erotischen Sinne mit Schmerz hantiert, weil ich für erotische Erfüllung auch diese Komponente brauche und es wunderschön ist, wenn das miteinander harmoniert.

Bleibt im Endeffekt: Wenn zwei das gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe.
Der Unterschied liegt in der Zuwendung, der Empathie und dem "Ziel": Wem will ich Gutes tun.

Meine eigene Definition lautet deshalb: Ein Ego-Sadist geht gar nicht...
********n_84 Frau
6.190 Beiträge
Meine eigene Definition lautet deshalb: Ein Ego-Sadist geht gar nicht...

Kann ich verstehen. Will ich auch nicht.

Letztlich gibt’s wie auch bei den anderen Labeln im BDSM nicht „den Sadisten“ und es geht wieder um individuelles Matching.

Ich glaube viele verbinden SM zu sehr mit rein physischem Schmerz.
Wenn ein Masochist total auf Schmerzen steht und das will, und ich es ihm/ihr gebe, bedient das meinen Sadismus gar nicht.
Für mich muss es da seitens des Bottoms, die Bereitschaft geben - zumindest zeitweise - Leid zu ertragen und in Bereiche zu gehen, die er/sie nicht von sich aus will.
Dann aber - und das ist entscheidend, das im Nachhinein doch positiv bewerten zu können oder eben auch tatsächlich neue Vorlieben hinter den Grenzen entdeckt zu haben. Ich breche gerne Mauern auf.
*****erl Frau
3.038 Beiträge
Am Ende des Tages muss es für beide schön sein...
Die für mich erstrebenswerteste Art Bdsm auszuleben für mich ist in einer Beziehung, die auf echter Hingabe fußt.

Wenn ich mich komplett hingebe, will ich das Vertrauen haben können, dass es mir gut gehen wird, dass er auf mich aufpasst, mich wertschätzt, mich führt und ich mich fallen lassen kann.

Das funktioniert für mich mit einem Reaktionfetischisten einfach deutlich besser. Auch, wenn dann abwertende Wort wie "Wunscherfüller" kommen - diesem Begriff kann ich an der Stelle nicht wirklich nachvollziehen. Heißt Reaktionsfetischist doch nur, dass er sich an meinen Reaktionen erfreut und sie ihn erregen. Dadurch macht er sich noch lange nicht zu meinem Sklaven der Lust. Er bleibt der führende Part. Der Part, der entscheidet, der Part der auch mal durchaus Spaß daran haben kann, wenn er mich zappeln lässt. Aber auch der Part, der vielleicht von sich aus mal nachfragt, ob noch alles okay ist.
*****976 Paar
17.507 Beiträge
Lieber TE,

die Unterscheidung ist für mich rein akademischer Natur.

Wenn zwei Menschen zusammen passen ist es egal.

Zudem gibt es für mich keinen 100 % Sadisten und keinen 100 % Reaktionsfetischisten.
Der Übergang ist fließend.

Wenn man so will bin ich beides. *ggg*

Warum sollte ich über eine erfundene Abgrenzung diskutieren wollen?

Selbst wenn es eine klare Grenze geben sollte, die es nicht gibt, bringt es mir nicht's darüber zu diskutieren, es verkleinert nur künstlich, die Anzahl der in Frage kommender Partner.

Zudem macht mir eine Diskussion darüber, welcher erfundene Begriff besser passen würde keinen Spaß. *my2cents*


Lg. M (Er)

Und wenn es dann um periculärem und inklinierendem Sadismus geht, steige ich sowieso aus... bringt mir nicht's.
*****erl Frau
3.038 Beiträge
Hier im Joy kann man neuerdings ja die BDSM-Neigung angeben.
Um sich oder den Anderen richtig einzuordnen, sollte man schon Ahnung von Definitionen haben. (Zudem ist Selbsteinschätzung für viele Menschen auch nicht einfach...)

Und wie oben von jemand anders schon geschrieben: Das Schlagwort Sadist kann auch abschreckend sein. Ich bin da zumindest vorsichtig.
Wobei der Inhalt des Profils das Ganze relativieren kann, sofern man darin etwas über den Menschen hinter dem Profil erahnen kann.
*******ller Frau
6.023 Beiträge
Muss es immer Sadist sein?

immer der Sadist-...sadistisch... dauersadistisch

UmHimmelsWillen ... selbst bei ssc ----> ---> neiiiin

immer? ... schon gar nicht
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