Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Hoteldates
38968 Mitglieder
zur Gruppe
Tabou Events
3433 Mitglieder
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Akzeptanz der masochistischen Seite

******_22 Frau
11.232 Beiträge
Themenersteller 
Akzeptanz der masochistischen Seite
Kurz zu mir als Person:
Ich lebe mein Sklavin Sein, seit rund 20 Jahren aus..meine devote Art musste ich nicht wirklich akzeptieren, da ich mich überhaupt nicht anders kenne..für mich also „völlig normal“.
Irgendwann wurde meine Maso Seite „herausgeholt“..das ist jetzt auch wieder paar Jahre her.

Meine zweite Herrschaft ist dabei mich dahin gehend völlig aufzubrechen. Mittlerweile komme ich durch Schläge zum Orgasmus..und auch wenn harte Spanking Sessions für mich erstmal schlimm sind...erblühe ich danach völlig. Die ganze Welt sieht anders aus, meine Augen strahlen wie Sterne, ich fühle mich im Kopf sehr wach und klar..auf dem Boden stehend.
Viele Tage danach bin ich in einem Höhenflug..ich fühle mich gut. Danach fällt es ab..die Endorphine gehen zurück...oft lande ich in einem kleinen Loch. Sehnsucht steigt wieder nach oben..alles ist duster...mein Popo „juckt“. Ich werde frecher, obwohl ich das gar nicht sein möchte.
Ich erkenne, das SM für mich wie eine „Droge“ wird...genauso wie es wie eine „Droge“ ist, Dominanz zu fühlen.

Nun zu meinem Problem:
Ich habe einen Knoten im Kopf. Natürlich spreche ich mit meinen Herrschaften darüber, aber manchmal möchte ich es eben „in die Welt“ hinaus rufen und erhoffe mir Antworten.
Manchmal denke ich, wenn sich das wie eine „Droge“ anfühlt...und irgendwie ist es ja auch so, das es etwas schlechtes ist. Ist maso sein etwas schlechtes? Oder gar generell BDSM?
Wie lerne ich, meine maso Seite zu akzeptieren? Ich finde es irgendwie krass und falsch..geschlagen werden als etwas schönes zu empfinden.
Hinzu kommt, das SM mich gesund macht. Ich habe oft zu kämpfen mit zu hohem Puls..und nach SM Sessions reguliert sich mein Puls in den optimalen Bereich.
Ich meine, das ist ja alles nicht normal?

Bin gespannt auf eure Beiträge..und möchte erst mal mitlesen. Ich habe keine Erwartungen..aber evl kann ich mir das ein oder andere dabei heraus ziehen.
******ara Frau
4.448 Beiträge
Ich würde mir persönlich an erster Stelle eine Frage innerlich ganz bewusst stellen: Hat für mich meine Seite, mit der ich SM auslebe ein Ende?

Sofern ich und ich spreche nur für mich persönlich kein eindeutiges Ja in meinen Gefühlen finde laufe ich der Gefahr ein schneller, höher, weiter dabei zu produzieren und dann kommt man in einen gefährlichen Bereich.

Spätestens wenn es zu körperlichen, gesundheitlichen Schäden durch SM kommt würde ich mir Gedanken machen ob das was ich tue wirklich positiv ist oder nicht schon eher in eine falsche Richtung tendiert. Allerdings sind dabei beide Parts für mich dran beteiligt.

Daher sollte auch eine Herrschaft sich der Verantwortung bewusst sein, dass er für die gesundheitliche Unversehrheit Sorge zu tragen hat. Und nein ich meine keine Spuren. Es sollte jedem klar sein, der härteren SM lebt, dass die entstehen. Aber alles von aufgeplatzten Hautstellen, Blutungen bis hin zu Brüchen sind für mich Zeichen, dass zwei Parts an einem Schritt die Kontrolle verloren haben.
****i59 Paar
1.754 Beiträge
Nimm Dich einfach so, wie Du bist. Akzeptiere Deine Masoseite. Ich bin auch Sklavin. Und sehr masochistisch. Es ist absolut nicht falsch, wenn Du das schlagen toll findest. Es ist alles genauso richtig, wie DU es fühlst.
******_22 Frau
11.232 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******inae:
Sofern ich und ich spreche nur für mich persönlich kein eindeutiges Ja in meinen Gefühlen finde laufe ich der Gefahr ein schneller, höher, weiter dabei zu produzieren und dann kommt man in einen gefährlichen Bereich.

Darum geht es mir gar nicht *nein* sondern möchte wissen, wie man die eigene maso Seite an sich überhaupt akzeptieren kann
******ara Frau
4.448 Beiträge
Für mich genauso @*****a_A in dem ich meine eigene Sicherheit hab nicht über persönliche Grenzen zu gehen, nicht in etwas für mich schädliches zu gehen. In dem ich immer das letzte Stück Kontrolle hab. Auch wenn ich sie nicht nach außen zeige aber ich hab sie in meinem eigenen Gefühlten, Gelebten.
****i59 Paar
1.754 Beiträge
SM ist gut für unsere Seelen, wenn wir das so empfinden. Und die Herrschaft weiss, wie sie mit uns umgehen muss. Sie wollen uns ja nicht schaden.
**********WITCH Paar
88 Beiträge
Hallo Kajira, ich kann von mir behaupten das meine Masoseite auch sehr ausgeprägt ist. Es gab auch eine Zeit da hat es mich erschreckt und mich gefragt ob das auch alles so richtig ist. Aber man muss sich sehr viel selber reflektieren und wenn du an deinem Dasein nichts falsches findest gibt es keinen Grund es nicht so anzunehmen. Sehe es einfach als ein Geschenk, denn nicht jedem Menschen ist so etwas gegeben. Und wenn du einen Gegenpart hast, der dich dafür schätzt und respektiert dann ist das doch die schönste Bestätigung. Der gesundheitliche Aspekt sollte zwar nicht außer Acht gelassen werden und ggf. auch mal abgeklärt werden, aber im Grunde sehe ich in dem Knoten in deinem Kopf nur ein Problem... lass ihn einfach aufgehen. Alles Liebe und Gute für Dich. Lg Voluptas_76
*********iette Frau
4.911 Beiträge
Mir fällt es auch manchmal schwer, zu akzeptieren, wie masochistisch ich bin, zumal ich da noch immer neue Erkenntnisse über mich gewinne.
Mir hilft dabei eigentlich immer das Gespräch mit meinem Herrn - weil er einfach völlig entspannt ist und für ihn alles okay ist. Und dann kann ich es selbst für mich auch als okay empfinden.

Es war quasi ein bisschen ein schleichender Prozess, dass ich akzeptiert habe, dass ich einfach sehr schmerzgeil bin und das halt okay ist.
Ich habe früher geritzt und mittlerweile auch erkannt, dass ich das überwiegend aus Schmerzgeilheit getan habe - das war erstmal eine sehr harte Erkenntnis, weil ich mich dafür geschämt habe, aber jetzt denke ich mir… hey, ist okay. Ich bin eben so. Und ich finde es gut, dass ich so bin. Ich mag das.
*****iya Frau
179 Beiträge
Zitat von *****a_A:
Zitat von *******inae:
Sofern ich und ich spreche nur für mich persönlich kein eindeutiges Ja in meinen Gefühlen finde laufe ich der Gefahr ein schneller, höher, weiter dabei zu produzieren und dann kommt man in einen gefährlichen Bereich.

Darum geht es mir gar nicht *nein* sondern möchte wissen, wie man die eigene maso Seite an sich überhaupt akzeptieren kann


Ja, wenn du dich damit gut fühlst und niemandem schadest, dann kann man sie einfach akzeptieren.

Wie? Annehmen was da passiert. So wie du es ja schon tust. Ich verstehe den Drang es nach außen hin tragen zu wollen aber meist scheitert es dann an dem Verständnis der anderen für „unsere dunkelbunte Welt“ 😌

Wir sind masochistisch nicht falsch, sondern besonders. So wie andere als sadisten oder Diener*innen auch 🙂
Also sei glücklich, besonders und zufrieden.

Ein kleiner Tip: schaffe dir etwas, was dich auch ohne Schmerzen aus dem kleinen Loch holen kann, worein du fällst. Denn dann machst du dich von deinen Herrschaften weniger abhängig 😉
******908 Frau
357 Beiträge
Könnte es sein, dass unterbewusst ein paar Glaubenssätze ablaufen: das gehört sich nicht, dass ist wie eine Sucht, ist ja krank, wie bin ich denn drauf, etc. Dabei kann Arbeit mit den Überzeugungen helfen ala The Work von Byron Katie https://thework.com/sites/de/. Melde dich gerne, wenn du dich austauschen möchtest. *knuddel*
*******ant Frau
31.007 Beiträge
Zitat von *****a_A:

Ich meine, das ist ja alles nicht normal?
Hallo, @*****a_A .
Welche Erwartungen hast du an "Normalität"?

Ein bisschen musste ich beim Lesen lächeln- denn ganz ähnliche Fragen würde ich mir selbst stellen, sollte ich jemals devote (aus mir heraus)
Gefühle in mir entdecken...

Ich könnte jetzt schreiben, dass schon alles richtig so ist, aber ich habe auch nicht deinen Hintergrund.
Das mit dem Hinterfragen ist gar nicht verkehrt- und ggf auch ein Schutz vor dem höher, schneller, weiter.
(Was aber nicht zwangsläufig bei jedem so ist).

P. S.
Das ist schon alles richtig so. *g*
****gon Mann
369 Beiträge
Ich erzähle mal eine kurze Geschichte aus der Sicht einer fiktiven Person:

"In der Freizeit gehe ich wahnsinnig gern an meine Grenzen. Am Anfang geht noch alles gut, aber dann kann es auch schmerzen. Aber trotz dieser Schmerzen überwinde ich meinen inneren Schweinehund. Ich muss durch den Schmerz hindurch. Und manchmal schaffe ich es, die Schmerzen hinter mir zu lassen. Dann ist es wie fliegen. Ich bin wie ausserhalb meines Körpers und sehe mich von aussen. Dann bin ich zu Dingen fähig, die ich fast nicht beschreiben kann. Ich weiss, dass andere mich für verrückt halten, abe ich brauche das. Auch wenn am Tag danach die Schmerzen (und andere) wieder da sind. Und manchmal vermisse ich das Gefühl so sehr, dass ich wie in ein Loch falle. Ich brauche diesen Kick einfach."

So... wer von Euch hat dabei an eine Sub gedacht? Und wer an einen Läufer der auf einen Triathlon trainiert? *g*

Es spielt keine Rolle, was man tut. Solange man seinem Körper keine langfristigen Schäden zufügt.

"Ich finde es irgendwie krass und falsch..geschlagen werden als etwas schönes zu empfinden."

Andere stehen um 4 Uhr auf und gehen joggen. Oder klettern ohne Sicherung eine Bergwand hoch. Wenn Du Dich dabei gut fühlst spielt es keine Rolle, dass es nicht der "Norm" entspricht. Das tut ein Marathon-Lauf auch nicht. Der einzige Unterschied ist das Dogma: "Sich schlagen lassen ist abnormal!!!!" Vergiss das. Es ist DEIN Leben. Und wenn es DIR gut tut braucht es keine weiteren Rechtfertigungen.

Aber es ist wie bei jedem Sport oder Hobby: Hör auf Deinen Körper und sei Dir bewusst, dass es tatsächlich wie eine Droge abhängig machen kann. Aber das tun viele Aktivitäten. Im richtigen Mass aber ist es doch schön wenn Du was gefunden hast, dass Dir Spass macht.
*********Koala Paar
13.434 Beiträge
Ich musste mich sowohl bei DS wie auch bei SM mal richtig intensiv hinterfragen und meine Gefühle erforschen, weil ich eine überzeugte Feministin bin. Ich habe dann festgestellt, dass sich das ja gar nicht widerspricht. *zwinker*

Bei meinem Masochismus hat mir erst etwas Sorgen gemacht, dass ich vielleicht immer mehr brauchen werde, um tatsächlich etwas zu fühlen. Und da habe ich mir tatsächlich Gedanken gemacht, wo das denn am Ende hinführen soll. Gerade weil ich recht suchtgefährdet bin. Glücklicherweise habe ich dann entdeckt, dass dem nicht so ist. Ich brauche für meinen Masochismus kein Höher, Weiter, Schneller. Eigentlich habe ich da ein Plateau gefunden, das ich offenbar nicht nach oben überschreiten kann. Darüber bin ich froh.
********iara Frau
674 Beiträge
Das kenne ich auch zu gut und finde, da ist absolut nichts falsches oder schlechtes daran. *g*

Wenn man es mal runter bricht, ist doch alles was einen Dopaminausstoß hervorruft eine "Droge".
Egal ob gutes Essen, ein guter Wein, das zusammen sein mit seinen liebsten oder "seine Musik" zu hören. Also alles was gut tut.

Und was ist schon normal? Wenn man normal mal als "Das was die Mehrheit macht" definiert, dann ist SM oder gar das ganze BDSM nicht normal. Das stimmt.
Aber "normal" hat doch meist eine sehr persönliche Ausprägung.
Sonst hätten wir auch hier nicht so viele ellenlange Diskussionen dazu, ob XY jetzt was gängiges ist oder im BDSM normal ist.
Für jeden sind andere Dinge normal und es kann sein, dass sich das mit dem Normal anderer überschneidet oder dem auch komplett entgegen läuft.

Wie man etwas an sich akzeptieren lernt?
Schwierig... Aber ein Anfang könnte sein, es erstmal zu tolerieren. Sprich, es erstmal einfach sein zu lassen und es neutral betrachten. Es tut dir ja gut, also wird da etwas in dir sein, das positiv darauf reagiert.
Geh immer mal wieder in dich, spüre gezielt nach wie sich das anfühlt und was es auslöst. Wenn die positiven Gefühle immer wieder überwiegen, dann kommt man irgendwann bei der Akzeptanz an.

Und versuche dich von dem Gedanken zu lösen, dass es nicht normal ist. Nichts ist wirklich normal.
Egal ob auf der persönlichen Ebene oder gar global betrachtet. Was für uns in Deutschland normal ist, kann in einem Nachbarland schon wieder anders sein. Was für mich normal ist, ist für z.B. meine Schwester fernab jeglicher Norm. Du hättest ihre riesigen Augen sehen sollen, als ich ihr mein Branding erklärt hatte. Für mich ist es normal, dass ich mir hin und wieder über Cellpopping ein Motiv temporär auf die Heut brenne. Meine Schwester hat da nur mit dem Kopf geschüttelt.
Das was du gerne machst und was sich für dich gut anfühlt, hat eine ziemlich hohe Wahrscheinlichkeit für dich normal zu sein.
******zor Mann
1.106 Beiträge
Zitat von *******inae:
Ich würde mir persönlich an erster Stelle eine Frage innerlich ganz bewusst stellen: Hat für mich meine Seite, mit der ich SM auslebe ein Ende?

Sofern ich und ich spreche nur für mich persönlich kein eindeutiges Ja in meinen Gefühlen finde laufe ich der Gefahr ein schneller, höher, weiter dabei zu produzieren und dann kommt man in einen gefährlichen Bereich.

Spätestens wenn es zu körperlichen, gesundheitlichen Schäden durch SM kommt würde ich mir Gedanken machen ob das was ich tue wirklich positiv ist oder nicht schon eher in eine falsche Richtung tendiert. Allerdings sind dabei beide Parts für mich dran beteiligt.

Daher sollte auch eine Herrschaft sich der Verantwortung bewusst sein, dass er für die gesundheitliche Unversehrheit Sorge zu tragen hat. Und nein ich meine keine Spuren. Es sollte jedem klar sein, der härteren SM lebt, dass die entstehen. Aber alles von aufgeplatzten Hautstellen, Blutungen bis hin zu Brüchen sind für mich Zeichen, dass zwei Parts an einem Schritt die Kontrolle verloren haben.

Auf den Punkt gebracht.

Ich glaube nachempfinden zu können, was du mit „Droge“ meinst; in meinem Fall ist es nicht der physische Schmerz, der mich gefühlt auf andere Ebenen hebt und mich nach Sessions noch lange positiv begleitet und irgendwann wieder verschwindet, sondern die psychische Erniedrigung und Demütigung bei Sessions.

Ich bin relativ schnell dem „immer wieder, krasser und intensiver“ erlegen, da ich immer wieder und so schnell wie möglich, wieder diese damit verbundenen wunderschönen Gefühle / Zustände erreichen wollte. Ich sehe das meiner Meinung nach eindeutig als Gefahr. Denn wo ist die Grenze? Werden Grenzen, zur Erreichung des Höhepunkts, verschoben, vielleicht sogar aufgelöst? Was kommt, wenn man „am Ende der Fahnenstange“ angelangt ist? Zu was ist man physisch und psychisch bereit, um sich immer wieder in den Höhepunkt / in Ekstase zu bringen / bringen zu lassen?

Mir hat es sehr gut getan, sehr bewusst größere Pausen nach Sessions einzulegen, um diesem „Kreislauf“ zu entgehen und zu erfahren, dass BDSM eben nicht alles ist oder das ich mich auch durch andere Dinge im Leben zum Höhepunkt / in Ekstase bringen kann. Ich finde die Metapher der „Droge“, dem „Drogenrausch“ und dem Drang, den Zustand schnellstmöglich wieder herzustellen, sehr gut gewählt. Einseitigkeit ist immer eine potentielle Gefahr. Das kann man ja auch auf andere Bereiche des Lebens beziehen, beispielsweise exzessives Treiben von Sport, was auch gewünschte positive Effekte / Zustände bringt, aber eben auch gefährlich sein kann, wenn man es „übertreibt“ bzw. aufhört, auf Körpersignale zu hören.

Akzeptanz seiner Selbst, seiner Sexualität, Vorlieben, Einstellungen usw., ist eine Sache, sich potentiellen Gefahren im Klaren zu sein, eine andere. Und die Wahrnehmung potentieller Gefahren kann durch „exzessives“ Betreiben einer Sache vernebelt sein, da es nicht in der Priorität oben steht, sondern das Erreichen des gewünschten Zustands, nahezu egal wie das erreicht wird.

Du bist transparent im Gespräch mit deiner Herrschaft über deine Gedanken, was ich gut finde. Denn eine hohe Verantwortung hat eben auch die andere Seite, die auch einfach Sorge zu tragen hat, dass es dir stets physisch und psychisch gut geht bzw. das zwingend notwendige Grenzen nicht überschritten werden dürfen, um nicht den Punkt zu erreichen, wo Gefahr im Verzug steht.
*******Mori Paar
1.036 Beiträge
Hey! Dieses Thema haben wir auch oft, übrigens auf beiden Seiten der Skala...

Nennen wir es mal beim Namen, was wir im BDSM tun ist in weiten Teilen diametral entgegengesetzt zu dem, wie wir sozialisiert werden... Du darfst niemanden schlagen, Du darfst niemanden erniedrigen, behandle andere so, wie Du selbst gern behandelt werden möchtest (der Satz hat tatsächlich eine humoristische Note, wenn man ihn auf eine D/s bzw SM Beziehung anwendet...)

Ergo... Dein handeln entspricht nicht dem Muster, das die Gesellschaft voraussetzt... und da gehört für mich das Fragezeichen hin.

Ja, auch auf der D Seite stehen ich oft genug da, schaue auf mein Handeln, und denke "was stimmt mit Dir eigentlich nicht?", auf der s Seite ist das glaube ich noch ein bisschen heftiger... Einfach weil gesellschaftlich "Täter" anders gesehen werden als "Opfer" und genau in diese Rollen begibt man sich ja irgendwie, auch wenn das tatsächlich ganz anders ist, an sich ein win/win wenn passende Neigungen im Konsens und mit Einfühlung füreinander aufeinandertreffen.

So gesehen steht da, wenn man denn reflektiert damit umgeht, das gesellschaftliche Selbstbild und das Neigungs-bezogene Selbstbild im Konflikt miteinander, und das kann schon mal Kopfweh machen.

Ich denke wichtig ist, sich genau damit mal auseinanderzusetzen... inwieweit sich diese gesellschaftlichen Muster dem eigenen Wollen in den Weg stellen, und sich in diesen Bereichen, wo das so ist, von diesen Mustern so gut es eben geht (die sind ja schon tief verankert) zu lösen. Da kann der Austausch mit Gleichgesinnten helfen, oder sich in der Szene entsprechend zu bewegen, quasi den Bereich zu finden, in dem man seine eigenen Muster ein Stück weit neu programmieren kann (wenn man das möchte).

Wir sehen sowas auf längeren Veranstaltungen oder im Urlaub, wenn wir über mehrere Tage mehr oder weniger "drin" bleiben können, dann verflüchtigen sich diese Fragen und Zweifel schnell... und weichen einer tief entspannten Haltung was echt gut tut 😁
********aden Mann
276 Beiträge
Grundsätzlich ist eine masochistische Veranlagung ungewöhnlich. Ob sie schlecht ist, kannst nur Du selbst für dich persönlich entscheiden. Selbstverständlich gibt es eine breite öffentliche Meinungsspanne, die von total pervers bis völlig normal reicht. Insofern vertraue Deinem eigenen Urteilsvermögen.

Zur Droge: du hast schon richtig erkannt, dass dein Körper süchtig nach Sessions mit Orgasmus werden kann. Vereinfacht erklärt liegt das vermutlich an dem Hormoncocktail, den dein Körper dabei ausschüttet.
Folgende (Glücks)Hormone fluten bei einer Session plus Orgasmus wahrscheinlich hauptsächlich deinen Körper und lassen dich „fliegen“.
Dopamin, der Botenstoff um Gefühle und Empfindungen weiterzuleiten. Dopamin steuert die Durchblutung der inneren Organe.
Noradrenalin: Es wird mit Hilfe eines Enzyms aus Dopamin hergestellt und wird bei geistigem sowie körperlichem Stress ausgeschüttet. Es steuert den Aufmerksamkeitsgrad und steigert beispielsweise die Motivation (zum Durchhalten).
Natürlich produziert dein Körper während zu Schmerzen zugefügt bekommst auch jede Menge Endorphine, sie sind unser körpereigenes Schmerzmittel und können den Körper in einen Rauschzustand versetzen.
Hinzu kommt das weniger bekannte Phenethylamin. Dieses Hormon steuert das Glücks- und Lustempfinden. Bei Ausdauersportlern ist das Phenethylamin beispielsweise für das berauschende Glücksgefühl verantwortlich.
Beim Orgasmus wirst du auch noch mit Oxytocin überflutet. Eine Art Wohlfühlbooster, der Stress abbaut.
Dein Körper fühlt sich also wohl und ist teilweise sogar in einer Art Rausch und genau das will er immer wieder und immer öfter erleben. Insofern können Sessions zu einer Art Sucht werden.

Was deinen Ruhepuls angeht: lass mal deinen Hormonspiegel bestimmen.
******_22 Frau
11.232 Beiträge
Themenersteller 
Danke @********aden ..das war sehr interessant *ja*
********aden Mann
276 Beiträge
Das freut mich zu lesen @*****a_A 🤗
****aSw Frau
2.487 Beiträge
Ich habe eine Einstellung dazu wie Alkohol. Ist es möglich, süchtig nach Alkohol zu werden? Klar. .
Aber wenn Alkohol vernünftig benutzen und zum Spaß und nicht für das besoffen sein , wie ein lebensstil, der nicht behindert das normale Fluss des Lebens.
Ob es möglich ist, vom Masochismus abhängig zu werden? Es ist möglich. Der Hormoncocktail, den der Körper während der Sitzung produziert, berauscht den Geist wirklich und gibt dem Körper sehr starke Empfindungen - LustSchmerzen , Vergnügen, Orgasmen vor Schmerzen, Subspace . Das sind alles sehr angenehme Gefühle. Von dem kann man wirklich süchtig werden.
Wenn ich lange keine Sitzung habe, habe ich körperliche Beschwerden, Stimmungsschwankungen, bin geistig instabil und kann mich nicht auf etwas konzentrieren, das eine hohe Konzentration erfordert . Es fühlt sich wirklich wie ein Bruch an.
Ich nenne es «Hunger» .
Wenn mein Partner mich zu dieser Zeit nicht ernähren kann, leide ich. Das ist ein schlechter Zustand. Ich mag ihn nicht und ich muss ihn ertragen, da sie eine nicht sehr schwere Krankheit ertragen. Es hilft, ein wenig abgelenkt zu werden Sport, Autofahren , Shopping , leckeres Essen und ein wenig Alkohol, Mastrubation . Was immer hilft, etwas Stress abzubauen.

Was ist zu tun?
Jeder entscheidet selbst.
Ich weiß, dass ich süchtig bin.
Die Zeiten des Hungers nehme ich als nicht angenehm an, aber es ist ein Weg zu verstehen, wie viel ich mit der Sucht noch bewältigen kann. Ich schaffe es noch.
Der Preis für die Möglichkeit, diese Empfindungen zu fliegen und zu erleben, ist hoch .
Aber ich bin bereit, diesen Preis zu zahlen.
LG Aлиса
*****976 Paar
17.507 Beiträge
Liebe TE,

so sind wir ins BDSM eingestiegen. Schmerzreize setzen welche die Orgasmuswellen verstärken oder sogar auslösen.
Orgasmen nur durch Spanking erzeugen. Orgasmus verstärken durch Nippelklemmen.

Daran sehe ich weder etwas Verwerfliches noch etwas Gefährliches, sondern reine Biologie.
Es werden sehr wohltuende Hormone ausgeschüttet und es macht mich als aktiven Part Stolz, solche bis dato nie gekannten Gefühle zu wecken.

Beziehungsweise sehe ich für gesunde Menschen nicht mehr Risiko, als beim Erlangen eines Runners -High, danach ist ohnehin ein paar Tage Pause.


Wir genießen diese schönen Momente, ohne uns den Kopf darüber zu zerbrechen. Meistens völlig ohne Machtverhältnis, wie bei einer Massage oder Physiotherapie. *gg*

Und ja der dominante Part trägt die Verantwortung, denn für Masochisten könnte es stundenlang so gehen.
Unser persönlicher Rekord in der Anfangszeit, wie noch alles neu gewesen ist, lag bei 12 Stunden und einer Sehnenscheidenentzündung in meiner Schlaghand.
Im Nachhinein betrachtet natürlich total übertrieben gewesen. *tuete*

Genießt es.

Lg. M (Er)
****ody Mann
12.921 Beiträge
Meine Betrachtung von Masochismus ist nicht anders als die von Sadismus. Durch BDSM, was aus meiner Sicht Grenzen der Verträglichkeit vorschlägt, kann es gelingen, mit einer abnormalen Neigung, die nicht wegtherapierbar ist, ein glückliches Leben (Alltag, Liebe, Beziehung und Sexualität) zu führen.

BDSM ist ein soziales Instrument, das dabei hilft, jemanden zu finden, der mit dem Masochismus eines Mannes, einer Frau behutsam und wertschätzend umzugehen versteht und der dabei selbst ob seiner Neigung Erfüllung findet.

Und BDSM ist die klare Abgrenzung zu einem schlechten Umgang mit sich selbst und zu Ausbeutung und Missbrauch durch andere.

Ich halte den Masochismus für das zentrale Element, um das sich fast alle Präferenzen herum sortieren, auf das sich alles bezieht. Die Frage, gesund oder ungesund, stellt sich irgendwann nur noch anhand der Fähigkeit, erfüllende Beziehungen zu führen. Meine Meinung.
*********n_Oog Mann
413 Beiträge
Ich weiß gar nicht, warum du dich mit diesen Fragen belastest und mit den dazu unterschiedlichsten Meinungen noch zusätzlich belasten möchtest?
Der Guido W. sagte mal im BT in Berlin: "ich bin schwul, und das ist gut so!" ...
Und es ist eine Wahrheit!
Man ist was man ist! Du bist SMlerin mit hohem Masochismus. Punkt!
Es ist gut so! Punkt!
Ihr lebt diesen SM vollumfänglich, ihr habt euch gefunden. Was gibt es schöneres? Nimm es, halte es! Das Leben ist eh kein Zuckerschlecken, dann genieße zumindest die Bonbons, und beiße dir nicht die Zähne daran aus! Sonst wirst du sie vielleicht künftig meiden ...

DU BIST WAS DU BIST!
UND DAS IST GUT SO!
*********fnung Mann
2.276 Beiträge
Sicher nicht für jede Dame, jedes Paar sehe ich mich als sklave, der sich nie zum dreckssklaven machen lassen möchte, einfach weil ich mich selbst als wertvollen Menschen und kein Dreck sehe.

Was meinen Maso angeht, ich denke mein Hoffen nach neuem, zu härterem, mich dahingehend zu formen ist klar vorhanden, mehr, tiefer als wohl zu jungen Jahren, wenngleich es bei mir nie ohne dem gewissen Gefühl, gut aufgehoben zu sein, klappen könnte, zb. dieser Einen, dem Paar mit in jedem Fall aktiver Sie, ein guter, gerne dauerhafter Gespiel zu sein, der mit seinem auch Leidendswillen Sie nett unterhalten könnte in einem Spiel, mit Dominanz, gar Sadismus mit *herz*

Weiter sehe ich m eine Entwicklung weiter zu gehen in einer Begegnung, wo besagte Lady, eben mal härter als vorherige mich hernahm und dieses danach war so wunderschön, trotz des Leidends vorher.

Sehe mich aber eher als sklave, der weniger dem harten Flag gehört, eher zu anderem seine Masoneigung tiefer, mehr empfindet als im reinen Geschlagenwerden....Denke, da hat jeder eben auch da oder dort, eher mehr Neigung zu, woanders etwas weniger, einfach weil jeder anders ist, und die Vielfalt so riesig sein kann.
*********n_Oog Mann
413 Beiträge
Zitat von *********fnung:
Sicher nicht für jede Dame, jedes Paar sehe ich mich als sklave, der sich nie zum dreckssklaven machen lassen möchte ...

Das hier ist sicher kein Thema in dem du dich selbst darstellen sollst.
Hier geht es nicht um dich, sondern um das Thema der TE !
Was ist daran so schwer zu verstehen?
Von daher 👎
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.