Erotisierbare (!) Schmerzen führen - auch erst
nach einem Erlebnis - zu einem Hochgefühl.
In einer Zeit, in der Schmerzen verdrängt und mit medizinischen Mitteln abgeschaltet werden, kennen immer mehr Menschen auch ihren Körper nicht mehr.
Da gibt es Autoren, die über Aspekte schreiben (z.B. bestimmte Verletzungen), und dann sind da andere, die vor mehr als 100 Jahren Bücher zum selben Thema geschrieben haben: Offenbar im Wissen, dass bestimmte Schmerzen schlichtweg abstumpfen.
Ich selbst erfülle Masochistinnen Wünsche - und weiß fast immer, wie sich Dinge anfühlen (ich praktizieren nichts, das ich nicht an mir selbst kenne - schon allein wegen der erotisierbaren Demut gegenüber der/den Spielpartnerin/-innen).
Manchmal empfinden Menschen (ob masochistisch oder nicht) keine Schmerzen, doch die (Stress-)Reaktion des Körpers schafft eine Art Hochgefühl ...ja: Stärke.
Beispiel: Hook-Suspension
Hier ist maximal ein Brennen beim Spannen der Haut zu spüren, das dann jedoch rasch verschwindet; der Körper schwebt schmerzfrei an Haken... und doch kann der Organismus sogar mit Kreislaufkollaps/Schock reagieren.
Es ist gesellschaft akzeptiert...
• sich zu alkoholisieren
• Nahtoderlebnisse herbeizuführen (Achterbahn u.a. Attraktionen)
• Schock- und Todesangst zu provozieren (Horrorfilme)
...und weil das so ist, lasse ich mir nicht einreden, Sadomasochismus sei etwas "Perverses" - oder "krass Falsches".
Apropos "Masochismus": Für mich sind Masochistinnen die wahren Sadisten. Mit einem verstorbenen Freund habe ich in Budapest Wünsche lieber Masochistinnen erfüllt (einiges davon über ehemalige Webseiten TG2Club/torturegalaxy im Internet veröffentlicht, manches Unveröffentlichte auf meinem Fetlife Profil - natürlich einvernehmlich).
Einige der Wünsche haben Zoltan und ich abgelehnt, weil nicht gefahrlos durchführbar.
Wer waren hier also der/die Sadisten/-innen?
Wir oder unsere wunderbaren Mitspielerinnen?
...die übrigens in ganz normalen Berufen ganz normale Leben führten - und doch immer wieder Schmerzen brauchten, um sich zu erden.
Im Grunde ist Masochismus einer Partnerin eine vorzügliche Art, ihren sadistischen Partner zu dominieren: Müsste er sich nicht vorstellen, an ihrer Stelle zu sein? Was, wenn er sich das nicht zutraut?
Wer dominiert dann wen? - ...an welchem Ende der Peitsche ist die wahre Kraft und Dominanz?
Ja... ein weites Feld, dieser Sadomasochismus.
...enJOY!