Ich habe meine erste Hook-Suspension Mitte der 90er durchgeführt und seitdem immer mal wieder Leute aufgehängt, sowohl in der Öffentlichkeit auf Tattooconventions oder BDSM-Partys etc. als auch privat, kann also aus Erfahrung sprechen und hab auch selbst schon gehangen. Die typischen Risiken sind bei einem erfahrenen Suspender ziemlich gering und vor allem gut beherrschbar - und werden oft falsch eingeschätzt.
„aber würde nur bei so einem Shooting mitmachen wenn dann medizinischer Beistand mit anwesend wäre.
Wozu medizinischer Beistand (und was genau ist das) - oder holst du den grundsätzlich zu BDSM-Sessions dazu? Was sollte der denn machen (können) was der Suspender nicht kann? Eine Hooksuspension ist ja keine Operation. Typische Probleme wie Kreislauf kann man auch bei anderen Aktionen bekommen. Zudem sollte der Suspender ja sicherlich auch Erste Hilfe beherrschen.
„Mir persönlich sind da zu viele nicht kalkulierbare Variablen dabei und dabei ist die nicht zu unterschätzende Infektionsgefahr noch das geringste Übel…
Die Infektionsgefahr dabei ist tasächlich ziemlich gering, man nimmt ja schließlich nur steriles Material und keine rostigen Haken. Ich kenne niemanden, der schonmal eine Infekion durch eine Suspension hatte - und ich habe vor Corona jedes Jahr etliche Suspensions gesehen und kenne die Beteiligten.
Auch sonst gibt es bei einer Suspension kaum unkalkulierbare Variablen - ganz im Gegenteil sogar.
„Na ja, man (Frau) kann ja vorher etwas zur Beruhigung und gegen Schmerzen (kein ASS) einwerfen. Verbandszeug bereitlegen, falls die Haken ausreisen und vorher den Weg zum nächsten Krankenhaus recherchieren.
wie kommt man denn auf so eine steile These?
Wenn sich jemand vorher Schmerzmittel oder sogar Beruhigungsmittel einwirft, dann wird er für diesen Tag natürlich von einer Suspension ausgeschlossen - sowas macht man doch nüchtern und nicht etwa unter dem Einfluß von Psychopharmaka, Schmerzmitteln, Drogen oder Alkohol. Oder empfiehlst du vor einer BDSM-Session auch Schmerzmittel und Psychopharmaka?
Warum sollten denn die Haken ausreissen? Sowas kann naürlich passieren wenn das Gewicht vom Suspendee falsch angegeben wurde, aber so erhebliche Differenzen zwischen Wunschgewicht und realem Gewich fallen ja auch auf - da geht es ja nicht nur um 5 kg...
Ansonsten hält die Haut viel mehr aus als man denkt - schon mal versucht einen Ledergürtel zu zerreissen - ist ja auch nur Haut...
Aber selbst im Worst Case - man schafft es einen Haken so dermaßen zu überlasten das der sich aufbiegt oder ausreisst - dann braucht man doch kein Krankenhaus sondern Klammerpflaster oder Nadel und Faden. Sowas gehört zur Grundausrüstung - auch wenn man es normalerweise nicht braucht.
Man geht ja auch nicht ohne Notfallmesser zu einer Bondagesession - oder gibt es hier solche Leute?