„Schmerzarten, -intensitäten und deren Auswirkungen
Hallöchen ihr (schmerz)lieben(den)
Ich bin sehr feinfühlig, ergründe meinen Masochismus sehr gern und bin auch immer wieder dankbar neues erleben zu dürfen. Die Vielfalt und verschiedenen Auswirkungen genieße ich immer sehr und würde gerne von euch wissen wie ihr euer Schmerzerleben wahrnehmt und einordnet.
Für mich habe ich folgende Gliederung gefunden:
• Kuschelschmerz -> kneifen, zwicken, kneten, packen.... das kann ich genießen wie andere Streicheleinheiten
• Lustschmerz -> Hand, Flogger, Nippelspiele....für mich moderate Schmerzen die direkt Lust erzeugen
• intensiver Schmerz -> so ziemlich alle Werkzeuge vorstellbar....für mich schmerzhaft und die Lust entsteht eher beim abklingen
• fieser Schmerz -> ein reines aushalten damit der Sadismus bedient werden kann, eher keine Lust aber Leid, was irgendwie (in Verbindung mit dem richtigen Mann) dennoch erfüllend ist
Ich bin gespannt wie ihr fühlt und vielleicht können wir hier einen wertfreien und respektvollen Austausch über diese besondere Form der Lust in Gang bringen. Mir ist bewusst, dass jeder eine andere Intensität mag daher möchte ich gar nicht den Schmerzlevel an einer Skala messen, sondern euer individuelles Empfinden in den Mittelpunkt stellen.
Seid lieb zueinander!
Ich stehe auf der anderen Seite des Schmerzes,
den ich bereite.
Aber für mich
hat deine Differenzierung eine Aussage,
wie ich es oft bei meinem damaligen SM Freund erleben durfte.
Ich bin sicher,
für ihn gab es deine Aufzählung auch so,
mit dem Zusatz,
und das hat er mir mehr als einmal gesagt und gezeigt:
Fiesen Schmerz kannte er nicht.
Darum dachte ich damals (um 1996 bis 20010) erstmalig daran,
daß es offenbar auch masochistische Menschen gibt, die schmerzgeil sind.
Ich bin durchaus an MEINE -- nicht an seine Grenzen -- gekommen.
Aber vielleicht bin ich auch nicht wirklich sadistisch.
Alle Schmerzen hat er immer genossen.
Am glücklichsten war er,
wenn wir beide uns derart verausgabten,
daß er irgendwann zu Boden ging,
zu meinem Füßen liegen blieb,
mich mit glänzenden Augen anstrahlte,
wenn ich mich herabbeugte,
und wir beide lange Minuten umschlungen am Boden hockten.
Schmerzen, die mein Sub nur für mich aushalten mußte, gab ich nicht.
Ich wollte immer unser beider Genuß.
< Darum enttäuschte mich auch eine SM Beziehung,
wo ich nach Jahren erst erfuhr,
daß er angeblich die Schmerzen "für mich ausgehalten habe"!
Später dann jedoch herauskam,
daß er sich,
durch MEINE Schläge,
für diverse angebliche Sünden oder angebliches Fehlverhalten bestrafen wollte.
Ich fühlte mich mißbraucht. >
Ich selbst habe bei meinem SM Freund SEINE SCHMERZSTUFEN mit erlebt.
Wir haben sie gemeinsam jeder auf seiner Seite genossen.
So stellte sich für mich GEBEN und NEHMEN in dieser Art Beziehung dar.
Ich entwickelte im Laufe der Jahre viele neue Ideen,
von Kuschelschmerz, wie du es so liebevoll nennst,
bis fiesen Schmerz, mit dem ich ihn und letztlich uns beide beglückte.
Die er immer als Zärtlichkeit empfand.
Du hast das aber in jedem Fall sehr gut und treffend,
auch für mich, auf der anderen Seite stehend,
ausgedrückt, dafür danke, sagt dir L. Ingrid