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Ausbildungserlebnisse?

****omm Mann
2.018 Beiträge
Themenersteller 
Ausbildungserlebnisse?
Wir Mitglieder dieser Gruppe können ja nun schon auf etliche Jahrzehnte Lebens- und bestimmt auch Berufserfahrung zurück blicken.

Wie war das bei Euch in der Lehre / Ausbildung? Wurdet Ihr von Kollegen immer wieder mal verarscht bzw. mit unmöglichen Aufträgen bedacht? Welche "Späße" musstet Ihr so über Euch ergehen lassen?

Ich kann dazu leider überhaupt nichts beitragen. Meine Lehre habe ich bei einem knochentrockenen und absolut humorlosen und narzisstischen Steuerberater gemacht. Eine kleine Kanzlei, die Türen der wenigen Büros standen immer offen, private Gespräche waren absolut unerwünscht, in einigen Räumen gab es sogar Überwachungskameras.

Also, lasst uns teilhaben an Euren Erlebnissen.
*******rich Mann
147 Beiträge
Ausbildung bei einer städtischen "Tochter"
Ich wurde Ende der 70-ziger bei einem städtischen Wohnungsunternehmen (im Ruhrgebiet) zum Kaufmann in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft (heute = Immobilienkaufmann) ausgebildet. Die Wagenwäsche des Dienst-Mercedes des Geschäftsführers der städtischen GmbH auf dem Firmengelände gehörte in unregelmäßigen Abständen zum "Ausbildungsprogramm". Ansonsten war die Ausbildung abwechslungsreich, verbunden mit vielen Außenterminen und netten Kollegen.

Die Berufsschule fand "internatsmäßig" einmal im Monat (eine Woche lang) in Hösel statt. Da die Ausbildungskollegen aus ganz Deutschland kamen, entstanden Freundschaften, die noch heute andauern (mit regelmäßigen Treffen in ganz Deutschland).

Kurz vor meiner Abschlussprüfung teilte mir der Betriebsratsvorsitzende im Mai 1980 mit, dass ich in die SPD eintreten müsse. Nur so sei sichergestellt, dass ich nach der Ausbildung übernommen werde und auch beruflich weiterkomme.

Nach der bestandenen Abschlussprüfung (Note sehr gut) bin ich, auch aus "Protest", in die damals größte Oppositionspartei meiner Ruhrgebietsstadt eingetreten. Zudem habe ich im September 1980 den Arbeitgeber gewechselt.
****it Paar
728 Beiträge
Nach der 8. Klasse Volksschule habe ich zuerst noch die Berufsfachschule (Elektro) und danach eine Lehre als Starkstromelektriker gemacht. Als Gag bleibt mir nur eine Sache in Erinnerung: Vom Gesellen in meiner Abteilung wurde ich im 2. Lehrjahr zum Meisterbüro geschickt und sollte den Kupfermagneten mit 2000 Gaus holen, der für eine Einstellung dringend erforderlich war. Die Kupfermagneten wurden, da sehr wertvoll) im Safe vom Geschäftsführer aufbewahrt *g* . Ich stiefelte dann auch brav zum Geschäftsführer, der auf meine Bitte hin erst kurz stutzte und dann mit mir zusammen in die ABteilung zurück ging. Dort gab es dann ein schallendes Gelächter (incl. dem vom Chef) und ich wurde dann natürlich gefragt, ob ich im Unterricht eigendlich gepennt hätte. Dann fiel mir natürlich ein, dass alleine der Begriff "Kupfermagnet" schon widersinnig war. Von da an, war ich bei solchen Aufträgen auf der Hut und bin auch nicht mehr auf solche Veräppelungen herein gefallen. Später habe ich während meiner weiteren Ausbildung (FOS 10 -> FOS12) dann auch als Strassenbauer und Vermessungshelfer gejobt, den dann abzuholenden Böschungshobel habe ich dann NICHT geholt, obwohl der Auftrag vom Vorarbeiter sehr realistisch gestellt war. Jochen
********Herz Frau
38.078 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich habe in den 70ern eine Banklehre bei einer Sparkasse gemacht. Natürlich hat man in der Berufsschule auch damals schon gelernt, dass man keine ausbildungsfremden Tätigkeiten machen muss. Aber in der Sparkasse herrschte noch Zucht und Ordnung. *basta*

Ich wurde nach einem halben Jahr 18. In der Abteilung war es üblich, dass man sich, wenn der Kundenandrang es zuließ, einer nach dem anderen mit seiner Brotdose in eine verdeckte Besprechungsecke zurückzog, das Brot aß und wieder zurück an die Arbeit ging. In der Berufsschule lernte ich, dass ich mit unter 18 Anspruch auf eine viertelstündige Pause hätte. Das Hohngelächter der damaligen Kollegin, bei der ich das ansprach, habe ich heute noch im Ohr: Kannst du ja mal zum Abteilungsleiter sagen. *haumichwech*

Dass die "Stifte" mal zum Frühstück holen zum Metzger oder Bäcker geschickt wurden, empfand ich nie als Problem. Das wurde später vom Vorstand komplett verboten.

Damals gab es ja noch viel mehr in Karteikarten, Listen, Ausdrucke, handschriftlich geführte Konten etc. Der Kontentrog mit den Karten zu den Sparkonten war in einem wüsten Durcheinander. Wenn ein Kunde kam und das Sparbuch vorlegte, musste die passende Karte gezogen und Aktualisierungen nachgetragen werden. Aber da waren zu viele am Werk, manchmal ging dann eine wilde Suche los.

Bis der Abteilungsleiter eines Tages meinte, ich käme doch vom Gymnasium und sei sicher fit im Alphabet. Ich solle doch diese Karteikarten mal von A-Z durchsortieren. Ok, das dauerte ein paar Wochen. Wirklich aufmucken traute ich mich nicht - aber ich schrieb Woche für Woche in den Ausbildungsbericht: Leitkarten sortiert. *smile*

Als ich bei Z angelangt war, meinte er, ab und an müsse man ja auch mal an die abgelegten im Keller, die seien genauso ... bevor ich da dran kam, hatte der Ausbildungsleiter dann das Berichtsheft in der Hand und schob da einen Riegel vor. *tuete*
*****020 Frau
613 Beiträge
Ich war von meinem Vater vorgewarnt, deshalb hat nix davon gefruchtet

In der Werkstatt wird gerne mal gesagt:

Hol mal ...
" Gewichte für die Wasserwaage"
"Fett für die Feile"
"Knackpatrone für die Ratsche"
"Siemens Lufthaken"
*********ter41 Mann
612 Beiträge
ich habe zurückgegeben.
Als in der Lehrwerkstadt bei IBM-Berlin alle Maschinen grau gestrichen wurden, hab ich zuhause Schilder angefertigt, und sie frühmorgens aufgestellt:

"Vorsicht frisch gestrichen!
Mit den farbenfrohen IBM-Lacken"
**C Mann
13.077 Beiträge
...im Betrieb meiner Eltern wurden Lehrlinge am 1. April gerne in den Keller geschickt, um die optische Achse zu holen...
******tro Mann
276 Beiträge
Öfter mal eine neue Glühbirne für die Nockenwellenbeleiuchtung holen sollen....
****el Mann
8.543 Beiträge
Radienfeile,
Kurvenbohrer,
Feierabendschablone,
Feilfett, damit es nicht so quitscht,
Spannungsabfall zum Löten,
Antennenfett (gibt es wirklich)
Antiquitschpaste (gibt es wirklich)
...

Ach @*****020 den "Siemens Lufthaken" gibt es wirklich nur heißt er Kabelabspannklemme.

Ich hoffe, daß es heute auch noch solche Scherze gibt bei denen hinterher jeder drüber lachen kann.
***60 Mann
7.924 Beiträge
In meiner Ausbildungszeit wurden die Neulinge zur Werkzeugausgabe geschickt, um den berühmten Eimer mit Pressluft zu holen.
Besonderen Spaß machte es, wenn der "metrische Gewindehammer" geholt werden sollte.
******ris Mann
8.012 Beiträge
Ich habe zwar keine Ausbildung in dem Sinn gemacht, aber während meine BW-Zeit war es üblich Rekruten zum Wartungstrupp zu schicken um den "Richtmagneten für das Kompassjustiergerät" oder die "Seelenachse" zu holen.
*****s52 Mann
2.936 Beiträge
Wir hatten auch unseren Spaß, wenn wir neue Kochlehrlinge losgeschickt hatten, um eine Kümmelhackmaschine oder Kalbsmilch zu holen.
*******vart Mann
145 Beiträge
Zwei weitere könnte ich noch beitragen:

• die selbstzentrierende Bohrmaschine und
• den gehärteten Bleihammer
******_61 Mann
566 Beiträge
Gerne wurde bei uns Zahntechnikern zum 1.April nach dem Goldmagneten gefragt, der sich immer irgendwo im Lager zu befinden hatte....
***an Mann
129 Beiträge
Bei den Kollegen aus der Betriebswerksatt sollte dann auch schon mal nach "Amboss Klangfett", oder der "Kolbenrückholfeder" gefragt werden. Auch der Eimer für den Spannungsabfall war immer beliebt.
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