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was genau ist devot?

*******ganz Mann
50 Beiträge
Themenersteller 
was genau ist devot?
Hallo,

ich plage mich schon seit etlicher zeit damit rum, was genau "devot" ist.

ich stelle immer wieder fest, dass es wohl zwei grundsätzlich verschiedene arten gibt (es gibt aber keine unterschiedlichen namen dafür, oder?) und mich interessiert eure meinung.

ich für meinen teil bin im "außersexuellen" leben selbstbewusst, bestimmend und alles andere als ein duckmäuser. beim sex hingegen mag ich von einer Frau gedemütigt und benutzt zu werden. ich behalte dabei aber immer die kontrolle und es törnt mich ab und killt jede stimmung bei mir, wenn meine jeweilige partnerin etwas macht, was ich nicht mag.
das "komische" ist, dass es mich besonders erregt, zu handlungen gezwungen zu werden, die ich eh schon freiwillig und gerne mache. ich wehre mich dann solange bis ich mich meinem schicksal "ergeben muss". beispielsweise verwöhne ich eine frau total gerne oral. klemmt sie mich zwischen ihren schenkeln ein und zwingt mich sie zu lecken, dann ist meine erregung jedoch wesentlich höher. will sie mich aber zb bestrafen, indem sie mir verbietet, sie oral zu verwöhnen, dann törnt mich das total ab und es ist eine wirkliche bestrafung. allerdings killt das jede erregung in mir.

ich habe aber auch bei vielen anderen festgestellt, dass sie im außersexuellen bereich sehr devot sind und im sexuellen bereich gerne zu handlungen gezwungen werden, die sie wirklich nicht mögen. erst das gibt ihnen den Kick.

Ich habe das Gefühl, als wenn es devote Menschen gibt, die Spaß am "gespielten" Devotsein haben, so wie ich, und dass es aber auch devote Menschen gibt, die das voll und ganz leben und darin aufgehen. Dasselbe gibt es dann natürlich auf der dom-Ebene

Was meint Ihr? Gibt es für die zwei unterschiedlichen Typen eine Bezeichnung?

Zudem stelle ich mal die These auf, dass Typ "devot gespielt" und Typ "wirklich dominant" nicht wirklich zusammenpassen. da letzterer vor allem durch wirkliche Kontrolle und wirkliche "Angst" des Sub erregt wird. Wenn dieser aber nur "gespielt devot" ist, turnt ihn gerade das total ab.
Querverweis auf weiteren Thread
Ich denke, dass du recht hast. Gespielte Devotion mag erotischen Kick geben, hat mit "echter" Devotion nichts zu tun.
Es gibt bereits ausführliche Beiträge unter "Pseudo-Sub" nachzulesen.

Dem möchte ich nichts mehr hinzufügen!

HERRzliche Grüße

SirHell
******ssa Frau
238 Beiträge
Hi, also ich würde mal sagen, gibt das Schubladen denken auf. Jeder definiert D/S anderes. Du hast etwas gefunden was dir gefällt. Dafür musst du halt das richtige Gegenstück finden. Den an einem, wie formulier ich es am besten, durch und durch dominanten Part hättest du dann keinen Spaß und der dominante Part an dir auch nicht.
Ich würde auch sagen, das ist Schubladendenken.
Wenn du dich als devot bezeichnest, heißt das noch lange nicht, dass dir alles gefallen muss.
Du hast eben deine Vorlieben/Wünsche. Auch dev. Menschen dürfen diese haben. Und jeder Jeck ist anders, auch in seiner Devotion.
Bei der Partnersuche solltest du klar ausdrücken, was du willst bzw. nicht willst, dann klappt das auch.

gruß Shelley
Devot für dich ist das, was DU im Bezug auf deine Sexualität als devot betrachtest.
Das ist ebenso echt wie jede andere Devotion von anderen Menschen.

DU bist individuell, also auch deine Devotion. Es gibt keine allgemeingültige Definition.

Dom/Dev kann nie alleine für sich existieren, sondern resultiert aus einem Paar, das die "Regeln" und das kickende Machtgefälle individuell aufstellt.
****_nw Frau
691 Beiträge
Es gab mal einen ähnlichen Thread, den hat aber der Club inzwischen verschlungen, weil man nur noch bis zu 30 Seiten rückwärts suchen kann.
Aber hier:
Pseudosub ...
wird Dein Thema aufs heftigste abgefrühstückt.
liebe Grüße
Alre
Ohh, heißes Eisen ...
Ich sehe hier schon die Unkenrufer "hier!" schreien die sagen da würde ja wohl einer von unten toppen. Denen lass gesagt sein: Lasst gut sein, falsche Baustelle hier. *zwinker*

Meinen Vorrednern kann ich mich da nur anschließen: Wieso willst du deine Devotion von der anderer Devoten abgrenzen? Braucht du überhaupt nicht.

Je genauer du weißt was dich anmacht, desto besser kannst du es beschreiben und im Austausch mit anderen SMlern dann erfahren, wen es da noch so gibt, der/die in der umgekehrten Rolle genau daran Spaß findet.

Also jemand der nur dann wirklich Dominanz ausstrahlen möchte, wenn Sub (also du) auch Spaß an dem hat, wozu er gezwungen wird.
Das aber ist doch ohnehin so gut wie immer der Fall! Andere Subs haben ja auch an diesem und jenem Spaß. Ob es Dinge sind die sie ohnehin schon mögen oder nicht spielt doch überhaupt keine Rolle - hauptsache, beide finden Varianten des Spiels, das sie beide anmacht. Du wirst Dom ja auch nicht das Oral Befriedigt Werden aufzwingen wollen wenn sie das überhaupt nicht mag.
*******ganz Mann
50 Beiträge
Themenersteller 
Danke für die bisherigen Antworten und den verweis auf den thread, den ich beim recherchieren im forum nicht entdeckt habe und mir gleich zu gemüte führen werde.

vielleicht finde ich auch dort die antworten auf meine fragen. dass es laut euren bisherigen aussagen keine abgrenzung der beiden von mir hier beschriebenen typen gibt, wundert mich wirklich. denn zum einen unterscheiden sich die beiden typen doch sehr deutlich, zum anderen scheint es für alles im sm bereich eine begrifflichkeit zu geben.

ich bin auch auf dieses thema gekommen, weil ich mal mit einer (wirklich) dominanten frau zusammen war. als sie mir in unserer beziehung von praktiken erzählte, die sie mit bzw an mir vornehmen wollte, die so gar nicht mein ding waren, hat sie sich an meiner "tatsächlichen angst" geweidet. ich war mir die ganze zeit unsicher, ob sie das wirklich machen würde und habe so das vertrauen zu ihr verloren, was das ende der beziehung bedeutete.

wäre ich "wirklich devot" gewesen, hätte mich die unsicherheit bzw. die angst wahrscheinlich selber auch erregt und ich wäre der ideale partner für sie gewesen.

klar muss man vorher mit dem anderen darüber sprechen was man mag und was nicht und ich denke man braucht auch hier keine namen für finden wie: ns-domina oder fußfetisch-sub.

aber ich dachte schon, dass es bezeichnungen für so unterschiedliche typen der dom bzw dev-charaktere gibt. schließlich sind sie in ihrem wesen komplett verschieden, obwohl doch beide devot sind. der eine "spielt" es halt nur, den anderen erregt es wirklich, wenn er zu handlungen gezwungen wird, die er nicht mag
"wirklich devot"?
wäre ich "wirklich devot" gewesen, hätte mich die unsicherheit bzw. die angst wahrscheinlich selber auch erregt und ich wäre der ideale partner für sie gewesen.
Nunja, ein Teil des Satzes stimmt da schon, der andere wiederum nicht.

Hättest du so empfunden wie sie es gewollt hätte, wärst du für sie der ideale Partner gewesen. Soweit das, was stimmt.

Aber du bist doch devot. ok, vielleicht eher masochistisch (es ist ja keine Hingabe an den Menschen, sondern an diverse Dinge die dieser Mensch mit dir tut), aber dennoch bist du es ja. "wirklich devot" ist ein Konstrukt, mit dem ich mich nicht so recht anfreunden mag. Es klingt so, dass die andere devote Variante die bessere wäre. Nein, ist es nicht! Lediglich eine andere.

schließlich sind sie in ihrem wesen komplett verschieden, obwohl doch beide devot sind. der eine "spielt" es halt nur, den anderen erregt es wirklich, wenn er zu handlungen gezwungen wird, die er nicht mag

Nunja, für einige ist es eine 24/7-Geschichte, also Leute die auch im normalen Alltag ihre Neigung leben wollen, und andere spielen halt nur gerne abseits des Alltags (zu letzteren gehöre auch ich). Und? "unten" ist "unten".
Was die Suche der "richtigen" angeht, brauchst du doch eigentlich "nur" jemandem zu begegnen, die auch "nur" spielen will und die es höchst anmacht, wenn dich irgendetwas anmacht. Da braucht es doch keiner weiteren Begrifflichkeiten - du bist halt eher spielend denn es immer und überall lebend unterwegs. Ist doch völlig in Ordnung.
hi,

also für mich hat das überhaupt nichts mit Begrifflichkeiten wie "wirklich devot" oder "gespielt devot" oder "pseudosub" oder sonstwas zu tun.
Sondern mit dem Menschen - also mit DIR.
Mit dem, was DU willst, was DICH kickt.

Die Crux bei der Sache ist: Jeden kickt was anderes. Und idealerweise sollte das, was beide kickt, passen - oder größtenteils.
Oder noch anders ausgedrückt: jeder Jeck ist anders. Jeden kickt was anderes, eine andere Kombination von Dingen. Incl. des Gegenübers, mit dem wir es zu tun haben.

Ich stimme hanjies Worten von Devotion an "Dinge", an "Praktiken" nicht zu.
Es ist der Mensch, der die "Dinge", die "Praktiken", die an dir "praktiziert" werden, mit Gefühl erfüllt. Devotion an "Praktiken" ist oberflächlich. Damit wird der Mensch, der ausführt, austauschbar.

Ich kann dir nur raten, aufzuhören, in Schubladen zu denken. Sondern dich als Individuum zu sehen und dazu zu stehen, was du willst. Dann geht das ganze wesentlich einfacher.

gruß Shelley
****rc Mann
25 Beiträge
Mach einfach das, was Dich kickt, egal, wie Dich andere beurteilen oder in welche Schubladen sie Dich stecken - das kann Dir doch am Allerwertesten vorbei gehen, sie müssen ja nicht mit Dir spielen *ggg*

Es gibt weder "echte" Subs noch "echte" Doms, sondern nur Vorurteile/Schubladendenken. Wie meine Vorredner geschrieben haben: mach Dich frei von dieser Denke, dann geht das alles wesentlich entspannter und Du kannst Dich dann köstlich über diejenigen amüsieren, die Dich nicht als "echten" Sub einstufen *ggg*
****61 Mann
1.223 Beiträge
Auch ich schließe mich meinen Vorrednern an.

Vergiss für den Moment einfach den Begriff "devot", sondern konzentriere Dich auf das, was Dir wirklich gut tut. Forsche hier etwas nach. Entwickle Dich weiter.

Wenn Du einer Partnerin sagtst, Du wärst devot, versteht sie etwas anderes darunter. Im schlimmsten Fall macht sie einen großen Bogen um das Thema, obwohl sie vielleicht doch mit Deinen Vorstellungen etwas anfangen kann. Deshalb halte ich den Austausch von Phantasien und Gefühlen für viel besser, als solche Klassifizierungen.

Viele Spaß
Jürgen
******ica Frau
163 Beiträge
Zudem stelle ich mal die These auf, dass Typ "devot gespielt" und Typ "wirklich dominant" nicht wirklich zusammenpassen. da letzterer vor allem durch wirkliche Kontrolle und wirkliche "Angst" des Sub erregt wird. Wenn dieser aber nur "gespielt devot" ist, turnt ihn gerade das total ab.


Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich mit meinem Beitrag jetzt ganz fürchterlich in die Nesseln setze (was ich ja ansonsten doch lieber mit anderen praktiziere - aber das ist ein anderes Thema *zwinker* ) - ich unterscheide auch gerne zwischen "Schlafzimmer-BDSMler" und Lifestyle-BDSMler. Und ja, das sind durchaus Schubladen. Aber nicht wertende sondern nur bezeichnende.

Aber es ist nunmal tatsächlich so, dass Typ 1 nicht zu Typ 2 passt. Auf keine Weise. Sicher, menschlich schon. Keine Frage. Es gibt ja auch Dom-Dom/sub-sub-Konstellationen und BDSMler-Stino-Beziehungen die prima funktionieren. Weil das Gefühl für den Menschen zählt - und alles andere Bonus ist. Bzw. man sich im Zweifelsfall in solchen Fällen eben darauf einigen könnte, dass man sich den "Bonus" außer Haus holt.

Um es jetzt mal etwas "böse" zu formulieren (jetzt kommt der Teil mit den Nesseln *roll* ) - generell suchen (männliche) "Schlafzimmer-BDSMler" die Erfüllungsgehilfin ihrer Fantasien. Die sie genau zu dem "zwingt" was sie sowieso schon wollen. Aber "echte Hingabe", "wirkliches dienen", über seinen Schatten springen, Grenzen ausloten und auch mal überschreiten - das ist nicht wirklich drin. Bzw. ausschließlich im Rahmen des sich rein aufs sexuelle beziehenden Kopfkinos.

Was ok ist. Solange er an eine (weibliche) "Schlafzimmer-BDSMlerin" gerät. Was aber böse daneben geht, ist es eine "Lifestyle-Domse". Denn diese erwartet anderes. Diese erwartet Überwindung, sie erwartet echte Hingabe, sie erwartet, dass sub das tut, was sie will - und wenn er das gerade auch will: gut für ihn. Wenn nicht, dann darf er seine Erfüllung später daraus ziehen. Eben weil es ihn erfüllt, damit gedient zu haben. Was ja aber (und ich hoffe, das ist jetzt nicht zu wirr) nicht der Fall ist, wenn sich sein BDSM ausschließlich auf sein sexuelles Kopfkino bezieht.

Von daher muss ich Extravaganz Recht geben. Schlafzimmer-BDSMler und Lifestyle-BDSMler kann man unterscheiden, "muss" man manchmal sogar, weil diese Menschen eben rein bdsm-technisch eher nicht zusammenkommen. Hier und da gibt es sicher die ein oder andere Überschneidung. Aber beide Seite müssen (eventuell zu viele) Abstriche machen. So dass es dann (in diesem Punkt) nicht passt.

Wenn ich "echte Hingabe", "wirkliches dienen" und so weiter schreibe, dann heißt das nicht, dass die "gespielte" Variante nicht auch sehr viel mit hingeben, Zuneigung, Vertrauen, Bindung etc zu tun hat. Und natürlich auch mit Lust. Aber solche Sätze wie
ich behalte dabei aber immer die kontrolle
haben eben nicht viel gemein mit lenken lassen, leiten lassen, fallen lassen - und eben Lifestyle-Devotion.

Im übrigen habe ich auch schon erlebt, dass Lifestyle-sub-Weibchen ihren Schlafzimmer-Dom verlassen hat, weil dieser eben mit ihrer Alltags-Hingabe nichts anfangen konnte, keine Dinge eingefordert hat, keine Regeln aufgestellt hat etc. Er war ihr einfach nicht streng genug, konnte ihr nicht geben, was sie brauchte - konnte mit ihrer "echten Hingabe" und ihrem Wunsch, zu dienen und geführt zu werden nichts anfangen.


Und nur, um das an dieser Stelle noch einmal klar zustellen, auch für den TE: Lifestyle-subs, egal ob männlich oder weiblich, sind im "Leben außerhalb des Schlafzimmers" keine Duckmäuser. Sie sind es nicht einmal im Schlafzimmer. Denn Hingabe hat nichts damit zu tun, dass man kein Rückgrat und keine eigene Meinung hat. Dass man auf Demütigungen steht, heißt nicht, dass das jeder darf (und es sub auch von jedem kickt). Diese Menschen gehen aufrecht und stolz durchs Leben, sie wissen, wer sie sind und was sie wollen. Kriechtiere... muss man nicht unterwerfen. Und diese stehen meist auch nicht auf BDSM sondern sind einfach nur lebensfaul und froh, wenn andere die Führung übernehmen.

Also bitte meine nicht, dich dadurch von Lifestyle-subs zu unterscheiden. Denn diese sind im "außersexuellen" Leben ebenfalls selbstbewusst, bestimmend un alles andere als Duckmäuser. Und sie wissen (meist) sehr genau, warum sie vor wem knien. Und sie dienen nicht "der Welt" - sondern sich, ihren Bedürfnissen, ihren Sehnsüchten .. und damit letztendlich auch Dom.
******ica Frau
163 Beiträge
PS
Nur um das nochmal klarzustellen: ich gestehe hier jedem seinen eigenen Lebensstil zu. Das da oben ist nicht wertend sondern beschreibend gedacht.

Einfach frei nach dem Motto: Veganer passt nicht zum Metzger. Oder so ähnlich. (Und Ausnahmen bestätigen ja wie immer die Regel).
Schöner TExt, Full ACK!
Danke!
*g*
Schlafzimmer-BDSMler ist ja ein cooler Begriff. *lach*

Je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr wird mir bewusst, wie sehr man sich alleine mit der Nennung eines Begriffes schon in die Bredouille reiten kann.

Wenn irgendwer mich fragt "stehst du auf BDSM?", dann kann ich das noch guten Gewissens sagen. Denn jeder weiß, dass dazu tausend verschiedene Stilarten gehören, welche genau es denn nun bei einem selbst ist, wird da nicht speziell gesagt. Damit ist ein grober Rahmen abgesteckt, mehr nicht.

Aber dann wird's schon kompliziert: Ich bin gerne herausfordernder Sub, der so einige Vorlieben hat und sie (im Schlafzimmer LOL) auch gerne ausleben mag, aber offen für alles mögliche ist, auch Überraschungen nicht abgeneigt ist. Schließlich hat Dom ja auch Vorlieben, und die kennenzulernen, da habe ich mal so garnix gegen, egal ob es um Schmerzen geht (die ich noch nicht so wirklich kennenlernte) oder Langzeitbondage (das hingegen schon).

Was aber sage ich wem Neues? "Ich bin devot" etwa? - Das könnte zum Mißverständnis führen dass ich die totale Hingabe möchte bzw. geben würde, was so ja nicht stimmt.
"Ich bin masochistisch"? - Hier könnte wer glauben dass ich schmerzgeil bin - was ich mangels Erfahrung ja noch nicht einmal wissen kann.
"Ich bin Bondageliebhaber"? Impliziert wiederum dass ich mit Schmerz so garnix anfangen könnte und nur stundenlanges Knüppern bevorzuge.

Verdammte Zwickmühle. Immer ist ein Haken. So ein Mist aber auch. *zwinker*

Genau aus diesem Grunde sage ich dann auch lieber "ich kenne die Subseite" oder "BDSM kenne ich auch von unten". Wertet nicht, weil legt sich nur auf die eine -die Subseite- fest, ohne genauer zu klären, was genau eigentlich.
Das sorgt für die Chance, über die speziellen Vorlieben zu reden und zu klären, wie die eigenen mit jenen meines Gegenübers zusammenpassen.

Und zur Ausgangsfrage: Natürlich gibt es da einen Unterschied. Sadistica hat das, finde ich, ausgezeichnet auseinandergedröselt, worin dieser Unterschied besteht. Nur, der Meinung bin ich eben: Es spielt keine Rolle. Denn die Unterschiede der Vorlieben zwischen beiden herauszufinden, das gehört ohnehin grundsätzlich dazu, selbst wenn sie nicht so weit auseinander liegen. Selbst zwei "Schlafzimmer-BDSMler" können wie Feuer und Wasser sein, wenn der eine auf den Quickie mit Handschellen steht und den anderen stundenlanges japanisches Verschnüren anmacht.

Mit kurzen Worten: Du musst nicht Begriffe dafür finden, wie genau du denn deine Devotion bezeichnest. Hauptsache du kannst klar sagen was dich anmacht und in welchem Rahmen. Das erhöht die Chance jemanden zu finden, die genau dasselbe kickt.
Dass es nicht einfach ist, ist dir ja ohnehin klar. Natürlich haben es Subs leichter die experimentierfreudiger sind. Weil sie eben ein größeres Spektrum für Top erlauben und damit zu mehr Tops passen.
Das heißt nun aber nicht, dass es unmöglich wäre. *g*
******ica Frau
163 Beiträge
Selbst zwei "Schlafzimmer-BDSMler" können wie Feuer und Wasser sein, wenn der eine auf den Quickie mit Handschellen steht und den anderen stundenlanges japanisches Verschnüren anmacht.


Und grundsätzlich ist es schon ohne bestimmte Vorlieben schwer, ein Gegenüber zu finden, bei dem die Chemie stimmt. Die Vorlieben machen es da nicht einfacher.

Und ja, grundsätzlich bringt es wenig, mit Bezeichnungen um sich zu werfen, da die einzelnen Begrifflichkeiten ohnehin bei jedem anders verstanden werden - und noch nichts mit den Vorlieben an sich zu tun haben. Ich habe Masochisten kennengelernt, die schreiend vor dem Rohrstock davon gelaufen sind (äh wären *hüstel*) und absolute Nicht-Masos, die eine stundenlange Nadelsession genießen konnten.

Die (zwei oder mehr) Beteiligten müssen sich einig sind. Und - da gebe ich jetzt nochmal recht - der Weg ist das Ziel. Das gemeinsame sich und seine Neigung und Vorlieben erforschen.

Trotzdem gibts natürlich Eigenheiten die - in der Regel - besser zueinander passen als andere. That's life. Und ich bin heilfroh, dass wir alle verschiedene Individuen sind. Gott wär das Leben langweilig und eintönig, würde die Welt nur aus in Schubladen liegenden Schafsherden bestehen... *zwinker*
ein bischen schwanger...
Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen:

Auch ich habe etwas gegen Schubladen. Entweder ist man/frau devot,
oder nicht.

Wenn ja, dann soll jeder nach seiner Lust und Laune (und der seines
Partners) ausleben.

Wenn nicht - die Lust auf Spielsituationen trotzdem da ist - dann soll auch das toleriert und ausgelebt werden.

Den Grad von Devotion normen zu wollen ist Blödsinn - wozu auch?
*******pain Paar
389 Beiträge
Genaue Devotion
Hallo Extravaganz,

du fragst, was genau "devot" ist.

"Devot" ist die Bezeichnung für eine bestimmte Haltung, die ein Mensch in seinem Leben einnehmen kann. Die Haltung heisst "Devotion". Devotion können wir mit "Unterwürfigkeit, Gefügigkeit, Ergebenheit" übersetzen.

Da wir hier Begriffe im sexuellen Kontext diskutieren, kann das Bedeutungsfeld von "devot" auf die Erregung sexueller Lust beschränkt werden. Die Motivation für einen Menschen, eine devote Haltung einzunehmen, kann demnach einerseits die eigene sexuelle Erregung durch die Einnahme dieser Haltung, andererseits die sexuelle Erregung eines oder mehrerer Gegenüber sein.

Mit dem Begriff "devot" ist nicht definiert, wie viel Raum die Devotion im Leben eines Menschen einnimmt. Logisch betrachtet ist von "einmal fünf Minuten im Leben" bis zu "24/7" (also: immer) alles möglich. Andererseits sprechen wir vernünftigerweise bei Menschen nur dann von bestimmten Haltungen, wenn sie sein Denken und Fühlen über einen größeren Zeitraum durchherrschen. Wir würden kaum einem Menschen eine "gläubige" oder "stoische" Haltung zubilligen, wenn sie eine Sache von je einer Stunde pro Monat wäre.

Denn durch eine bestimmte Haltung drückt ein Mensch sein Wesen und keinen vorübergehenden Spontankick aus.

Die devote Haltung kommt durch ein bestimmtes Verhalten zum Ausdruck. Welches Verhalten zum Ausdruck sexuell motivierter Devotion gewählt wird, hängt von vielen Umständen und vom Gegenüber ab. Viele sexuell stimulierende devote Gesten sind geborgt von Herrschaftssitten vergangener Jahrhunderte. Sind dem Gegenüber die Gepflogenheiten devoter Haltung unbekannt, wird diese ins Leere laufen, denn das Gegenüber erkennt die Bedeutung der Gesten und damit die Haltung dann eben nicht.

Der Kern der devoten Haltung ist, sich dem Willen des Gegenübers unterzuordnen. Dies kann auf vielerlei Art geschehen, etwa indem man Befehle und Anweisungen des anderen befolgt, oder aber indem man seine Wünsche "erahnt" und diese erfüllt. Die Bereitschaft hierzu wird durch entsprechende Gesten und Verhaltensweisen zum Ausdruck gebracht – auch diese sind i.d.R. alten Herrschaftsgebräuchen entlehnt: Schweigen, Reden nur dann, wenn man gefragt wird, das Gegenüber nicht anblicken, sich so bewegen, als ob man nicht existent wäre, etc.

Da heute die Herrschaftssitten uns nicht mehr in "Fleisch und Blut" sind, sondern über Märchen, Hollywoodfilme, Romane etc. transportiert werden, picken sich Menschen, die ihrer devoten Haltung Ausdruck geben wollen, gerne auch nur ein paar Elemente heraus oder erfinden sich neue (dies geht natürlich nur in Abstimmung mit dem Gegenüber, da dieser sonst die Geste nicht als devot verstehen würde).

Gleichzeitig wird Devotion Mittel zum Zweck, was sie früher nicht war, als man die Menschen noch nicht gleich dachte. Sie ist heute also eine freiwillige Selbstinszenierung zum sexuellen Lustgewinn. Damit wird sie unverbindlich, ähnlich wie die heutige Ehe.

Der Lustgewinn beruht jedoch darauf, dass sie – zumindest für gewisse Stunden – als verbindlich angenommen wird.

Die Gründe, warum es durch eine devote Haltung zum Lustgewinn kommen kann, sind vielfältig und an anderen Orten dieses Forums reichhaltig diskutiert worden. Gemeinsam ist ihnen aber die Entlastung vom Wollen-Müssen, vom Zwang zur Aktivität, vom Zwang zum eigenständigen Handeln (und der damit einhergehenden Gefahr, falsch zu handeln).

Gemäß der Beschreibung, die du von deinen Kicks gibst, bist du nicht devot.

Und ich versichere dir im Gegensatz zu einigen meiner Vorredner, dass das Stellen einer Frage nichts mit Schubladendenken zu tun hat.

stephensson
art_of_pain
******una Frau
6.968 Beiträge
lifestyle sub
ein interessanter begriff. habe ich ihn irgendwo verpasst???
Lustgewinn (z.b. Geillheit im "Spiel") ohne Lustbefriedigung ist Unsinn.
Wenn der threaderöffner nicht den kick bekommt, den er braucht, wird er sich auch nie fallen lassen können, die Kontrolle abgeben können.

Devotion hängt im wesentlichen von der Passung, vom passenden Gegenüber ab. Alles andere ist für mich Show, ein bisschen gespielte Devotion, weil es ja gerade so "in" ist.

Weil es gerade so "in" ist, ist Frau mal "ein bisschen unterwürfig"; weil es von der Verantwortung für sich selbst befreit, lässt Frau "dom" irgendetwas
machen und redet sich das dann hinterher schön (Hauptsache, irgendwer macht überhaupt irgendwas mit ihr); und nicht zuletzt: Man fühlt sich ja dann auch irgendwie ach so toll, so begehrenswert, wenn mit einem "gespielt" wird, egal wie.
Hauptsache Show, Hauptsache,
irgendwas passiert.
Es scheint verd**** vielen Menschen schwer zu fallen, die eigene Authenzität zu finden (auch und gerade in der Devotion) und authentisch zu bleiben. Devot und bei sich selbst
zu bleiben.

Shelley
********rtig Paar
27.843 Beiträge
nur zur richtigstellung
es ging hier um devote MÄNNER ... verehrte vorschreiberin

  • SchlagFertige Grüße

Das ist schon ganz schön harter Tobak...
...@****ley, den Du da von Dir gibst.

Mit Deinen verallgemeinernden Aussagen, unterstellst Du Frauen, die sich als devot bezeichnen

1. dass sie ja doch nur einem Modetrend folgten
2. dass sie dies tun, weil sie sonst keinen anderen Mann abbekommen
3. dass ihre Empfindungen gespielt sind.

Dies ist nicht nur diskriminierend und beleidigend, sondern zeugt auch von einem Stil, mit dem Du Dich unterhalb der Gürtellinie bewegst.

Ich bitte Dich, solche diskriminierenden und verallgemeinernden Äußerungen doch in Zukunft zu unterlassen. Danke.

Angelika
******ssa Frau
238 Beiträge
@ Shelley

... *hackfresse* Machnmal sagen Smilies mehr als tausend Worte *haumichwech*
****lea Frau
42 Beiträge
erstes Posting
Hallo Zusammen!

Seit ein paar Tagen lese ich hier nun schon fleissig mit, selbst auf der Suche, wer oder was da in mir erwacht ist, ebenfalls mit der Frage was "devot" eigentlich bedeutet und warum.

Zum einen denke ich, muss man schon unterscheiden zwischen Devotion und Masochismus. Denn beides ist wohl bei jedem unterschiedlich stark ausgeprägt. Also eine Sub, die sich sehr gerne demütigen lässt, aber keine körperlichen Schmerzen ertragen will ist vielleicht devoter, als jemand der "lediglich" auf masochistische Teile des "Spiels" aus ist.

Womit ich bei meinen eigentlichen Gedanken bin= Kann man eigentlich "nur" im Bett devot sein? Seit ich meinem Partner von meiner Neigung erzählt habe, stelle ich fest, dass sich Session und Alltag nicht immer klar trennen lassen.

Ich würde eine devote Neigung und somit auch die Bezeichnung im sexuellen Bereich eigentlich so festlegen=

Wenn sich Angst, Schmerz und Hoffnung auf Erlösung vermischen mit dem festen und tiefem Willen sich dem dominantem Part zu unterwerfen, und durch diese Demütigung das Lustgefühl gesteigert wird, dann würde ich sagen ist man im devoten Part solcher Beziehungen gut aufgehoben. Wenn man selbst dabei nichts empfindet und es "nur" Dom zuliebe macht, dann klingt es für mich tatsächlich eher nach einer Modeerscheinung - oder aber einfach so großer Liebe sich zu unterwerfen, obwohl es einem keinerlei Gefühle entlocken kann.

Jaaa, ich weiss, das ist nun doch recht wirres Geschreibe geworden. Aber ich hoffe ihr versteht was ich sagen möchte.
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