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Neue Zeitreise ... Take off

Neue Zeitreise ... Take off
Freiheit

©LonelyGirl2014

Nach einer destruktiven Beziehung mit einem kontrollierenden Mann hob ich meine Flügel empor und entflatterte dem Käfig auf Nimmerwiedersehen. Da stand ich, alleine auf einer staubigen Straße im Münsterland. Die Freiheit schmeckte köstlich. Wie lange hatte ich sie vermisst. Gesprengtes Ich, freies Jetzt. Adieu, Du ehemals charmanter Mann, der mir die Welt zu Füßen legte und dessen Glanz und Zauber der Anfangszeit dann verglühte, wie eine Sternschnuppe.

Ich dehnte und streckte mich, neu geboren, gerade dem engen Ei entschlüpft, die letzten Federn des Klammerns abpickte; entsprungen dem engen Dasein, das mich einkerkerte, ohne Fenster. Ich wusste ja, die Freiheit ist da draußen und ihr Sirenengesang wog mich jede Nacht in den Schlaf, ließ mich unruhig träumen, verschwitzt aufwachen, wie durch die Nähe eines brünstigen Kerls, der mir im Halbschlaf an den Nippeln zog, weil ER es erregend fand. Hallo, Brüste, keine Sorge, niemand wird Euch mehr misshandeln. Ich höre förmlich Euer erleichtertes Seufzen.

Seine letzten, öligen Worte verschwanden im Nirvana. Der beleidigte Blick seiner grauen Augen, umrandet von einer randlosen Brille, schoss mir noch mehrere Giftpfeile in den Rücken, die ich unter Auferbietung all meiner Kräfte aus meinem Rücken zog. Das Gegengift wirkte, abendliches Southern Comfort mit O-Saft in rauen Mengen. Ich verabreichte es intravenös, damit ja auch der letzte Spritzer seines toxischen Gemischs mit meiner Pippi ausgeschieden wurde, um dann die Weltmeere zu vergiften.

Wie konnte ein derart eloquenter, gebildeter Mann zu einer Arschkrampe mutieren? Sein ehemals so anziehender Mund wurde mehr und mehr zu einem hässlichen Strich in einem Gesicht, das mich immer mehr abstieß. Nein, nein, eine kecke Lady benötigt keinen Miesepeter, keinen Oberlehrer, keinen Erbsenzähler und keinen Nervtöter an ihrer Seite. Adieu, Korinthenkacker; während Du Dein Beziehungsende beheulst, ziehe ich lachend auf der Überholspur an Dir vorbei und sehe, wie Du im Rückspiegel immer kleiner wirst, irgendwann als winziger Punkt verschwindest. Eine Episode in meinem Buch des Lebens, die nicht einmal das Herausreißen der Seite wert ist. Du bist einfach ein leeres Blatt. Schade um das Papier.

Kein Liebeskummer, nur grenzenlose Erleichterung. Eine zerrupfte, rote Katze, die sich erst einmal ihr zerzaustes Fell auf Vordermann brachte und eine Woche in St.-Peter-Ording abtauchte. Dort, bei den flotten Surfern und Kitern (danke Schweden, dass Ihr sooo leckere Männer hervorbringt) spürte ich, wie lebendig das Blut durch meine Adern rann. Chillen, checken, die Köstlichkeiten des Meeres vernichten.

Ich war frei und diese Freiheit schrie ich am Strand voller Freude, wenn die Sonne im Meer versank, in das Rauschen der Brandung. Die kalte Gischt der tosenden Wellen wusch ihn fort, den Schmutz, den Streit, den Geruch seiner gierigen Hände. Down-The-Line, mein neues Motto. Abends Nachtleben, tagsüber aufwachen mit dem Singsang der Unendlichkeit in den Ohren, taktgebend das Geschrei der Möwen. Am ersten Morgen saß ich im Frühstückssaal, blickte auf die Dünen und noch nie schmeckte das Glas Champagner besser. Auf uns, auf dieses Leben.

Angezwitschert ging ich an den Strand und gönnte mir bei Gosch einen starken Kaffee (der Aquavit mundete auch sehr, grins); der stetige Wind trieb den letzten Mief aus meinen Gehirnwindungen. Freiheit, ja, da bist Du, legst Dich mir zu Füßen, ein Geschenk, ich bücke mich und nehme es. Ich wäre schön blöd, wenn ich Dich achtlos liegen lassen würde, Du, mein Kleinod ...

Mein Handy mit vollgesülzter Mailbox warf ich ins Meer. Hoffentlich erschlug ich keine Krabbe oder Neptun. Er gilt ja als ziemlich rachsüchtig. Dass diese Handys aber auch immer so schwer sein müssen ...

Später am Nachmittag: Lonely im Watt und wisst Ihr was? Es fühlte sich großartig an.

Leben, da bin ich wieder.
Ja, ja, ja ...
wahr oder erdacht?
Egal ob es wirklich so passiert ist oder nur erdacht, es klingt sehr real und die Freude über die zurück gewonnene Freiheit steckt an.
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