Petite voyage
Ich liege da, fühle mich wie eine lebensgroße Gummipuppe. Meine Gelenke sind steif und ich versinke tonnenschwer in der Matratze. Mein Mund ist geöffnet. Zu einem O geformt, gerade so groß, dass dein Schwanz mit leidenschaftlichem Widerstand hineingleiten könnte. Meine Augen sind starr aufgerissen und an die Zimmerdecke gerichtet. Ich sehe Versorgungsrohre an der Decke. Ein Kellergeschoss, alles in Weiß getüncht, aber meine Lippen fühlen sich knallrot an. Ich kann nicht mal blinzeln, kann die Tränen nicht verhindern. Wieso kann ich mich nicht bewegen, ich spüre keine Fesseln!!! Ich höre jemanden an meinem Ohr. Er berührt mich mit seiner Stimme, stellt mir Fragen, dringt in mich ein, spricht mit meiner Seele, aber ich kann nicht antworten. Mein Mund ist nicht zum Sprechen erschaffen worden sondern dient nur einem Zweck. Dir Lust zu bereiten. Brav liegt die Zunge dort drin, bereit. Er ist warm und weich. Ich kann an nichts anderes denken, als an meine Aufgabe.
„Ich zähle jetzt von Drei rückwärts, bei Null wachst du wieder auf und fühlst dich gut.“