©Sur_real
Ich knie ja schonAn heil’gen Büchern platzen die Gehirne!
„O sehet, weichet, hütet euch, daß ihr
nicht bleibet, dort im Glanz der Stirne,
die, schweißnass, ängstigt sich dafür,
daß sie den hochgelobten Echt-Propheten
nicht anerkennte in des Glaubens Maß –
veranlasst euch zu hoffen und zu beten“.
Das Segensbild der Welt ist eben krass!
Es kommt aus einer „Höchsten Weisheit“
zu uns, um uns armen Dauersündern –
wenn wir zur frommen Umkehr nicht bereit,
wenn wir nicht staunen, gar mit Mündern,
die offensteh’n, wie es die Herzen müssten.
Dann trifft uns etwas, das die Guten,
die da entsagten Widersatz und Lüsten,
verschont, denn nur die Frevler bluten!
Gewonnen, aus dem reinen Licht der Höhe,
die Götter in der Regel für sich innehaben,
ist der Erfindergeist nur ein Bereich der Flöhe,
in dem sich fürchterliche Heiden laben.
Drum meide jeden Zweifel und Gedanken,
die sich, erkenntnisgeil, in deiner Seele rühren.
Empfinde Hohn und zwar den schroffen, blanken,
wenn sie dich frech zu fremden Pfaden führen.
Vertraue auf die Sagenwelt der hehren Größen,
die – unbeseh’n – direkt von Gott gesendet.
Vor ihnen müssen wir das Haupt entblößen,
damit sich unser Schicksal freundlich wendet.
Denn wer da glaubt, der wird auch Heil erfahren!
Das kann man sehr leicht nachvollziehen…
Wer denkt, der ist sich niemals ganz im Klaren.
Deshalb ist man so gut beraten: auf den Knien!
©Sur_real