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Die Sucht nach Lust

******ell
51 Beiträge
Themenersteller 
Die Sucht nach Lust
Die schattengrauen Lider hängen schwer, verdecken erfolglos die Röte der Augensterne. Das Leuchten weicht dem hoffnungslosen Matt des anderen Ich, der Erkenntnis, dass nichts bleibt von den späten Stunden, was von Bedeutung wäre. Jede Nacht erneut kämpfst du dich durch die schiere Masse an flackernden Bildchen. Die nassfeuchten Leiber, das Keuchen, doch dein stummes Fühlen folgt nur einem Schein von Liebe, ein Schauspiel für das kurze Hoch. Danach bleibt stets die Leere, die nur darauf wartet, bald neuerlich vom schnellen Glück gefüllt zu werden. Deine Blicke liegen auf ihnen, doch sie sehen dich nie. Ein ziellos Liebender, verloren im Konzentrat von Gier und gehetzter Zweisamkeit. Die Bewegungen werden schneller, die Hand bald taub, doch es ist noch nicht vollbracht… noch nicht vollbracht. Weiter, immer weiter trägt es dich. Bis es endlich hervorbricht, die kurze Ruhe, ein Gefühl endloser Weite, das Schweben im Sud der Hormone und Gedanken.
Wenn das Gesuchte endlich dich Bettelnden erlöst, wenn du beschämt die Spuren entfernst, dann folgt der Fall, das Taumeln der Wahrheit. Der Monitor erlischt, doch die Sonne bedeckt bald wieder die anderen strahlenden Gesichter. Doch nur deines bleibt blass und wächsern. Keine Kraft zum Leben, keine Zeit zum Atmen, denn deine Wünsche streben bald wieder dieser Fassade von lustvoller Einigkeit entgegen. Einer Welt, die keine Fragen stellt, nur auf die kurzen Eingaben reagiert und mehr bietet als du eigentlich verkraftest. Die kalte Brise im Nacken ist dein eigener Hauch der Sehnsucht, die niemals Erfüllung finden wird. Denn du bist der Teilnehmer in Finsternis, nur lächelnd solang die Szenen schnellflackernd vorbeirauschen und die Stimmen fordern, was du selbst nie sagen würdest.
Deine Maske sitzt fest, dein Lächeln ist perfekt studiert. Keiner durchschaut deine Maskerade, die du so perfide beherrschst, dass du manchmal selbst glaubst, du bräuchtest keine Hilfe. Doch die Stunden werden immer länger, die Suche immer gröber. Die Schlagwörter treiben dich voran, während deine Freunde nicht mehr nach dir fragen, dich nicht mehr vermissen. Die Zeit in der Pflicht, im Umfeld dessen, das dir die Kosten der virtuellen Droge finanziert, fühlt sich von Tag zu Tag betäubender an. Alle reden, doch keiner sagt etwas. Und auch dein Mund bewegt sich brav, schnattert den Stumpfsinn der anderen mit, bis du endlich das Rampenlicht verlassen kannst, um im Dunklen und an den Tasten sitzend wieder zum Höhepunkt zurückzukehren. Du bist verloren und erkennst es nicht.
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