es geht sogar noch einen Schritt weiter ...
Sexuelle Energie - Liebe - Paarmeditation
Hier gebe ich kein Tantra-Seminar. Allerdings ist zum Verständnis der Praktiken und Funktion männlichem Orgasmus - sexuelle Energie - Paarmeditation einiges an tantrischem Wissen hilfreich. Auf diese Punkte geht dieses Kapitel ein. Es ist also zum Praktizieren der hier angedeuteten Paar-Meditation nicht notwendig irgendwelche Tantraliteratur zu wälzen oder gar Tantra-Seminare zu besuchen.
Dem Tantra-Interessierten möge hier der Hinweis auf den Osho-Verlag in Köln Information genug sein, um seinen Wissensdurst zu befriedigen. Ich stehe jedoch in persönlicher Distanz zu einigen dort aufgestellten Lehren bzw. Theorien und ich sehe es auch nicht als meine Aufgabe an, mich zu den einzelnen Punkten zu äußern. Das sollte allerdings Jeder für sich selbst entscheiden.
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Stellen wir uns „Liebe“ in einer Skala von –100 bis 1000 vor, so entspräche „kalter Hass“ dem Wert -100, ein neutrales Empfinden, das wir normalerweise zu völlig unbekannten Menschen haben, wäre 0; und alle Zuneigungsstufen würden sich dann über 0 bewegen. 1000 entspräche dann der Kosmischen Liebe bzw. der vollkomme-nen Liebe (ich nenne es "kosmische Liebe, andere müssen es personifizieren und sprechen von "Gott"). Sie entzieht sich allerdings unserem Vorstellungsvermögen und bleibt für uns wohl auch solange abstrakt, bis wir uns selbst irgendwann in die Nähe dieser Größe befinden – in wer weiß wie vielen Äonen von Jahren. Aus dieser For-mulierung wird deutlich, dass ich mit „wir“ nicht unser menschliches „Ich“ verstehe, sondern die geistige Lebensform im Menschen, unsere unvergängliche Energieform - die Seele.
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Nun stellen wir uns die unterschiedlichen Qualitäten „Geschlechtstrieb“, „menschliche Sexualität“ und „hochtransferierte Sexualität“ vor und stellen diese Qualitäten in die vorbeschriebene Liebe-Skala ein.
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Der Mensch steuert sein Verhalten durch den freien Willen. Lebt er seinen Trieb ungezügelt aus, muss dazu im Extremfall nicht einmal Zuneigung zum Partner vorhanden sein.
Die Beispiele Prostitution oder Vergewaltigung führen uns das deutlich vor Augen.
Neigt er sich einem geliebten Partner zu, ist diese Form von menschlicher Sexualität entsprechend höher auf unserer „Liebe-Skala“ einzuordnen. Dabei sorgt die Natur hormonell für eine Art Sympathie zwischen dem Paar. Selbstverständlich können sich auch Paare mit gegenseitiger Liebe während ihres Liebesspiels einer Art ungezügelten und animalischen Liebe bedienen. Dazwischen gibt es die feinsten Nuancen von Sexualität. Letztendlich zählt einzig das Motiv des Zusammenseins. Wichtig ist, dass die Liebesspiele von gegenseitiger Liebe und Respekt getragen werden.
Betrachten wir die vorgezeichneten Arten menschlicher Sexaktivitäten, haben alle den organischen Orgasmus zum Ziel – zumindest den männlichen. Inwieweit sich der Mann liebevoll um die körperliche Erfüllung seiner Partnerin bemüht, mag abhängig von der Position seines Tuns in Bezug auf vorbezeichneter Tabelle stehen. Andererseits kann natürlich auch das „Benutzen“ des Anderen eine (vereinbarte und von Beiden gewollte) reizvolle Spielart sein. Grundsätzlich jedoch gilt, dass vorstehende Praktiken zur Schwächung des Organismus führen – für Beide, jedoch trifft es den Mann als gebendes Prinzip am Meisten. Den Beweis dazu liefern die unzähligen Männer, die unmittelbar nach ihrer Ejakulation buchstäblich von ihrer Partnerin „abfallen“ und einschlafen – im ungünstigsten Fall zu früh und die Partnerin bleibt unbefriedigt sich selbst überlassen.
Im Gegensatz dazu gibt es mehr oder weniger bekannten „Techniken“, den Spermafluß hinauszuzögern oder gar zu verhindern, was das Liebesspiel naturgemäß in die Länge zieht und ehr selten unbefriedigte Frauen frustet. Im Falle der Verhinderung des Samenergusses wird zumindest der männliche Energieverlust eingeschränkt und es sind bei dieser Technik nicht nur der Frau, sondern auch dem Mann mehrfache und intensivere Orgasmen möglich. Dies erfolgt normalerweise durch den Druck eines Fingers von Außen auf die Stelle, wo sich der Ausgang der Prostata (Vorsteherdrüse) befindet (zwischen Anus und Hodensack) oder durch die Kontraktion der (sehr gut durchtrainierten) PC-Muskulatur (Beckenboden-Muskulatur).
Druckpunkt zur Verhinderung der Ejakulation siehe Abbildung
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Dies hat allerdings den Effekt, dass die Prostata, die bei jedem erlebten Orgasmus in gewohnter Weise kraftvolle Pumpkontraktionen durchläuft um das Ejakulat durch die Harnröhre des erigierten Penis zu transportieren, keine Entspannung erfahren kann. Dies führt im Laufe der Zeit zur Verhärtung des Organs mit allen daraus resultierenden Risiken.
Massagen der Prostata bieten hier einen Ausgleich. Wie wird die Prostata massiert? Nun, der Mann kann dies ohne Hilfsmittel nicht selbst tun. Die Massagestelle ist nur durch den After erreichbar. Sie liegt 6 – 10 cm tief im vorderen Bereich des Enddarmes. Hier muss kräftig massiert werden.
Wenn die Partnerin kurze Fingernägel trägt und kräftigen Druck mit der Kuppe des Mittelfingers mit leichten Auf- und Abwärtsbewegungen durchführt, kann sie ihrem Mann diesen Dienst erweisen.
Aber bitte nur mit kurzen Fingernägeln! Wir wollen ihn schließlich nicht verletzen!
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Eine Alternative ist die Selbstmassage mit einem am Ende abgerundetem Stab oder einem Dildo, den der Mann sich einführt (Gleitmittel nicht vergessen!
Die korrekte Massage wird nach wenigen Augenblicken durch das Austreten von Samenflüssigkeit an der Penisspitze quittiert.
Hierzu ist keinerlei Erektion erforderlich. Dies allerdings wird naturgemäß nach ausgiebigen Liebesspielen mit abschließender Ejakulation ausbleiben. Die Prostata hat sich dann bereits vorher entleert.
Bei regelmäßiger Massage wird das Organ wahrscheinlich sogar bis ins hohe Alter elastisch bleiben. (Ich persönlich freue mich mit meinen 55 Lebensjahren jedenfalls darüber, dass mein Arzt bei der letzten Vorsorgeuntersuchung feststellte, meine Prostata sei jungfräulich wie die eines 18-Jährigen.)
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Wie auch immer, diese Spielarten sind für das Paar insgesamt natürlich außerordentlich befriedigend und förderlich für eine innige Beziehung. Der Energieabfluss Beider wird jedoch letztendlich nicht verhindert. Sexuelle Energie als Elixier für körperliche Gesundheit und gemeinsames spirituelles Zusammenwachsen des Paares wird hierdurch nicht gewonnen. Hierzu ist das Hochtransformieren der Sexuellen Energie notwendig.
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Folgende Hinweise sind hierzu vorauszuschicken:
Überall im Universum herrscht Wechselwirkung zwischen Positiv und Negativ, Yang und Yin, gebendes (männliches) Prinzip und nehmendes (weibliches) Prinzip.
Aus dieser Wechselwirkung heraus entsteht Energie. Wenn wir von Positiv und Negativ sprechen, denken wir unweigerlich an magnetische Pole. So müssen wir uns auch die Energiepole bei Mann und Frau vorstellen.
Beim Mann tritt die sexuelle Energie über das erste Chakra (Bewusstseinszentrum) über den Penis aus. Der Energie-Eingangspol liegt im Bereich des vierten Chakras im Brustbereich (etwa zwischen seinen Brustwarzen).
Bei der Frau befindet sich der Eingangspol im ersten Bewusstseinszentrum (Vagina, Gebärmutter) und der Energieausgangspol im vierten (zwischen ihren Brüsten).
Diese Gegebenheiten mögen erklären, warum für Frauen der Penis und für Männer die weibliche Brust Gegenstand besonderer Anziehung sind. Sie bilden die „Magneten“ für den Partner.
Möglicherweise ist genau dies auch der Grund, warum Frauen stimulierende Hormone zwischen den Brüsten freisetzen und Männern diese „Botenstoffe“ durch die Nase direkt ins Gehirn befördert werden, wie die Wissenschaft unlängst festgestellt hat.
Erlebt nun eine Frau oder ein Mann alleine mit sich Sexualität, sind die Pole frei und die Energie wird freigesetzt. Das Gleiche gilt auch, wenn ein Paar sich ohne Kenntnis über diese Dinge sexuell betätigt. Logischer Umkehrschluss: Werden die Pole sinnvoll miteinander gekoppelt, wird – bei bewusstem Lenken der Energie – ein Kreislauf erzeugt. Die sexuelle Energie verläuft durch den Penis in die Vagina, der weiblichen Wirbelsäule entlang nach oben bis zum vierten Zentrum. Sie tritt im Brustbereich beider über zum Mann, über dessen Wirbelsäule hinab zum ersten Zentrum und wieder über den Penis weiter zur Frau. Das ist der Kreislauf der sexuellen Energie. Der Energiefluss wird von Person zu Person unterschiedlich wahrgenommen. Die Kraftwellen werden teilweise als Wärmewellen oder als Lichtströme interpretiert. Da sich die Liebenden in diesem Zustand jenseits von organisch-leidenschaftlicher Lust befinden, vermehrt sich die Energie dieses Kreislaufes zunehmend und mündet in einem Zustand unbeschreiblichen Glücks, der sich manchmal sogar in Intervallen wiederholt. Ich nenne diesen Zustand im weiteren Text „Seelenorgasmus“ obwohl ich mir (derzeit) allerdings (noch) nicht sicher bin, ob die Seelen dabei tatsächlich eine Rolle spielen.
Um diesen Zustand zu erreichen, muss sich das Paar vorher darüber einigen, ob es einen liebevollen Sexakt erleben möchte oder ob es diese hochtransformierte Form des sexuellen Energieflusses anstrebt. Die gegenseitigen Zärtlichkeiten werden entsprechend ausgewählt und vorsichtig dosiert. Besonders „gefährlich“ sind gegenseitige orale Stimulationen. Sie lassen oft die besten Vorsätze schnell umschwappen. Körperliche Leidenschaft führt von diesem Erlebnis weg und bringt den Wunsch nach organischer Befriedigung, nach einem entspannenden Orgasmus, in den Vordergrund. Sollte ein Paar entgegen der getroffenen Absprache von dieser Leidenschaft übermannt werden – auch gut. Es sollte sie genießen. Dann klappt es halt beim nächsten Mal. Was soll’s?
Aus dieser Situation erleben sogar oft Menschen einen Orgasmus, die schon lange keinen mehr hatten oder noch nie einen erlebten. Und warum? Weil sie den Orgasmus nicht zum Ziel haben und ihn deshalb nicht krampfhaft herbeiführen wollen.
So erleben sie hier so ganz nebenbei eine sexuelle Paartherapie mit Orgasmuserlebnis – kostenlos und außerordentlich wirkungsvoll.
Möglicherweise kann das Paar durch die hohe Energie aus dem gemeinsamen Kreislauf vor der Nachtruhe keinen Schlaf finden. So mag eine zusätzliche Umarmung im herkömmlichen Sinne die nötige Entspannung bringen. In diesem Zustand gibt es praktisch keine Potenzprobleme. Die Energie schient schier unerschöpflich zu sein. Lediglich die Unausgeschlafenheit am darauf folgenden Tag gibt uns hier Grenzen vor.
Hat das Paar nun diesen Zustand des „Seelenorgasmus“ erreicht, so hat es gute Chancen, eine Paarmeditation zu erleben. Dies ist eine Meditationsform, die den vorhandenen Kreislauf der sexuellen Energie des Paares durch die universelle kosmische Energie anreichert und das Paar somit in eine höhere Sphäre von Liebe und Empfinden hebt.
Ein Paar, das diese Stufe erreicht hat, befindet sich in einer Art spi-rituellem Dualkokon. Keine Macht dieser Welt vermag die Liebe dieser Beiden zu beeinträchtigen.
Was passiert bei dieser Meditationsform? Nun, die Liebenden richten sich aus der Position heraus, in der sie ihren „Seelenorgasmus“ erlebten, gemeinsam auf die kosmische Energie aus. Ein weiterer Energiekreislauf tritt in Kraft. Die universelle Energie tritt über das siebte Zentrum (Hinterhaupt) beider ein, wird beim Mann den Chakren 6 – 1 entlang geleitet und bei der Frau von Chakra 6 – 1 und wieder zurück zu 4. Von dort fließt sie in den sexuellen Kreislauf Beider ein und führt zur Transformation in die höhere Ebene.
Das ist alles