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Verwirrte Geister

******Man Mann
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Themenersteller 
Verwirrte Geister
Es ist kalt, der Winter ist spürbarer denn je. Weg von der warmen Briese die einem den Nacken umhaucht und sanft durchs haar streicht um sinnlich den Kopf zu umspielen. Bissig wie eine Zwiebel und stechend wie tausend kleiner Nadeln, dringt sie ein. Die Kälte.

Mein Zittern der Beine signalisiert mir mich ins warme zu begeben. Nach Hause. Doch ich will nicht. Die Angst ist groß, so groß das sie mich umher irren lässt. Vorbei an den warmen Wohnungen der bekannten die nicht da sind. Hinweg über den Gehweg, von Straße zu Straße. Gejagt von den eigenen Gedanken. Es ist niemand da der einem zuhört. Niemand da der vermag den Schmerz zu lindern. Auch wenn es nur für einen Moment wäre.

Gleich ist es acht Uhr, die Hektik des Tages hat sich gelegt. Die Termine sind vorüber. Auch ich habe meine erledigt und hoffte am Anfang des Tages auf viel mehr positive Energien. Und während ich hier so sitze und mir das Getümmel an einem der Umschlagplätze für menschliche Fracht anschaue, genieße ich es hier mit meiner Tasche, Kuli und Schreibblock bewaffnet zu sein. Und sicherlich wirke ich genauso Abstrakt für die Menschen die an mir vorbeilaufen wie sie für mich. Es sind die Unterschiedlichsten bei und jeder ist für sich auf seine Art einzigartig.

Der Drang, den Schadstoffausgleich zu regulieren macht sich bemerkbar, was mich dazu bewegt meinen Platz an der Treppe freizugeben um mich zurück auf meinen Beinen in die Kälte zu tragen. Doch als erstes erreichte mich wieder Erwartens der Kälte, Musik…und sie war toll. Nein, nicht Toll. Großartig.

Sie zog mich an wie das Licht die Fliegen…

Unter der Brücke entdeckte ich sie. Stand unter dem Konstrukt aus Stahl. Über ihr sausten die Züge mit ihren Wagons beladen mit der der Menschenfracht. Einige ihrer Zuhörer hatten die Pfeiler als ihren Platz. Andere machten es sich herum in der Kälte mit einem weg Bier oder auch zwei, drei, vieren gemütlich und lauschten den Klängen ihrer Stimme.

Und so stand sie da, ein kleines blondes Mädchen deren Schal um den Hals wohl größer und länger war als sie selbst. Mit einer noch größeren atemberaubenden Stimme. Die mal sanft und zierlich war aber auch tief und ausdrucksstark. Vor ihr die Gitarre, angeheftet mit einem Kabel rittlings neben ihr an einem kleinen Verstärker.

Auch ohne dem Mikrofon und der anderen Technik bin ich mir ziemlich sicher das es genauso großartig gewesen wäre als wie mit. Und sie sang…Wow…muss ich echt sagen. Als neben mir ein Pfeiler frei wurde lehnte ich mich zurück und genoss den Klang der Musik. Es war eine Freud dabei zu sein. Los zu lassen, sich völlig ein zu lassen dem was da einem geboten wird. Ganz zufällig mitten in der großen Hektischen Stadt. Weggetragen der Trübsal auf den Wogen der Musik.

Als mein Blick auf die Uhr fällt und ich wieder zu mir komme, stelle ich fest das nicht allzu viel Zeit vergangen ist. Auch vom eigentlichen Plan der Schadstoffregulierung ist gerade nicht zu merken als dieser sich von allein bemerkbar macht. Es kommt mir vor als wäre ich dort zwei Stunden gestanden und hätte ein komplettes Konzert gehört. So entspannt war ich plötzlich.

Und so kommt es mir vor als könne doch jemand zumindest für eine Weile die verwirrten Geister bändigen auch auch wenn es demjenigen nicht mal bewusst ist. Zu helfen ohne es zu wissen.

Und das nur durch den Klang ihrer Musik. Und so entschwinde ich mit reiner Entspanntheit, auch wenn es nur für den Moment ist in die Dunkle Nacht….
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