Wie und was kommuniziert ihr während einer "Session"?

"Wann fängst denn richtig an?"

Danach ein total irritierter Blick und es wurde sehr böse. ....

Bei mir kommt es auf die Session und die Partnerin an.

Es gibt Session, da darf sie gar nichts sagen, also nur über die Augen und Reaktionen.
Es gibt Sessions, dabei hat sie zu allen etwas zu sagen, und sei es Zählen, usw... usw...

Das mit den Sie und dem Herrn, ist stark Partnerin abhängig, ob sie mehr Devo oder mehr Maso ist, wie man sich zusammen findet

Sehr interessante, wenn auch etwas allgemeine Infos. Beispiele mit Anführungszeichen sind durchaus gern gesehen.

"Knie nieder, Du Stück!"

"Auaaaaa! DU TUST MIR WEH!"

Fassungsloser Blick von ihm, und anschließender gemeinsamer Lachflash!

Wie oben steht: Ernst gemeint. Lachen kann man bei solchen Filmchen schon genug.

"Das kannst du doch besser."
"Arsch raus!"
"Bin ich dir das nicht wert?"
"Du schaffst das!"
"Ganz ruhig"
"Nur noch xxx Stück/Minuten"
"Ich bin stolz auf mich....ups...ich meinte auf dich"
Die Unterhaltungen vor dem körperlichen Tanz sind zu variabel um sie hier nieder zu schreiben.

sorry,

das ist jetzt nicht dein Ernst, oder etwa doch?

Denn wenn ich beim SM nicht auch lachen dürfte,

z.B
dann wär das ganze Ding echt nichts mehr für mich!

Ich habe jetzt mehrfach gesucht, wo vorher schon mal stand "Ernst gemeint".

Es handelte sich, wie gewünscht, um ein reales Beispiel mit Anführungszeichen. Ich bin dann davon ausgegegangen, dass es nicht erwünscht war, bin aber dankbar für den Hinweis, dass ich das nicht als Einzige befremdlich fand.

sie: "DU ARSCHLOCH!!!"
ich: (grinsend und säuselnd) "oh, danke! das ist aber lieb von dir!"

beim ersten mal gabs dafür ein ziemlich entgeisterten blick von ihr...

@****ela: Das mag ja sein... aber das hier ist kein Spaß-Thread, sondern ich suche ernst gemeinte Erfahrungen bzw. Dialoge/Monologe/Zitate. Ist das so schwer?

Dass man auch bei diesem Thema nicht lachen kann, steht völlig außer Frage, ist hier aber nun mal nicht Thema. Kannst du das akzeptieren oder nicht? So, back to Topic, ich denke, es wurde alles gesagt.

schon verstanden, aber es gibt halt auch spaßige Situationen, nicht nur in den von dir erwähnten Filmchen.





reale, nicht lustige Beispiele gabs ja schon ein paar.



Offen gesagt verstehe ich deine Frage nicht. Was und wie und ob überhaupt in einer Session kommuniziert wird ist doch sehr individuell und von den beteiligten Personen abhängig.

Oder sucht du sowas wie eine Gebrauchsanweisung?

Beatrice_Bell, vielleicht unterschätzt du etwas, dass verbale Kommunikation beim BDSM ziemlich oft in Humor endet.

Die ernsthafte Variante, die ich bei ernsthaften Sessions erlebt habe, war jedenfalls bislang immer sehr reduziert. Viel mehr als "Alles ok?" und "Ja" oder auch ein "Ja ... naja ... ich weiß es grade nicht so genau" kam da eigentlich auch nicht.

Einmal kam auf Nachfrage meinerseits beim "ersten Mal" miteinander, ob es noch in Ordnung für sie wäre, ein augenzwinkerndes "Grüüün", das signalisierte dass sie nicht nur mehr will, sondern auch mehr mag. Passte in dem Moment sehr schön.

Alles andere an verbaler Kommunikation ist zumindest bei mir bislang so gut wie immer tatsächlich amüsanter Natur! Ein "War das jetzt alles? Feigling!" beispielsweise oder ähnliche Sprüche, die von mir gerne mit "Ich glaube, du bist gerade nicht in der Position, um Ansprüche zu stellen, nicht wahr? " gekontert werden - beide lächeln, wissend, dass sie sich noch mal gewünscht haben wird, das NICHT gesagt zu haben.

Oder auch meinerseits, ich passiv, von ihr: "Willst du raus? Komm, sag 'bitte lass mich raus'. Ist doch ganz einfach." Worauf ich, aus lauter Trotz, sage "Nee, alles gut hier, ist voll bequem alles, warum fragst du überhaupt?", was auch mit einem satten Grinsen beiderseits beantwortet wird.

Oder, um es kurz auszudrücken:

Je ernsthafter die Session, desto weniger verbale Kommunikation gibt es.
Nonverbale umso mehr.
Aber das liegt ja in der Natur der Sache.

Bislang steht es nach meiner Einschätzung lediglich für dich als TE außer Frage. Die Beiträge aus Erfahrung zeigen, dass Sessions entspannt mit Lächeln und Lachen einhergehen können, ohne - aus meiner persönlichen Erfahrung - dadurch an Ernsthaftigkeit zu verlieren.

Ich / wir halten uns nicht mit Ideen auf, haben keine Skripte, in denen Topseitige oder Bottomseitige Monologe oder Dialoge niedergeschrieben sind, die dann in der Session rezitiert werden. Die Kommunikation folgt den Bedürfnissen der Situation und ist persönlich, privat.

Klassische BDSM-Filmchen sind konkret welche?

Ooooh, was BDSM-Filmchen angeht, kenne ich allerdings auch einige, die von den Dialogen her seeeehr schlecht sind. Erinnert fast schon an die "Handlung" aus Pornos ...

Mein "Favorit" bislang ist ein Englisch mit extrem starkem deutschen Akzent, in dem dann gesagt wird "if you don't say the password, you don't will be free". Kunststück, wenn diejenige gerade geknebelt ist

Aber eigentlich müsste auch bei Kenntnis von BDSM-Filmen recht schnell klar werden, dass es umso echter wird, je weniger verbale Kommunikation statt findet. Die Filme von insex & Konsorten beispielsweise verlaufen ebenfalls sehr kommunikationsarm ab. Da steht die Aktion im Vordergrund.

Privat ist das nicht anders. (Wenngleich nicht auf dem Härteniveau wie dort zu sehen, die Mädels dort müssen schon verdammt maso sein um das aushalten zu können ...)

wie ich bin, kenne ich weder Vorführungen noch Sessions, sondern einfach Erlebnisstunden. Und dabei ist meist jedes Gequatsche zu viel, reden die Körper. Und je nach Sklavin kann es ein Du oder Sie sein, der Vorname oder Herr, was die Sklavin äußert, wenn gerade kein Knebel in ihr steckt.

Normalerweise läuft alles nach der Inszenierung wie von selbst und nur dirtytalk -Bitten sind noch zu vernehmen. Während der Orgasmen verstummen auch diese. Aber da war mal einer, der meinte, Oberwasser bekommen zu haben. Also musste ich sie ins Gebet nehmen, wer denn ihr Herr sei und das mehrfach deutlich bestätigen lassen. Ihre Vorgängerin sagte einmal, als die ersten Knöpfe der Bluse geöffnet wurden "An dem was jetzt passiert, bist ganz alleine Du schuld", bevor sie seufzend entglitt.

Eine ganz andere Herangehensweise erfordern Fernrollenspiele. Da muss nun mal der Kontext hergestellt werden. Mit Paaren muss sie geführt werden, er beraten. Das heißt, es gibt getrennte Dialoge mit entsprechend getrennten Geräten (er Kopfhörer), da sie nicht mitbekommen soll, was als Nächstes mit ihr geschehen wird.

Alles klar TE?

Gestern war ich mit meinem Schatz in den Bedo-Studios.

Ich sperrte ihn in einen Käfig, fixierte ihm die Hände, zog ihn hoch, so, dass ich überall an ihn drankommen konnte, spielte, quälte ihn ein wenig bis ich ins Spiel tease and denial überging. Ich erlaubte ihm zu kommen und trieb ihn immer wieder kurz vor den Orgasmus hoch, ließ ihn dann aber stehen.....geschätzte 45 Minuten.... Nach ein, zwei Mal fing ich an, das mit meinen Worten zu untermalen. Ich feuerte ihn an, lachte, wir beide hatten sehr viel Spaß daran. Kein Wort von "Sub" "Sklave" kein abschätziges Wort, sondern eher spöttisches...."na komm doch mein Schatz"...."du darfst ja".....er grinste immer mit, wenn er sah, welchen Spaß ich bei der Sache hatte....und ich lachte ihn immer wieder aus.
Es war eine heitere Session, sehr nah zwischen uns, wo wir die Verbindung ständig aufrecht erhalten haben.

Ich halte nicht viel von sprachlichem "Unterbuttern", wenn es der Charakter des Partners nicht gerade erfordert. Mein Partner schenkt mir gerne und aus freien Stücken seine Hingabe. Ich lebe meine Dominanz ohne das Werkzeug Sprache dazu unbedingt zu brauchen. Und meinem Partner ist das wohl und immer bewusst.

VG
etrangere

Vielen Dank für diesen Begriff, der hat mir noch gefehlt, danke dafür!
Mit "Session" war ich eh nie recht zufrieden. "Erlebnisstunden" passt da viel, viel besser.

Ontopic: Danke fürs Erlebnis teilen, etrangere. Da machen Worte dann wieder einen Sinn, wenn das "tease and denial" mit ihnen auch noch unterstützt wird. Und bööse ist das, puh ...

Morsezeichen schlagen ... ist doch klar

wir sehen uns auf der Boundcon

Der Unterschied zwischen "spontane und geplanten Erlebnisstunden" am Anfang oder im fortgeschrittenen Statium einer Sm-Beziehung ist sicherlich verbal auch zu ergreifen und bei jedem indiviuell.

Fragen nach der Befindlichkeit des Bottoms zwischendurch geben Sicherheit für beide Seiten, auch wenn man die Körpersprache schon lesen kann.

Es ist auch individuell, welche Worte/Phrasen man verwendet, manche finden diese "Porno-Sprache" erregend und kippen vollkommen drauf rein, andere finden es zum Lachen und müssen vollkommen abbrechen.

Ich kann beidem, der Ruhe vor dem Sturm und dem Sturm vor der Ruhe, etwas abgewinnen, die Situation muss stimmig sein.

überhaupt das Wichtigste: das Einstimmen. In der Regel erregt sie sich dabei schon so intensiv, dass auch die andere Seite, das Umarmen und Zärtlichsein, das Quantum Trost (007 möge mir verzeihen) im Voraus wichtig ist. Auch während des Erlebnisteilens ist es auch ohne Absturz ratsam, die Wärme, die man füreinander empfindet, zu geben.

Auch die angesprochene losgelöste Heiterkeit sollte immer wieder möglich sein. Es gibt dann bei mir einen Punkt, an dem diese urplötzlich zum Ernst wird.

Wieder schöne, passende Worte.

Ich erinnere mich an eine Situation, in der beide freundschaftlich bei einer warmen Tasse Tee schäkernd am Schnacken waren, mehr reden ging nicht

Als dann aber die Worte "bist du bereit?" kamen, war die Stimmung sofort eine andere. Ein mehr oder weniger geflüstertes "Ja" beendete den verbalen Teil des Abends und ließ die Erlebnisstunden beginnen. In denen umso weniger geredet, umso mehr gefühlt, gehört, gerochen, gespürt wurde.

Wenn ich mich daran jetzt noch einmal zurückerinnere: Hach, war das schön.

Ist es wahr, die BDSM-Szene kommuniziert im Sozialarbeiterslang?

grusel Ihr seid echt noch perverser, als ich dachte...

[/Ironie off]