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Eine kleine Sammlung österlicher Gedanken

Eine kleine Sammlung österlicher Gedanken
Blütenregen


Im Regen weißer Blütenblätter
stehe ich und sehe: Zeit!
Vier Dimensionen hat das Wetter,
das Universum trägt ein Kleid
aus Diamanten, ja, zum Schein,
wo bewusste Traumgedanken,
allesamt, für Groß und Klein,
sich durch Weltgefilde ranken.

Weil da um uns was vergeht,
entsteht der Eindruck: das ist Leben!
Und wir sind vom Wind verweht –
nichts bleibt wirklich an uns kleben,
nur der Eindruck auf die Seele,
ist Bestandteil im Vergehen.
Wirklichkeit durchstreift Kanäle,
die wir als unbestreitbar sehen.

Eingenommen von Impulsen sei
jedes Ich, das sich hier findet.
Triebe gehen durch uns… vorbei.
Und damit Sein nicht verschwindet,
paart es sich zu guten Zwecken,
fühlt in allen seinen Wesen:
Leidenschaft auf weiten Strecken,
lässt sie Welt in Sinnen lesen.

Diese Reise durch den Traum,
der sich „Daseinswille“ nennt,
gibt uns diesen Federflaum,
den man schon von Flügeln kennt
und er trägt uns über Wolken –
Schlösser bauen wir darin –
heißt uns blindem Eifer folgen…
gibt dem Blütenregen Sinn!

*


Der fromme Mann (eine Ballade)


Es lebte in Sassen, bei Hui,
ein Mensch namens Adel, hoch Pfui,
der wähnte sich rein,
zwecks äußerem Schein
und weil er die Pflichten erfüllte,
sein Ich mit der Unschuld verhüllte,
sich „bürgerlich“ nannte und so
(das machte ihn unendlich froh).
Ja, er war wirklich schlau
und er wusste genau:
ich lass mich mit Regeln verführen,
dann kann mir nichts mehr passieren!
Er ging in die Kirche und suchte
(auch wenn er Parteien verfluchte)
sich akribisch aus, wen er wählte –
denn er wusste perfekt was da zählte.
„Hochmoralisch“ nannte er das.
Und im Geheimen, da dachte er, was
er niemandem sagte. Darüber hinaus
war er tätig im Welt-Irrenhaus,
als aktiver Irrer, Gott sei’s gelobt!
Und hat er mal im Geheimen getobt,
dann tobte er sich aus, wo man nur kann,
er schlug Bekannte und Freunde in Bann.
Lügen, Betrügen, mit feinem Geschick,
das war sein Faible, sein bester Trick.
Mit Tarnen und Täuschen brillierte er,
schließlich war er nicht irgendwer,
nein, er hatte Würde, er hatte Talente,
er war eben generell der Intelligente,
weil er im Leben so listig gewesen.
Und in seinen Memoiren zu lesen,
wär aufschlussreich, gäb’s sie doch nur.
Leider existiert davon nicht die Spur!
Hatte er doch viel zu verschweigen.
Sich selber wollte er niemandem zeigen!
Die Wahrheit stand ja längst geschrieben:
„Du sollst deinen Nächsten lieben“.
Das war sein Motto, frei interpretiert –
für ihn hatte sich das schon immer rentiert!
Drum war er verschlagen, toi, toi und toi,
sich selbst immer und den Prinzipien treu!

Und die Moral von der Geschicht‘:
wer einmal glaubt, der lügt auch nicht,
selbst wenn er keine Wahrheit spricht!

*


Wem ich verzeihe


Ich verzeihe mir,
was ihr an euch verbrochen habt
und daß ich nichts verhindern konnte.
Und euch verzeihe ich,
was ich mir antat, weil ich dumm
und hilflos war, bei allem, was mich anbetraf.

Ich danke dir,
du Schicksal das mich labt,
in dessen Mordlust ich mich sonnte.
Du bist für mich
ein Helfer in der Not, in der ich krumm
und hässlich wie ein Alptraum bin, im Schlaf.

Ich weiß es doch,
daß Leben ohne Missetat nicht geht,
weil sich sonst gar nichts mehr bewegt,
daß Gott, in seiner Weisheit, foltern muss.
Und deshalb bin ich arg betroffen.
Zum Glück steht mir ja die Geduld!

Ich trag‘ das Joch,
das über meinen dunklen Tagen steht,
das leicht ist, wenn man es verträgt,
das mich, bis hin zum guten Daseinsschluss
begleitet, denn das Grab ist offen!
Wobei ich weiß: wir haben keine Schuld!

Ich denke nach:
wir tragen diese Schuld der Welt
und haben dabei keine andere Wahl,
als die, zu sein, wie wir geschaffen.
Und darum fühlen wir uns frei!
Die Hoffnung ist‘s! Sie führt durch alle Zeiten.

Ich werde schwach,
denn wie das Individuum sich verhält,
in diesem tiefen Jammertal,
das stempelt uns zu nackten Affen –
und trotzdem sind wir immer gern dabei,
um uns die Mühsal zu bereiten.

©Sur_real
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