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Fragen zum Leben, dem Tod ...

Fragen zum Leben, dem Tod ...
und dem ganzen Rest

Wie geht man damit um,
dass das Leben,
wie man es kennt,
einmal endet?

Gilt es diesen Moment
– den Tod –
zu fürchten?

… und wenn der Tod zu fürchten ist,
ab wann beschneidet die Angst
das Leben?

MondZeit April2014
******_65 Frau
203 Beiträge
guten Morgen Mondzeit :)
Ich denke es kommt auf die individuelle Situation an und natürlich auch dem Glauben muss der Tod das Ende sein ?
-..Zumal hat man Hinterbliebenen die man nicht loslassen kann ,weil sie alleine nicht zurecht kommen könnten z.B. ( kleine Kinder) , kämpft man … ist man jedoch krank und das Leben einfach nicht mehr zu bewältigen … jede einzelne Minute die Stundenwirken können … die Lebensqualität einfach nur noch ein Schmerz könnte der Tod eine Erlösung sein !!
Anderseits hat man keine Angst vor dem Tod … denn irgendwann wirst du es nicht entgehen können es ist und bleibt eine natürlich gegebene Sachlichkeit ,,,dann spürt man keine Lebensbedrohung .. und man kann friedlich sich dem stellen !!

Ich finde sowieso Furcht ist der falsche Berater im Leben … allerdings Schützt es ja auch davor Leichtsinnig mit seinem Leben umzugehen ,,, deswegen ,,ha ha ,,, alles Relativ gesehen .. grins 
Ich für mich denke –wenn man mit gutem Gewissen gelebt hat ,,dann kann man das leben auch loslassen … und ich empfinde eigentlich so wie so der Tod ist ein Frieden !!

lg carina
Was mir hier in Deutschland immer wieder auffällt, ist, dass der Tod an sich tabuisiert wird.

Selbst wenn sehr alte Menschen sterben, heißt es gerne: "Die arme Frieda" (oder Paula, oder, oder).... auch wenn die Verstorbene schon über 90 Jahre alt war....

Irgendwann kommt doch für jedes Lebewesen das Ende - mal früher, mal später....mal tritt der Tod sanft im Schlaf ein - mal muss sich der Mensch elend quälen.

Wir haben als Kinder bei der Totenwäsche geholfen - der Tod war ein ganz normaler Bestandteil unseres Alltags..... betrauert wurden allerdings mehr die Hinterbliebenen, nicht der Gestorbene.

Wenn ich in mich hineinhorche, dann habe ich keine Angst vor dem Tod...... nur ein wenig vor dem Sterben!
****ra Frau
2.575 Beiträge
hmmmm....
das geht wahrscheinlich so richtig an's "Eingemachte", deshalb ist dal Thema so tabuisiert... die klassischen Fragen:
Woher kommst Du? Wohin willst Du?

mein suizidal, also willentlich verstorbener Mann glaubte ja ganz konkret an Wiedergeburt und sah in dem Moment des Suizids damit die Möglichkeit, aus dem gerade laufenden Spiel auszusteigen und ein neues zu beginnen, das machte es für ihn natürlich einfacher.

Ich persönlich kann mir Reinkarnation nicht vorstellen, in meiner Welt ist damit dann das Spiel aus (aber nicht nach dem Muster von Satre!), aber tief geprägt durch die Nahtod-/Komaerfahrung meines Motorradunfalls sehe ich dan Tod schon relativ ... entspannt, bemühe mich seitdem, mein Leben so zu leben, daß ich rückblickend im Moment des Abgangs sagen könnte, "das war ok so!"

unschön wäre natürlich ein elendes Dahinsiechen vor dem Tod, hinwegdämmern in Demenz, Schmerzen, Qual, alleine sein...

vor Allem das "alleine sein" macht sicherlich ganz vielen Menschen die größte Angst, zu dem Gefühl irgendwas verpasst oder grundlegende Sachen falsch entschieden zu haben...

und gerade DAS (mit den falschen Lebensentscheidungen) lässt sich bestimmt ein Stück weit vermeiden, wenn man sich richtzeitig mit dem Tod auseinander setzt und eben mit den klassichen Fragen
Woher kommst Du? Wohin willst Du?
auseinandersetzt...
Ich danke Euch für Eure Gedanken.

****tna:
Was mir hier in Deutschland immer wieder auffällt, ist, dass der Tod an sich tabuisiert wird.

Beginnt es nicht schon mit dem Älter werden?

... oder anders herum ..

Stagniert die 1. Welt nicht im Wahn von "forever young"?

****ra:
Woher kommst Du? Wohin willst Du?

Sind das wirklich die klassischen Fragen oder deutet es eher auf Deine naturwissenschaftlche Ausbildung?

*****eit:
Wie geht man damit um,

Vielleicht ... mit Würde und Anstand leben, solange wie man lebt, so dass man >dann< sagen kann ..

****ra:
... im Moment des Abgangs sagen könnte, "das war ok so!"

****ra Frau
2.575 Beiträge
klassische Fragen...
woher kommst Du? Wohin willst Du

ist das nicht Kant? und DER war garantiert kein Naturwisseschaftler!
****70 Frau
100 Beiträge
Angst vorm Sterben, ja.
Angst vorm Tod, nein.

Eher eine Art Lampenfieber. Aufgeregt sein vor dem Unbekannten.

Das loslassen vom alten, vertrauten ist in meinen Augen das schwierigste.
Trotz allem - keine Furcht zu LEBEN!
Im Gegenteil. Alles was irgend möglich ist die Devise.

Berg und Tal,
Freude und Schmerz
ist das woraus unser Leben besteht.

*sonne*



LG Jazz
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Fürchten
tu ich mich nur vor dem Hinterlassen zu vieler Baustellen- und vor Demenz im Alter, denn das ist für mich aus heutiger Sicht kein Leben mehr mit Würde.

Da ich nicht nur an ein Leben nach dem Tod ebenso glaube wie an das vor dem Tod, sehe ich keinen Grund, den Tod als solchen zu fürchten. Eher fürchte ich das nächste Fegefeuer, den reinkarnierten Neubeginn.
*******ane Frau
230 Beiträge
Gute...
...Frage eigentlich...
habe sie mir selbst noch nie gestellt.
Ich glaube, dass wir in unserer Zeit überhaupt gar keine Zeit mehr für solche Überlegungen haben.
Komischerweise stellt man sich diese Frage wirklich wohl immer erst, wenn man spürt, dass es so weit ist.
Aber so wie ich gerade im Alltag lebe...
Da würde ich nie auf diesen Gedanken kommen, überhaut einen Gedanken daran zu verschwenden.
Ich weiß gar nicht, ob man es bedauern soll...
Oder ob es doch vom Vorteil ist... dass man nicht darüber nachdenkt, oder spricht.

...Was meint ihr?

LG
A.
****ra:
woher kommst Du? Wohin willst Du

ist das nicht Kant? und DER war garantiert kein Naturwisseschaftler!

Ich wollte nicht Bezug zur rationalistischen, natur-philosophischen Betrachtung nehmen. Es sollen die Gedanken >eines< Menschen sein, unvollkommen und sich dem Sinn der Daseins nicht gewiss.
Es soll sich die Frage stellen, "wie verbringe ich >meine< Zeit (erfüllt)".

Die Frage nach meinem / unserem Ursprung und Ziel erscheint mir "ein wenig" abstrakt", .. zudem ... das eine ist geschehen und das andere wird geschehen - worüber nachdenken? *zwinker*

Und wenn schon abstrakt, dann referenziere ich lieber auf Epikur - Heraklit - Proklos.

****70:
Angst vorm Sterben, ja.
Angst vorm Tod, nein.

Ich danke Dir für Deine Sicht,
die ja auch der Frage nach dem "wie" entspricht.

Wie lebt man ... am Schönsten?

*******ane:
Oder ob es doch vom Vorteil ist... dass man nicht darüber nachdenkt, oder spricht.

Das wird sich leicht "am Ende" beantworten lassen. *zwinker* ... jedoch erscheint es mir nicht vernünftig "keine Zeit" für die elementaren Aspekte des Lebens zu haben.

*blume*
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Zu leicht
vergessen viele Menschen, zumeist konditioniert durch ihre Religionen, dass es ein Leben vor dem Tod gibt. Und dass dieses Leben ein Auftrag an uns ist, es anzunehmen und zu gestalten. Wenn ich eine Wohnung miete, lasse ich sie auch nicht leer und schlafe auf dem Fußboden, sondern gestalte sie entsprechend den Gegebenheiten so aus, wie es mir gefällt, nicht wie andere Menschen es für richtiger halten. Der Vergleich hinkt insofern, als ich Wohnungen aussuchen und wechseln kann, während meine Seele ihre vorgefunden hat und behalten wird bis zum Tod.
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Und wer weiß, vielleicht ist der Tod ja nur der Umzug in die nächste Wohnung?

(Der Antaghar)
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Das
genau ist meine Einstellung, allerdings ist man irgendwo zwischengelagert.
Umzug?
Dann würde I C H aber auch gerne den Zeitpunkt des nötigen Umzuges (mit-)bestimmen wollen, wenn mir ein Leben in der alten Wohnung nicht mehr zumutbar erscheint.

Warum gibt es dafür noch immer keine Eigenverantwortung??

Warum ist es strafbar, wenn mir jemand auf meine Bitte hin, bei meinem Umzug behilflich ist??

Warum setzt sich der Gesetzgeber über meinen freien Willen hinweg und bestimmt dass ich nicht umziehen darf??
ein kleines Lächeln
Hab mir das Thema angeschaut, Eure Beiträge und irgendwie mußte ich lächeln, weil es ganz offensichtlich für Euch noch ein sehr abstraktes Thema ist. Für mich, die den Krebs als ständigen Begleiter ganz gut integriert hat, ist es ziemlich konkret. Ab und zu schaut mir der Gevatter über die Schulter, aber noch ist es nicht so weit. Was wir, die wir damit umgehen müßen und mit der Zeit auch ganz gut hinbekommen, gelernt haben, ist jede Minute, in der wir keine Schmerzen haben, keine OP, keine Bestrahlung oder was auch immer, zu genießen, das Leben zu feiern, erotische Begegnungen oder freundschaftliche Treffen. Und ist es nicht auch wunderbar, daß wir hier auf dieser erotischen Plattform eine Krebsgruppe haben mit ganz wunderbaren, tapferen, tollen Menschen? Ich bin sehr stolz auf viele unserer Mitglieder und dankbar, daß ich Joy nächtens gefunden habe, als der Schlaf sich nicht einstellen wollte.
Und dann, eine Frage: habt ihr in Eurer Familie, Eurem Freundes- oder Bekanntenkreis denn niemand, der sich konret mit der Begrenztheit des Lebens auseinandersetzen muß? Falls ja, redet miteinander, es ist für beide Seiten wichtig. Nicht so sehr das gebildete, abstrakte Gespräch, eher offen über Unsicherheiten, Ängste, Panik, Lebensfreude sich austauschen...
Ich habe gerade wieder einen Freund in seiner Sterbephase begleitet, auf der Palliativstation besucht, dann im Hospiz...Sterben ist oft nur im Kino schön, oft genug muß um Morphium und um Tabletten, die die Ängste nehmen, gekämpft werden - dafür sind dann die Freunde da, um den Kampf durchzustehen, damit der andere entspannt Einschlafen kann und endlich Ruhe findet.
Aber ich kann mich erinnern, daß ich in den Zeiten meines beruflichen Engagements auch keine Zeit für solche Gedanken hatte, nur, wenn ich mal wieder in der Klinik war...
übrigens sind diese Überlegungen, Gedanken zum Tod, nicht an das Älterwerden gebunden, sondern daran, ob ich gesund bin oder krank, ob meine Seele heiter ist und ich meine Mitte gefunden habe, oder ob ich traurig bin, das Leben nur schwer ertrage und mich selbst...
Egal, ich wünsche Euch, daß ihr Euer Leben genießt, bewußt, intensiv, nicht ständig, das lassen die Anforderungen des Alltags nicht zu, aber ab und zu Innehalten, sich bewußt machen wie kostbar der Moment ist, das geht. Seele baumeln lassen...Habt's gut.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Zu den
dümmsten Sprüchen, die immer wieder zu lesen sind, zähle ich "Lebe jeden Tag so als wäre es Dein letzter. "

Wie lebt man denn am letzten Tag? Eventuell unter Morphium, eventuell bei der Arbeit (ein Bekannter wurde tot in seinem Kiosk gefunden)- in der Regel doch nicht voller Freude und Lust.

Ich glaube, dass jede-r von uns Erfahrungen bitterer Art im Umgang mit schlimmen Krankheiten oder Unfällen gesammelt hat. Meine Frau war zweimal an Krebs erkrankt, ist wieder geheilt, aber die Zeiten der Chemo und Bestrahlungen waren fürchterlich.

Meine Meinung ist heute, dass man das Leben nicht aufschieben sollte. Das, was uns gegeben wird an Tagen und Jahren mit wachen Sinnen genießen , ist meine Devise.
**********ryBBW Frau
2.272 Beiträge
Ich bin wohl eine der Wenigen...
...die sagt: Ja ich habe Angst vor dem Tod. Als Mensch, der gerne die Kontrolle hat bin ich mir bewusst, dass ich meinen Tod nicht werde beeinflussen können. Ich kann nicht selber entscheiden, wie ich einmal gehen möchte...
****rte Mann
149 Beiträge
Angst vor dem Tod?
Den Tod fürchten?
Weshalb denn?
Er ist unabwendbar!
Ein Ende eines Abschnitts?
Ein Neubeginn?
Ein beginnendes Was?
Befreiung? Zumindest des Körpers vom Geist, von der Seele?

Ich habe meine erste Frau in ihren letzten 4 Tagen rund um die Uhr begleitet, in Ihrem Zimmer in der Klinik gelebt.
Für sie war der Tod Befreiung, Erlösung. Nur der Weg bis dahin war mit Schmerz gepflastert.
Für ihre Eltern, Geschwister, Onkel, Tanten, Freunde und mir endete der Schmerz nicht mit ihrem Tod, aber er gab Gewissheit.
Ich habe ihre Todesphase (wenn ich das so lapidar sagen darf) erfahren wie das sanfte Erlöschen einer Flamme eines langsam abbrennenden Kaminfeuers. Kein Kampf, kein Aufbäumen, ein friedliches, leises Verstummen ihres Odem.
Wir hatten dies akzeptiert und sie gehen lassen. Vielleicht fiel ihr deshalb die letzte Stunde ihres Hierseins so leicht? Ich weiß es nicht. Ich weiß jedoch, wenn ich mich gegen diese endgültige Trennung gesträubt hätte, wäre sie trotzdem gegangen und ich hätte ihr diesen irreversiblen Abschied unnötig erschwert. Vorgestern waren es 12 Jahre!

Ich habe 4 Wochen danach meinen 96-jährigen alten Herrn beerdigen dürfen, der zweifelsfrei genug vom Leben hatte.
Gegen 16 Uhr an seinem Todestag, speiste er fürstlich. Da er danach müde war, legte er sich ins Bett. Als wir kurz nach 18 Uhr nach ihm sahen, lag er friedlich eingeschlafen in seinem Bett. Kein Todeskampf, keine Schmerzen! Nur sein etwas nach unten hängender Unterkiefer liess uns aufmerken, dass etwas nicht so wie sonst war.
Außer einer leichten Gehbehinderung, aufgrund eines Schlaganfalles und leichter Altersdiabetes, fehlte ihm nichts. Er hatte trotz zweier Kriege - dort viel mehr Schmerz und Leid erfahren, als in seinen letzten Stunden - ein erfülltes und genussreiches Leben. Für ihn war es die Befreiung, weil er einfach nicht mehr auf dieser Welt sein wollte. Sein Hausarzt konnte mir nie genau sagen, weshalb oder woran er starb, da es weder Schmerz-, noch Verletzungs-, noch Krankheitssymptome gab. Die einzigen beiden Medikamente, die benötigte, waren Semi-Euglucon und Dulcolax.

Häufig wird der Tod mit Schmerz in Verbindung gebracht. Davor Angst zu haben verstehe ich. Aber vor dem Tod Angst zu haben, kann ich zwar akzeptieren, aber verstehen, nein. Denn gibt es nicht unzählige Menschen, die über einen langen Zeitraum Höllenqualen erleiden und weiterleben (müssen)?
Tod und Schmerz bilden keine Einheit; nur Tod und Ende, Tod und Ende einer Ära oder Tod und Ende eines Endes. Wer weiß das schon genau? Philosophische, theologische und pseudowissenschaftliche Ansätze gibt es genug.

Weshalb sollte ich daher Angst vor diesem unabwendbaren Ende haben?
**********Reyes Frau
33.664 Beiträge
Angst vorm Tod & Die auch annehmen ist nichts schlimmes.

Viel mehr Angst habe ich vor den Lebenden...

Warum sich den Kopf darüber zerbrechen was auf dem Weg zum sterben passiert ?
Und ist der Mensch tot, so ist er tot...

Ich habe grad meinen Papa beerdigt...und sage es mit diesen Worten :

"Mit dem Tod habe ich nichts zu schaffen. Bin ich, ist er nicht. Ist er, bin ich nicht."

Epikur von Samos
**********Reyes:
"Mit dem Tod habe ich nichts zu schaffen. Bin ich, ist er nicht. Ist er, bin ich nicht."

Epikur von Samos

*****eit:
Die Frage nach meinem / unserem Ursprung und Ziel erscheint mir "ein wenig" abstrakt", .. zudem ... das eine ist geschehen und das andere wird geschehen - worüber nachdenken?

Erwischt, .. war geklaut *zwinker*

Es erscheint tatsächlich das Wort "Tod", jedoch sollte es nur eine Metapher für die Veränderung sein.
Ob es nun die finale Veränderung ist sei dahingestellt ... aber selbst wenn, wie damit umgehen?

Vielleicht mit Würde & Anstand .. und frei von Angst?

.. egal was auch für ein Aus- oder Umzug kommt

*blume*
****48 Mann
2 Beiträge
Angst vor dem Tod ?
hmmm... Denke der Tod ist etwas persönliches und von daher individuell. 2006 saß ich einem Arzt gegenüber der mir sagte ich hätte einen weit fortgeschrittene Krebserkrankung (AML) und eine voraussichtliche Lebenserwartung von 14 Tagen, ich könne aber noch an einer neuen Studie teilnehmen die evtl. mir helfen könne ...

Hatte ich Angst vor dem Tod ? Nein !
Ich hatte Angst zu Sterben bevor ich gelebt habe !

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich meist einen 16-Stunden-Arbeitstag und war rückblickend mehr damit beschäftigt was andere von mir Denken, wie sie mich sehen und ob sie mich mögen...

Sechs Monate auf der Onkologie und eine fünfjährige Heilbewährungsphase haben das verändert.

Vieles was mir "vorher" bedeutsam erschien (Karriere,Wohlstand, die Meinung anderer) ist bedeutungsloser geworden, und scheinbar bedeutungsloses ist mir bedeutsamer geworden.

"Denke" das vieles was wir tagtäglich sehen, erfahren, fühlen uns durch das "Gift der Selbstverständlichkeit, der Gewohnheit" die Sinne trübt und dadurch seine Wertschätzung verliert.....

Ich mach jetzt hier mal Schluss, soll ja keine Abhandlung werden *g*
****48:
Vieles was mir "vorher" bedeutsam erschien (Karriere,Wohlstand, die Meinung anderer) ist bedeutungsloser geworden, und scheinbar bedeutungsloses ist mir bedeutsamer geworden.

Die absehbare Aussicht auf den Tod scheint zu einer neuen Sicht zu beflügeln, Ziele werden angepasst und Werte neu definiert.
Warum muss "vorher" ein einschneidendes Erlebnis stattfinden, so dass man "eigenständig" zu denken beginnt?

*******chin:
Als Mensch, der gerne die Kontrolle hat bin ich mir bewusst, dass ich meinen Tod nicht werde beeinflussen können.

Ist Kontrolle nicht eine Illusion und geht nicht das Anspruchsdenken & die Erwartungshaltung mit ihr einher?

So wie ich +Olaf48 verstanden und es selbst empfunden habe, die Konfrontation mit dem Tod ließ die scheinbare Sicherheit von Kranken- und Unfallversicherung im Nichts verpuffen, Leben ist endlich.

Wenn es nicht so wäre, könnte das Leben dann so schön sein?
**********ryBBW Frau
2.272 Beiträge
@ MondZeit

Das (mein) Leben ist meistens schön. Abgesehen davon habe ich nicht den Anspruch, dass es immer schön sein muss.

Aber die Tatsache, dass ich nicht beeinflussen kann, ob ich einfach ruhig einschlafe oder wochenlang mit schlimmen Schmerzen kämpfen muss bevor ich gehen darf machen mir persönlich Angst.
*****cky Paar
71 Beiträge
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