hooooo, ganz ruhig ...
Fotografie ist ne ganz schöne Sache. Ich betreibe "das Ganze" seit meinem 14. Lebensjahr und war so "bescheuert", es auch zu meinem Beruf zu machen. Bingo, die Ausbildung zum Hungerkünstler habe ich vor exakt 30 Jahren begonnen. Gelernt habe ich jede Menge und das dann über 10 Jahre lang, um danach zu wissen, daß ich noch 10 Jahre lernen muß, um halbwegs gute Bilder zu machen.
Mich persönlich wundert immer wieder, wie gründlich so viele Menschen "nebenbei" aus diversen Fotomagazinen ihre Kompetenz schöpfen. Mag ja sein, daß ich des Lesens nicht mächtig bin und immer nur in der Praxis von anderen (wirklich guten) Fotografen lernen konnte.
Da ich offensichtlich 10 Mal so lange zum Erlernen der Fotografie gebraucht habe, als 99% der ausstellenden Fotografen, muß ich wohl feststellen, daß ich ein minderwertiger Vertreter meiner Zunft bin.
Aber vielleicht sehe ich deshalb viele Dinge ähnlich wie Ihr:
... sieht man, zumindest nach unserer Auffassung, nichts anderes als "offene Wunden, nacktes Fleich und erniedrigendes diskriminierendes Verhalten", festgehalten in Fotos.
... wobei ich das nicht auf den Amateur-Teil beschränken möchte.
Fotografie entsteht zuerst im Kopf, benötigt Planung und einen recht großen Teil an fachlichem Wissen. Wer sich darauf beschränken will, in der Kamera-Grüneinstellung Bilder zu machen, der soll es tun. Wer mehr machen möchte, der muß sich eben auf den Weg machen und auch Kritik-Schläge einstecken ... und auch Positiv-Kritik ernten.
Mein Tipp ist: gute Foto-Literatur beschaffen (schaut auch mal in einem modernen Antiquariat, manche Bücher mit 30 bis 50 Jahren auf dem Buckel geben mehr Wissen als neue Bücher), ein oder zwei fachkundige Freunde herbeileiern und dann probieren, probieren, probieren ...
Michael
(er von Trout)