Danke für den Hinweis
Da ich gerade den Tod eines Patienten erlebt habe, für den wir einen Spender gesucht haben, bin ich da besonders sensibilisiert. Auch mehrere - darunter eine gerade akute Krebserkrankung in der Familie - machen das Thema - neben dem Wunsch zu helfen - für mich wichtig.
Bei meiner Webseite handelt es sich um eine zu meiner Selbsthilfegruppe.
Der Hinweis auf die anderen Stiftungen etc. erfolgte auch deshalb, weil die Konditionen für den Spender oder für sog. Betriebstypisierungen durchaus von einander abweichen können. Auch macht jede Spenderorganisation einzelne Aktionen, bei denen man sich gern beteiligen kann.
Dabei geht es nicht nur um die Spende von Knochenmark, sondern auch um Mitarbeit und Geld.
Die Typisierung eines Spenders kostet ca. 50 EUR. Zumindest bei der Stiftung, bei der ich da versucht habe, drei Aktionen, die die Stiftung begleitet hat, zu unterstützen. Dort werden immer auch Helfer für die Aktionen gesucht. Sprich, man kann auch helfen, in dem man z.B. als Veranstalter einer größeren Veranstaltung auf die Problematik hinweist, als Webseiteninhaber Aktionen zum Beispiel verlinkt (es gibt sehr gute Erfahrungen damit mittlerweile) oder aber bei den Entnahmen als medizinische Fachkraft oder sonstiger Helfer unterstützt. Diese Aktionen leben von den Menschen, die sich angesprochen fühlen, zu helfen.
Da ich selbst nicht spenden darf, versuche ich dieses auf diesem Weg. Also durch Verlinkung, Öffentlichkeitsarbeit oder auch durch aktive Mitarbeit bei den Aktionen. Bei einer Aktion war ich jetzt mit draußen und habe als Helfer bei zwei Typisierungsaktionen auf zwei der Berliner Flughäfen Fotos gemacht, Kurierdienste und Informationen, Einverständniserklärungen angenommen u.s.w. Schnell mal auch neue Kanülen und Röhrchen aus dem Klinikum geholt, da wir mehr Spender hatten, als angemeldet waren.
Auch als Unternehmer kann man zum Beispiel diese Aktionen begleiten und eine sogenannte Betriebstypisierung durchführen. Dazu vereinbart man mit der jeweiligen Organisation den Termin, Ort und Preis. Veröffentlichung in internen Medien des Unternehmens und so weiter.
Ansonsten: wie hier bereits geschrieben: Typisierung heißt, Blutentnahme und HLA-Typisierung. Keine Blutgruppe oder ähnliches. Die ist ziemlich irrelevant. Man erfährt sie auch nicht bei der Typisierung, der Wert wird nicht bestimmt.
Dann erfolgt die Aufnahme in die Knochenmarkspenderdatei und auch in das Zentrale Register, bei dem alle Daten zusammenlaufen.
Wenn man als Spender in Frage kommt, wird man sofort kontaktiert. Dann muß man nochmals zustimmen oder kann auch nein sagen. Die weitere Behandlung, sprich Entnahme, wird dann von der Krankenkasse bezahlt.
Die Entnahme erfolgt auf verschiedenen Wegen, entweder durch Ausschwemmung aus dem Blut oder aber über eine Punktion. Näheres erfährt man dann. Die Punktion erfolgt unter Narkose (gibt auch andere Varianten). Man unterscheidet also zwischen Blutstammzell - und Knochenmarkspende.
Soweit die Infos eines Laien. Optimal ist die Spende im Rahmen einer Aktion für einen bestimmten Betroffenen. Dabei wird auch durch die hohe Anzahl der Teilnehmer wiederum für die Aktion Werbung gemacht und damit wieder noch mehr Spender gewonnen. Ein guter Hausarzt würde diese Abnahme mit einem Lächeln im Gesicht durchführen. Das abzulehnen, würde mir einigermaßen zu denken geben.
Die Wahrscheinlichkeit einen passenden Spender zu finden, ist sehr niedrig. Umso mehr braucht es Leute, die sich typisieren lassen. Die Wahrscheinlichkeit, einen passenden Spender zu finden, liegt zwischen 1:10.000 und 1:1.000.000 (Quelle S-M-S).
Das Alter der Spender ist zwischen 18 und 50 Jahren. Bei bestimmten Erkrankungen gibt es ko-Kritieren, wo keine Spende möglich ist.
Vielleicht begegnet man sich ja mal bei einer solchen Typisierungsaktion. Ich für meinen Teil werde an jeder Aktion wieder teilnehmen, wenn es mir möglich ist.
Grüße, Gurnemanz