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Selbstdefinition in sachen BDSM

*****ish Frau
45 Beiträge
Themenersteller 
Selbstdefinition in sachen BDSM
Vorweg:
Ich möchte hier niemanden beleidigen, der andere, evtl. härtere sexuelle Vorlieben hat als ich. Wenn ich sagen, Praxis xy sei „abnormal“ oder „abstoßend“, dann heißt das nur, dass sie eben jenes für mich ist, für mich und meine Sexualität, in meiner Partnerschaft, nicht aber zwingend für jeden anderen. Ich möchte damit niemanden Verurteilen, der eben genau an jenen Praktiken besonderen Gefallen findet.


Ich tue mir schwer damit, mich in eine Kategorie einzuordnen, was meine Sexuelle Ausrichtung angeht. Das soll nicht heißen, dass ich nicht weiß, was ich will, was ich nicht will, oder wo noch verschiebbare Grenzen liegen, nein, darüber bin ich mir durchaus im Klaren. Ich weiß nur einfach nicht, ob ich das mit Worten wie „devot, maso, Sub“ oder doch eher „Vanilla“ wirklich ausdrücken kann. Das hat wirklich nichts mit Selbstfindung zu tun, auch nicht so sehr mit Bestätigung, es beschäftigt mich einfach nur ein wenig.
Ich weiß seit dem Grundschulalter, dass ich aufs Gefesselt werden stehe. (TV im Zimmer, unbeaufsichtigt, am nächsten Tag ausschlafen können...) Das hat mich damals nicht direkt sexuell erregt, an Sex an sich hatte ich damals im Grunde überhaupt kein Interesse. Aber BDSM, das fand ich schon immer anziehend, aufregend, sinnlich. Mir war sofort klar, dass es die passive Rolle ist, die mich fasziniert. Ich lese oft, dass sich viele SM'ler erst im voran geschrittenen Alter zu ihrer Neigung bekennen, bin ich in der Hinsicht abnormal? Als ich zum 1. Mal von der Thematik gehört habe, war mir sofort schlagartig bewusst; ja, das will ich.
SM ist aber nicht der einzige Punkt, in dem ich schon früh wusste, was ich will. Mit etwa 6 fand ich Vegetarier cool, mit 12 wurde ich's, im selben Alter stand ich auf „Grufties“, und auch wenn ich das heute eher mit zwinkerndem Auge betrachte, ich trage nur schwarz.

Aber bin ich wirklich devot? Maso? Wenn ich mir Berichte, Definitionen, Schilderungen über dieses Thema durchlese, bekomme ich nicht den Eindruck.

Fangen wir mit dem Thema Schmerzen an. Was Schmerz angeht bin ich im täglichem Leben ein Weichei, eine Heulsuse. Mir tun Dinge ernsthaft weh, die andere nur unangenehm finden. Eine Spritze ist das Werk des Teufels und der Gang zum Zahnarzt die Hölle auf Erden (auch wenn er meist nur poliert...). Ich habe oft mitbekommen, dass Menschen meinten, ich solle mich dafür schämen, aber soweit kommt's noch, so bin ich halt.
Was das mit SM zu tun hat? Naja, viel. Ich genieße es, wenn mein Partner mir Schmerz zufügt, allerdings ist er dabei sehr Behutsam, der Schmerz eher sacht, bis mittelstark. Ich mag es, wenn er mich mit der Hand, oder einem breiten Lederpaddel schlägt, aber beim Gedanken an eine Peitsche oder einen Rohrstock wird mir anders, und das nicht im erregten Sinn. Und so verhält es sich mit den meisten Schmerzquellen. Starker Schmerz ist für mich ein Alptraum, etwas, dass ich absolut nicht will, und es ist auch einer meiner strikten Grenzen. Es wäre für mich reine Folter, etwas, was ich mir in einer Beziehung wirklich nicht wünsche. (stark im Sinne von „allgemein stark“. Für mich ist auch eine etwas sanftere Behandlung durchaus schmerzlich)
Bin ich nun einfach nicht masoschistisch? Oder bin ich es schon, nur eben auf meiner Ebene, durch mein erhöhtes Schmerz Empfinden bedingt?
Wie gesagt, dass ist im Grunde nicht wirklich wichtig, solange ich meinem Partner vermitteln kann, was ich mag, was meine Grenzen ausreizt und was mir zu viel ist. Aber trotzdem...

So, und was Devotheit angeht. In diesen Definitionen kann ich mich eigentlich noch viel weniger wiederfinden.
Ich mag es, wenn mein Partner mich fesselt, knebelt, mir die Augen verbindet, mir mit kräftigen, männlichen Bewegungen zu spüren gibt, dass er stärker ist als ich. Er darf mich, solange wir „spielen“, schlagen, auch ins Gesicht (darum musste ich ihn allerdings erst bitten, da war „Frauen schlägt man nicht ins Gesicht“ zu tief in ihm drin, um es von sich aus zu tun). Er darf mich zur sexuellen Befriedigung „benutzen“, aber das hat alles seine Grenzen. Ich bin doch kein Objekt, niemand, der dafür da ist, ihm (oder irgend einem anderen Mann) zu dienen. Natürlich möchte ich ihm gefallen, aber ich denke, dass will jede Frau, auch solche, für die's nur Blümchensex gibt.
Ich möchte vor allem nicht gedemütigt werden. Ein Schlag ins Gesicht zeigt mir seine eigene Stärke, aber eigentlich erniedrigt mich das nicht (ist das Sinnvoll..?) Ja, ich möchte spüren, das er stark und dominant ist, ohne mir selbst dabei minderwertig vorzukommen. Ich empfinde es zB als erniedrigend, Sperma ins Gesicht zu bekommen. Ich habe kein Problem mit Sperma an sich, ich befriedige ihn gern oral, und schlucke es auch hinter, obwohl ich den Geschmack ziemlich widerlich finde. Aber ins Gesicht...? das ist mehr eine Strafe.
Strafen, das ist noch etwas, was ich absolut nicht will, weder durch Schmerz, noch durch Erniedrigung. Fehler aus dem täglichem Leben gehören in eine Session einfach nicht rein, und was Sex selbst angeht, da weiß er, dass ich mir mühe gebe. Mir fehlt einfach das Verständnis dafür, denke ich.
Bin ich nun auch nicht devot? Ob ich es überhaupt nicht bin, das weiß ich nicht, aber ich bin mir sicher, dass ein Mann mit besonders stark ausgeprägter Dominanz an mir keine Freude hätte. Niemals würde ich mich selbst als „Sklaven“ Bezeichnen können. Nicht, weil mich das Wort so stört, eher, weil ich es einfach nicht bin.

Ich bin nun also nicht maso, und auch nicht devot, bin ich überhaupt Sub o.O? Aber das Verlangen danach in mir ist doch da, schon so lange. Schwierig. Was meint ihr dazu?
****_nw Frau
691 Beiträge
siehe: Pseudosub ...
Da wird Dein Thema gerade sehr detailreich abgefrühstückt.
Liebe Grüße
Alre
Jeder lebt seine Neigung auf seine eigene Weise
Ich habe nicht nur einmal zu hören bekommen, dass ich nicht wirklich devot sei. Ich habe aber eben einfach meine persönlichen Grenzen. Dinge, die mir nicht einleuchten, was die bringen sollen, lehne ich einfach ab. Manche gehen mir nur so auf den Senkel, dass mich derjenige Partner schon so ankotzt, dass ich lieber nichts mit ihm anfange, bevor der mir andauernd damit auf die Nerven geht.

Ich finde, jede dev egal wie sie das auslebt, hat eben ihre eigene definiton von devotion. Und dazu gehört dann eben, dass man dann den entsprechenden Partner hat, der dazu passt. Wenn man nicht die gleichen Vorstellungen hat, dann hat das keinen Sinn.

Du bist eben du...wobei ich ehrlich sagen muss, dass der Begriff Passiver Part nicht so passt und mir persönlich sauer aufstösst. Mein dom würde es nie akzeptieren wäre ich passiv. Er fordert aktivität von mir, das fängt schon bei frivolen Aktionen an und es gibt verdammt viel, wo man äußerst aktiv sein muss, insbesondere weil er mir nicht jede einzelne Tätigkeit erstmal vorschreiben will sondern, weil ich mir duchaus auch viele dinge selber ausdenken muss, damit ich ihn sagen wir mal milde stimmen kann *ggg*

Nichts ist falsch, jeder hat seine Grenzen und Nogos....jeder setzt diese an verschiedenen Ebenen an und jeder hat andere Vorstellungen....

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen

Charmedlady
@Coldfish
Warum möchtest du dich irgendwo eingruppieren? Ist es dir nicht ausreichend so zu sein wie bist und wie du dich schon recht gut durchschaut hast? Oder bist du auf der Suche nach Gleichgesinnten und versuchst durch Klärung der Begrifflichkeiten deine Einordnung zu erreichen? Zu letzerem Thema hatte ich einen kleinen Gedankenaustausch mit @*******pain, der einen sehr schönen Beitrag im bereits erwähnten thread Pseudosub ... gepostet hat.
Ich empfehle dir auch diesen einmal zu lesen. Hochinteressant.

Ansonsten meine ich, dass jeder seine eigene Sicht auf seine Rolle im Leben und der Sexualität haben sollte. Ich bin kein Freund von Schubladendenken. Wenn ihr mit eurer Rollenverteilung so glücklich seit, dann braucht es keiner Begrifflichkeiten, außer s.o.

Gruß
Hank
willkommen...
hallo coldfish,

zuerst einmal ist es doch immer so das man hier im forum seine eigene ansichten schreibt. das forum ist sicher kein portal was allgemein gültige dinge zu tage bringt.

mit dem alter hast du recht ... oftmals können menschen ihre neigung erst mit heranschreitenden alter akzeptieren ... ich habe allerdings von vielen gehört das die entsprechenden phantasien oft schon viel früher vorhanden waren ... meist aber über jahre verdrängt wurden. die entwicklungen die du mit 6 - 12 - und später beschreibst sind sicher auch eine normale entwicklung.

zum thema schmerzen ... sehr oft wenn ich mich mal anderen menschen (keine bdsmler) gegenüber geoutet habe, war auch da das thema schmerz das diskussionsintensivste. innerhalb des bdsm werden sehr viele begriffe verwendet die in der gesellschaft einfach anders verstanden werden und sehr negativ belastet sind ... bestes beispiel ist eben der schmerz. in den meisten fällen in denen bdsmler von schmerzen sprechen meinen sie damit die form des lustschmerzes (masochistische tendenz). also eine bestimmte forum von schmerz die ihnen lust bereitet. es geht weniger darum seinem gegenüber ein höchstmaß an schmerzen aufzuerlegen. wo bei jedem diese besagte schmerzgrenze liegt ist sehr unterschiedlich wie das allgemeine schmerzempfinden auch.

auch das unterschiedliche dinge die schmerzen verursachen (hand+paddel) ist normal ... es kann dabei bleiben oder sich genauso weiter ausdehnen über die zeit.

zum thema devotion ... alre hat dir ja die verlinktung zu einem thread eingestellt wo gerade darüber diskutiert wird was eine sub ausmacht. hier haben viele ihre meinung eingestellt. die meinungen gehen wie man an dem thread sehen kann auseinander. also schau mal rein ... aber lass dich von der hitzigen diskussion nicht abschrecken. hat sich herausgestellt das es ein sehr emotionales thema ist.

gruß vom puppenspieler
Vergessen:
@*****ish
den Willkommensgruß im JC habe ich beim ersten mal vergessen. Sorry und natürlich herzlich willkommen auch von mir.
Schmerz ist an sich ein Thema, dass du nicht absolut bewerten solltest. Wie puppenspieler schon gesagt hast, ist die Intensität des Schmerzes nicht entscheidend, sondern die Tatsache, dass du bei Schmerzen Lust empfindest. Es ist auch nicht jeder Schmerz, der Lust bereitet. Bei meiner Partnerin ist die Schmerzgrenze sehr stark von der seelischen Verfassung abhängig. Manche Dinge gehen nicht jeden Tag, während sie an anderen Tagen fast nicht genug davon bekommen kann. Bei ihr liegt auch mehr die Betonung auf der Dauer eines Schmerzes und nicht auf der Intensität. Was ich sagen will ist, das selbst die Schmerzgrenze eines Menschen nicht fest definierbar ist. Bei einem masochistisch veranlagtem vielleicht noch viel schwerer als bei Menschen, die keine Lust an Schmerzen empfinden. Ein vorsichtiges Ausloten der eigenen Grenzen ist dann sehr sinnvoll und auch sinnlich. Jeder entwickelt sich dabei weiter und der Partner ist da der gefragte Part, der diesen Grenzgang möglich macht.

Gruß
Hank
Warum sich selbst in eine Schublade schieben?
Warum nur versucht sich jeder selbst in eine bestimmte Schublade einzusortieren. Was das Thema angeht bin ich überzeugt, dass jeder seine eigene Schublade hat. Höchstens vielleicht in unterschiedlichen Schränken. Aber ich halte es nicht für nötig unbedingt in einer Schublade fest zu sitzen. Vielleicht bin ich heute im Schrank BDSM und morgen bei den Swingern, übermorgen dann beim Schrank mit den Blümchen - na und??? Wenn es mir gut geht damit und es genau das ist, was ich will...

Ich finde immer dass die Hauptsache ist, dass ich selbst mir in die Augen schauen kann und mir selbst sagen kann, "Ja - es geht dir gut damit!"

Alles andere führt unter Umständen schnell zu Leistungsdruck oder dazu einer "Norm" gerecht werden zu wollen. Für mich ist es schon schwer genug gewesen damit klar zu kommen, dass es hier im Forum, aber auch bei Partys oder in Clubst sehr viele Menschen gibt, die "Klischee-BDSM" Leben und auch vorgelebt sehen wollen. Frei nach dem Motto "Eine "gute" Sub schlägt nie die Beine übereinander, hat ihre Lippen immer leicht geöffnet, genau wie die Beine. Unterwäsche trägt sie auch nicht ... "

Viele von Euch kennen diese Klischees selbst.

Ich musste lernen, dass es völlig unerheblich ist, ob mich "Gott und die Welt" für eine gute, wohlerzogene, leidensfähige Sub hält. Wichtig ist, dass mein Dom stolz auf seine Sub ist, so, wie sie ist und ich selbst stolz darauf bin so zu sein.
@Sub_Ela
du sprichst mir aus der Seele. Die Zufriedenheit mit sich selbst, das in sich Ruhen ist für mich das Maß. Für wen mich wer hält ist mir dabei egal. Und wenn ich zu keiner "Gattung" gehöre, ist es auch gut und erzeugt bei mir keine Minderwertigkeitskomplexe. Die Frage nach dem Ursprung meiner Neigung habe ich mir nur so lange gestellt, bis ich zu meiner Neigung stehen konnte. Bis ich dazu stehen konnte, hat es mir allerdings fast das Leben gekostet. Als ich akzeptiert hatte wie ich bin (nicht warum), war es mir egal und ich habe auch nicht mehr danach gesucht. Ich wußte dann, dass es nicht krank ist und ein Teil meiner selbst. Ich muss es mir nicht erklären warum ich so bin, wenn ich damit zufrieden bin wie ich bin. Seine Neigungen auszuleben ist eine Stärke. Egal wo sie herkommt. Das ist mein ganz persönlicher Friede mit mir. Ich lebe gut und erfüllt damit.

Gruß
Hank
*****ish Frau
45 Beiträge
Themenersteller 
Nun, ich brauche keine Worte und Definitionen als Selbstbestätigung, ich habe meine Neigung noch nie abgelehnt oder unterdrückt, und solange ich meinem Partner klar machen kann, was ich will, was ich auf keinen Fall will, und wo er Freiraum hat, kann ich mich im Grunde auch Vanilla nennen. Ich finde es einfach nur interessant, das ist alles.

Ich glaube nicht, dass ich pseudo bin.
Weder täusche ich eine Neigung vor, die gar nicht da ist,
noch - folge ich einem Modetrend, ich finde es seit dem Kindesalter aufregend,
noch - mache ich es nur dem Partner zuliebe,
noch - nutze ich meinen „Dom“ zur Befriedigung meiner Wünsche aus,
noch - weiß ich noch nicht genau, was ich eigentlich will.

Zum Thema Schmerz. Mir ist bewusst, dass sich Lustschmerzen von Schmerzen unterscheiden, ich wollte nur verdeutlichen, dass diese Grenze bei mir doch ziemlich weit unten liegt. Ich Empfinde Schmerz sehr früh als störend, ich heule heute noch manchmal beim Augenbrauen zupfen. (Was tut man nicht alles für's gute Aussehen)
Darum ja: Hand/Paddel: ja, sehr sehr geil. Peitsche: 1x und nie wieder.
@Coldfish
deine Einstellung finde ich so völlig ok. Alles ist genau so richtig wie du dich dabei fühlst. Ehrliche Gefühle und Neigungen, egal wie sie man nennen möge, können nicht "pseudo" sein. Das Wort alleine macht mich schon madig. Das Thema Pseudosub ist emotional geladen in einem anderen thread schon länger ein Thema. Es gibt so viele Meinungen wie es Poster gibt. Ich habe dort meine Meinung zum Thema Begrifflichkeiten schon geäußert. Es gibt natürlich immer ein Kommunikationsproblem, wenn man auf der Suche nach Gleichgesinnten und beim Gedankenaustausch ist. Da sollte man das Gleiche sagen, wenn man das Gleiche meint. Ansonsten ist der Name der Neigung oder des Spiels für mein Dafürhalten irrelevant. Andere mögen es anders sehen. Aber das kann auch jeder mit sich selbst ausmachen.

Gruß
Hank
****t22 Mann
50 Beiträge
@Coldfish
Das mit dem Schubladen stecken, halte ich auch nicht für gut.
Jeder ist wie er ist - und das ist gut so.

Aber zu deiner Selbstbeschreibung würde ich auf "Topped Bottom" schließen.
Du weißt was du willst und was nicht. Du bist nicht devot, magst es aber gefesselt zu werden. Du möchtest Schmerzen, sodass es dich erregt.

Damit du genau das bekommst, instruierst du deinen Partner sehr genau.
Das heißt: Eigentlich hast du das Ruder in der Hand, was wie passiert.
Da Schläge ins Gesicht normalerweise sehr erniedrigend sind, du aber in der Session so stark erniedrigt werden willst, ist es ein absoluter Lustgewinn für dich, weil du kriegst was du möchtest.

Den besonderen Reiz daran hast du bereits in der Kindheit entdeckt - ist bei mir genauso.

abert22
Das heißt: Eigentlich hast du das Ruder in der Hand, was wie passiert.

Prinzipiell glaube ich, dass das Ruder in den seltensten Fällen komplett alleine bei dem Dom liegt - Unterwürfigkeit heißt nicht gleich Selbstaufgabe und so gibt es immer Tabus die Sub benennt. Es gibt Safe-Wörter die genutzt werden können.

Alles andere gestaltet sich aus rein rechtlicher Sicht auch für Dom sehr schwierig, da Dom ansonsten immer das Risiko einer Anzeie wegen "Freiheitsberaubung" oder "Sexuelle Nötigung" eingeht, wenn er nicht rechtzeitig genug aufhört und Sub die "Schnauze voll" hat.

Ich würde als Dom immer auf ein Safewort bestehen und Sub hat es in der Hand wann und wie sie es einsetzt.

Wenn sie es aus Spaß und als Machtinstrument einsetzt, dann muss natürlich die Frage gestellt werden, was Sub eigentlich will, ob sie überhaupt sub sein will.
Recht hast du...
jedenfalls sehen meine Partnerin und ich es auch so. Für mich ist die Beobachtung aller Reaktionen während der Session nicht nur eine Frage der Lust sondern auch der Verantwortung. Meine Sub hat damit das Ruder selbstverständlich mit in der Hand. Die Art und Weise wie die Session läuft bestimme ich. Das Maß wird letztendlich von ihr bestimmt. Es mag Partnerschaften geben, wo es nicht so ist. Für die kann ich nicht sprechen. Für uns ist der Respekt voreinander das bestimmende Maß und damit ist alles ein ein Miteinander.
*****ish Frau
45 Beiträge
Themenersteller 
Bei einer Session rumzicken? Nö, kommt nie vor, bisher habe ich auch noch nie ein Safewort benutzen müssen, obwohl ich im Fall der Fälle nicht davor zurückschrecken würde.
Es ist ja nicht so, dass ich meinem Partner sage, was er jetzt genau darf, oder was nicht. Sessions müssen bei leibe nicht immer nach meinen Vorstellungen und Wünschen ablaufen, er hat da schon Freiraum, mir geht es nur darum, dass er weiß, was die Dinge sind, die mit mir absolut nicht gehen (zB erzwungenes Deep Throat, Spiele mit Kot und Urin) und zum Glück liegen wir damit ziemlich auf einer Wellenlänge.
Trotzdem soll's mir irgendwo auch gefallen.

Und, ähm, hat ein Sub nicht im Grunde immer mehr Macht als der Dom? Zwar kann man die Grenzen seines Subs jederzeit empfindlich überschreiten, aber dann hatte man ihn oft auch die längste Zeit. Ich habe noch nie von einem Menschen gehört, der absolut alles will und liebt, das stelle ich mir auch schrecklich langweilig vor, da gibt es ja dann gar keine Grenzen mehr, die man behutsam ausreizen kann.
*******pain Paar
389 Beiträge
Macht
Coldfish fragte: "Und, ähm, hat ein Sub nicht im Grunde immer mehr Macht als der Dom?"

Nein.

Macht ist immer eine Frage von Bedürftigkeiten. Hat Sub mehr Bedürfigkeit nach Geschlagen-Werden als Dom nach Schlagen, hat Dom die "Macht".

Sehnt sich Dom lebenslang nach einem entzückenden Hinterteil als Auflagefläge für seine Peitsche, und bietet Sub ihm dies auf Grund ihrer Gnade dar, hat Sub die Macht.

Wenn du glaubst, machtlos jemandem ausgeliefert zu sein, brauchst du nur zu sagen: das, was er mir gibt, brauche ich ja gar nicht! und schwupps! hast du ihm seine Macht über dich entzogen.

Witzigerweise haben die Amis die Extremform von BDSM "TPE" genannt - "Total Power Exchange", was wiederum auf Deutsch "vollständiger Machtaustausch bezeichnet.

Zwei Menschen können Macht nur "austauschen", wenn sie beide etwas davon haben.

Fühlt sich eine der beiden Involvierten total machtlos, geht TPE gar nicht.

Wie das gehen soll, dass man die Macht, die man selbst hat (e.g.die Sub) mit einem anderen "austauscht", welche andere Macht im Austausch dafür man vom anderen bekommt, und was man am Ende davon hat, haben mir die Amis bislang aber noch nicht erklären können.

stephensson
art_of_pain
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