Karneval für alle(s) gut

ach herrje Zeit ists schon wieder
Fünfte Jahreszeit liegt nieder
jeder fängt wie wild Kamelle
posaunend dröhnt die Hofkapelle
all die Teufel , Prinzen und auch Narren
sitzen droben auf den Karren
ziehen sich an als Kostümträger
und der Schalk wird immer schräger
Politik durch den Kakao gezogen
lacht das Volk in langen Wogen
über zotenhafte Sprüche
Tänze bunter Hexenflüche
eins ums andere Kussvergnügen
bringen Menschen zum erlie(ü)gen
Alkohol der in Kehlen fließt
später manchen Traum versüßt
fortgeschminkt das Wahrgesicht
sieht man die Gedanken nicht
freche Narren sitzen oben
fangen an sich selbst zu loben
gebunden oder schon geschieden
selbst mehrfach haben sie es getrieben
Prinzessin, Fröschlein und Zwergenfrau
jeder schreit mehrfach Helau
und natürlich auch alaaaf
eingelullt wird manches Schaf
Karneval steht nicht auf dem Schlauch
das weiß der Büttenredner auch
jeden ziehts zum Schunkeln hin
das flirten reicht von Scham bis Kinn
was nicht sein kann, dass nicht sein darf
geschossen wird mit Wortwitz scharf
was wären wir ohne diese Zeit
in der wir zu Hohn und Spott bereit
selbst die an Tagen wie diesen geboren
haben schon jetzt den Kopf verloren
sie trauen sich den Mantel des Schweigens zu binden
man wird sie trotzdem im Getümmel finden
Sexismusdiskussionen brechen vom Zaune
erregen so manche verbiesterte Laune
doch eines dass sieht man nicht bei der Feier
das sind stubentigerige Landeiergeseier
sie vepöhnen das lustige Treiben
weil sie selbst lieber zuhause bleiben
jene die lachen können, selbst über sich
versucht man zu ziehen über manchen Tisch
leicht frivol geht es einher im Ganzen
und man sich näher kommt beim Tanzen
das Röckchen gelupft
die Hand hingeschoben
wirds lustig und feucht
nicht nur von ganz oben
eins sag ich euch und das ist nicht einerlei
der Faschingszeit ist ne schöne Schweinerei
groß und klein wechseln Farbe
nicht nur im Gesicht
wehe wer aufwacht am nächsten Morgen
und erkennt sich nicht
noch weniger die, welche nebendran schlummern
ja warum hat man sich denn schöngesauft
zum "Nummern"
so fällt die Maskerade oft böse noch aus
weil man sich den Teufel geholt ins Haus
es hilft kein jammern und kein klagen
sondern nur ihn aus dem Haus zu jagen
und hätt man nicht soviel getrunken
bräuchte man nicht über Kopfweh unken
einmal zur Fassnacht was soll ich sagen
muss man den "Spass" dann schon vertragen