Der Bote des Königs

Ein Reiter erscheint vor den Toren der Stadt.
Er trägt nur ein weißes Gewand,
Das jedem verkündet, er will keinen Streit –
Sein Schwert wirft er stolz in den Sand.

Er ruft zu den Wachen:
„Lasst mich in die Stadt !
Der König schickt Euch seinen Gruß.
Er schickt seinen Boten
Zu werben das Weib,
Das ihm gestern gab einen Kuss.“

„Lasst den Mann ein!
Führt ihn zum Schrein !
Der Bote soll mein Sklave sein !“

Der Bote des Königs steigt von seinem Pferd,
Tritt langsam heran an das Tor,
Eine mächtige Pforte aus Bronze und Stahl,
Verziert mit dem Siegel des Thor.

Es wird ihm geöffnet,
Ihm Einlass gewährt.
Er sieht eine Straße aus Stein.
Sie führt ihn zum Hügel,
Zum Tempel der Nacht.
Dort soll er das Mädchen befrei ´n.

„Lasst den Mann ein!
Führt ihn zum Schrein !
Der Bote soll mein Diener sein !“

Der Bote des Königs steht vor dem Altar
Und Fackeln erleuchten den Raum.
In Ketten gefesselt an den eisigen Stein
Liegt vor ihm das Weib, atmet kaum.

Vergessen der Wunsch
Seines Königs und Herrn,
Vergessen sein weißes Gewand.
Er kennt die Legende.
Er kennt den Befehl.
Und Trauer lähmt seinen Verstand.

„Lasst den Mann ein!
Führt ihn zum Schrein !
Der Bote soll mein Sklave sein !“

Der Bote des Königs senkt schweigend sein Haupt
Und bietet sein Leben als Pfand
Er will, dass sie lebt und dem König gehört
Und mit ihm regiert dieses Land.

So wird er der Sklave
Der Priester der Nacht
Und opfert sein Herz für das Glück
Des Königs der Winde,
Dem er treu gedient.
Nie führt ihn sein Weg je zurück.

„Lasst den Mann ein!
Führt ihn zum Schrein !
Der Bote soll mein Sklave sein !“
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Gewöhnungsbedürftig vielleicht für einige...
aber es muß ja nicht immer heavy metal - S ex sein....


Berglöwe