Der Besucher
Ich weiß, ich hab Dich gefunden -Ich riech Deinen Schweiß in der Nacht.
Ich kenn Deine heimlichen Wunden,
Und dieses Wissen gibt mir große Macht.
Ich steh in den dunkelsten Ecken
Deines Zimmers und schau Dich lächelnd an.
Ich weiß, ich darf Dich nicht wecken,
Doch genieß ich, dass ich Dich sehen kann.
Ich steh ganz nah an Deinem Kissen
Und lausche Deinem Atmen gebannt.
Ich würd´ Dich jetzt wirklich gern küssen
Und streicheln ganz sanft Deine Hand.
Mein Körper zittert.
Mein Körper zittert -
Ich bin heiß.
Mach meine Finger feucht -
Kalter Schweiß
Ist nun wirklich
Kein zu hoher Preis.
Ich weiß, wo ich sie kann finden,
Die Wäsche, die Du getragen hast.
Ich weiß, wie ich Dich kann binden.
Langsam und ohne jede Hast.
Ich seh den matten Glanz Deiner Augen,
Dein Halbschlaf erregt mich mehr und mehr.
Ich würd´ jetzt gern an Dir saugen
Und knabbern - ich glaub, Du magst das sehr.
Ich seh den weichen Flaum in Deinem Nacken,
Deine Brüste im schwachen Bildschirmlicht.
Ich würd Dich jetzt gern härter packen –
Meine Säfte spritzen über Dein Gesicht.
Will Dich besuchen
Jede Nacht.
Brauch Deine Nähe !
Brauch Deine Nähe,
Wenn ich komm
Und dann geh...
Jede Nacht...