Agatha Christie
Zunächst mal: Ich habe ja nie behauptet, keine Ahnung von Hypnose zu haben, ich behaupte lediglich, dass dies für das Verfassen eines Romans unerheblich ist.
Dies gilt sogar, obwohl ich behaupte, dass einiges von dem, was ich in den folgenden Kapiteln beschreibe, funktionieren könnte. Ich behaupte aber nicht, dass alles, was ich da beschreibe, so funktioinieren wird.
Ebenso würde ich nicht eine Sekunde zögern, eine Herztransplantion in einer Geschichte zu beschreiben, wenn dies der Story zuträglich wäre. Zum Glück für Millionen Leser weltweit halten es die meisten Autoren da genauso.
Denn deiner Argumentation folgend hätte Agatha Christie niemals Krimis schreiben dürfen, da sie keine ausgebildete Kriminalistin war, ihre Hauptfiguren aber durchaus den Anschein erwecken könnten, dies könne der Fall gewesen sein. Und auch hier sind die möglichen Folgen unabsehbar: Inkompetente Personen könnten auf die Idee kommen, Privatdetektiv zu spielen, der Polizei ins Handwerk pfuschen und dabei möglicherweise Beweise vernichten, wodurch Mörder nie gefaßt würden. Oder noch schlimmer, Unschuldige hinter Gittern landen. Ich für meinen Teil freue mich trotzdem, dass sie diese Geschichten geschrieben hat.
Die allermeisten Menschen sind eben in der Lage, zwischen Realtität und Fiktion zu unterscheiden (und für die, die das nicht können, gibt es bestimmt eine Diagnose).
Oder willst Du jetzt behaupten, dass Hypnose `eben was anderes und riskanter sei´. Das solltest Du aber ordentlich begründen, denn die Behauptung es sei zu riskant, erfordert:
Eine klare Beschreibung der möglichen Schadenshöhe.
Eine fundierte Einschätzung der Häufigtkeit der auftretenden Schäden (Z. B. aufgrund von Statistiken: Anzahl der von Laien hypnotisierten Personen pro Jahr und die Anzahl an daraus resultierenden oben genannten Schäden - Einzelberichte der Art "Ich habe von einem gehört dem dies und das geschehen ist", sind hier nicht hilfreich)
Eine Risikobewertung gemäß Risiko = Schadenshöhe x Eintrittswahrscheinlichkeit
Eine kleine Hilfe hierzu findest du z. B. in den Veröffentlichungen der BG Chemie.
Und natürlich, um das ganze in einen entsprechenden Kontext zu setzen, eine Bezugsgröße, z. B. die Riskobewertung der Teilnahme am Straßenverkehr.