Angst das ihr nachher übrig bleibt?

Es kommt auf meine ganz persönliche Stimmung an, bin ich eher melancholisch und geknickt, dann kommen halt die unschönen Gedanken, dass man quasi überbleibt. Auch bei so manchen Veranstaltungen wo man quasi unausweichlich damit konfrontiert ist das man der einzige oder einer der wenigen Singles ist, während es scheint, dass alle Paare glücklich, Händchen haltend und lachend über bunte Wiesen springen und sich vermehren, während man selbst einfach irgendwo allein stehen bleibt...
Gehts mir gut, dann hab ich weniger Probleme damit, ich weiss wenigstens warum ich übrig bleib, weil ich von ganzem Herzen an die wahre Liebe glaub die alles überdauert. Des wiederrum verstehen die wenigsten, aber die sehen Liebe dann auch eher als "ja wir verstehen uns gut und wir sind ein tolles Team" an, was mir zu wenig ist.

Wie meine Vorrednerin bereits geschrieben hat...es kommt immer auf die jeweilige Stimmung an. Kommt die melancholische Seite durch, versuche ich mich mit dem Gedanken aufzupeppeln, dass statistisch gesehen jede 2. Ehe geschieden wird...das heißt also...die Chance, "übrig zu bleiben" schrumpft

also ich bin auch wieder seit einer Weile Single. Ich bin 35, und in meinem Alter haben doch einige schon Haus und Familie, haben zum Teil Super-Karrieren hingelegt (oder das was sie dafür halten oder womit sie protzen!), und das Leben läuft in vermeintlich geordneten Bahnen.

Das Weggehen am Wochenende wird natürlich immer seltener. Ich habe ein zwei Kumpels die ein wenig jünger sind als ich selbst, die haben obwohl sie gebunden sind noch Lust ab und zu am Wochenende mal einen draufzumachen. Trotzdem, man hat schon das Gefühl, daß die Zeit voranschreitet. Man ist eben 35 und nicht mehr 25.

Vor einer Weile hatte ich auch mal so ein bisschen damit zu kämpfen und es hat mich echt runtergezogen, warum ausgerechnet ich sozusagen dabei bin "übrigzubleiben". Glücklicherweise ist mein einer Onkel Psychologe, und obwohl ich nie vorher seinen fachlichen Rat wirklich in Anspruch genommen hab (außer einmal mit 18 als ich höllischen Liebeskummer hatte ), haben wir uns vor ein paar Monaten ein paarmal Sonntag nachmittags zusammengesetzt und über mein Leben gesprochen. Und als ich dann so gesagt hab, daß ich Angst habe mein Leben zu verpassen oder daß ich Angst habe daß es einfach so an mir vorbeizieht, hat er einen Satz gesagt, den ich sehr bemerkenswert fand:


"(superman74), was meinst du, wieviele Leben an mir vorbeigezogen sind!"


Was wollte er mir damit sagen? Nun, er hätte auch alles mögliche andere werden können in seinem Leben, aber es hat sich nun mal der Lebensweg für ihn ergeben, auf dem er sich befindet. Er ist weder Konzernchef noch Spitzenpolitiker oder Lotto-Millionär, sondern niedergelassener Psychologe, geschieden und neu verheiratet mit drei Kindern aus zwei Ehen.

Jeder Lebensweg ist so wie er ist, jedes Leben hat seine Berechtigung, und man darf nicht mit anderen vergleichen, und am allerwenigsten denken man hat etwas verpasst. Als ich dann meinte, ja aber ich bin doch schon 35, sagte er mir, er hat zum Teil Patienten die entweder mit 30 schon völlig am Ende sind nach einer gescheiterten Ehe inklusive Sorgerechts-Streit und Unterhalt für die Ex-Frau, oder die erst mit 40 den Partner fürs Leben finden und dann zwar etwas später, aber umso glücklicher durchstarten.

Lange Rede kurzer Sinn: euer Leben ist euer Leben, der Vergleich mit anderen deprimiert einen nur, weil man eh immer denkt die haben es alle besser... und am Ende findet sich doch immer alles. Mir hat jedenfalls schon dieses eine Zitat von meinem Onkel mehr geholfen als vieles andere.

also ich hab in den letzten ein zwei jahren feststellen müssen das doch viele in meinem freundes und bekanntenkreis heiraten und kinder kriegen usw... und das ich der einzigste bin der solo ist... naja ok mit 26 kann man sagen ist das noch nicht weiter schlimm... aber naja ich wollte eigendlich mit 30 eigendlich auch was anderes als nur den job haben und leute die man ab und nur mal sieht da sie selber durch job und familie eingespannt sind...
hmm beruflich bin ich nicht unerfolgreich... bzw ich hab zwei berufe ein gut abgeschlossenes studium, gerad meinen lkw führerschein gemacht im rahmen meines ehrenamtes aber das kann ja nicht alles sein...
der bekannten und freundeskreis hat so ungefähr mein alter plus minus ein zwei jahre...

Mal ehrlich warum sollte ich mir über sowas den Kopf zerbrechen...das macht nur schlechte Laune.
Auch wenn um mich herum alle vergeben sind gönne ich es ihnen und genieße trotzem single zu sein. Sicher fehlt auch mal was aber warum soll ich auf Biegen und Brechen versuchen in eine Beziehung zu gehen, die dann nicht hält.
Irgendwann kommt schon ein Partner...bis dahin einfach das Leben genießen und auch die Lebensfreude ausstrahlen. Anstatt grübeln und das auch nach außen zu tragen.

sag mal hast du etwa bock ständig was mit pärchen zu unternehmen oder das man feststellen muss das man mit den leuten immer weniger anfangen kann dadurch... naja abgesehen das 3 jahre singleleben reichen...

wenn du mich meinst:

mich stört es nicht was mit Pärchen zu unternehmen, und ich kenn ja meistens nur einen Part davon besser und die ändern sich ja nicht. Also bis jetzt hab ich damit keine negativen Erfahrungen gemacht, mich freuts doch auch wenn sie glücklich sind. Das einzige was nervt sind ständige Verkupplungversuche, aber das haben sich die meisten abgewöhnt bei mir.

Ich sag ja nicht das der ZUstand dauerhaft schön ist, aber ich kann so ja nicht ändern, nur das beste draus machen:)