Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM für Anfänger
17400 Mitglieder
zur Gruppe
BDSM
22076 Mitglieder
zum Thema
Session Dauer71
Kurze Frage: Wie lange dauert bei Euch eine Session?
zum Thema
Wie gestaltet ihr als Dom eine Session?49
Mich würde mal interessieren wie andere als der dominante Part so…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Wie gestalte ich eine BD Session?

*********l_he Frau
13 Beiträge
Themenersteller 
Wie gestalte ich eine BD Session?
Hallo an alle erfahrenen Fesselkünstler *g*

Die Überschrift sagts schon so ziemlich...
Mich würde mal interessieren wie ihr eure Sessions gestaltet und am laufen haltet. (Dauer, Ablauf, usw)

Greez
Silvergirl
Hallo, @silvergirl
Es gibt keinen fixen Ablauf oder gar eine Choreografie bei einer Session (es sei denn, es handelt sich um einen Bühnenauftritt - aber das ist ja eine andere Geschichte - Sex auf der Bühne für ein Publikum ist eh eine andere Kategorie).

Die Lust regiert und wie beim Vanillasex auch kommen die Fantasien und deren Umsetzung beim (Liebes-)Spiel. Und am Laufen halten müssen wir das Spiel auch nicht - im Gegenteil *ggg* - wir müssen zusehen, dass wir voneinander loskommen - nicht realisierte Fantasien gibt es zuhauf - die Zeit ist immer viel zu kurz, um alles zu tun, was uns treibt. *traurig*

Viele Grüße
Angelika
******_nw Mann
54 Beiträge
@Silvergirl
das Gefühl, die Hingabe und die "Schwingungen" unser Kopfkino das Erleben das tiefe Fallenlassen halten es am laufen, das kann mal kurz und heftig sein aber auch mal ne Nacht lang durchgehen bis zur beiderseitigen Erschöpfung.
Ein fester Ablauf kann meiner Meinung nach keine echten Gefühle hervorbringen.
Liegt jedenfalls außerhalb meiner Vorstellungskraft.

LG Georg
Das Überaschende gibt den Kick.
Auch meine Freundin und ich haben für unsere Treffen kein Drehbuch. Da wir uns nur selten erleben können, heizen wir uns im Vorfeld mit Phantasien (Stichwort: Kopfkino) ein.

Normalerweise ist ein Rollenspiel bei uns der Einstieg. Aber auch hier sind nur die Eckpunkte fest. Quasie die äußeren Regeln, die für beide gelten. Ansonsten entstehen alle Idden beim Liebesspiel.

Das ist ja auch ein wichtiger Punkt. Gerade für "Sie"...denn sie will auch überrascht, gefordert, genommen werden.

Diese Interaktion ist das schöne. Die Aufregung und das Ausloten.

Einen Fahrplan kann ich mir dabei nicht vorstellen.

Viel Spass noch.
suchernrw
Dauer?

So lange ihr beide Lust dazu habt...


Ablauf?

Da ist doch wohl nur eure eigene Phantasie gefragt...


Aber als Anregung hätte ich da einen Tipp:

geh mal auf die Seite der Boundcon

Ist bestimmt nicht jedermanns Sache, aber
als Anregung sicher nicht verkehrt.
****om Mann
729 Beiträge
situationsgerecht
Deine Frage richtet sich an die "Fesselkünstler".
Das muss an die Situation angepasst sein, feste Regeln gibt es nicht. Im SM-Studio oder zuhause sind andere Spielchen möglich als im Stadtpark oder in der S-Bahn (Ja, auch da geht's!).
Legt euch nicht auf einen festen Ablauf oder eine bestimmte Dauer fest. Auch 5 Minuten können äußerst prickelnd sein.
Für unterwegs in der Öffentlichkeit...
...ergeben sich 1001 Möglichkeiten. Vor dem gemeinsamen Einkauf ein schönes Bondage unter dem Kleid, an dem er manchmal mit einem schnellen Griff in den Ausschnitt oder unter den Rock zupft - das Aussprechen einer Vision, die man beim Anblick eines Baumes im Park hat, treibt beider Kopfkino an, ein schneller Griff zwischen die Beine, wenn gerade niemand schaut. Dazu genügt es, wenn Subbie slipless einkaufen geht und Dom einige nette Kleinigkeiten in der Jackentasche hat.

Ärger über übervolle Straßenbahnen gibt es nicht mehr, wenn man so dicht aneinandergedrängt steht, dass niemand sieht, wenn er meine Brustwarzen, die Arme oder die Schenkel durch das Kleid hindurch kneift und dabei meine Schmerzenslaute mit einem Kuss dämpft. *crazy*

Es ist einfach nur herrlich und hält die Lust stets wach - umso schöner, wenn man dann endlich zu Hause ist oder sich auf eine lange Nacht im Club freuen kann.

Viele Grüße
Angelika
Planung und Spontanität
Wie schon gesagt: Bei bestimmten Sachen wie Auftritten oder auch Workshops, Shootings etc solte man eine feste Planung haben.

Beim Fotografieren zB ist es ja wichtig, dass nicht die Abdrücke von "Set 1" die Aufnahmen für "Set 2" stören. Aber auch hier ist eine gewissen Flexibilität gut, besser als selbst Sklave seines Programmzettels zu werden und dabei die handelnden Personen zu vernachlässigen.

Privat muss das nicht so geplant zugehen. Da handle ich mehr oder weniger spontan. Aber auch hier ist es gut, wenn man schon ein Ziel vor Augen hat, auf das man zuarbeitet - nur eben mit der Freiheit und der Notwendigkeit, sich auf den Partner einstellen zu können. Mal geht etwas mehr, mal etwas weniger.

Planung privat ist zB unablässig, wenn man sich entscheidet, ob man was länger andauerndes knüpft oder was für eine kurze Session. Bei kurzen Spielen kann es ruhig straff sein - bei längerem Tragen würde das aber zu sehr einschnüren. Und anders herum ist eine lockere Dauerbondage für was kurzes nicht so anregend wie eine etwas straffere.
*****ens Mann
1.520 Beiträge
@silvergirl
Einige Informationen hast Du ja nun schon bekommen. Ich kann mich den Aussagen nur anschließen. Wirklich fixe, zwingende Abläufe gibt es nicht.

Da Du aber auch nach Erfahrungen gefragt hast kann ich Dir ein paar kleine Tipps geben, die Dir vielleicht helfen.

Gerdom, Youwillfindme, AshPhe und andere haben schon erwähnt, dass es sehr stark von der jeweiligen Erwartungshaltung abhängt, wie und was geplant werden kann und soll.

Passiert eine „Session“ spontan, dann kann und soll man sowieso nichts planen. Einfach von der Lust treiben lassen. Bei Fotosessions (AshPhe hat es schon erwähnt) ist eine Planung wichtig, da ja meistens mehrere Posings angestrebt werden. Dabei können vorhergegangene Ropemarks störend sein. Außerdem kann man von einem Set in das nächste arbeiten. Zu viel umziehen und umstellen sollte dabei vermieden werden. Mein vorletztes Shooting dauerte 9 Stunden mit drei Modellen. Da sollte man auf alle Fälle VORHER planen.

Im privaten Bereich hängt es nun davon ab, ob die B. ein Teil einer weiterführenden BDSM Session sein soll oder ob die B. die Session selbst ausmacht. Wenn es darum geht, die Bondage als Kunst anzusehen, Sub sich in die B. hineinfallen lassen will, das Gefühl genießen will, sich Schritt für Schritt immer weniger rühren zu können, dann ist es von Vorteil, wenn Top den Weg zum Ziel schon vorher im Kopf hat. Änderungen im Plan sind natürlich immer möglich sollten aber den Ablauf nicht stören. So eine Session kann und wird sich über Stunden hinweg ziehen.

Geht es darum, die B. als Fixierung für andere Spiele zu benutzen (Wachs, Flag, Vergewaltigungsspiele, etc.) dann dauert die eigentliche B. entsprechend kürzer. Aber auch da sollten ein paar planerische Gedanken nicht vergessen werden. Ich spreche jetzt von B. mit Seilen.

• Wenn die Beine einmal gefesselt sind, fällt es schwer danach einen Slip ohne Messer auszuziehen
• Bei größeren Knotenansammlungen bei umfangreichen Bondages (meistens am Rücken) ist darauf zu achten, dass keine Druckstellen beim Liegen auftreten.
• Sind Stellungswechsel und wechselnden Fesselungen geplant, ist es hilfreich, wenn Top sich die Reihenfolge vorher überlegt. Z.B. Hände nicht mit einem Seil aneinander binden, sondern mit je einem Seil eine Manschette anlegen und mit beiden Seilenden die Hände aneinander binden. So sind schnelle Wechsel möglich, ohne Sub „freizulassen“.

Es hängt auch stark davon ab, was man unter Bondage versteht. Werden hauptsächlich Ledermanschetten, Karabiner, Handschellen und ähnliches verwendet ist eine genaue Planung nicht so notwendig wie bei einer reinen Seilbondage, da sich bei so mancher Fesselung die Seile nicht so leicht lösen lassen, wie ein Karabiner von einer Ledermanschette.

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass sich Top bei abgemachten und nicht zufälligen B-Sessions einen Plan (Art des Spiels, Art der Fesselung, ungefähre Dauer) und ein bis zwei Alternativen zurecht legen sollte. Diese Pläne werden dann ziemlich sicher nicht eingehalten werden, weil die Spontanität meistens siegt. Dennoch hilft der Plan, falls mal die Spontanität aussetzen sollte und man Sub dann nicht das Gefühl geben will, nicht zu wissen, was man tut. Das ist dann das Schlimmste was einem Top passieren kann.

Dass man sich bezüglich Sicherheit VORHER den Kopf zerbrechen sollte, erwähne ich hier nicht extra.

Liebe Grüße,
Nawashi Taka
@ Nawashi Taka
Klasse! Super beschrieben - findet meine volle Zustimmung und spiegelt auch meine Erfahrungen wieder, beruflich und privat. *ggg*
*********l_he Frau
13 Beiträge
Themenersteller 
Danke für die tollen Antworten *g* damit kan ich schon mal was anfangen^^

Ja, es geht in meinem Fall um Seile, es wird nix anderes verwendet.

LG Silver
****om Mann
729 Beiträge
Plan
Der Plan, was ich mit ihr vorhabe, kann schon lange vorher im Kopf reifen. Es ist schön sich solche Gedanken zu machen. Manchmal sitzt mir das Teufelchen schon lange vorher im Nacken. (Subbi spürt das oft sogar und freut sich schon mal... oder ich mache gewisse Andeutungen...) Trotzdem kann so ein vorher überlegter Plan auch schief gehen.
nawashibari sagte:
Dennoch hilft der Plan, falls mal die Spontanität aussetzen sollte und man Sub dann nicht das Gefühl geben will, nicht zu wissen, was man tut. Das ist dann das Schlimmste was einem Top passieren kann.
Ich sehe das nicht so. Mein Plan kann auch mal nicht aufgehen. Das Seil endet asymmetrisch, der Knoten wird zu dick, die Kette ist zu kurz oder der Karabiner passt nicht. Das ist aber nicht schlimm. Wir können beide darüber lachen. Ich muss meiner Sub ja nicht beweisen, dass ich unfehlbar bin.
Was? Du lässt Zweifel an Deiner Unfehlbarkeit auch zu? Ich dachte, ich wäre allein so... *zwinker*

Schmunzelnde Grüße

AshPhe
*******ant Mann
46 Beiträge
Hinhören
Das wir so gern vergessen. Wenn jemand in der Lage ist, durch Laute, groß oder klein Wohlgefallen oder Skepsis preis zu geben und der andere vermag diese zu deuten, kann gar nichts schief gehen. Wobei gilt: Wenn der der Laut gibt sich schon zeigt, wenn es gut kommt, kriegt der andere leichter mit, wenn es weniger angenehm wird. Es kann sein, dass man sich ein wenig auf einander einspielen muss. Und richtig spannend wird es, wenn der, der Laut gibt, sich nicht sicher ist, welchen. Oder genauer, wenn das Wehklagen nicht eindeutig identifizierbar ist. Dann ist gut.
*****ens Mann
1.520 Beiträge
@ Gerdom
Ganau aus diesem Grund sollte man einen Plan B parat haben.

Das kommt eben darauf an, mit wem man es zu tun hat.
Es gibt Subs (z.B. Menschen, die im RL Führungspersönlichkeiten sind), die verzeihen Dom keinen Fehler. Bei Partnerschaften wird das so oft nicht vorkommen. Bei einem Erstkontakt oder einer geschäftlichen Session sollte man sehr wohl "unfehlbar" sein und sich auf keine Experimente einlassen.


NT
Bei einem geschäftlichen Kontakt würde ich mir auch Mühe geben, dass alles glatt läuft - aber bei einem privaten Erstkontakt?

Warum sollte er mir bei einem ersten Kontakt, bei dem ich ihn ja zunächst als Menschen kennenlernen möchte, perfekt sein? - Perfektion ist mir immer suspekt - als ob mir etwas bewusst verborgen werden soll.
Das macht mich eher misstrauisch. Und dann - wenn er im Erstkontakt perfekt ist - ich ihn als perfekt empfände - meine Erwartungen entsprechend hoch geschraubt sind - welche Enttäuschung, wenn er dann, beim näheren Kennenlernen, mit einem Male menschlich schwächelt und ich den Respekt verlöre.

Mir ist Authetizität viel lieber. Ich muss deswegen seine Autorität nicht in Frage stellen.

Viele Grüße
Angelika
*****ens Mann
1.520 Beiträge
@youwillfindme
Tja, das gilt für Dich und das finde ich auch schön so. Dennoch gibt es Subs, die bei dem ersten Anzeichen von Schwäche bzw. Inkompetenz weg sind.

Aussage: „Wenn ich in meinem Dom keinen Herrn sondern nur noch den Menschen sehe, bin ich weg!“

Schwierig, aber so was gibt es und das macht die Sache richtig spannend.

Liebe Grüße,
NT
Schwächeln und gleich weglaufen?
Finde ich jetzt eigentlich auch übertrieben...

Andererseits käme es dann doch auch drauf an, wie und wo geschwächelt wird.

Kann ich mich durch "das Schwächeln" nicht mehr sicher fühlen... tja, dann hätten wir sicher ein Problem, aber da würde im ersten Ansatz sicher (wie so oft) nur reden helfen.

Alle andern Schwächen machen es doch gerade aus. Zum Glück ist mein Gegenüber ein Mensch und keine Maschine.
[b]kopfkratz[/b] Eine Maschine ist ja aber auch nur so gut, wie der Mensch der sie bedient bzw programmiert hat... interessanter Punkt...

*oops*
*schock* Nein, nie! Ich bin sehr froh, dass ich einen Menschen als Herrn habe und keine Maschine (und wenn sie noch so gut programmiert wäre)... *ggg*

Und dann... würde ich wie eine Maschine reagieren, alles nach Plan ablaufen, mal ehrlich! Das wär doch stinklangweilig! *lol*
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Was ist Schwäche?
Meiner Meinung nach muss unterschieden werden, über welche Art von Schwäche wir reden. Dass auch ein Dom menschliche Schwächen hat, ist der Gesamtbeziehung sicher zuträglich, wer mag schon von einem unfehlbaren Roboter geführt werden?
Während einer Session ist das etwas anders. Natürlich darf da mal etwas nicht klappen, sogar gemeinsames Gelächter über Pannen kann die Beziehung stärken. Allerdings brauchen wohl die meisten Subies, die in der Situation ja überwiegend hilflos sind, die Sicherheit, gut aufgehoben zu sein. Eine souveräne Führung ist für mich unbedingte Voraussetzung, mich fallen zu lassen. Führungsschwäche oder Unsicherheit dürften tödlich für eine Session sein.
Nein, @BDSM...
...ich würde nicht weglaufen, weil er schwächelt.

Meine Intention war es, den Absolutheitsbegriff "Perfektion" zu mildern. Ich sehe den Anspruch an Perfektion als wenig vertrauensweckend an. Zumal es keine absoluten Zustände gibt - alles ist im Fluss.

Ein Mensch, der sich mir mit dem Vorsatz präsentiert, Perfektion zu vermitteln, ist schon alleine wegen dieses Vorsatzes nicht aufrichtig mit mir. Natürlich kann er sich vornehmen, sein Bestes zu geben - das ist etwas anderes. Jeder hat sein Bestes, das er geben kann - niemand ist perfekt - insofern wäre eine Begegnung unter dieser Prämisse eine Lüge.

Ich denke weiter - der Vorsatz, perfekt sein zu wollen, ist mehr oder weniger ein bewusster Akt - zumindest ist hier so viel Selbstreflexion im Spiel, dass ein Vorsatz gefasst werden kann. Manchmal jedoch GLAUBEN Menschen, sie seien perfekt - das halte ich für höchst gefährlich.

Dies macht für mein Verständnis allerdings noch keine Schwäche aus - ich hatte mich mit dem Begriff unpräzise ausgedrückt. Menschliche Schwächen - solange sie uns selber bewusst sind - meinte ich nicht. Auch nicht die kleinen oder manchmal auch etwas größeren Pannen, die einfach passieren können.

Mir geht es um mangelnde Selbsteinschätzung, fehlendes Bewusstsein über sich selber. Und - natürlich muss ich @***fi hier zustimmen - ein gewisses Maß an Wissen und Kompetenz - in Relation zu der Art des Spieles - ist auch für mich Voraussetzung dafür, bevor ich mich in solchem Ausmaß anvertraue und fallen lasse, wie ich es in der Gefällesituation mit einem Partner tue.

Viele Grüße
Angelika
@*********ndme

Das Gleiche gemeint, aber nicht das Selbe gesagt *lol*

Oder doch anders rum...
[b]hat jemand ein Päckchen Deutsch für mir übrig?[/b] *haumichwech*
Wie wär' mit einem *troest*

Angelika
Ein Keks deutsch? Nur echt mit 26 Zähn... -ähm- Buchstaben? ;o)
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.