Es weihnachtet sehr ...
Angeblich das Fest der „Liebe“, Besinnung, Ruhe, des Friedens ... wie gesagt: „angeblich“Woran erkennt man, dass Weihnachten bevorsteht?
Jedes Jahr um diese Zeit das gleiche Szenario:
• Hektik, wo man hinsieht
• genervte, gestresste, übellaunige Menschen
• ein Lächeln sucht man vergeblich (dafür hat man keine Zeit)
• wehe, man versucht, jemanden anzulächeln (das wird sofort als Provokation gesehen)
• es wird eingekauft, als gäbe es kein Morgen
• Geschenke, die kaum jemand braucht - nur um der Geschenke willen (Hauptsache teuer)
• unruhige Geister irren durch die Läden, auf der Suche nach DEM Geschenk
• von Besinnung keine Spur – eher „besinnungslos“
• arbeitstechnisch gesehen – ALLES muss noch schnell fertig werden – weil, nach Weihnachten hört das Jahr auf oder die Welt geht unter ( - bis jetzt gings noch immer weiter)
• am Weihnachtsabend dann „geheuchelte“ Einigkeit (obwohl vorher gestritten wurde, weil der Baum zu groß, zu klein, zu schmal oder sonst was ist)
• ach ja, die sogenannten Verwandtenbesuche nicht zu vergessen, die ausgerechnet an Weihnachten abgestattet werden „müssen“ (weils schon immer so war) – ob man die Leute mag oder nicht, spielt dabei keine Rolle (es wird geplant, wen man wann besucht und hofft darauf, dass keiner vergessen wird) – Stress, Ärger usw. also schon vorprogrammiert.
Ich habe einmal den Fehler gemacht, am 24.12. zum Einkaufen zu gehen (ich hatte was vergessen). Abartig (ein anderes Wort fällt mir dazu nicht ein). Die Einkaufswägen so vollgepackt als gäbe es 4 Wochen nichts mehr zu essen. Und das absurde daran – nach den Feiertagen wird wieder so eingekauft. Es wird um die Einkaufswägen „gekämpft“. Da kann ich nur noch den Kopf schütteln.
Gut, ich gebe zu, manchmal lasse ich mich von der Hektik anstecken (beim Einkaufen nicht mehr, das vermeide ich tunlichst). Zum Glück habe ich Menschen um mich, die mich dann wieder auf den Boden bringen.
Wieso ...
• muss erst Weihnachten kommen, dass man an jemanden „denkt“, den man mag? (es gibt über 300 Tage im Jahr, an denen man zeigen kann, „dass“ man an einen denkt)
• müssen Menschen besucht werden, die man „eigentlich“ gar nicht mag und wo man sich auch nicht wohlfühlt? (wen ich nicht mag, besuch ich auch nicht)
• braucht es teure Geschenke? (klar – ist einfacher „was“ zu kaufen als darüber nachzudenken, was diesem Menschen wirklich eine Freude machen würde – und einkaufen geht wahrscheinlich auch noch schneller)
• schalten viele (eigentlich normaldenkende Menschen) in der „Vorweihnachtszeit“ das Hirn aus? (und das ist jetzt nicht auf ein bestimmtes Geschlecht reduziert)
• ist ausgerechnet in „dieser Zeit“ das Aggressions-Potential so hoch? (wo doch „eigentlich“ die Zeit der Besinnung und Liebe „wäre“)
• brauche ich einen „Baum“ (eine Kerze und ein paar Zweige tuns auch) – oder geht’s darum zu zeigen, welch tollen Christbaumschmuck ich habe?
Es geht hauptsächlich nur noch um „schneller, besser, größer, schöner etc.“ – um die „inneren Werte“ geht es leider oft nicht mehr.
Ausnahmen bestätigen Gott sei Dank die Regel. Und sich auf diese „Ausnahmen“ zu konzentrieren – darin liegt die wahre Kunst (persönliche Meinung – jeder kann darüber denken was er möchte).
© „Zwinker-Lady“ (sehr nachdenklich)