Bin ich devot? Gibt es einen Begriff für meine Neigung?
Mir ist aufgefallen, dass in diesem Forum ganz genaue Begriffe und Vorstellungen zu den verschiedensten Neigungen und sexuellen Praktiken bestehen und habe dadurch ein bisschen das Vorurteil, dass trotz aller scheinbaren Individualität im Sex bei vielen der starke Wunsch besteht, sich im Endeffekt doch wieder nur anzupassen und dem nächsten Klischee hinterher zu jagen. Andererseits hab ich auch etwas Neid empfunden (der bei meiner Urteilsbildung sicher nicht unerheblich war), denn der Form von "devot" und "dominant", wie ich ihr im Internet bisher begegnet bin, mit einem "Sklaven" und einer "Herrin" (oder umgekehrt) kann ich nichts abgewinnen und ich fühle mich ein bisschen alleine mit meiner Form der Sexualität.Deswegen hab ich mir mal nen Ruck gegeben, um meine Neigung zu beschreiben und zu sehen ob es nicht auch dafür schon längst einen "Begriff" und eine entsprechende Community gibt (könnte mir vielleicht auch ganz gut tun, *grinst selbstironisch*).
Ich hatte eine Art Schlüsselerlebnis, das mir meine Neigung auf sehr intensive Weise sichtbar machte: Ich war Jugendlicher und noch Jungfrau und bei einer Freundin zu Besuch, in die ich (eigentlich als Kind) lange Zeit sehr verliebt gewesen war. Ihre beste Freundin war auch da. Ich gestand ihr an diesem Tag meine frühere Liebe zu ihr, was mir relativ leicht fiel, nachdem es schon ein paar Jahre zurücklag. Sie war davon sehr ... „begeistert“ oder „bewegt“ und fragte mich eindringlich, warum ich aufgehört hatte, sie zu lieben. Ich hatte keine Antwort darauf, das Gefühl hatte sich halt irgendwann beruhigt und schließlich aufgelöst. Sie war damals aber auch allgemein recht beliebt gewesen, so dass ich das Gefühl auch zum Teil darauf bezog und es nicht so sehr als etwas „Einmaliges“ gesehen hatte.
Wir hatten noch einen sehr schönen Nachmittag und wir saßen so im Wohnzimmer, die Eltern waren für ein paar Tage nicht da. Die beiden Freundinnen tuschelten sich etwas ins Ohr und kicherten. Dann grinste mich meine „alte Liebe“ an und fragte, ob wir nicht alle zusammen in ihr Zimmer rauf gehen wollten. Sie sagte zwar nicht warum, aber es war klar, dass es ein „Abenteuer“ werden sollte. Ich schämte mich unheimlich und mein Kopf wurde knallheiß. Ich sagte „Nein“ und die beiden bedrängten mich noch ein Weile und grinsten mich dabei an. Sie schienen diese Überlegenheit zu genießen. Obwohl sie wahrscheinlich auch selbst noch nie Sex gehabt hatten, hatten sie das Ruder mit dieser kessen Frage fest im Griff. Nach einer Weile gaben sie es auf, mich auf diese Weise zu necken und wir hatten weiterhin einen schönen Nachmittag.
Wenn die beiden, (oder im Besonderen meine „alte Liebe“) wüssten, was sie damit angerichtet hatten! Für Monate dachte ich nur daran, was in ihrem Zimmer wohl geschehen wäre. Mit einem Schlag hatte meine Freundin sich wieder auf Platz eins katapultiert.
Tja, und das ist meine Neigung: Immer wenn ich es mir allein schön mache träume ich davon, wie eine zutiefst selbstbewusste, freche, kesse Frau mich (eher liebevoll) neckt und sich an meiner Schüchternheit vergnügt. Ich empfinde dabei, als wäre ich wieder Jungfrau und als würde ich zum allerersten Mal solche Erregung empfinden. Mit einem frechen und vielleicht auch genießerischen Grinsen lenkt sie mich.
Sie küsst mich, und da ich meine Lippen verlegen zusammenpresse, spielt sie mit der Zungespitze an ihnen, bis ich schamhaft den Kopf zur Seite drehe. Sie nimmt mein Kinn mit den Fingerspitzen und dreht sachte meinen Kopf, so dass ihr Atem warm an mein Ohr dringt. Sie flüstert mir ins Ohr: „Sei brav, sonst werde ich nur noch frecher…“ Zum Beweis führt sie langsam (und doch irgendwie überraschend) ihre Zungenspitze an mein Ohr und spielt mit ihm, was allein in meiner Fantasie schon ein unheimlich intensives Gefühl auslöst – dieses Ausgeliefert sein. Ich drehe meinen Kopf um der Zunge zu entkommen, ...nur um diese zu ihrer Besänftigung in meinen Mund hereinzulassen. Zaghaft und schüchtern gibt sich meine Zunge an ihre hin. Genießerisch küsst sie mich.
Naja, das soll jetzt nicht in einem Roman ausarten, aber ich will genau sein, in dem was ich empfinde und ich hab oft und lange darüber nachgedacht, wie ich es beschreibe. Ich träume auch von noch frecheren Sachen, die sie mit mir anstellt. Aber immer ist es das gleiche Spiel, ich ziere mich, sie bleibt liebvoll und ist gleichzeitig darauf bedacht, mich immer wieder in Schüchternheit zu stürzen, mit mir immer einen Schritt weiter zu gehen. Ich muss mich vor sie stellen und mich ausziehen, sie macht einen kleinen, frechen Scherz über meinen Körper und mein erregtes Glied, bleibt aber immer liebvoll. Wenn ich nicht mitmache tut sie etwas, dass mich ihre erste Forderung vorziehen lässt. Sie schickt mich zum Duschen und sieht mir dabei zu… Lässt mich Kleider tragen, die sie sexy findet und mich aber beschämen… Sie „demütigt“ mich sanft, zärtlich und gleichzeitig genießerisch grinsend. Führt meine Hände, meinen Kopf zu sich hinunter und macht mich mit ihrem Duft bekannt… Zeigt mir, was sie gerne mag…
Vielleicht kennen manche von euch ja auch dieses Spiel… Es würde mir sehr viel bedeuten, wenn ich eine Reaktion darauf bekäme, von Frauen und Männern. Es ist ein sensibles Thema für mich, deswegen möchte ich euch um dementsprechend sensible Antworten bitten.