Aus meinem Buch ...
... zitier ich mal mich selbst:
[...]
Neunundsechzig
Frauen behaupten gerne von sich, multitaskingfähig zu sein, im Gegensatz zu Männern, die immer nur eine Sache auf einmal erledigen könnten. Haben Sie noch nie mit einer Frau telefoniert, die nebenher „Verbotene Liebe“ sieht und ihre E-Mails checkt? Seien Sie froh, denn das Gespräch könnte eben so gut nie stattgefunden haben. Es war sowieso lediglich Geplapper. Das ganze Gerede über die viel gepriesene Multitaskingfähigkeit von Frauen, ist nichts weiter als unausgegorener Mist zweitklassiger Hobbypsychologen.
Das menschliche Gehirn (auch das von Frauen) ist für eine gleichzeitige Informationsverarbeitung nicht ausgelegt. Das ergab mittlerweile sogar eine wissenschaftliche Studie , die mit der Mär des Wunderhirns der Frauen Schluss macht,
[Quelle: Psychologie Heute, Nr.8/2004]. Demnach brauchen Menschen (also Männer UND Frauen), die verschiedenen Dinge gleichzeitig tun, genauso lange, als wenn sie es nacheinander erledigten. Warum um alles in der Welt dann viele Menschen meinen, dass die Stellung „69“ das höchste der Gefühle ist, was den Oralsex angeht, wird mir ein Rätsel bleiben.
Ich kann mich nun mal nur darauf konzentrieren, zu befriedigen, oder befriedigt zu werden. Wenn ich mich an die wenigen Male erinnere, wo ich es doch versucht habe, denke ich immer daran, wie wenig ich an meinem Penis gespürt habe, während ich, hochkonzentriert, trotzdem sehr leidenschaftlich an der Vulva meiner Partnerin leckte. Wenn meine Partnerin dadurch mal zu einem Orgasmus kam, hatte sie unter Garantie damit aufgehört, meinen Schwanz zu lutschen. Es kann aber genauso gut andersherum sein: Petra, 35 Jahre, selbständig: »Ich finde es wunderbar, den Schwanz meines Partners im Mund zu haben und gleichzeitig seinen Mund an meiner Muschi zu spüren, ein vollkommenes Vertrauen und ein Vergnügen der gehobeneren Kategorie. Es muss zur Stimmung passen, wenn die Richtige da ist, ist es einfach fantastisch.«
Wenn es Ihnen gefällt, klar, machen Sie weiter, aber haben Sie bitte dafür Verständnis, wenn ihr Liebhaber dies nicht so toll findet. Meine von mir sehr geschätzte Kollegin Linda Carver brachte es mit dem Satz auf den Punkt: »Warum soll ich zwei halbgute Nummern gleichzeitig haben, wenn ich zwei fantastische nacheinander haben kann?«