Adelstitel und Anreden

Moin Sklavin,

zu Deiner Frage kann ich leider keine vernünftige Antwort beitragen, da ich es nicht so mit den Titeln habe...

Aber etwas Anderes bewegt mich dann doch: Wo ist Dein bisheriges schönes Avatar-Bild geblieben?

Gruss

Flloyd

Moin Sklavin,

ich muss das 'mal "auseinanderdröseln"...

Im BDSM-Bereich schmücken sich viele Tops mit diesen Titeln, vermutlich bestehen sie auch darauf, dann von Bottom entsprechend angeredet zu werden. Alternativ haben manche auch keine Titel, verlangen aber dennoch eine Anrede wie z. B. "Herrin", "Herr", "Master", etc. Ich für mich persönlich mag das im BDSM-Bereich nicht.

Im realen Leben gibt's eindeutige Vorschriften, was die offizielle Anredeform bei verschiedenen Titeln anbelangt. Hält man sich an diese, dann macht man zumindest nichts verkehrt. Zufällig kenne ich auch einen Adeligen, der in der Adelsrangfolge einen relativ hohen Rang einnimmt (ist quasi mein "Nachbar".) Gegenüber guten Bekannten/Freunden/Nachbarn besteht er darauf, dass er beim Vornamen genannt wird (einen "richtigen" Nachnamen hat er sowieso nicht) - ansonsten reicht ihm die - formal korrekte - Anrede "Hoheit".

Ich denke, dass ist eine gesunde Einstellung, die ich vermutlich persönlich auch an den Tag legen würde, wenn ich denn so einen Titel mit mir herumtragen sollte. Zum Glück muss ich mir aber ob meiner Herkunft über diese Dinge keine weitergehenden Gedanken machen .

Gruss

Flloyd

ist ja witzig.

Also ich muss sagen, bis vor wenigen Minuten habe ich mich mit dieser Thematik noch nie auseinander gesetzt.
Da ich weder adliger noch sonst einer höheren Gesellschftsschicht angehöre, war das niemals ein Thema über das ich länger nachdenken wollte. Und sich mit fremden Federn zu schmücken ohnehin nicht. Insofern kann ich Floyds Einstellung zu 100% unterschreiben.
Ich bin der Meinung, Dominanz und natürliche Ausstrahlung kann man, ist sie vielleicht defizitär, nicht durch pompöse Titel egalisieren.
Und jemand, der sich großspurig Lord Dingenskirchen nennt, den betrachte ich mir sehr genau. Und ich weiß, dass es viele gibt, die darauf bestehen, titulär angeredet zu werden.
Wüsste ich zum Beispiel, dass sich eine ECHTE Comtesse mir gegenüber befindet, würde ich sie auch so anreden, diesen Titel hat sie sich verdient. Wie auch immer. Ernsthafte Probleme hätte ich, einen andren Dom mit seinem fiktiven Titel anzusprechen, denn das ist nicht mehr Augenhöhe..

Mich würde aber eher der eigentliche Hintergrund dieser Frage interessieren Sklavin......

[b]gespant wart[/b]

Der Geist

ich nehme der fremden sklavin ihre anrede (ihren dom gegenüber auf) wenn ich den dom nicht kenne. ansonsten seinen namen. genauso halte ich es auch bei frmden subs - nach möglichkein immer den namen. wenn fremde mich ansprechen reicht mir ja auch mein name (oder SchlagFertig). ich finde die ganze titulierung etwas danneben.
was wir sind sind wir nicht durch titel. personen die meinen sie könnten sich durch titel zu etwas erheben - haben in meinen augen etwas falsch gemacht.

bei meiner frau und sub betrachte ich das >mein herr< eher als respektzbezeucgung in kombination mit einen synonym für >mein liebster<

SchlagFertige grüße

@ Sklavin und Schlagfertig...

ich glaube im Grunde sind wir uns einig.
Meine sub generiert ihren Respekt und ihre Position mir gegenüber mit der Anrede: Mein Herr. Sie könnte wirklich ebensogut Liebster sagen. Ich persönlich halte es für vollkommen schräg, wenn als Satzendung jedesmal die Anrede Mein Herr fällt. Ich weiß es doch, und andere das wissen lassen zu müssen.... kann mit mangelndem Selbstwertgefühl einhergehen, muss es aber nicht. Es ist eine weitere Variante. Wer drauf steht wunderbar. Ist jedenfalls keins menier Parameter.
Was anderes wäre es, spräche ein fremder Mann oder Dom mein Kleinteil an, und sie antwortete mit Mein Herr. Das wäre dann in meinen Augen ein Faux pas, der Konsequenzen hätte [u]bös grins[/u]
Denkt an die Domregeln. Das Eigentum eines anderen Dom ist Tabu. Wenn es ein Spiel wäre, wo ich meine sub jemand anderem überlasse, dann allerdings darf sie ihn mit Mein Herr anreden, denn er tut nur, womit ich einverstanden bin. Und für die Zeit der Überlassung, danach nicht mehr.

Und Sklavinnen unter sich? Hmmm... spricht irgend etwas dagegen sich mit Vornamen anzureden oder liege ich da falsch? Ich denke nicht, lasse mich aber gern belehren.

Tom

Hallo allerseits

Wozu überhaupt ein Titel??
Gruss Golden

Wahrer Stil zeigt sich für mich dadurch, nicht irgendwelche Titel vor sich her tragen zu müssen.

Ein DOM, der auf irgendwelche Titel besteht, reizt mich genau so wie ein Herr Von-und-zu, der auf die ständige korrekte Nennung seines Titels hinweist, zum Lachen (wobei Letzterer durchaus Anspruch darauf hat).

Da fällt mir noch ein, meine Mutter hatte in ihrem Mädchennamen ein -graf und wurde von früheren Arbeitskolleginnen immer als "Die Gräfin" bezeichnet. Bestanden hat sie darauf aber nicht.

Tiana

Ich lege bei meiner sub großen Wert darauf das sie mich mit meinem Titel anredet!
Klabauter ein echter " von Wasser "!
Nun mal ernsthaft.
Ich halte gar nichts von den Titeln die sich hier und auch anderswo Menschen geben um sich gegenüber ihren devoten Partnern zu erheben.
Wen man das nicht so schafft, bzw sich der devote Part nicht selber gerne hingibt, dann hat das doch alles keinen Sinn.

Wenn ein sub aber über ihren Partner als " mein Herr" schreibt oder spricht, dann macht sie das freiwillig, aus Ehrfurcht und Liebe zu ihm ( ist zumindest bei meiner so ).

Es grüßt mit nassen Füßen Kai " Klabauter von Wasser "

ich fürchte diese Antwort wird kurz...

@ Golden
Ich kann nicht wirklich viel dazu sagen, ob und wofür diese Titel nötig sind/sein sollen. Aber das ist nur meine urpersönliche Meinung. Allerdings hat mir von den Titelträgern auch noch keiner glaubhaft machen können, wozu er/sie drauf besteht.
Der beste Bondager den ich kenne, heißt FreiHerr. Nun könnte man glauben, dass er auch einer wäre, der auf Titel steht, aber wenn man die Worte trennt, zeigt sich der wahre Sinn. Und ich denke nicht, dass er sich mit Monsieur Freiherr anreden lässt. Wäre ich sub, könnte ich mir zumindest ein schmunzeln nicht verkneifen. Es ist nicht mehr dran, als drin ist.
Ich vergleiche das wieder mit Tieren [u]lach[/u]
Ist euch mal aufgefallen, dass sehr viele SMler Katzen haben? Und dass sehr viele ( viele die ich kenne jedenfalls) weibliche subbies rote Autos? Ich fand das faszinierend.
Aber um auf die Haustiere zurück zu kommen. Ein Hund wird immer denjenigen respektieren, der als Rudelführer die stärkste Position einnimmt. Notfalls geschieht das mit Hieben oder sehr strenger Erziehung. Abrichten sagt man wohl auch dazu. Und um auf die subs zu kommen. Mit ausreichend Härte bekomme ich in jede sub die Verhaltenstrukturen, die ich haben will. Aber WOZU? Es ist nicht echt sondern aufgezwungen. Und ich brauche ganz bestimmt kein hohles Püppchen das keine eigene Meinung hat. Denn wenn die Ausbildung (oder Abrichtung) beendet ist, wird mein Spielzeug langweilig. Nee... es gibt durchaus solche Arten der SM Beziehung das weiß ich, und das hier soll auch keine Verurteilung oder Missbilligung sein, ich schreibe hier nur meine ureigenste meinung rein, die für mich gilt.
Katzen werden nur mit einer Person in Frieden zusammen leben, wenn sie die natürliche Dominanz ihres Partners anerkennen. Das ist es, wovon ich zu reden versuche. Und wenn ich als Mensch mit einer nat. Ausstrahlung die Anerkennung und den Respekt genieße, die ich erwarte, wozu dann noch Titel?`
Ich hätte ja jetzt gern jemanden, der eine andere Position einnimmt, weil mir zu wenig Gegenwehr da ist [u]grinsel[/u] und ich liebe kontroverse Diskussionen. Aber je nun...

@ Sklavin + Bonahaba
ich kenne auch eine junge Dame, die ein "de la" in ihrem Namen trägt. Einen sehr alten Titel und sie hätte sicherlich ein Recht darauf, dass ich sie mit Titel anrede. Nur kommt da eine weitere Komponente hinzu. Ich kann die Frau einfach nicht ernst nehmen! Ein verworrener Geist, unkoordiniert und fraglos sehr wankelmütig. Wenn sie auf die Idee käme, Gott und die Welt müsste sie mit Comtesse da la X anreden... es gibt fabelhafte Kontrukte, diese Worte nicht benutzen zu müssen.

Ich erinner mich da an einen Film, bzw eine Serie. Star Trek 4.
Mal überlegen. Eine Frau sagte zu Kirk: Komisch, Mister Spock sagt Jim zu ihnen, aber er meint Captain. Auch wenn er es nicht sagt, es schwingt immer mit.
DAS ist die Art und Weise, wie ich angesprochen werden will, versteht ihr?

Nu is doch länger geworden
Ist mir ein ausserordentliches Vergnügen mit euch zu kommunizieren [u]anmerk[/u]

Tom

Zitat des Tages:
Zweifle an der Sonne Lauf, zweifle an des Mondes Licht
zweifle an der Sterne Feuer, doch an meiner Liebe zweifle nicht

Äh... kann mich auch irren, aber den Adel gibt es nicht mehr, somit auch keine Adelstitel, und damit muß man sich nur noch an den Namen halten. Wenn also eine Frau einen Mann namens "Hubert Graf Whatever" heiratet, dann heißt sie "Frau Graf Whatever" und nicht Gräfin. Aber um die Klatschpresse zu bedienen, machen die Frauen natürlich einen auf Gräfin. Habe mal für eine Kundin aus dem Marketing eine Datenbank gestrickt, die alle diese Regeln berücksichtigen mußte. Es gibt nämlich Titel, die vor dem Vornamen kommen, und welche danach, mal werden Herr und Fraue zusammen vor dem Titel genannt, manchmal getrennt. Es gibt da ein mehrseitiges Regelwerk, und ich war froh, als der Kram fertig war. Rechtlich gesehen völlig belanglos, aber die Jungs stehen halt auf "Honig-ums-Maul-schmieren"...
Titel sind strenggenommen nur "Dr." oder "Prof.", etc...
Meine persönliche Vorliebe: beim Spielen lasse ich mich nur mit "Herr" oder "Meister" anreden, nicht weil ich es nötig hätte, aber man kann dann ein paar nette Regeln aufstellen, deren Nichtberücksichtigung diverse Konsequenzen haben...

sollte man immer als "herr arschloch" anreden .und es auch dabei belassen .
ansonsten empfehle ich die gute alte franz guillotine..
die war ja schliesslich dazu da das gesocks auszurotten und falls da ein paar übrig geblieben sind.
na dann, dann war die arbeit einfach noch nicht ganz vollbracht.......

merkwürdige frage. .muss ich sagen

[b]räusper[/b]

aber doch ein wenig mehr kontenance ... bitte

grüße

Also ich verstehe nicht was so verwerflich daran sein soll wenn subbi ihren Dom mit 'Herr' oder 'Sir' oder sonstigen Wendungen anspricht. Immerhin ist BDSM für viele ein Spiel zur sexuellen Ergötzung. Jeder kann frei entscheiden was gefällt und was nicht. Oder sind die Grafen und Gräfinnen und etc. jetzt die Perversen unter den Perversen?

Ich nenne meinen Dom 'Herr'. Da es auch schon einmal vorkommt daß ich ihn 'Arschloch' nenne (speziell wenn er vergißt die Hunde zu füttern oder seinen Müll nicht vom Sofa entfernt) antwortet er zumeist: "Für dich immer noch Herr Arschloch, wenn ich bitten darf "

Insofern ist Herr Arschloch nicht so weit hergeholt @ klarhh

Als sehr unkonventioneller Typ habe ich es so gar nicht mit Förmlichkeiten und Titeln. Allerdings mache ich instinktiv einen deutlichen Unterschied zwischen meiner vertrautesten Freundin, mit der ich gerne intellektuell verbal die Klingen kreuze und meiner Domie. Das drückt sich auch in der Anrede ganz automatisch aus. Während einer Session kann ich mir nicht vorstellen, ihren Vornamen zu benutzen, wehalb dieser auch unser Safeword ist.

<im Schreibfieber ist>

erst mal wohl eher offtopic..... BDSMler haben Katzen und rote Autos? <den Kater streichel und ausm Fenster auf meinen roten Zwerg gugg> wo kommt das denn her mit den Katzen und roten Autos? Das würd mich jetzt absolut brennend interessieren

Ansonsten.. auch ich nenne meinen Herrn Herr, nicht oft, aber immer, wenn es mir angemessen erscheint oder er mir sagt: "nur" danke?

Was die "offiziellen" Adelstitel angeht.. sollen die Leute damit glücklich werden Ich kenn keinen und wenn ich einen kennen lernen sollte, dann wahrscheinlich nicht unter solchen Umständen, dass da wert auf Titel gelegt werden würde

BB, Musiden

ungebildet, ungehobelt wie ich bin, ist mir ein demütiges ehrliches "HERR" aus dem munde meiner sklavin immer ein genuss

also ich hab mich immer "meine Herrin" nennen lassen, aber nur von meinem Sub. Der wurde darauf trainiert, jeden Satz so zu beenden... Da er es oft vergessen hat, gab des öfteren mal rote Popos

ansonsten war "dommi" sein üblichen Name für mich (wobei das ja von domina kommt, was ja angeblich auch Herrin heißt )

ich könnte diese Erwähnung der Adelstitel dann verstehen, wenn IM SPIEL so getan werden soll, als sei sie ihm wirklich nicht ebenbürtig und er der rechtmäßige Herrscher über sie. Das sozusagen das, was so ein Titel früher mal bedeutet hat, in der Spielbeziehung (am besten auch nur da) umgesetzt wird... Das wiederum fände ich eine sehr interessante Idee, auch wenn es wohl nicht soviele praktizierende BDSMler mit nennenswertem adligem Namen gibt...

Achja... wenn man mich außerhalb einer Session Lady oder (noch besser) Prinzessin nennt, dann könnte ich dahinschmelzen... ich hoffe, ich werde dafür nicht mit meinem Kopf bezahlen müssen

das ist ja witzig! da hab ich vorgestern noch was auf meine seiten zu geschrieben und da kramt huffi diesen fred wieder raus....

mein liebster ist immer mein "liebster" und den "titel" hat er sich bei mir durch respekt erworben nicht durch seinen starken willen!
ihn nun, wo ich, bzw, wir entdeckt haben das es doch schon ziehmlich sm ist was wir da so machen, "Mein Herr" zu nennen käme für uns einer komödie gleich.
FÜR UNS!! das mag jeder andere gerne für sich anders sehen...
doch da ich weder eine katze, noch ein rotes auto habe, bin ich wohl eh nicht die, die klischees (is doch bestimmt falsch geschrieben ) bedient.

lg n

der ton macht die musik...
... dazu beötigt man kein adelstitel

Hallo :),

ich bilde mir ein dominant zu sein <g> ... aber ich finde diese Betitelei affig.
Mir laeuft schon eine Gänsehaut den Rücken runter ... wenn ich den Titel "Herrin" höre

Gruss
Desi