Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
5 BDSM Spiele - Der Kurs
7702 Mitglieder
zur Gruppe
Public Disgrace
2479 Mitglieder
zum Thema
Stress in der Beziehung,weil Dom auswärts spielen will..78
Zur Erklärung: Ich bin durch eine Beziehung zu einem "dominanten…
zum Thema
Dom/Sub-Beziehung über eine Session hinaus?160
Da ich in einem anderen Forum damit am Thema vorbei gelaufen bin und…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

von der Demut und der Macht Absturzgefahr

von der Demut und der Macht Absturzgefahr
ich lese hier oftmals etwas zum Thema Absturz in einer dev/dominaten Beziehung.

Wie kommt es zu diesen und warum. Ist es der Herr, der seine Sub meinte zu kennen und diese überforderte oder ist es die Sub, die sich mehr zutaute, als sie aushalten kann und den Punkt des Abbruches nicht erkennt.

Ich habe einen solchen noch nicht erlebt. Ich gehe davon aus, dass diese Gefahr eher bei psychologischen Spielen besteht als bei körperlichen Überreizungen.Hier ist es nach meiner Erfahrung einfacher, ein Stopp zu geben, wobei meine Erfahrungen auch noch begrenzt sind.

Bei Rollenspielen habe ich die Erfahrung gemacht, dass z.B. bei extremen Verbalen Demütigungen für mich no go mehr ist, weil es Bereiche in meinem Leben gibt, die muss ich nicht wiederholen und lösen sehr sehr unangenehme Gefühle aus.

Ist es so, dass es hier zwei Seiten gibt, erstmal die, der eigenen Verantwortung für sich selbst, die auch nicht unter dem Deckmantel der Sub abgegeben werden sollte und zweitens die Verantwortung des Doms,
der seine Sub ja u.U. sehr ausgeliefert erlebt und sie dann auch gut kennen sollte, um sie an ihre Grenzen zu bringen.
Ist es nicht ein Spiel der gegenseitigen Verantwortung, auch wenn der Dom vordergründig die Macht hat, ich erlebe mich in meiner Rolle keinenfalls machtlos, eher auch lenkend, denn das, was ich nicht zulasse, kann mir auch kein Dommann abverlangen.

Wann und an welcher Stelle passieren die Abstürze, wie passieren sie und warum. Könnt ihr mir was dazu sagen?
Naja so ganz pauschal ist das schwer zu sagen
Ich hab auch noch keinen erlebt, aber nur mal eine Theorie

Nehmen wir an, der Absturz ist nicht beabsichtigt (ja, es gibt auch Menschen, die es provozieren, weil sie meinen es ist nötig, dazu sollte die Suchfunktion was hergeben).
Das heißt, Dom kennt Subs Grenzen und respektiert diese; außerdem weiß Sub, dass er/sie etwas sagen kann, wenn es zu weit geht.
Unter diesen Voraussetzungen könnte ja eigentlich nichts passieren - eigentlich!

Manchmal reagiert man aus scheinbar unerklärlichen Gründen ganz anders auf etwas Gewohntes.
Am einen Tag verträgt ein(e) Sub vielleicht hundert Schläge, das heißt dort liegt die Grenze, aber am nächsten Tag heult sie schon nach zwanzig. Das kann man nie voraussehen...

Und egal wie gut Dom denkt Sub zu kennen - es kann immer mal sein, dass man etwas "ausgräbt", das unschöne Reaktionen mit sich zieht...

Es gibt eben nie eine 100%ige Sicherheit und wenn so ein Absturz passiert, muss Dom Sub beistehen und sie/ihn auffangen - dann können beide daraus lernen und vielleicht schweißt es sie sogar noch mehr zusammen.


Ich sags mal so: Abstürze passieren mit Garantie genau dann, wenn man überhaupt nicht damit rechnet...
Würde man etwas ahnen, könnte man es ja verhindern *zwinker*
Halllo Danette
Also ich denke im Grunde kann ein Absturz bei einer reinem SM "Session" aber auch bei einer D/s "Session" passieren....

...ich kenne dieses Gefühl bisher auch aus beiden Bereichen...wobei zu einem richtigen Absturz kam es bis dato noch nicht...

es ist schwer zu beschreiben....aber ich versuch es mal...

Sm Situation....: Als ich einen neuen Dom hatte....sollte ich auch relativ schnell den Rohrstock durch Ihn spüren...hatte schon erfahrungen damit aber halt nicht mit Ihm...dazu muss man vielleicht auch sagen das ich als Sub /Sklavin doch manchmal ne zu große Klappe habe...ich hatte es provoziert....ich wusste nicht wieviele Hiebe es geben wird aber er sagte mir vorher das dies eine wirkliche Strafe für mich sein soll..und meine Maso Ader nur am Rande oder gar nicht berrühren würde....ich sagte Ihm ich werde es hinnehmen...aber er wird mich nicht schreien hören...nicht betteln nicht winseln...auch nicht durch den Rohrstock....ich hatte das Nachsehen....ich weiß nicht wieviele Hiebe es gab...es fing recht sachte an...er wollte mich an meine grenzen treiben...und ich behielt meinen Dickkopf...recht bald wurde der Lustschmerz zu reinem Schmerz...immer wieder beumte ich mich vor Schmerz auf...ging fast in die Knie...bis ich zum Schluss wanckte...die Tränen liefen mir Still übers Gesicht...es hätte nicht viel gefehlt und ich wäre abgestürzt...in der Situation war es mir durchaus bewusst...trotzdem gab ich nicht nach....er stoppte das ganze....im Nachhinein hat es meine Grenze erweitert...auch wenn ich mir der Gefahr durchaus bewusst war...

die andere Situation war mit dem gleichen Top...aber eher eine D/s Situation...es ollte das ich mich von Ihm Mustern lassen...das wurde schon anfangs recht schnell klar...(wir hatten vorher 2 Monate Kontakt via sms,mails icq und telefonate)....es war für mich ein schrecklicher Gedanke für mich...aber an dem besagten Tag habe ich es trotz großem Wiederwillen getan...mit dem ersten Kleidungstück das fiel...fingen meine Tränen an zu laufen....in dieser Situation stand ich nicht nur körperlich nackt vor Ihm....auch meine Seele lag vor Ihm...in dieser Situation war ich wie in einem Traum...habe seine Stimme nur leise realisiert...die Tränen liefen und mein Blick verharrte starr in sein en Augen.......wäre in diesem Moment etwas negatives gekommen....ich will nicht wissen was dann passiert wäre...aber es passierte genau das Gegenteil.....in dieser Situation war ich nicht klar bei mir wie bei der oben geschilderten...oben hätte ich abbrechen können...bei dieser aber nicht...es lag nicht in meiner Hand....

Damit will ich eigentlich sagen...es kann in den Händen von beiden Parts liegen...und es kann viele Aspekkte haben die dazu führen können....

aber ich denke aus diesen Erlebnissen bin ich gewachsen...da es beides hart an meinen Grenzen war und stückweit darüber hinaus....aber nicht zuweit....

Hoffe ich konnte mit meinen Worten das ganze etwas schildern!

In diesem Sinne vg Jenn
Danke. Also erstmal ist doch klar, dass die tagesform nicht immer die gleiche ist wie auch nicht jedes Spiel immer das gleiche sein kann. Ich habe noch nicht viele sessions gehabt :), eher sehr viel dazu gelesen, aber mir fehlt auch die Vorstellung davon, dass es mir weder zur einen noch zur anderen Seite nicht möglich sein sollte oder bisher auch nicht war, mich in den anderen reinzuversetzen oder Grenzüberschreitungen zu begehen oder zuzulassen, die den anderen oder mich selbst ins die Hölle schicken.Das ist doch zu verhindern, wenn ich auf seine Reaktionen achte, nachfrage und nachspüre, kann es sein, dass zuviele Leute hier unterwegs sind, die da nicht wirklich wissen, was sie da tun? Du bist ja noch ungeheuer jung, wie kommst du so früh schon zu solchen Erfahrungen, ich musste dazu erstmal ein ganzes Leben leben, nach ja zumindestens 3/4 oder so, lach
Ich weiss z.B. aus therapeutischer Erfahrung, dass Rollenspiele eine ungeheure Wirkung zeigen können, sie werden in der Therapie eingesetzt, um an das Unterbewusstsein zu gelangen, das kann gravierende Folgen haben und bedarf therapeutischen Beistandes.
Ich könnte mir vorstellen, dass das hier auch passieren kann und das habe ich auch schon erlebt, dass mein damaliger freund geweint hat, aber wir sind auch sehr zielbewusst genau an diesen Punkt, wo seine Schmerzen lagen gegangen und es hatte eher eine befreiende Wirkung und umgekehrt habe ich das auch schon erlebt, das muss kein Absturz sein, sondern ein seelischer Befreiungsakt.
Hallo nackt angel
mal schaun, ob es so an die richtige Adresse geht, hab noch nicht raus wie ich an denjenigen antworte, dem ich auch antworten will.
Die erfahrungen die du da beschreibst kenne ich bedingt, vor allem die mit dem "Mustern"Ich glaube, wenn ich die in deinem Alter gemacht hätte, hätte ich einen Wutanfall bekommen, ich war es gewohnt, dass Männer mich auf der Strasse musterten, ich war nicht zu übersehen, lach, wenn das jemand so unverholen in meiner privaten Sexualität gemacht hätte, hätte ich ihm wahrscheinlich ein geknallt.
Es war immre noch sehr demütigend in dem Momant, aber ich habe mir da was zurückgeholt, was ich damals zwar so empfunden habe, aber nicht reagieren konnte oder sagen wir nur mit einer inneren Wut, aber auch gepaart mit einem gewissen Stolz.
Und das ist das, was mir in diesem Moment Spass macht, dass Wissen, dieser Musterung standzuhalten ohne davor in die Knie zu gehen, denn sagen wirs mal so, Männer haben allzuoft eine unverhohlene Art, auf dich zuzukommen und begegnest du ihnen mit Stolz, sind sie es, die in die Knie gehen und das ist eine Ebene auf der du das lernen kannst so bescheuert sich das anhört.
Ich hatte eine session, wo ich echt gedacht habe, ich bekomme gleich entweder einen Lachkrampf oder springe ihm ins Gesicht, ich war ungeheuer sauer, beide Gefühle habe ich in den Griff bekommen und mich auf das Erlebte und Erfahrene konzentriert bis es was meditatives bekam, allerdings mit einem Mann, mit dem ich mich ein Jahr an die Dinge gewöhnen konnte und auch wollte, dem ich vertaute und der mir vertraute.
In eurem Alter wäre das mir hundertprozentig nicht möglich gewesen, da hatte ich überhaupt nicht den Kopf zu gehabt
Hi Danette
Hmmm...tja wie ich so früh dazu gekommen bin?? Plötzlich gab es einen Punkt wo ich mich intensive damit befasst habe....aber ich habe für das Ausleben meiner Neigung auch einen hohen Preis gezahlt.....

..egal...das ist ein anderes Thema...

....natürlich stieg in dem Moment der Musterung Wut in mir auf...aber die überweigte nicht.....es überwiegte Scham und Angst.....
...und im nachhinein war ich riesig stolz...

P.S....mein Nick ist Nacht_Engel nicht Nackt Engel *lol*

In diesem Sinne lg Jenn
Hallo nacht angel sorry
alsi ich es sah war schon auf absenden gedrückt, sorry.

jetzt bin ich aber froh, dass du das sagst, denn genau das befürchte ich, dass sehr junge menschen, die in dieses Thema einsteigen u.U. hohe Preise bezahlen müssen. Nein ich bin natürlich nicht froh, dass dir vermutlich grausames passiert ist, das täte mir leid und ich hoffe, du konntest es verarbeiten. Wenn du es mir erzählen möchtest, kannst du mich gerne anschreiben.

Nein ich bin nicht dazu bereit, einen hohen Preis zu zahlen, dass habe ich anderweitig schon getan.

Ich lasse mir auch Zeit mit der Suche nach demjenigen, der es in meiner Vorstellung sein könnte und höre ich da Missklänge nein, no way.

lieben gruss auch an dich

I
Klopf,klopf
das ging aber fix....

....ja ich habe einen hohen Preis für meine Nigung bezahlt allerdings betrifft das keine schlechten Erfahrungen...im bereich bdsm sondern Privat...

...natürlich kann es sein das viele junge "Newbies" sich wenig gedanken machen aber ich habe fast 6 Monate nur Infos rund um diesen Bereich in mich eingesogen....bevor ich aktiv wurde...

In diesem Sinne lg Jenn
nacht engel
ja ich habe auch nach einer Phase tief empfundener Trauer und Schmerzen dahin gefunden.
Aber es war sogar noch andersrum. Ich war mit einem Mann zusammen, der furchtbares erlebte, ich habe ihn einen langen Weg in einer schlimmen Trauerphase begleitet und habe ihn mit meiner Dominanz, die ich bis dato auch nicht kannte, da unterstützt. Ich wollte das gar nicht, es hat sich ergeben und irgendwie fühlte er sich immer erleichtert, ich konnte es sehen, fühlen, es war als ob irgendein Teil von ihm in mir war.

Dieser Prozess löste dann plötzlich eine starke Unruhe in mir aus, ich wusste gar nicht, was los ist bis ich erkannte, dass ich ein ganz starkes Bedürnis selbst hatte nach Dominanz und geführt werden und dann ging die Suche los, lach.

Das war der Anfang, Ende noch lange nicht in Sicht.

lg
Gabi
Was ganz fies und nicht vorhersehbar ist...
...sind Abstürze aufgrund von angetriggerten ( wachgerüttelten) Traumata.
Man rechnet nicht damit , wenn das Trauma nicht klar bewusst oder gar verdrängt ist ...und dann reicht ein falsches Wort, eine Berührung ( egal ob schmerzhaft oder nicht) um eine komplette Traumaabreaktion oder auch "nur" einen Absturz auszulösen.
Natürlich besteht diese Gefahr auch bei "normalem Sex" aber ich denke sie ist im D/S oder SM - Bereich ungleich höher.
Abstürze ...
... kann es immer geben.

Das Leben ist lang. Da kann jede Menge passiert sein, auch vieles was einem gar nicht bewusst ist. Es gibt viele Knöpfe die man bei einem Menschen drücken kann, um ihn abstürzen zu lassen.

Die passieren aber auch im ganz normalen Alltag. Überall dort wo viele Emotionen im Spiel sind. Die überforderte Mutter, der Absturz beim Rein-Raus-Sex, vor der Tafel, etc. pp. .....

Ich möchte damit einfach nur sagen, dass solche einfachen Mechanismen wie Versagensängste oder ein zu dünnes Nervenkostüm gerade an dem Tag immer passieren können. Egal wie gut man vorbeugt.


Sie sind wahrscheinlicher, wenn man sich nicht gut kennt.
Sie sind wahrscheinlicher, wenn jemand vorgibt mehr ab zu können als er / sie kann.

Ansonsten aber sind die Momente so vielfältig, wie es Menschen gibt. "Den" Absturz gibt es nicht.
Ja, einen Absturz kann es immer geben. Es ist nur die Frage ob man auch wirklich jeden Absturz auffangen kann. Irgend ein Trauma auszugraben oder eben, wie schon gesagt wurde, den falschen Knopf zu drücken kann unter Umständen schneller gehen als man denkt.

Und dann? Hat man der Person die einem so Vertraut hat, die ihr Schicksal einem in die Hände gelegt hat einen bleibenden psychischen Schaden verpasst.

Eine Sache die mich schon eine Weile beschäftigt, 100% Sicherheit gibt es nie, aber diese Vorstellung macht mir wirklich Sorgen und hält mich zurück von manchem was ich eigentlich gern tun würde.
@hanjie
Da sprichst Du mir aus der Seele. Man liest hier oft von Abstürzen. Auch wie schon gesagt wurde von absichtlich herbei gerufenen Abstürzen im Rahmen einer Session. MIr stellt sich da immer wieder die Frage, warum man diese Überlastung körperlicher oder seelischer Art im Rahmen einer Session nun so speziell benennen muss? Klar, das Kind braucht irgendwie einen Namen, aber zwischen den Zeilen schwingt doch oft eine dramatische Bedeutung mit.
Ich will damit nicht sagen, dass solche "Abstürze" innerhalb von Sessions nicht dramatisch sein können, keineswegs! Jeder empfindet das ganz individuell anders. Ich will nur sagen, dass sich um körperliche oder seelische Überforderung in anderen Lebensbereichen oftmals nicht so Gedanken gemacht wird.

Ich bin noch Anfänger im BDSM-Bereich und habe mich schon zweimal stark überfordert gefühlt, so dass es mich aus der Bahn geworfen hat. Aber ob es sich nun um einen "Absturz" im hier oft verwendeten Sinne handelte, kann ich nicht genau sagen.
P.S.
Wegen der trigger:
im falle von triggern liegt ja immer ein tiefergehendes Problem zugrunde, leider oftmals noch gänzlich unbewusst. Solche Erlebnisse können sehr sehr heftig sein und es bedarf einiger Fähigkeit, solche emotionalen Zustände aufzufangen denke ich.
Eine Sache die mich schon eine Weile beschäftigt, 100% Sicherheit gibt es nie, aber diese Vorstellung macht mir wirklich Sorgen und hält mich zurück von manchem was ich eigentlich gern tun würde.

Ja, das geht mir manchmal auch so. Gerade wenn ich mal "oben" spiele, bin ich bislang vorsichtiger als es eigentlich not täte, weil ich eigentlich weiß, dass mein Gegenüber mehr ab kann und eigentlich auch mehr ab möchte. *zwinker*

Dennoch: Der Satz "no risk, no fun" ist, wenn er nicht allzu extrem ausgelegt wird, häufiger wahr als "Vorsicht ist besser als Nachsicht".
Weil doch gerade die Dynamik dabei beiden sehr viel gibt. Wenn man nun immer nur höchst vorsichtig agiert um jaaaa keinen Absturz zu verursachen, dann entgeht beiden auch jede Menge Spaß, von Glücksgefühlen mal ganz zu schweigen.

Ich sage dazu: Wenn beide vorher abgeklärt haben was für sie ein No-Go ist, warum sich dann selbst zensieren, was den Rest angeht? Abstürze können überall lauern. Da können selbst so eigentlich harmlose Worte wie "so, DU hast heute Strafe verdient!" Abgründe offenlegen.

Verborgene Absturzgefahren kann niemand gänzlich verhindern. Also sollte man -finde ich- sich nicht zum Sklaven seiner eigenen Ängste machen sondern mit Vertrauen darin loslegen, auch bei einem Absturz eben zur Stelle zu sein und zumindest einen Teil der Auffangarbeit verrichten zu können.

Es ist wesentlich einfacher aufzufangen wenn sich alle bewusst sind dass Abstürze nichts mit Versagen desjenigen zu tun hat der den Absturz ausgelöst hat (sonst stürzen womöglich sogar gleich beide ab!), sondern es etwas ist das zum Alltag dazugehört und nicht immer verhindert werden kann. That's life.
Das Ganze etwas zu relativieren ist auf jeden Fall schon mal gut. Übertriebenes Verantwortungsbewustsein des Dominanten ist wohl für beide Seiten eher hinderlich.

Welche sub will schon die ganze Zeit mit Wattehandschuhen angepackt werden.

Wenn man insgesamt den Eindruck hat, das sub psychisch sehr instabil ist und vielleicht zusätzlich noch unerfahren muss man sich eben ein wenig langsamer herantasten und so wenigstens die Absturzgefahr ein wenig reduzieren.
Mich würde mal interessieren in wie weit ein Partner oder Freund, der nicht Teil der BDSM-Beziehung ist, einen Absturz abmindern oder auffangen kann.
Können Freunde nicht generell jede Menge auffangen?

Ich möchte da erst gar keine Grenze ziehen. Wenn es einem schlecht geht, dann sind Freunde manchmal großartig im Seele kitten. Da ist es doch völlig egal ob es jemandem wegen eines Absturzes schlecht geht oder wegen irgendetwas anderem.
Wie bereits geschrieben wurde, können Abstürze jederzeit auch unvorhergesehen entstehen. Und dann oft so schnell, dass weder Dom noch Sub irgendeine Chance haben, das noch zu verhindern.

Zumindest habe ich meinen (bisher einzigen) Absturz so erlebt. Alles war super, ich fühlte mich wohl und es gab keine Anzeichen, dass gleich was in mir passieren könnte. Dann eine kleine Bewegung und innerhalb von Sekunden spielten sich in meinem Kopf Bilder der Vergangenheit ab. Ich war noch nicht mal mehr in der Lage, das richtige Codewort anzuwenden (wir verwenden das "Ampelprinzip" und anstatt "rot" zu sagen, brachte ich nur "gelb" raus). Zum Glück kennt mich mein Freund (und Dom) besser als sonst irgendwer, so dass er sofort merkte was los ist und auch wußte, dass ich natürlich "rot" und somit Abbruch meinte. Er hätte aber im selben Moment auch von alleine abgebrochen, weil er spürte, was los ist.

Das alles war wie gesagt eine Sache von Sekunden. Weder ich noch mein Freund hatten eine Chance, diesen Absturz zu erahnen, geschweige denn zu verhindern.

Es hat also meines Erachtens nicht zwangläufig etwas damit zu tun, dass Dom Sub nicht kennt oder dass Sub sich selbst überschätzt. Ein Absturz kann vielfältige Gründe haben, auch mal innerhalb von Sekunden eintreten und niemand - egal wie erfahren man ist und wie gut man sich kennt - kann sich sicher sein, dass sowas niemals passiert.

LG
Eisengel
@ EisengeluDraco : Was Du da beschreibst ist dann doch eher der Trigger, bei dem ein Ereignis aus der Vergangenheit der eigentliche Grund ist und die BDSM-Praktik diesen nur triggert also ins Gedächtnis zurück ruft und somit für den Absturz sorgt.

@ hanjie: Ja so sehe ich das eigentlich auch, aber ich habe kürzlich eine SUB kennengelernt, die der festen Überzeugung war das die Verarbeitung des Absturzes eine Sache zwischen DOM und SUB ist. Nach Ihrer Meinung hat ein außenstehender Freund (durchaus auch mit BDSM-Erfahrung) da nix zu suchen und kann so oder so nicht helfen.
Komische Einstellung
Nach Ihrer Meinung hat ein außenstehender Freund (durchaus auch mit BDSM-Erfahrung) da nix zu suchen und kann so oder so nicht helfen.

Das ist ja mal eine merkwürdige Einstellung.

Zwar sind Sessions etwas sehr Intimes. Aber wenn es jemandem schlecht geht wegen eines Absturzes und der- oder diejenige das Bedürfnis hat mit jemand anderem darüber zu reden, wieso das verbieten? "gehört sich nicht"? - Finde ich, offen gesagt, beknackt.

Alles was hilft, wieder ins Gleichgewicht zu kommen, sollte genutzt werden.
Bei richtig heftigen Abstürzen, die wochen- oder gar monatelange Schieflage der eigenen Psyche verursachen, auch notfalls professionelle Hilfe. (wobei das sicher extremst selten notwendig sein wird).
hallo Hantje
Bei richtig heftigen Abstürzen, die wochen- oder gar monatelange Schieflage der eigenen Psyche verursachen,...

Dieser Satz von dir geht mir gar nicht aus dem Kopf. Du meinst, auch wenn sie sehr selten sind, sind sie dennoch möglich.

Ich kann mir einfach keine Situation vorstellen, außer Grenzverletzungen, die eine solche langanhaltende Reaktion hervorrufen könnten. Hast du das damit gemeint?

Mir ist meine Frage sehr wichtig, bitte sei so lieb und beantworte sie mir.

Herzlichen Dank
neueFreiheit
@ EisengeluDraco : Was Du da beschreibst ist dann doch eher der Trigger, bei dem ein Ereignis aus der Vergangenheit der eigentliche Grund ist und die BDSM-Praktik diesen nur triggert also ins Gedächtnis zurück ruft und somit für den Absturz sorgt.

Ja, das stimmt. Ich wollte mit dem Bericht auch eigentlich nur aufzeigen, dass oftmals weder Dom noch Sub "schuld" an einem Absturz sein müssen. Oftmals hat ein Absturz andere Gründe als Selbstüberschätzung oder ein "Nicht-kennen" der Sub. Jeder hier hat eine Vergangenheit. Und fast jeder findet in dieser Vergangenheit Situation, an die er sich lieber nicht erinnern möchte. Also kann auch fast jedem ein Absturz durch Trigger passieren, ohne dass daran dann jemand die Schuld trägt.

LG
Eisengel
Zum Teil.
Ich kann mir einfach keine Situation vorstellen, außer Grenzverletzungen, die eine solche langanhaltende Reaktion hervorrufen könnten. Hast du das damit gemeint?

Grenzverletzungen zum Einen, ja.

Aber auch die angesprochenen Trigger: Knöpfe die unabsichtlich gedrückt werden und Verdrängtes hochholen, das dann mit Macht an die Oberfläche will und kommt und sich nicht mehr verdrängen lassen will.

Ich halte es deswegen für so selten, weil eben selten Leute wirklich so gründlich Vergangenes verdrängen dass sie nicht einmal selbst wissen, dass da mal was war.
Ein krasses Beispiel wäre, dass wer in der Kindheit vergewaltigt wurde, das aber komplett verdrängt bzw. vergessen hat und eine bestimmte Berührung genau das wieder hochholt. Da hilft dann wirklich nur noch eine Therapie, um die Dämonen der Vergangenheit in den Griff zu bekommen.

So etwas kann aber auch in ganz normalem Umgang geschehen. Wie gesagt: Abstürze, auch heftigste, können überall und jederzeit geschehen, so denn die Person früher irgendetwas erlebt hat was Abstürze begünstigt.
Danke, hantje
*blume*
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.